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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen
von Winkeln in der horizontalen Ebene.
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Um
den Neigungswinkel eines Elements gegenüber der horizontalen Ebene
zu ermitteln, wird in der Regel die Schwerkraft ausgenutzt. Beispielsweise
offenbart die Druckschrift
US
4 707 927 eine Sensormesseinrichtung, welche ihre räumliche
Neigung gegenüber
der horizontalen Ebene mittels einer elektrisch leitenden Flüssigkeit
misst, die in einem sphärischen
Zwischenraum eingeschlossen ist, der durch eine sphärische Elektrode
und vier gegenüberliegende
entsprechend geformte Elektroden gebildet wird. Die Flüssigkeit
bewegt sich entsprechend der Neigung des Sensors und variiert so
die elektrostatische Kapazität
zwischen den Elektroden, welche mittels einer Ausleseelektronik
detektiert wird. Weiterhin ist aus der
US 4 716 534 ein Sensor zur Messung
der Winkellage bekannt, welcher die Neigung in einer Richtung mittels
einer drehbar gelagerten Scheibe bestimmt, an welcher exzentrisch
ein Gewicht montiert ist und welche am Rand Gradmarkierungen aufweist,
welche elektronisch erfassbar sind. Um Winkel in der Horizontalen
Ebene (Beugewinkel) zu vermessen, sind derartige Winkelmessungen
nicht geeignet. Hier müssen
optische Messverfahren, beispielsweise unter Zuhilfenahme eines
Lasers, angewendet werden.
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Aus
der
DE 197 33 919
A1 ist eine Lagemesssonde bestehend aus einem Laser und
einer Zielscheibe bekannt, wobei der Laser mittels einer Adaption
an dem zu vermessenden Element anbring bar und die Zielscheibe an
einer Vorrichtung befestigt ist, welche die Funktionen eines Gyroskops
ausführen
kann. Durch Anlegen des Lasers an ein zu vermessendes Element kann
die Lage des Elements relativ zum Laborsystem des Gyroskops bestimmt
werden.
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Die
DE 199 31 868 A1 offenbart
eine Lagemesssonde zum gegenseitigen Ausrichten von Körpern basierend
auf dem Prinzip eines Stimmgabelgyroskops oder eines Piezokreisels.
Auch mit einer derartigen Vorrichtung wird nur die relative Lage
des zu vermessenden Elements bezüglich
eines Laborsystems bestimmt. Die in der
DE 199 31 868 A1 beschriebene
Vorrichtung weist einen Halbleiterlaser sowie eine Kollimationsbohrung
und einen Projektionsschirm auf, so dass mit dieser Vorrichtung überprüft werden
kann, ob die Einfallsrichtung des Lichtstrahls genügend senkrecht
bezüglich
der Achsen der Messsonde ist. Für
eine exakte Vermessung von Winkeln ist diese Vorrichtung jedoch
nicht geeignet.
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Der
DE 200 03 940 U1 ist
eine Nivellier-Konsole für
Wasserwaagen, insbesondere für
Laser-Wasserwaagen, zu entnehmen, welche eine Nivellierung in unterschiedlichen
Winkelstellungen bezüglich
zu vermessender Bauelemente erlaubt. Dazu weist die Konsole eine
Bodennivellierungsplatte auf, welche über Kugelgelenke mit Arretierschrauben
mit einem walzenförmigen
Element zusammenarbeitet. An dem walzenförmigen Element ist ein Winkelmesserelement
angeordnet, mit welchem die gewünschte
Nivellierung kontrolliert wird. An dem walzenförmigen Element ist eine Drehsäule angeordnet,
in die eine Laser-Wasserwaage einsetzbar ist.
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Das
durch die Erfindung zu lösende
Problem besteht darin, ein möglichst
einfaches und kostengünstiges
Verfahren zum Messen von Winkeln in der horizontalen Ebene an schwer
zugänglichen Elementen
in Fahrzeugen, wie beispielsweise der Gelenkwelle, bereitzustellen.
