DE10319713A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entlüften eines Hohlraumes an Kraftfahrzeugen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entlüften eines Hohlraumes an Kraftfahrzeugen Download PDF

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Abstract

Die Aufgabe, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Entlüften eines infolge des Betreibens eines pyrotechnischen Gasgenerators mit Treibgas (2) gefüllten oder angereicherten Hohlraums (1) anzugeben, mit welchen schnell und gegebenenfalls auch schlagartig das Treibgas (2) aus dem Hohlraum (1) ausgetrieben werden kann, wird im wesentlichen durch wenigstens einen eine gasförmige Saug- beziehungsweise Förderströmung (6) erzeugenden pyrotechnischen Gasgenerator (5) gelöst.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entlüften eines Hohlraums an Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 beziehungsweise des Anspruchs 4.
  • Rückhaltesysteme an Kraftfahrzeugen sind seit langem bekannt. Diese setzen sich überwiegend aus Sicherheitsgurten, die zur Beseitigung der an sich bekannten „Gurtlose" mit einem pyrotechnisch betriebenen Gurtstraffer verbunden sein können, sowie aus wenigstens einem ebenfalls pyrotechnisch betriebenen Airbag zusammen. Im wesentlichen werden bei diesem die mit hoher Geschwindigkeit ausströmenden Verbrennungsgase der pyrotechnischen Gasgeneratoren zum Straffen eines Sicherheitsgurtes beziehungsweise zum Entfalten und Aufblähen des Airbags genutzt.
  • Airbags tragen in Kombination mit den besagten Sicherheitsgurten zu einer effektiven Steigerung der Sicherheit von Fahrzeuginsassen bei. Um die rechtzeitige Wirkung des sich entfaltenden Airbags während einer Crashsituation gewährleisten zu können, ist eine schnelle Freisetzung einer ausreichend großen Menge von Treibgas notwendig, mit der Konsequenz, dass die hierfür verwendeten pyrotechnischen Gasgeneratoren entsprechend leistungsstark ausgebildet werden.
  • Derartige Airbagsysteme werden jedoch in der Regel für einen ungegurteten, durchschnittlich großen und durchschnittlich schweren Insassen abgestimmt, so dass diese Airbagsysteme insbesondere für kleinere und leichtere Per sonen oft zu „hart" ausgelegt sind und daher für diese zu hohe Rückhaltekräfte erzeugen. So sind auch Unfälle im niedrigen Geschwindigkeitsbereich bekannt geworden, bei denen gerade Kinder oder kleinere erwachsene Personen von zu großen Rückhaltekräften betroffen waren.
  • Ähnliche Probleme treten auf, wenn die Insassen nicht angeschnallt sind, sich nahe vor dem Airbagmodul befinden und/oder eine unübliche, beispielsweise gebückte Sitzposition einnehmen. Diese nicht normale Sitzhaltung wird auch als „out of position"-Situation bezeichnet.
  • Es ist daher für die Insassen zweckdienlich, wenn bei der Aktivierung des Airbagsystems erkannt wird, ob eine „out of position"-Situation vorliegt. In diesem Fall kann dann das in dem Airbag befindliche Gas nach einem ersten Insassenkontakt schnellstmöglich aus dem Airbag herausgelassen werden, um so dessen Innendruck zu senken. Eine optimale und die Insassenbelastung reduzierende Ankopplung des Insassen durch einen Airbag wird dabei vor allem dann erreicht, wenn zu Beginn des Crashs der Insasse mit einem vergleichsweise „harten" Airbag so schnell wie möglich abgefangen wird, um dann im weiteren Crash-Ablauf mit einer geringeren Rückhaltekraft aufgehalten zu werden.
  • Vor diesem Hintergrund ist aus der DE 299 07 607 U1 eine sogenannte Schutzeinrichtung mit Gassack in Form eines Airbags bekannt, der zur Realisierung eines an sich üblichen plastischen Stoßverhaltens mit Abbau der kinetischen Energie beim Eintauchen des Fahrzeuginsassen in den Airbag eine Öffnung zur Gewährleistung des Ausströmens von Treibgas aus demselben aufweist. Diese Öffnung soll koordiniert mit dem Eintauchen des Fahrzeuginsassen in den Airbag frei gegeben werden und ist durch einen pyrotechnisch verstellbaren Schieber in eine Öffnungsposition oder durch eine Berstmembran gebildet. Diese Lösung mag bei einer normalen Sitzhaltung des Fahrzeuginsassen zufriedenstellende Ergebnisse schaffen. Jedoch wird eingeschätzt, dass insbesondere im Falle einer „out of position"-Situation die Treibgase nicht derart schnell aus dem Airbag entweichen können, dass eine Überbelastung des betroffenen Fahrzeuginsassen vermieden werden kann. Keine Aussage wurde zu den freigegebenen Verbrennungsgasen getroffen. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese in nachteiliger Weise in die Fahrgastzelle entweichen und im Crashfall somit zu einer zusätzlichen Insassenbelastung führen.
