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Die
Erfindung betrifft ein Befestigungselement mit einer an einem Grundbauteil
befestigbaren Basisplatte, an der eine Befestigungsplatte, die mit mindestens
einem Verankerungselement für
mindestens ein am Grundbauteil zu befestigendes weiteres Bauteil
versehen ist, begrenzt beweglich angeordnet ist.
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Solche
Befestigungselemente sind insbesondere aus der Automobilindustrie
bereits bekannt. Es handelt sich dabei um aus Blechstanzteilen gefertigte
Elemente, die beispielsweise dazu verwendet werden, Fahrzeugtüren an der
Fahrzeugkarosserie zu befestigen. Die Befestigungsplatten sind dabei
begrenzt beweglich an der Basisplatte befestigt, um noch ein Justieren
des zu befestigenden Bauteils zu ermöglichen. Die Basisplatte und
die Befestigungsplatte sind zwei separate Stanzteile, die vorgerichtet und
anschließend
aneinander befestigt werden. Damit ist die Herstellung dieser Befestigungselemente jedoch
relativ aufwendig und teuer.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Befestigungselemente dahin gehend weiterzubilden, dass sie bei gleicher Funktionsweise
einfacher zu fertigen sind.
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Die
Aufgabe wird mit einem Befestigungselement der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Basisplatte und die Befestigungsplatte aus einem gemeinsamen
Rohling gefertigt sind, wobei die Befestigungsplatte ein gegen die Oberfläche des
Basisplattenbereichs gebogener Abschnitt des Rohlings ist. Die Basisplatte
und die Befestigungsplatte werden nun also nicht mehr als zwei separate
Teile gefertigt. Sie sind vielmehr Teil ein und desselben Rohlings,
für den
nur ein Herstellungsvorgang erforderlich ist, wobei der Rohling
zur gemeinsamen Herstellung von Basisplatte und Befestigungsplatte
vorzugsweise ein Stanzteil sein kann. Durch das Umbiegen der Befestigungsplatte
an einer definierten Biegekante ist außerdem das korrekte Positionieren
der Befestigungsplatte sehr viel rascher und einfacher durchzuführen als
bei der Montage der beiden getrennten Stanzteile der Befestigungselemente
nach dem Stand der Technik.
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Um
eine weitergehende begrenzte Beweglichkeit der Befestigungsplatte
gegenüber
der Basisplatte zu erreichen, ist es außerdem von Vorteil, wenn die
Biegekante zwischen Befestigungsplatte und Basisplatte aufgetrennt
ist. Dieses Auftrennen der Biegekante kann beispielsweise auch durch
das Vorsehen von Perforationen entlang der Biegelinie bereits beim
Stanzvorgang erleichtert werden. Bei einer Auftrennung der Biegekante
besteht zwischen dem Befestigungselement nach der Erfindung und dem
Befestigungselement nach dem Stand der Technik auch hinsichtlich
der gegenseitigen Beweglichkeit von Befestigungsplatte und Basisplatte
keinerlei Unterschied.
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Es
ist außerdem
möglich,
an der Basisplatte mehrere Befestigungsplatten in gleicher Weise
anzuordnen. Der Rohling weist dann einfach mehrere gegen den Basisplattenbereich
umbiegbare Befestigungsplattenabschnitte auf.
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Um
die Begrenzung der Beweglichkeit der mindestens einen Befestigungsplatte
gegenüber
der Basisplatte zu erreichen, kann die mindestens eine Befestigungsplatte
durch Arretiernasen an der Basisplatte gehalten sein. Vorteilhafterweise
können
dabei die Arretiernasen mit Spiel durch Öffnungen in der mindestens
einen Basisplatte geführt
und an der Spitze umgebogen sein.
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Als
Verankerungselemente für
das zu befestigende Bauteil kommen verschiedene Lösungen in Betracht.