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Das
Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zum Messen von Winkeln in der horizontalen Ebene gemäß Patentanspruch
1 und eine Vorrichtung zum Messen von Winkeln in der horizontalen
Ebene gemäß Patentanspruch
10.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Messen von Winkeln in der horizontalen Ebene von Elementen in
Fahrzeugen verwendet wenigstens einen Laser und wenigstens eine
Zielscheibe, welche mittels Adaptionen an den zu vermessenden Elementen derart
angebracht werden, dass sich der wenigstens eine Laser und die wenigstens
eine Zielscheibe in einer horizontalen Ebene parallel zur Ebene
der zu vermessenden Elemente befinden, wobei die Adaptionen derart
ausgelegt sind, dass sich der wenigstens eine Laser parallel zur
Achse des einen und die wenigstens eine Zielscheibe senkrecht zur
Achse des zweiten der beiden zu vermessenden Elemente befindet.
Der Laser wird somit mittels der Adaption in eine fest vorgegebene
Position bezüglich
des einen zu vermessenden Elements gebracht. Dabei verläuft der
Laserstrahl parallel zur Achse des Elementes. Die Zielscheibe wird
ebenfalls mittels der geeigneten Adaption derart positioniert, dass
sie sich in der Ebene des Lasers befindet. Dabei ist sie senkrecht
zur Achse des zweiten zu vermessenden Elements ausgerichtet. Sind
die beiden Achsen der zu vermessenden Elemente identisch, trifft
der Laserstrahl im Zentrum der Zielscheibe auf. Ein Winkel der Achsen
der zu vermessenden Elemente resultiert in einer Abweichung des
Auftreffpunkts des Laserstrahls auf der Zielscheibe. Bei bekanntem
Abstand des Lasers und der Zielscheibe kann der exakte Winkel zwischen den
beiden Achsen der zu vermessenden Elemente bestimmt werden. Die
Verlegung der Winkelmessung in eine horizontale Ebene parallel zur
Ebene der zu vermessenden Elemente bietet den Vorteil, eine Winkelmessung
auch bei Vorhandensein von eventuell weiteren störenden Elementen durchführen zu
können.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die Adaption
mittels eines Gewindes in eine fest vorgegebene Position bezüglich des
zu vermessenden Elements gebracht. Die Adaption ist somit zuverlässig fixiert
und befindet sich in einer definierten Position bezüglich des
zu vermessenden Elements. Auch die an der Adaption befestigten Zielscheiben
bzw. der Laser sind somit automatisch exakt ausgerichtet. Eine weitere
Justierung von Hand entfällt.
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Alternativ
werden die Adaptionen magnetisch an den Elementen angebracht. Die
Adaptionen können
somit ohne großen
Aufwand zuverlässig
an den Elementen fixiert werden, wobei sich derartige Adaptionen
insbesondere bei solchen Elementen anbieten, an welchen kein zusätzliches
Gewinde zur Fixierung angebracht werden kann oder welche sich auch
bei Stillstand des Fahrzeugs nicht automatisch in einer definierten
Position befinden. Beispielsweise rotieren Gelenkwellen oder Radachsen
um ihre Längsachse,
so dass eine am Außenumfang
angebrachte Nut, eine eingelassene Gewindebohrung oder ähnliches
nicht automatisch horizontal oder vertikal ausgerichtet ist, sodass
eine Befestigung einer Adaption an dem Gewinde nicht möglich ist.
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Adaptionen,
welche an ein rotierendes Element angebracht werden, sind weiterhin
nicht automatisch lotrecht ausgerichtet, da eine Rotation um die
Achse des Elements noch möglich
ist. Vorteilhafterweise können
daher die Adaptionen mit einer an den Adaptionen angebrachten Wasserwaage
lotrecht ausgerichtet werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung werden abwechselnd angeordnet eine Adaption mit einer
Zielscheibe und eine Adaption mit einem Laser verwendet.
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Vorzugsweise
können
die Laser in der Adaption um 180° in
der horizontalen Ebene gedreht werden. Es können somit mit einem Laser
die Beugewinkel zu zwei entlang einer Achse angeordneten benachbarten
Elementen, an denen je eine Adaption mit einer Zielscheibe angebracht
wurde, vermessen werden.
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Vorteilhafterweise
weisen die zwischen zwei Adaptionen mit einem Laser angeordneten
Adaptionen zwei mit dem Rücken
gegeneinander angeordnete Zielscheiben auf. Somit reicht eine einzige
Adaption an einem Element aus, um von den beiden entlang einer Achse
benachbarten Elementen, an welchen jeweils eine Adaption mit einem
Laser angeordnet ist, angepeilt zu werden und so die beiden benachbarten
Beugewinkel zu bestimmen.