  • Durch die DE 100 27 679 C2 wird des Weiteren ein Airbag mit regelbarer Ventilation offenbart, der zwar ebenfalls der Anforderung bezüglich eines plastischen Stoßverhaltens mit Abbau der kinetischen Energie beim Eintauchen des Fahrzeuginsassen in den Airbag dadurch Rechnung trägt, dass mittels eines in einer Entlastungsöffnung des Airbags angeordneten Turbinenrades, welches durch das austretende Treibgas in Bewegung gesetzt wird und dessen Laufwiderstand steuerbar ist, die Treibgase definiert ausströmen können. Jedoch wird auch hier im Falle einer „out of position"-Situation die Belastung des betroffenen Fahrzeuginsassen als kritisch angesehen, da das Turbinenrad lediglich als passives Gasförderelement durch einen aufzubringenden Druck auf den Airbag beziehungsweise durch die ausströmenden Treibgase erst in Bewegung gesetzt werden muss, um seine volle Wirkung zu entfalten. Ein kurzfristiger, etwa explosionsartiger Druckabbau innerhalb des Airbags, wie er gegebenenfalls bei einer „out of position"-Situation erforderlich sein kann, ist nach dieser Lösung nicht zufriedenstel lend realisierbar. Ferner werden auch durch diese Druckschrift keine Hinweise gegeben, wohin das Treibgas nach seinem Entweichen aus dem Airbag entsorgt werden kann.
  • Schließlich wird in der DE 101 07 273 A1 eine Sicherheitsvorrichtung für Insassen eines Fahrzeugs in Form eines Airbags und ein Verfahren zum Steuern einer solchen Sicherheitsvorrichtung offenbart, bei der wenigstens eine Auslasseinrichtung zum Entlüften des Airbags vorgesehen ist, die ihrerseits von einem Steuergerät in Abhängigkeit des Innendrucks des Airbags und einer Fahrzeugverzögerung ansteuerbar ist. Im wesentlichen wird vorgeschlagen, die Auslassquerschnittsfläche situationsbedingt zu variieren. Jedoch wird auch hinsichtlich dieser technischen Lösung bezweifelt, dass diese Vorrichtung die Anforderungen erfüllen kann, die aus einer „out of position"-Situation resultieren. Mit dieser Lösung ist demnach ein gegebenenfalls gewünschter schneller Druckabbau im Airbag nicht realisierbar ist.
  • Zwar wird in dieser DE 101 07 273 A1 auch vorgeschlagen, die entweichenden Treibgase aus dem Fahrer-Airbag durch die Lenksäule nach außen in den Motorraum abzuleiten, jedoch wird kein Hinweis dazu gegeben, wie beispielsweise die Treibgase, die beim Betätigen von pyrotechnischen Gurtstraffern in die Fahrgastzelle entweichen, aus derselben schnell und wirkungsvoll ausgetrieben werden können.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des eingangs geschilderten Standes der Technik zu vermeiden und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Entlüften eines infolge des Betreibens eines pyrotechnischen Gasgenerators mit Treibgas gefüllten oder angereicherten Hohlraums an Kraftfahrzeugen anzugeben, mit welchen schnell und gegebenenfalls schlagartig das Treibgas aus dem Hohlraum ausgetrieben werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in Verbindung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1 nach einem Verfahren dadurch gelöst, dass das Treibgas durch wenigstens eine Entlüftungsöffnung des Hohlraums hindurch mittels einer gasförmigen Saug- beziehungsweise Förderströmung aus demselben aktiv abgesaugt wird.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, zur Erzeugung der gasförmigen Saug- beziehungsweise Förderströmung wenigstens einen pyrotechnischen Gasgenerator zu verwenden.
