DE10322476A1 - Vorrichtung zum Zuführen von Verschlüssen, insbesondere für pharmazeutische Behältnisse - Google Patents

Vorrichtung zum Zuführen von Verschlüssen, insbesondere für pharmazeutische Behältnisse Download PDF

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    • B65B7/2807Feeding closures

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Eine Anlage (10) dient zum Verschließen von Spitzenkörpern (1) mit Verschlüssen (2). Dazu weist die Anlage (10) einen Sortiertopf (26) und eine fest mit dem Sortiertopf (26) verbundene Förderrinne (31) auf. Die Förderrinne (31) beschickt Aufnahmen (21) eines Aufnahmeelements (20) mit den Verschlüssen (2). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, den Sortiertopf (26) und die Förderrinne (31) gemeinsam parallel zur Förderrichtung (12) beweglich anzuordnen, um die Aufnahmen (21) mit Verschlüssen (2) versorgen zu können.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Verschlüssen, insbesondere für pharmazeutische Behältnisse, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie aus der DE 199 37 011 A1 bekannt ist. Die bekannte Vorrichtung weist einen Vibrationsfördertopf auf, der Verschlüsse orientiert in eine Förderrinne abgibt und diese einem Verschließrad zuführt, welches die einzelnen Verschlüsse der Förderrinne entnimmt, und bei seiner weiteren Drehung auf Flaschen aufsetzt und anschließend verschließt.
  • Ferner sind bei der einreihigen Zufuhr von Verschlüssen zu getaktet arbeitenden Verschließmaschinen andere Lösungen mit Rechen, Schieber usw. bekannt, die dazu dienen, die Verschlüsse zu vereinzeln bzw. eine bestimmte Anzahl an Verschlüssen bereitzustellen, damit diese von der Verschließmaschine verarbeitet werden können. All diesen Vorrichtungen ist gemeinsam, dass sie aufgrund ihrer filigranen Bauweise relativ störanfällig sind.
  • Beim Einsatz in einem sogenannten Isolator, bei dem in dessen Gehäuse eine gezielte laminare Luftströmung erzeugt wird, um die Keimfreiheit bei der Verarbeitung von Pharmazeutika zu gewährleisten, ist es weiterhin bei den bekannten Vorrichtungen nachteilhaft, dass die erforderlichen Bewegungen der Vorrichtungen nur sehr aufwändig abzudichten sind, wodurch Turbulenzen hervorgerufen werden können, welche die laminare Strömung beeinflussen.
  • Ferner ist es bekannt, die Verschlüsse mittels mehrbahnigen Zuführungen einer Verschließmaschine zuzuführen. In diesem Fall ist für jede Stelle der taktweise arbeitenden Verschließmaschine eine separate Zuführbahn mit sich in den Zuführbahnen stauenden Verschlüssen erforderlich. Um die sichere Funktion derartiger Vorrichtungen zu gewährleisten, ist es erforderlich, dass jede Bahn mittels Sensoren überwacht wird, wodurch die Vorrichtung sehr kostenintensiv ist. Weiterhin ist das Verteilen der Verschlüsse auf die unterschiedlichen Zuführbahnen im Vibrationsfördertopf relativ aufwändig und leistungshemmend.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zuführen von Verschlüssen, insbesondere für pharmazeutische Behältnisse, mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass sie bei relativ hoher Leistung besonders betriebssicher arbeitet. Weiterhin wird ein stabiler Aufbau mit relativ wenig Bauteilen ermöglicht. Dadurch, dass relativ wenig Bauteile, und diese mit relativ geringen Geschwindigkeiten bewegt werden ist die erfindungsgemäße Vorrichtung darüber hinaus besonders für den Einsatz in Isolatoren geeignet.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zuführen von Verschlüssen, insbesondere für pharmazeutische Behältnisse, sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Zeichnung
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Anlage zum Verschließen von Spritzenkörpern mit Verschlüssen in einer perspektivischen Darstellung,
  • 2 einen Teil der Vorrichtung nach 1 in einer vereinfachten Draufsicht und
  • 3a bis 3f den Bereich der Zuführung von Verschlüssen zu einem Aufnahmeelement während verschiedener Betriebsstellungen in Draufsicht.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • In der 1 ist eine Anlage 10 zum Verschließen von Spritzenkörpern 1 mit Verschlüssen 2 dargestellt. Die Spritzenkörper 1 werden dabei mittels einer getaktet arbeitenden Fördereinrichtung 11 transportiert. Die Fördereinrichtung 11 weist dazu Träger 13 auf, in welchen die Spritzenkörper 1 in gleichmäßigen Abständen zueinander einsetzbar sind. Man erkennt in den 1 und 2 eine Vorlaufstrecke 3, in deren Bereich die Spritzenkörper 1 in Förderrichtung 12 transportiert werden, sowie eine Rücklaufstrecke 4, in der aus den Trägern 13 die Spritzenkörper 1 bereits entnommen worden sind. Im Bereich der Rücklaufstrecke 4 werden die Träger 13 entgegen der Förderrichtung 12 zum Beschicken mit neuen Spritzenkörpern 1 zurücktransportiert.
  • Ferner ist eine Eindrückeinrichtung 15 dargestellt, welche in Ausrichtung mit den Öffnungen der Spritzenkörper 1 Kolbenstopfen 16 aufweist. Die Anzahl der Kolbenstopfen 16 entspricht dabei der Anzahl der in einem Träger 13 geförderten Spritzenkörper 1. Die Kolbenstopfen 16 sind mittels eines galgenförmigen Trägers 17 senkrecht zur Ausrichtung der Spritzenkörpern 1 auf- und abbewegbar. Mittels der Kolbenstopfen 16 bzw. der Eindrückeinrichtung 15 können die Verschlüsse 2 in die Öffnungen der Spritzenkörper 1 eingedrückt werden.