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Vorzugsweise
liegen zwischen je einem Laser und je einer Zielscheibe jeweils
die gleichen Abstände.
Dadurch wird der gemessene Winkel genau definiert, und eine einzige
Art von Zielscheibe mit Skala reicht zur Vermessung der Beugewinkel
aus.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung werden mittels der Wasserwaagen und einem den Abstand
vorgebenden Rohr der Laser und die Zielscheibe in einem bestimmten
Abstand fixiert. Es genügt
somit ein Anlegen des Rohrs an die beiden Adaptionen, um einen bestimmten
Abstand der beiden Adaptionen vorzugeben, ohne aufwendige Längenmessungen
durchführen
zu müssen.
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Vorzugsweise
weisen die Adaptionen eine Auflagefläche auf, auf welche Winkelmessgeräte zur Messung
von Winkeln gegen die Ho rizontale aufgelegt werden können. Es
kann somit nach einer Vorjustierung mittels der Wasserwaagen exakt
kontrolliert werden, ob die Auflageflächen horizontal und somit die
Adaptionen lotrecht ausgerichtet sind.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Messen von Winkeln in der horizontalen Ebene von Elementen in
Fahrzeugen weist wenigstens einen Laser und wenigstens eine Zielscheibe
auf, welche mittels Adaptionen an zu vermessenden Elementen anbringbar
sind. Dabei weisen die Adaptionen eine derartige Länge auf,
dass der wenigstens eine Laser und die wenigstens eine Zielscheibe
in einer horizontalen Ebene parallel zur Ebene der zu vermessenden Elemente
positionierbar sind. Dabei sind die Adaptionen derart an die Elemente
anlegbar, dass der wenigstens eine Laser entlang der Achse des ersten und
die wenigstens eine Zielscheibe senkrecht zur Achse des zweiten
der beiden zu vermessenden Elemente ausrichtbar sind.
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Vorzugsweise
weisen die Adaptionen ein Anlageelement auf, welches optimal auf
das zu vermessende Element abgestimmt ist.
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Die
am Getriebe anzubringende Adaption weist ein Gewinde zur Fixierung
in einer fest vorgegebenen Position auf. Eine derartige Adaption
muss somit nicht ausgerichtet werden und bietet einen hervorragenden
Ausgangspunkt für
die Ausrichtung der weiteren Adaptionen.
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Die
Adaptionen zur Anlage an der Gelenkwelle weisen ein Anlageelement
bestehend aus zwei zueinander im rechten Winkel verlaufenden Flächen auf.
Durch Anlage der winkelförmigen
Fläche
an die runde Gelenkwelle sind automatisch die Längsseiten der Fläche parallel
zur Achse der Gelenkwelle ausgerichtet. Die Adaption lässt sich
somit nur um die Gelenkwelle rotieren, wo bei sie vorzugsweise mit
einer in die Adaption eingelassenen Wasserwaage lotrecht ausgerichtet
werden kann. Vorzugsweise weisen die Adaptionen weiterhin eine Auflagefläche auf,
welche parallel zur einem durch die beiden Längsseiten der Anlagefläche gebildeten
Rechteck verläuft,
so dass Winkelmessgeräte
zur Messung von Winkeln der Auflagefläche gegen die Horizontale auf
die Auflage aufgelegt werden können,
wodurch die lotrechte Ausrichtung der Adaptionen überprüft werden
kann.
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Die
Adaption zur Anlage am Hinterachsmittelstück weist ein Y-förmiges Anlageelement auf, welches
formschlüssig
am Hinterachsmittelstück
anliegt. Somit ist diese Adaption ohne weiteres Ausrichten in einer
fest vorgegebenen Position bezüglich
des Hinterachsmittelstücks
fixiert.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der folgenden Figuren ausführlich erläutert. Es
zeigen:
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1:
Eine Adaption mit Gewinde und Zielscheibe,
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2:
eine Adaption mit Anlagefläche
und Laser,
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3:
eine Adaption mit Anlagefläche
und Zielscheiben,
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4:
eine Adaption mit formschlüssiger Anlage
und Zielscheibe,
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5:
Verwendung der Adaptionen zur Vermessung einer Gelenkwelle in der
Seitenansicht und
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6:Vermessung
einer Gelenkwelle in der Aufsicht.
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1 zeigt
eine erste Adaption, welche vorzugsweise als Getriebeadaption 10 verwendet
wird. Die Getriebeadaption 10 weist eine rechteckige Auflagefläche A auf,
auf welcher ein Messsensor zur horizontalen Ausrichtung der Getriebeadaption 10 gelegt
werden kann.
