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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum vertikalen Personentransport.
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Allgemein
bekannt sind Rolltreppen, die zum geneigten Personentransport einsetzbar
sind. Da nur bestimmte Neigungswinkel realisierbar sind, um Stockwerkshöhen zu überbrücken, müssen verhältnismäßig lange
Gebäudeeinschnitte
in den einzelnen Stockwerken vorgesehen werden, um die Rolltreppe positionieren
zu können.
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Der
US-A 967,710 ist eine Einrichtung zum vertikalen Personentransport
zu entnehmen, beinhaltend eine äußere zylindrische
Säule und
eine konzentrisch dazu angeordnete innere Säule. Die Vertikalsäulen tragen
geneigte Flächen,
welche Stufen bewegen. Die geneigten Flächen bestehen aus parallelen
Bahnen oder Schienen, in welchen die Rollen der Stufen geführt werden.
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In
der DE-A 23 25 967 wird eine bogenförmige Rolltreppe beschrieben,
die eine Rücklaufbahn beinhaltet,
die im Bereich einer vertikalen Säule vorgesehen ist.
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Durch
die US-A 815,834 ist eine Personenfördereinrichtung bekannt geworden,
beinhaltend einen Fahrkorb, der dergestalt aufgehängt ist,
dass er sowohl bei horizontaler als auch geneigter Transportebene
stets in der Vertikalen gehalten wird. Die Personenfördereinrichtung
beinhaltet eine endlose Förderkette
sowie Fahrkörbe,
die drehbar an einer Seite der Kette hängen sowie Mittel um die Fahrkörbe seitlich
der Kette in der Schwebe zu halten.
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In
der US-A 4,434,884 wird eine Wendelrolltreppe beschrieben. Als Antrieb
für die
Stufen der Wendelrolltreppe wird ein von einem Motor gezogenes Kabel
vorgeschlagen, das um den äußeren, durch
die Laufbahnen definierten Umfang des Wendelrolltreppensystems läuft.
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Ziel
des Erfindungsgegenstandes ist es, ein alternatives Konzept zum
vertikalen Personentransport bereitzustellen, das mit geringen Gebäudeeinschnitten
einhergeht, einfach im Aufbau ist und mit unterschiedlichen Antriebskonzepten
betrieben werden kann.
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Das
Ziel wird erreicht durch eine Einrichtung zum vertikalen Personentransport,
beinhaltend eine als Rohr ausgebildete Vertikalsäule, die im Bereich ihrer äußeren sowie
inneren Umfangsfläche
mit in vertikaler Richtung verlaufenden, nach Art einer Wendel geführten, Profilen
versehen ist, die zur Aufnahme einer Vielzahl von mit Führungsmitteln
zusammenwirkenden Liftelementen vorgesehen sind, wobei jedes Liftelement
mit einem in vertikaler Richtung veraufenden Führungsmittel versehen ist,
die Liftelemente eine kurvenartig ausgebildete Trittfläche beinhalten,
jedes Liftelement, in Transportrichtung gesehen, mit mindestens
einem Schutzelement sowie mindestens einem Haltegriff versehen ist,
die einzelnen Liftelemente über
Fördermittel
miteinander in Wirkverbindung stehen und die Liftelemente über mindestens
einen Antrieb in Transportrichtung bewegbar sind.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Der
Erfindungsgegenstand betrifft somit eine Wendeltreppe mit einer
Vielzahl einzelner Liftelemente, die beispielsweise zu einer endlosen
Kette miteinander verbunden werden können und entlang einer Vertikalsäule in Transportrichtung
umlaufen. Vorteilhafterweise sind mindestens zwei vertikal übereinander
angeordnete parallel zueinander verlaufende Profile in Form von
Tragrohren vorgesehen, wobei die einzelnen Liftelemente Führungsmittel
beinhalten, die in entsprechender Weise mit den Profilen zusammenwirken.
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Es
können
verschiedene Antriebskonzepte realisiert werden. Beispielsweise
kann ein jedes Liftelement mit einem Einzelantrieb versehen werden, der
durch einen Elektromotor gebildet wird, wobei Ritzel und Zahnstangen
für die
Fortbewegung der einzelnen Liftelemente Sorge tragen.
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Alternativ
denkbar ist, dass die einzelnen Liftelemente über Fördermittel, wie Seile oder
Ketten miteinander in Wirkverbindung stehen und ein gemeinsamer
Antrieb vorgesehen ist.
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Aus
Sicherheitsgründen
kann die Vertikalsäule
außerhalb
der Liftelemente von einer Außenschale
umgeben sein, die beispielsweise aus Plexiglas besteht, so dass
der Benutzer der Einrichtung einerseits nach draußen schauen
kann und andererseits eine dauernde künstliche Beleuchtung entfällt.
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Die
einzelnen Liftelemente sind selbsttragend ausgeführt, wobei die Trittflächen der
Liftelemente, einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß, mit rutschfestem
Material belegt sind. Anstelle eines sonst für Rolltreppen oder Rollsteige üblichen Handlaufes
sind lediglich Haltegriffe notwendig, die fest am Rahmen des jeweiligen
Liftelementes montiert sind.
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Auf
der untersten bzw. obersten Etage ist zwischen Außenschale
und Vertikalsäule
eine Schachtabdeckung mit Absperrung eingebaut, durch welche ein
Weiterfahren der Personen in die Vertikalsäule verhindert wird.