  • Eine soweit beschriebene Anlage 10 ist an sich bekannt und deren Funktionsweise wird daher nicht weiter erläutert. In den Figuren ist weiterhin ein plattenförmiges Aufnahmeelement 20 dargestellt. In der einen, der Eindrückeinrichtung 15 abgewandten Breitseite des Aufnahmeelements 20 sind Aufnahmen 21 für die Verschlüsse 2 ausgebildet. Die Aufnahmen 21 sind dabei in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet und zu der einen Breitseite des Aufnahmeelements 20 hin offen. Die Anzahl der Aufnahmen 21 sowie deren Abstand zueinander entspricht der Anzahl und dem Abstand der Kolbenstopfen 16 zueinander.
  • Das ortsfest angeordnete Aufnahmeelement 20 wirkt mit einer Wendeeinrichtung 22 zusammen. Die Wendeeinrichtung 22 entnimmt aus dem Aufnahmeelement 20 jeweils die Verschlüsse 2 und führt diese unterhalb der Kolbenstopfen 16 den Öffnungen der Spritzenkörper 1 zu. Dabei werden die Verschlüsse 2 um 180 Grad gedreht, das heißt, dass die Verschlüsse 2 in den Aufnahmen 21 des Aufnahmeelements 20 mit ihrer Innenseite nach oben liegen.
  • Das Beschicken der Aufnahmen 21 des Aufnahmeelements 20 mit Verschlüssen 2 erfolgt mittels einer Einheit 25. Die Einheit 25 umfasst einen an sich bekannten, mittels Vibration arbeitenden Sortiertopf 26 mit einem Antrieb 27, sowie eine mehrere Bahnen 28 bis 30 für die Verschlüsse 2 umfassende Förderrinne 31. Im Ausführungsbeispiel weist das Aufnahmeelement 20 sechs Aufnahmen 21 und die Förderrinne 31 drei Bahnen 28 bis 30 auf, wobei der Abstand benachbarter, dem Sortiertopf 26 abgewandter Enden der Bahnen 28 bis 30 dem doppelten Abstand zweier Aufnahmen 21 zueinander entspricht.
  • Die Förderrinne 31 weist einen zusätzlichen, nicht dargestellten Antrieb auf, der die Verschlüsse 2, sobald diese den Sortiertopf 26 verlassen haben, in Richtung des Aufnahmeelements 20 fördert, wobei die Verschlüsse 2 in den Bahnen 28 bis 30 dicht an dicht aneinander anschließen.
  • Im Innenraum 33 bzw. auf dem Grund des Sortiertopfes 26 sind eine gewisse Menge an Verschlüssen 2 bevorratet. Die Verschlüsse 2 werden mittels Vibration und einer an der Innenwandung des Sortiertopfes 26 angeordneten, ebenfalls nicht dargestellten Förderrinne derart auf die Bahnen 28 bis 30 der Förderrinne 31 gefördert, dass die Verschlüsse 2 mit ihrer Innenseite nach oben orientiert in den Bahnen 28 bis 30 angeordnet sind.
  • Wesentlich ist, dass die Förderrinne 31 und der Sortiertopf 26 fest miteinander verbunden sind. Weiterhin ist die Einheit 25, welche aus dem Sortiertopf 26 und der Förderrinne 31 besteht, auf einer Grundplatte 35 angeordnet. Die Grundplatte 35 ist mittels Rollen 36 auf Führungsschienen 37 entsprechend des Doppelpfeils 38 in 2 parallel zur Förderrichtung 12 hin- und herverschiebbar. Der eigentliche Antrieb, der die Bewegung der Einheit 25 bewerkstelligt, ist dabei auf der Unterseite einer die Grundplatte 35 tragenden Tischplatte 39 angeordnet und weist vorzugsweise einen servomotorischen Antrieb auf.
  • Das Bestücken der Aufnahmen 21 des Aufnahmeelements 20 mit Verschlüssen 2 wird nunmehr anhand der 3a bis 3f näher erläutert: Man erkennt, dass entsprechend der 3a die Bahnen 28 bis 30 der Förderrinne 31 zunächst mit der ersten, dritten und fünften Aufnahme 21 des Aufnahmeelements 20 ausgerichtet sind. Dabei ergibt sich ein nahezu lückenfreier Übergang zwischen den Bahnen 28 bis 30 und den in gleicher Höhe wie die Enden der Bahnen 28 bis 30 befindlichen Aufnahmen 21. In diese Aufnahmen 21 sind vom Sortiertopf 26 bzw. der Förderrinne 31 bereits Verschlüsse 2 eingebracht worden. Nunmehr wird der Antrieb der Einheit 25 derart angesteuert, dass die dem Aufnahmeelement 20 zugewandten Enden der Bahnen 28 bis 30 sich zunächst in einer Zwischenstellung zwischen den Aufnahmen 21 (3b), und entsprechend 3c danach in Ausrichtung mit der zweiten, vierten und sechsten Aufnahme 21 befinden. Sobald diese Aufnahmen 21 ebenfalls mit Verschlüssen 2 bestückt sind, wird die Förderrinne 31 bzw. die Einheit 25 entgegen der Förderrichtung 12 entsprechend 3d verfahren, wobei alle Verschlüsse 2 in den Aufnahmen 21 vom Staudruck der in den Bahnen 28 bis 30 anstehenden Verschlüsse 2 befreit. In der 3e sind die Verschlüsse 2 mittels der Wendeeinrichtung 22 bereits aus den Aufnahmen 21 entnommen worden, was durch den fehlenden Staudruck sehr einfach geht. Zuletzt befindet sich die Förderrinne 31 mit ihren Bahnen 28 bis 30 entsprechend 3f wieder in Ausrichtung mit der ersten, dritten und fünften Aufnahme 21, worauf sich die Vorgänge, wie oben beschrieben, wiederholen.
  • Die oben beschriebene Anlage 10 kann in vielfältiger Weise modifiziert bzw. abgewandelt werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. So ist es insbesondere denkbar, eine abweichende Anzahl von Aufnahmen 21 in dem Aufnahmeelement 20 bzw. eine abweichende Anzahl von Bahnen 28 bis 30 in der Förderrinne 31 vorzusehen, wobei jedoch stets mehr Aufnahmen 21 als Bahnen 28 bis 30 vorgesehen sind. Weiterhin ist der Einsatz selbstverständlich nicht auf den Einsatz in Spritzenkörpern 1 beschränkt. Vielmehr können vielfältigste pharmazeutische Behältnisse oder andere Gegenstände mit Verschlüssen 2 auf die erfindungsgemäße Art und Weise versorgt werden.