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Senkrecht
auf der Auflagefläche
A ist ein zylindrisches Übergangsstück 15 angebracht,
auf welchem eine Zentriereinheit 11 mit eingefassten Magneten
befestigt ist. Die Zentriereinheit 11 weist eine runde
Vertiefung 12 auf, deren Achse senkrecht zur Auflagefläche A verläuft.
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Zur
Befestigung der Getriebeadaption 10 am Getriebe wird die
Vertiefung 12 auf einen Zapfen aufgesetzt, welcher mit
einer Gewindebohrung am Getriebe angeschraubt wird. Die Getriebeadaption 10 kann
somit zunächst
frei um den Zapfen rotieren. Zur exakten Ausrichtung der Getriebeadaption 10 ist
an dem Übergangsstück 15 eine
Anschlagstange 13 angebracht, mit welcher die Getriebeadaption 10 bei Rotation
um den Zapfen in einer Position an das Getriebe anschlägt und somit
ausgerichtet ist.
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An
der Stirnseite der Auflagefläche
A ist senkrecht zu dieser eine Zielscheibe Z angebracht. Bei exakter
Ausrichtung der Getriebeadaption 10 ist die Zielscheibe
Z exakt senkrecht zur Gelenkwellenachse ausgerichtet. Die horizontal
verlaufende Symmetrieachse der Zielscheibe Z liegt dabei in einer
horizontalen Ebene, in welcher die Messung der Beugewinkel bei der Anwendung
der Adaptionen zur Vermessung einer Gelenkwelle vorgenommen wird.
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2 zeigt
eine weitere Adaption, welche vorzugsweise als erste Gelenkwellenadaption 20 verwendet
wird. Die erste Gelenkwellenadaption 20 weist eine magnetische
Anlagefläche 21 auf,
welche aus einer rechteckigen Platte besteht, welche entlang der
langen Symmetrieachse zu einem rechten Winkel gebogen wurde. Durch
die so geformte Anlagefläche 21 kann
die erste Gelenkwellenadaption 20 so auf die Gelenkwelle
aufgesetzt werden, dass die lange Symmetrieachse der Anlagefläche 21 und
die beiden Längsseiten 22 und 23 der
Anlagefläche 21 immer
parallel zur Achse der Gelenkwelle verlaufen.
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Die
Anlagefläche 21 ist über zwei
Stangen 24 und 25 derart mit einer Auflagefläche A verbunden,
dass ein mit den beiden Längsseiten 22 und 23 als
Seiten gebildetes Rechteck parallel zur Auflagefläche A verläuft.
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An
der Unterseite der Auflagefläche
A ist ein Laser L derart angebracht, dass er sich zentriert unter
der Auflagefläche
A befindet und die Laserachse parallel zur langen Symmetrieachse
der Anlagefläche 21 verläuft. Wird
die erste Gelenkwellenadaption 20 auf die Gelenkwelle aufgesetzt,
verläuft
somit die Laserachse parallel zur Gelenkwellenachse. Die Länge der
beiden Stangen 24 und 25 ist dabei so abgestimmt,
dass zusätzlich
die Laserachse in derselben horizontalen Ebene wie die lange Symmetrieachse
der Zielscheibe Z der Getriebeadaption verläuft.
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Des
weiteren befindet sich an der Unterseite der Auflagefläche A eine
Wasserwaage W, welche zur Vorjustierung der Auflagefläche in der
Horizontalen dient.
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3 zeigt
eine zweite Gelenkwellenadaption 30, welche sich von der
ersten Gelenkwellenadaption 20 im Wesentlichen dadurch
unterscheidet, dass statt des Lasers L an den beiden Stirnseiten
der Auflagefläche
A zwei Zielschreiben Z derart angebracht sind, dass die Flächen der
Zielscheiben Z senkrecht zur Auflagefläche A verlaufen. Wird die zweite
Gelenkwellenadaption 30 mit der Anlagefläche 21 auf die
Gelenkwelle aufgesetzt, sind somit die Zielscheiben Z senkrecht
zur Achse der Gelenkwelle ausgerichtet. Die Zielscheiben Z liegen
dabei wiederum mit ihrer horizontalen Symmetrieachse in der horizontalen
Ebene, in welcher die Messung der Beugewinkel der Gelenkwelle durchgeführt wird.