Bei einer allgemein gebräuchlichen
Ausgestaltung des Befestigungselements ist das mindestens eine Verankerungselement
eine Schraubenmutter. Diese kann ein Standardbauteil sein und nach
der Herstellung des Rohlings einfach an diesem befestigt werden.
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Die
Basisplatte kann vollkommen eben sein oder aber auch abgewinkelte
oder gebogene Abschnitte aufweisen. Dies hängt einzig von der Kontur des
Grundbauteils ab, an dem die zusätzlichen
Bauteile befestigt werden sollen.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zur Herstellung eines Befestigungselements nach der
Erfindung, das gekennzeichnet ist durch die Schritte:
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- – Ausstanzen
eines Rohlings für
die Basisplatte und die mindestens eine Befestigungsplatte aus einem
Blechzuschnitt
- – Anbringen
des mindestens einen Verankerungselemnts an der mindestens einen
Befestigungsplatte;
- – Umbiegen
des mindestens einen Befestigungsplattenabschnitts des Rohlings
gegen die Oberfläche
des Basisplattenbereichs;
- – Befestigung
der mindestens einen Befestigungsplatte mit Spiel an der Basisplatte.
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Nach
der Befestigung der mindestens einen Befestigungsplatte an der Basisplatte
können
der oder die Befestigungsplattenabschnitte an den Biegekanten vom
Basisplattenbereich abgetrennt werden.
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Weiterhin
ist es möglich,
die mindestens eine Befestigungsplatte mittels Arretiernasen an
der Basisplatte zu befestigen, wobei die Arretiernasen vor dem Umbiegen
des mindestens einen Befestigungsplattenabschnitts aus dem Basisplattenbereich
nach oben gebogen, beim Umbiegen des mindestens einen Befestigungsplattenabschnitts
durch Öffnungen in
diesem mit Spiel hindurchgeführt
und anschließend
umgebogen werden.
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Sind
an der Basisplatte abgewinkelte Abschnitte vorgesehen, so können diese
vor oder nach dem Umbiegen des mindestens einen Befestigungsplattenabschnitts
hergestellt werden.
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Nachfolgend
wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Befestigungselements
anhand der Zeichnung näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1a, b perspektivische
Ansichten der Einzelteile sowie des fertig montierten Befestigungselements
nach dem Stand der Technik;
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2a–f verschiedene
Herstellungsstadien eines erfindungsgemäßen Befestigungselements.
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In 1b ist ein Befestigungselement 10 zur Befestigung
eines Bauteils an einem Grundbauteil in perspektivischer Ansicht
dargestellt. Das Befestigungselement 10 besteht aus den
beiden in 1a gezeigten
Einzelelementen, einer Basisplatte 11 und einer Befestigungsplatte 12.
Die Basisplatte 11 weist einen Montagebereich 11.1 für die Befestigungsplatte 12 sowie
einen abgewinkelten Bereich 11.2 auf. Die Form der Basisplatte 11 wird
dabei durch die Form des hier nicht gezeigten Grundbauteils, an
dem sie montiert wird, bestimmt.
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Die
Befestigungsplatte 12 ist mit zwei Muttern 13 besetzt,
die der Aufnahme von Schrauben zur Befestigung eines hier nicht
dargestellten am Grundbauteil zu befestigenden Bauteils dienen.
Die Befestigungsplatte 12 wird mittels Arretiernasen 14 an
der Basisplatte 11, die durch entsprechende Öffnungen 15 in
der Befestigungsplatte 12 hindurchgeführt sind, mit Spiel an der
Basisplatte 11 befestigt, wie 1b zeigt. Dadurch ist ein Justieren des
zu befestigenden Bauteils möglich.
An die Fertigung der Basisplatte 11 und ihrer Befestigung
am Grundbauteil müssen
daher keine so hohen Anforderungen hinsichtlich der Genauigkeit
gestellt werden.
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Wie 1 zeigt, sind die Befestigungselemente 10 nach
dem Stand der Technik also aus zwei separaten Elementen 11 und 12 zusammengesetzt. Dies
bedingt zwei separate Stanzvorgänge
zur Herstellung der Basisplatte 11 und der Befestigungsplatte 12 sowie
einen Montageschritt der beiden Platten 11 und 12.