  • In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass der pyrotechnische Gasgenerator durch eine sensorgesteuerte Crash-Elektronik aktiviert wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich in Verbindung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 4 dadurch aus, dass an die Entlüftungsöffnung des Hohlraums ein Entlüftungskanal angeschlossen ist, und dass zur aktiven Absaugung des Treibgases aus dem Hohlraum dem Entlüftungskanal wenigstens ein pyrotechnischer Gasgenerator zur Erzeugung einer vom Hohlraum wegweisenden gasförmigen Saugbeziehungsweise Förderströmung zugeordnet ist.
  • Diese Maßnahme bietet sich insbesondere für einen Hohlraum in Form eines gasgefüllten Airbags und/oder einer mit Treibgas aus dem Betreiben von pyrotechnischen Gasgeneratoren angereicherten Fahrgastzelle an.
  • In Fortbildung der Erfindung ist der pyrotechnische Gasgenerator gemäß einer bevorzugten Ausführungsform selbst im freien Querschnitt des Entlüftungskanals angeordnet.
  • Eine weitere mögliche Ausführungsform sieht vor, dass der pyrotechnische Gasgenerator zwar außerhalb des Entlüftungskanals angeordnet, jedoch über einen zugeordneten Verbindungskanal mit dem freien Querschnitt des Entlüftungskanals im Sinne der Erzeugung einer vom Hohlraum wegweisenden Saug- oder Förderströmung wirkverbunden ist.
  • Wie die Erfindung zudem vorsieht, ist der Entlüftungskanal derart ausgebildet, dass die Treibgase wenigstens aus der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs herausgeführt werden.
  • Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der pyrotechnische Gasgenerator zur Erzeugung der gasförmigen Saug- beziehungsweise Förderströmung mit einer sensorgesteuerten Crash-Elektronik elektrisch verbunden und mittels derselben aktivierbar ist.
  • Die Crash-Elektronik weist dabei vorzugsweise einen vom Bordnetz des Kraftfahrzeugs unabhängigen elektrischen Energiespeicher auf.
  • Ferner gehört zum Erfindungsumfang, dass die Crash-Elektronik mit einer Sensorik zur Erkennung einer „out of position"-Situation verbunden ist.
  • Schlussendlich ist vorgesehen, dass die Absauggeschwindigkeit der Saug- oder Förderströmung in Abhängigkeit von der Abbrandgeschwindigkeit des Gasgenerators, der Bela dung desselben mit Treibmittel, der gewählten Anzahl der beteiligten Gasgeneratoren, der koordinierten Aktivierung derselben, dem Strömungsquerschnitt und/oder den Strömungsbeiwerten der an der Gasableitung beteiligten Komponenten einstellbar ist.
  • Mit der in Rede stehenden Erfindung wird im Hinblick auf den Stand der Technik eine neue und wirkungsvolle Lösung zum definierten Entlüften eines Hohlraums an Kraftfahrzeugen vorgeschlagen. Mit Treibgas gefüllte oder angereicherte Hohlräume, wie Airbags und/oder die Fahrgastzelle, können bei Bedarf aktiv sowie bei Bedarf auch schlagartig entlüftet werden.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Schnittdarstellung,
  • 2 eine Ansicht A nach 1.
  • 1 zeigt in einer sehr vereinfachten Darstellung einen Hohlraum 1 in Form eines Containers eines an sich bekannten jedoch nicht näher dargestellten Airbagsystems, beispielsweise eines Airbagsystems für einen Fahrer-Airbag, der seinerseits in einem Lenkrad oder in einer Armaturentafel installiert ist. Der Hohlraum 1 (Container einschließlich des angeschlossenen Airbags) ist infolge eines Crashereignisses resultierend aus der Aktivierung wenigstens eines nicht näher dargestellten pyrotechnischen Gasgenerators derart mit einem Treibgas 2 gefüllt, dass der Airbag entfaltet beziehungsweise aufbläht und somit zum Abfangen von Körperteilen eines Fahrzeuginsassen geeignet ist.
  • Des Weiteren weist der Hohlraum 1 wenigstens eine Entlüftungsöffnung 3 mit einem angeschlossenen Entlüftungskanal 4 auf, welchem seinerseits erfindungsgemäß zur aktiven Absaugung des Treibgases 2 wenigstens ein weiterer pyrotechnischer Gasgenerator 5 zur Erzeugung einer vom Hohlraum 1 wegweisenden gasförmigen Saug- oder Förderströmung 6 zugeordnet ist.