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4 zeigt
eine weitere Adaption, welche als Hinterachsmittelstückadaption 40 verwendet wird.
Die Hinterachsmittelstückadaption 40 weist eine
Auflagefläche
A auf, an deren einer Stirnseite eine Zielscheibe Z derart angebracht
ist, dass die Fläche
der Zielscheibe Z senkrecht zur Auflagefläche A verläuft.
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Auf
der Auflagefläche
A ist senkrecht ein Übergangsstück 41 angebracht,
an dessen freien Ende ein magnetisches Y-förmiges Anlageelement 42 angebracht
ist. Die beiden Arme des Y-förmigen Anlageelements 42 stehen
in einem derartigen Winkel zueinander, dass eine formschlüssige Anlage
des Anlageelements 42 an das Hinterachsmittelstück gewährleistet
ist. Die Anlage erfolgt dabei so, dass die Zielscheibe Z senkrecht
zur idealen Verlängerung der
Gelenkwellenachse bzw. parallel zur Hinterachse ausgerichtet ist.
Die Länge
des Übergangsstücks 41 ist
so ausgelegt, dass die lange Symmetrieachse der Zielscheibe Z wiederum
in der gleichen horizontalen Ebene wie die langen Symmetrieachsen
der Zielscheiben der Getriebeadaption bzw. der zweiten Gelenkwellenadaption
liegt.
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Die 5 und 6 zeigen
die Verwendung der erfindungsgemäßen Adaptionen
zur Vermessung der Beugewinkel einer Gelenkwelle. Voraussetzung für eine derartige
Messung ist, dass die Gelenkwelle bereits horizontal ausgerichtet
wurde, so dass nun die Winkel in der horizontalen Ebene mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vermessen werden.
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Zuerst
wird am Getriebe die Getriebeadaption 10 angebracht. Durch
Anschlag der Anschlagstange 13 ist die Getriebeadaption 10 in
einer fest vorgegebenen Position relativ zum Getriebe fixiert.
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Die
erste Gelenkwellenadaption 20 wird auf den vorderen Teil
der Gelenkwelle aufgesetzt. Durch die Kontur der Anlagefläche 21 ist
die Achse des Lasers L bereits parallel zur Achse der Gelenkwelle ausgerichtet.
Mittels der auf der Unterseite der Auflagefläche A angebrachten Wasserwaage
W kann die erste Gelenkwellenadaption 20 grob horizontal
ausgerichtet werden. Auf die Auflagefläche A kann anschließend ein
Messsensor gelegt werden, welcher Neigungen gegen die Horizontale
misst und es ermöglicht,
die Auflagefläche
A exakt horizontal auszurichten. Die Stangen 24 und 25 sind
in ihrer Länge derart
abgestimmt, dass der Laserstrahl des Lasers L in der langen Symmetrieachse
der Zielscheibe Z auf die Zielscheibe Z der Getriebeadaption 10 auftrifft.
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Zur
exakten Winkelvermessung zwischen dem vorderen Teil der Gelenkachse
und dem Getriebe ist ein definierter Abstand der Getriebeadaption 10 und
der ersten Gelenkwellenadaption 20 vonnöten. Dazu wird ein Rohr mit
festgelegter Länge
(650mm) verwendet. An den Adaptionen sind Vorsprünge 26 eingelassen,
in die das Rohr eingeführt
wird, woraufhin die beiden Adaptio nen soweit wie möglich zusammengeschoben
werden. Der Abstand der Adaptionen 10, 20, 30 und 40 wird
somit exakt definiert.
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Auf
den Zielscheiben Z ist eine Skala angebracht. Trifft der Laserstrahl
der ersten Gelenkwellenadaption 20 nun auf die Zielscheibe
Z der Getriebeadaption 10, entspricht die Abweichung des
Auftreffpunkts des Laserstrahls vom Zentrum der Zielscheibe Z dem
Beugewinkel Ψ1 zwischen dem vorderen Teil der Gelenkwelle
und dem Getriebe (vgl. 6).
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Die
zweite Gelenkwellenadaption 30 wird nun mit der Anlagefläche 21 auf
den mittleren Teil der Gelenkwelle aufgesetzt. Die Zielscheiben
Z sind automatisch senkrecht zur Achse des mittleren Gelenkwellenstücks ausgerichtet.