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Im
Gegensatz dazu ist das in 2f gezeigte Befestigungselement 20 nach
der Erfindung sehr viel einfacher in der Herstellung, wie die unterschiedlichen
Herstellungsstadien in den 2a bis 2e zeigen. Zunächst wird
ein gemeinsamer Stanzroh ling 30 (2a) für
die Basisplatte 21 und die Befestigungsplatte 22 des
Befestigungselements 20 (1f)
hergestellt. Der Rohling 30 weist dabei einen Basisplattenabschnitt 31 und
einen Befestigungsplattenabschnitt 32 auf. Im nächsten,
in 2b gezeigten Fertigungsschritt
werden vom Basisplattenbereich 31 Arretiernasen 34 nach
oben gebogen und der Befestigungsplattenbereich 32 mit
Schraubenmuttern 23 versehen. Danach wird der Befestigungsplattenbereich 32 gegen
die Oberfläche
des Basisplattenbereichs 31 umgebogen, wie die 2c und 2d zeigen. Dabei stechen die nach oben
gebogenen Arretiernasen 34 durch im Befestigungsplattenabschnitt 32 angeordneten Öffnungen 35 (2b, 2c) hindurch.
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Im
nächsten,
in 2e gezeigten Fertigungsschritt
wird der Basisplattenbereich 31 abgewinkelt, damit das
Befestigungselement 20 die gleiche äußere Form des Befestigungselements 10 aus 1 erhält. In einem letzten, in 2f gezeigten Fertigungsschritt
wird dann die Biegekante 36 zwischen der Befestigungsplatte 22 und
der Basisplatte 21 durchgetrennt und die Arretiernasen 34 nach
außen
umgebogen. Jetzt ist die Befestigungsplatte 22 mit Spiel
an der Basisplatte 21 befestigt, ebenso wie dies bei der
Befestigungsplatte 12 des Befestigungselements 10 nach
dem Stand der Technik der Fall ist. Im Gegensatz zur Fertigung des
Befestigungselements 10 sind bei der Fertigung des Befestigungselements 20 jedoch
weniger Fertigungsschritte nötig. Es
muss nur ein einziges Stanzteil 30 hergestellt werden.
Auch die "Montage" der Befestigungsplatte 22 an
der Grundplatte 21 ist weit einfacher als die Befestigung
der Befestigungsplatte 12 an der Basisplatte 11.
Es wird einfach der Befestigungsplattenbereich 32 gegen
die Oberfläche
des Basisplattenbereichs 31 des Rohlings 30 umgebogen.
Damit kommt es automatisch zu einem Durchstechen der Arretiernasen 34 durch
die Öffnungen 35 im
Befestigungsplattenbereich, sodass keinerlei Justierung der Befestigungsplatte 22 bezüglich der
Basisplatte 21 erforderlich ist. Allein durch das Umbiegen wird
die korrekte Position der Befestigungsplatte 22 erreicht.
Durch anschließendes
einfaches Auftrennen entlang der Biegekante erhält die Befestigungsplatte 22 dann
die gewünschte
begrenzte Beweglichkeit gegenüber
der Basisplatte 21 in gleichem Maße wie die Befestigungsplatte 12 bezüglich der
Basisplatte 11 des Befestigungselements 10 nach
dem Stand der Technik.
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Das
erfindungsgemäße Befestigungselement 20 kann
zur Befestigung unterschiedlichster Bauteile an einem Grundbauteil
eingesetzt werden. Es kann anstellte nur einer Befestigungsplatte
auch mehrere Befestigungsplatten aufweisen. Die Form von Basisplatte
und Befestigungsplatten ist dabei den Gegebenheiten beliebig anpassbar.
Anstelle der Schraubenmuttern 23 könnten auch andere Verankerungselemente,
beispielsweise Rastelemente, vorgesehen werden.