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Der
Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung
dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
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1 Prinzipskizze
einer in einem Einfamilienhaus realisierbaren Einrichtung zum vertikalen Personentransport;
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2 Prinzipskizze
der Einrichtung gemäß 1,
beinhaltend Transport- und Rückführbereich in
verschiedenen Ansichten;
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3 Prinzipielle
Darstellung eines einzelnen Liftelementes in verschiedenen Ansichten;
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4 und 5 Alternative
Ausgestaltungen eines Führungsbereiches;
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6 Teilansicht
des Transportbereiches samt Antriebsmitteln;
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7 Teilansicht
A gemäß 6;
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8 Teilansicht
B gemäß 7;
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9 Teildarstellung
eines einzelnen Liftelementes, beinhaltend einen Einzelantrieb.
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1 zeigt
als Prinzipskizze eine im Bereich eines Einfamilienhauses 1 einsetzbare
Einrichtung 1' zum
vertikalen Personentransport. Das Einfamilienhaus 1 soll
in diesem Beispiel ein Kellergeschoss 2, ein Erdgeschoss 3 sowie
ein Obergeschoss 4 beinhalten, wobei sich die Einrichtung 1' zwischen dem Erdgeschoss 3 und
dem Obergeschoss 4 erstrecken soll. Die Einrichtung 1' umfasst eine
Vertikalsäule 5, die
als Rohr ausgebildet ist. Mit der Vertikalsäule 5 wirken eine
Vielzahl einzelner Liftelemente 6 zusammen, die entlang
von, nach Art einer Wendel auf der äußeren Umfangsfläche 5' der Vertikalsäule 5 vorgesehenen,
Profilen 7, 8 vom Erdgeschoss 3 in Richtung
des Obergeschosses 4 bzw. umgekehrt bewegbar sind.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Einrichtung 1' in verschiedenen
Ansichten, wobei das rechte Bild den Transportbereich und das linke
Bild den Rückführbereich
der Liftelemente 6 darstellt. Erkennbar ist die Vertikalsäule 5,
die Profile 7,8, die den Transportbereich bilden
sowie die Profile 7', 8', die im Bereich
der inneren Umfangsfläche 9 der
Vertikalsäule 5 als
Leertrum wendelartig nach oben bzw. unten bewegbar sind. Die Vertikalsäule 5 ist
von einer Außenschale 10,
vorzugsweise aus Plexiglas, umgeben. Im Bereich des Erdgeschosses 3 sowie des Obergeschosses 4 sind
Schachtabdeckungen 11,12 vorgesehen, die sich
zwischen der Vertikalsäule 5 und
der Außenschale 10 erstrecken
und ein Weiterfahren von Personen verhindern.
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3 zeigt
ein einzelnes Liftelement 6, beinhaltend eine mit einem
rutschfestem Belag versehene Trittfläche 13, ein durch
eine Scheibe gebildetes vorderes Sicherheitselement 14 sowie
einen Haltegriff 15. Die Bauteile 13 bis 15 wirken
mit einem rohrartig ausgebildeten Führungsmittel 16 zusammen, das
Führungsbereiche 17,18 aufweist,
die mit den Profilen 7, 7', 8, 8' in Wirkverbindung
stehen.
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Die 4 und 5 zeigen
alternative Antriebskonzepte. Das als Trag- und Führungsrohr
ausgebildete Profil 7 wirkt in diesem Beispiel mit einer Zahnstange 19 zusammen.
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Gemäß 5 wirkt
das Profil 7 mit einem Flacheisen 20 zusammen,
an welchem sich um eine Vertikalachse drehbare Rollen 21, 22 abwälzen.
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6 zeigt
als Prinzipskizze einen Teilbereich der Vertikalsäule 5,
beinhaltend den Transportbereich bildende Profil 7, 8.
Erkennbar ist ein Liftelement 6 samt Führungsmittel 16, das über einen
außerhalb
des Transportbereiches vorgesehenen Antriebsmotor 23 dergestalt
betätigbar
ist, dass ein Zahnriemen 24 auf ein Antriebsrad 25 einwirkt.
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7 zeigt
in vergrößerter Darstellung
den Teilbereich A gemäß 6.
Dargestellt ist das Antriebsrad 25, das untere Profil 8,
eine Tragrolle 26, eine Spurrolle 27, die am Profil 8 anliegen.
Jedes Liftelement 6 enthält einen Zapfen 28,
der entlang des unteren Profils 8 verläuft. Ein Seil 29 ist
innerhalb eines Seilführungsrohres 30 vorgesehen
und verbindet die einzelnen Liftelemente 6. An diesem Seil 29 sind Mitnehmer 31 in
festgelegten Abständen
befestigt. Die Mitnehmer 31 ermöglichen den Transport der Liftelemente 6 durch
Einhaken der Zapfen 28.
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8 zeigt
in vergrößerter Darstellung
den Bereich B der 6. Erkennbar ist das Profil 8,
der Mitnehmer 31, der Zapfen 28, das Seilführungsrohr 30 sowie
das Antriebsseil 29.
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9 zeigt
ein alternatives Antriebskonzept. Erkennbar ist die Vertikalsäule 5,
ein Liftelement 6, eine Trittfläche 13, die Außenschale 10,
die Führungsmittel 16 samt
Führungsbereichen 17,18 sowie ein
einzelner Elektromotor 32, der über ein Ritzel 33 mit
einer unterhalb des Profils 8 vorgesehenen Zahnstange 19 (4)
in Wirkverbindung steht. Im Führungsbereich 17 ist
eine Spurrolle 34 vorgesehen, die auf dem Profil 7 abrollt.
Das untere Profil 8 wirkt einerseits mit der Spurrolle 27 und
andererseits mit der Tragrolle 26 zusammen. Im Bereich
der Außenschale 10 befindet
sich ein Aufnahmeelement 35 zur Aufnahme einer weiteren
Tragrolle 36. Die zusätzliche Tragrolle 36 ist
lediglich dann notwendig, sofern breitere Trittflächen 13 erforderlich
sind.