Die zweite Gelenkwellenadaption 30 wird zunächst wiederum
mit Hilfe der Wasserwaage W vorjustiert und anschließend mittels eines
Neigungswinkelsensors, welcher auf die Auflagefläche A gelegt wird, exakt lotrecht
ausgerichtet. Der Abstand zwischen der ersten Gelenkwellenadaption 20 und
der zweiten Gelenkwellenadaption 30 wird mit Hilfe des
Rohrs fixiert, welche auf die Vorsprünge 26 der ersten
Gelenkwellenadaption 20 und auf die Vorsprünge 26 der
zweiten Gelenkwellenadaption 30 aufgelegt wird.
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Der
Laser L der ersten Gelenkwellenadaption 20 kann an der
Auflagefläche
A um 180° gedreht werden,
so dass der Laserstrahl auf die Zielscheibe Z der zweiten Gelenkwellenadaption 30 auftrifft,
welche der ersten Gelenkwellenadaption 20 zugewendet ist.
Da der Laserstrahl parallel zum vorderen Teil der Gelenkwelle und
die Zielscheibe Z der zweiten Gelenkwellenadaption 30 senkrecht
zur Achse des mittleren Gelenkwellenstücks verläuft, und der Abstand der ersten
Gelenkwellenadaption 20 und der zweiten Gelenkwellenadaption 30 mittels
des Rohrs fixiert wurde, ergibt sich aus der Abweichung des Auf treffpunkts
des Laserstrahls vom Zentrum der Zielscheibe Z der zweiten Gelenkwellenadaption 30 der
Beugewinkel Ψ2 zwischen vorderem Teil der Gelenkwelle und
Gelenkwellenmittelstück.
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Um
den Beugewinkel Ψ3 zwischen dem mittleren Teil der Gelenkwelle
und dem hinteren Teil der Gelenkwelle zu vermessen, wird auf den
hinteren Teil der Gelenkwelle eine weitere erste Gelenkwellenadaption 20 aufgesetzt
und ebenso wie die zweite Gelenkwellenadaption 30 justiert.
Der Abstand der zweiten Gelenkwellenadaption 30 und der
weiteren ersten Gelenkwellenadaption 20 wird wiederum mittels des
Rohrs fixiert. Der Laser L der weiteren ersten Gelenkwellenadaption 20 wird
auf die zweite Zielscheibe Z der zweiten Gelenkwellenadaption 30 gerichtet, wobei
bei exakter Justierung der Laserstrahl in der langen Symmetrieebene
der Zielscheibe Z auftrifft, und der Beugewinkel Ψ3 analog wie zuvor abgelesen.
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Abschließend wird
die Hinterachsmittelstückadaption 40 an
dem Hinterachsmittelstück
mittels des Y-förmigen
Anlageelements 42 angelegt. Die Position der Hinterachsmittelstückadaption 40 ist durch
die formschlüssige
Anlage fixiert. Bei exakter Justierung aller Adaptionen ist auch
der Abstand der ersten Gelenkwellenadaption auf dem hinteren Gelenkwellenstück und der
Hinterachsmittelstückadaption 40 fixiert.
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Der
Laser L der ersten Gelenkwellenadaption 20 auf dem hinteren
Gelenkwellenstück
wird um 180° gedreht
und auf die Zielscheibe Z der Hinterachsmittelstückadaption 40 gerichtet.
Die Abweichung des Auftreffpunkts des Lasers vom Zentrum der Zielscheibe
Z entspricht dem Beugewinkel Ψ4 zwischen hinterem Gelenkwellenstück und Hinterachsmittelstück.
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- 10
- Getriebeadaption
- 11
- Zentriereinheit
- 12
- Vertiefung
- 13
- Anschlagstange
- 15
- Übergangsstück
- 20
- erste
Gelenkwellenadaption
- 21
- Anlagefläche
- 22
- Längsseite
- 23
- Längsseite
- 24
- Stange
- 25
- Stange
- 26
- Vorsprung
- 30
- zweite
Gelenkwellenadaption
- 40
- Hinterachsmittelstückadaption
- 41
- Übergangsstück
- 42
- Anlageelement
- A
- Auflagefläche
- W
- Wasserwaage
- Z
- Zielscheibe
- L
- Laser
- Ψ1
- Beugewinkel
- Ψ2
- Beugewinkel
- Ψ3
- Beugewinkel
- Ψ4
- Beugewinkel