  • Vorliegend ist der Entlüftungskanal 4 gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel rohrförmig ausgebildet, wobei sich in dessen freien Querschnitt ein zylindrisch ausgebildeter pyrotechnischer Gasgenerator 5 mittels Befestigungsstegen 7 koaxial abstützt (2). Die Ausströmöffnung 8 des Gasgenerators 5 weist dabei in Achsrichtung des Entlüftungskanals 4 vom Hohlraum 1 weg.
  • Nach einem weiteren nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel kann der pyrotechnische Gasgenerator 5 auch außerhalb des Entlüftungskanals 4 angeordnet sein. Dabei ist der Gasgenerator 5 jedoch über einen zugeordneten Verbindungskanal mit dem freien Querschnitt des Entlüftungskanals 4 im Sinne der Erzeugung einer vom Hohlraum 1 wegweisenden Saug- oder Förderströmung 6 wirkverbunden.
  • Des Weiteren ist der pyrotechnische Gasgenerator 5 mit einer sensorgesteuerten Crash-Elektronik verbunden und mittels derselben im Crashfall aktivierbar (nicht näher dargestellt).
  • Der Zündimpuls/Zündstrom für den Gasgenerator 5 wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform unabhängig vom Bordnetz des Kraftfahrzeugs durch einen gesonderten Energiespeicher wie beispielsweise einen elektrischen Akkumulator bereitgestellt, da während eines Crashs Schäden am Bordnetz nicht ausgeschlossen werden können.
  • Weiterhin kann die Crash-Elektronik, bezogen auf die Steuerung des Airbags auch mit einer nicht näher dargestellten Sensorik zur Erkennung einer „out of position"-Situation verbunden sein, um den vorstehend bereits ausführlich beschriebenen besonderen Umständen einer solchen Position eines Fahrzeuginsassen entsprechen zu können.
  • Nachfolgend wird die Erfindung am Beispiel eines Airbags verfahrensgemäß näher betrachtet.
  • Gesetzt den Fall es liegt ein Crashereignis und eine „out of position"-Situation vor, wird durch die Crash-Elektronik sensorgesteuert der Gasgenerator 5 nach dem Zünden des Airbag aktiviert. Dieser gibt mit hoher Geschwindigkeit austretende Verbrennungsgase 9 frei, die ihrerseits die besagte Saug- oder Förderströmung 6 erzeugt und infolge der Ausbildung eines Unterdrucks das sich im Hohlraum 1 befindliche Treibgas 2 absaugt, um einen gesteuerten und bei Bedarf sehr schnellen Druckabfall im Airbag zu realisieren.
  • Infolge einer Verringerung des Querschnittes des Entlüftungskanals 4 durch die Anordnung des Gasgenerators 5 im freien Querschnitt des Entlüftungskanals 4, hier durch die Ausbildung eines ringförmigen Ausströmbereiches 10 im Be reich des Gasgenerators 5, wird der gewünschte Saug- und Fördereffekt noch vorteilhaft unterstützt.
  • Die Absauggeschwindigkeit der Saug- beziehungsweise Förderströmung 6 ist in Abhängigkeit von der Abbrandgeschwindigkeit des Gasgenerators 5, der Beladung desselben mit Treibmittel, dem Strömungsquerschnitt und/oder den Strömungsbeiwerten aller an der Gasableitung beteiligten Komponenten einstellbar.
  • Ferner kann es auch angezeigt sein, mehr als einen Gasgenerator 5 vorzusehen, wobei durch eine besondere Koordinierung derselben im Abbrand, beispielsweise zeitlich nacheinander oder auch gleichzeitig, sowohl Einfluss auf die Absauggeschwindigkeit der Saug- oder Förderströmung 6 als auch auf deren Wirkdauer genommen werden kann.
  • Um im Crashfall eine zusätzliche Belastung der Fahrzeuginsassen mit Treibgasen 2 aus dem Betreiben des/der Gasgeneratoren für den Airbag und zur Erzeugung der besagten Saug- oder Förderströmung 6 zu verhindern, ist der Entlüftungskanal 4 derart ausgebildet, dass die Treibgase 2 aus der Fahrgastzelle herausgeführt werden. Diese Ableitung des Treibgases erfolgt beispielsweise in den Motorraum, vorzugsweise jedoch direkt nach außerhalb der Kraftfahrzeugkarosserie.