Claims (8)

  1. Vorrichtung zum Zuführen von Verschlüssen (2), insbesondere für pharmazeutische Behältnisse (1), mit einer Sortiereinrichtung (26) für die Verschlüsse (2) und einer die Verschlüsse (2) in wenigstens einer Bahn (28 bis 30) orientiert einem Aufnahmeelement (20) zuführenden Förderrinne (31), wobei das Aufnahmeelement (20) in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnete Aufnahmen (21) für jeweils einen Verschluss (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sortiereinrichtung (26) und die Förderrinne (31) miteinander gekoppelt sind und als Einheit (25) derart gemeinsam verfahrbar ist, dass das den Aufnahmen (21) des Aufnahmeelements (20) zugeordnete Ende der wenigstens einen Bahn (28 bis 30) der Förderrinne (31) in Deckung mit verschiedenen Aufnahmen (21) positionierbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (25) parallel zur Förderrichtung (12) der Behältnisse (1) hin- und herbewegbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sortiereinrichtung als Vibrationsfördertopf (26) ausgebildet ist und dass die Förderrinne (31) einen separaten Antrieb zum Fördern der Verschlüsse (2) aufweist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (25) auf einer gemeinsamen Grundplatte (35) angeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (35) mittels Rollen (36) auf Führungsmitteln (37) bewegbar ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (35) und die Führungsmittel (37) auf einer Tischplatte (39) angeordnet sind und dass der Antrieb der Einheit (25) auf der der Grundplatte (35) und den Führungsmitteln (37) gegenüberliegenden Seite der Tischplatte (39) angeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Aufnahmen (21) im Aufnahmeelement (20) doppelt so hoch ist wie die Anzahl der Bahnen (28 bis 30) und dass der Abstand zweier Bahnen (28 bis 30) zueinander doppelt so groß ist wie der Abstand zweier Aufnahmen (21).
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der wenigstens einen Bahn (28 bis 30) zugewandten Seite die Aufnahmen (21) offen ausgebildet ist und dass sich die Aufnahmen (21) in gleicher Höhe und lückenfrei an das jeweilige Ende der Bahn (28 bis 30) anschließen.
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