  • Die vorstehenden Ausführungen stellen ausschließlich auf einen zu entlüftenden Hohlraum 1 in Form eines gasgefüllten Airbags ab. Durch die Erfindung mit erfasst wird jedoch auch ein Hohlraum 1 in Form einer nicht näher dargestellten Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs.
  • Wie in der Beschreibungseinleitung bereits ausgeführt, kann es geschehen, dass Treibgase 2 aus einem oder mehreren Airbags und/oder aus der Aktivierung von pyrotechnisch betriebenen Gurtstraffern zur Beseitigung der „Gurtlose" direkt in die Fahrgastzelle geleitet werden. In diesem Fall bietet es sich ebenfalls an, die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Anwendung zu bringen, indem dieselbe wirkungsvoll genutzt wird, um besagte Treibgase 2 schnellstmöglich aus der Fahrgastzelle auszutreiben beziehungsweise herauszusaugen.
  • 1
    Hohlraum
    2
    Treibgas
    3
    Entlüftungsöffnung
    4
    Entlüftungskanal
    5
    Gasgenerator
    6
    Saug- beziehungsweise Förderströmung
    7
    Befestigungsstege
    8
    Ausströmöffnung des Gasgenerators 5
    9
    Verbrennungsgase
    10
    ringförmiger Ausströmbereich

Claims (13)

  1. Verfahren zum Entlüften eines Hohlraums an Kraftfahrzeugen, der infolge des Betreibens eines pyrotechnischen Gasgenerators mit Treibgas gefüllt oder angereichert ist, wobei der Hohlraum wenigstens eine Entlüftungsöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Treibgas (2) durch die Entlüftungsöffnung (3) hindurch mittels einer gasförmigen Saug- beziehungsweise Förderströmung (6) aus dem Hohlraum (1) aktiv abgesaugt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der gasförmigen Saug- beziehungsweise Förderströmung (6) wenigstens ein pyrotechnischer Gasgenerator (5) verwendet wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der pyrotechnische Gasgenerator (5) mittels einer sensorgesteuerten Crash-Elektronik aktiviert wird.
  4. Vorrichtung zum Entlüften eines Hohlraums an Kraftfahrzeugen, der infolge des Betreibens eines pyrotechnischen Gasgenerators mit Treibgas gefüllt oder angereichert ist, wobei der Hohlraum wenigstens eine Entlüftungsöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an die Entlüftungsöffnung (3) ein Entlüftungskanal (4) angeschlossen ist und zur aktiven Absaugung des Treibgases (2) aus dem Hohlraum (1) dem Entlüftungskanal (4) wenigstens ein pyrotechnischer Gasgenerator (5) zur Erzeugung einer vom Hohlraum (1) wegweisenden gasförmigen Saug- beziehungsweise Förderströmung (6) zugeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (1) ein gasgefüllter Airbag ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (1) die Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs ist.
  7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der pyrotechnische Gasgenerator (5) selbst im freien Querschnitt des Entlüftungskanals (4) angeordnet ist.
  8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der pyrotechnische Gasgenerator (5) außerhalb des Entlüftungskanals (4) angeordnet, jedoch über einen zugeordneten Verbindungskanal mit dem freien Querschnitt des Entlüftungskanals (4) im Sinne der Erzeugung einer vom Hohlraum (1) wegweisenden Saugbeziehungsweise Förderströmung (6) wirkverbunden ist.
  9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlüftungskanal (4) derart ausgebildet ist, dass die Treibgase (2) wenigstens aus der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs heraus geführt werden.
  10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der pyrotechnische Gasgenerator (5) zur Erzeugung der gasförmigen Saug- beziehungsweise Förderströmung (6) mit einer sensorgesteuerten Crash-Elektronik elektrisch verbunden und mittels derselben aktivierbar ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Crash-Elektronik einen vom Bordnetz des Kraftfahrzeugs unabhängigen elektrischen Energiespeicher aufweist.
  12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Crash-Elektronik mit einer Sensorik zur Erkennung einer „out of position"-Situation verbunden ist.
  13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Absauggeschwindigkeit der Saug- beziehungsweise Förderströmung (6) in Abhängigkeit von der Abbrandgeschwindigkeit des Gasgenerators (5), der Beladung desselben mit Treibmittel, der gewählten Anzahl der beteiligten Gasgeneratoren (5), der koordinierten Aktivierung derselben, dem Strömungsquerschnitt und/oder den Strömungsbeiwerten der an der Gasableitung beteiligten Komponenten einstellbar ist.
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