DE10318766B4 - Festwalzrollenkopf eines Festwalzwerkzeugs - Google Patents
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Abstract
Festwalzrollenkopf
(1) eines Festwalzwerkzeugs zum Festwalzen von Radien oder Einstichen
(22) an den Haupt- und Hublagerzapfen einer Kurbelwelle (21) mit
einem Gehäuse
(2), das auf der der Kurbelwelle (21) zugewandten Unterseite (3)
an den beiden äußeren Enden
der Unterseite (3) jeweils einen Vorsprung (11, 12) mit einer Stützfläche (14)
aufweist, und in einer Ausnehmung (13) zwischen den beiden Vorsprüngen (11,
12) ein Rollenkäfig
(5) vorgesehen ist, der einstückig
ausgebildet ist und sich mit den beiden äußeren Stirnseiten (10) auf jeweils
einer der Stützflächen (14)
der beiden Vorsprünge (11,
12) abstützt,
wobei in einer inneren nutenförmigen Ausnehmung
(9) des Rollenkäfigs
(5) wenigstens eine Festwalzrolle (4) lose drehbar geführt ist
und der Rollenkäfig
(5) über
ein Befestigungsorgan mit dem Gehäuse (2) des Festwalzrollenkopfes
(1) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Festwalzrollenkopf eines Festwalzwerkzeugs.
- Festwalzrollenköpfe dieser Art sind beispielsweise aus den nachfolgenden Druckschriften bekannt:
- 1.
DE 1 005 869 B und - 2.
EP 0 661 137 B1 - Die
DE 1 005 869 B betrifft ein Gerät zum Festwalzen von Hohlkehlen an wellenartigen Werkstücken. Das bekannte Gerät weist mehrere gleichmäßig auf einem Kreisumfang verteilte frei drehbewegliche Festwalzrollen auf, die im Käfigring jeweils auf einer Achse drehbar gelagert sind. Das bekannte Gerät ist nicht dazu geeignet, Radien oder Einstiche an den Haupt- und Hublagerzapfen einer Kurbelwelle festwalzen. - Aus der
EP 0 661 137 B1 ist es bekannt, dass die Rollenkäfige am Gehäuse des Festwalzrollenkopfes jeweils mit L-förmigen Haltern befestigt sind. Mit Hilfe der Halter können die Rollenkäfige in eine vorgegebene Position gebracht und am Festwalzrollenkopf fixiert werden. Dabei ist vorgesehen, dass die Festwalzrollen in den jeweiligen Rollenkäfigen mit geringem seitlichen Spiel lose drehbar geführt werden. Dieses Spiel beträgt in der Regel etwa 0,2 mm. Zusätzlich ist vorgesehen, dass die Festwalzrollen gegenüber der Mitte des Gehäuses des Festwalzrollenkopfes, um welche sich eine Führungsrolle für die Festwalzrollen dreht, auf der sich die Festwalzrollen gegenüber der Kurbelwelle abstützen, in der Drehrichtung der Kurbelwelle einen Versatz von etwa 0,2 mm haben. Darüber hinaus haben die Festwalzrollen im Festwalzrollenkopf auch noch eine Spreizung in axialer Richtung. - Die genaue, d. h. vorgegebene Lage der Festwalzrollen im Festwalzrollenkopf ist entscheidend für deren Standzeit. Trotz genauer Einstellung tritt Verschleiß auf, der das Spiel zwischen den Festwalzrollen und den Rollenkäfigen im Verlauf des Einsatzes des Festwalzwerkzeugs vergrössert. Daraus wird erkennbar, dass der genauen Einstellung der Festwalzrollen im Festwalzrollenkopf eine besondere Bedeutung zukommt. Die Einstellung, aber auch das Nachstellen bei eingetretenem Verschleiß, erfolgt bei den aus dem Stand der Technik bekannten Festwalzrollenköpfen über die L-förmigen Halter für die Rollenkäfige. Im günstigsten Falle gibt es für diese Einstellung Einstellehren. Üblich ist es daneben auch, die Einstellung von einem geübten Fachmann von Hand vornehmen zu lassen. Dabei konnte allerdings beobachtet werden, dass die Lebensdauer der Festwalzrollen und der Rollenkäfige wesentlich von der Geschicklichkeit des einstellenden Fachmanns beeinflusst wird. Ausserdem ist das Einstellen der Festwalzrollen eine langwierige Tätigkeit, welche viel Arbeitszeit erfordert.
- Daraus ergibt sich die Aufgabe für die vorliegende Erfindung, einen Festwalzrollenkopf so zu verbessern und insbesondere die Ausgestaltung des Rollenkäfigs soweit zu vereinfachen, dass eine genaue Einstellung der Festwalzrollen ohne besondere Geschicklichkeit oder grossen Aufwand an Arbeitszeit möglich wird. Auch soll es möglich sein den Verschleiß auszugleichen. Zugleich soll damit die Lebensdauer der Festwalzrollen und Rollenkäfige sowie die Qualität des festgewalzten Produktes verbessert werden. Schließlich soll die Verbesserung einfach und preisgünstig sein und auch von weniger geübten Fachkräften mit der erforderlichen Präzision durchgeführt werden können.
- Die Aufgabe wird durch einen Festwalzrollenkopf mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen des Festwalzrollenkopfes sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Fortan entfallen die bekannten L-förmigen Halter für die Rollenkäfige und deren aufwendig Justierung am Gehäuse des Festwalzrollenkopfes, wodurch eine wesentliche Vereinfachung erzielt wird. Durch Herunterziehen der beiden äusseren Enden der der Kurbelwelle zugewandten Stirnseite des Gehäuses des Festwalzrollenkopfes werden auf einfache Weise Stützflächen zum Abstützen der äußeren Stirnseiten des Rollenkäfigs erhalten. Hierbei macht man sich moderne Fertigungsmethoden zu nutze, die es erlauben, zwischen den beiden Vorsprüngen der Stirnseite des Gehäuses eine passgenaue Ausnehmung zu schaffen. In dieser Ausnehmung wird sodann der mit großer Genauigkeit gefertigte Rollenkäfig eingesetzt, wobei das zwischen dem Rollenkäfig und den Festwalzrollen erforderliche Spiel von 0,2 mm bereits vorhanden ist. Die modernen Fertigungsmethoden sowie die Ausgestaltung des Rollenkäfigs erlauben es zusätzlich auch, den seitlichen Versatz der Drehachsen der Festwalzrollen gegenüber dem Drehmittelpunkt des Gehäuses des Festwalzrollenkopfes herzustellen. Die Ausnehmung auf der Unterseite des Gehäuses des Festwalzrollenkopfes wird einfach um den Betrag des Versatzes von etwa 0,2 mm in der Drehrichtung der Kurbelwelle gegenüber der Mitte des Gehäuses verschoben.
- Bei eintretendem Verschleiß ist sodann vorgesehen, den Rollenkäfig einfach herumzudrehen, so dass nunmehr die weniger verschlissene Seite des Rollenkäfigs zum Einsatz kommt.
- Erfindungsgemäß enthält der Festwalzrollenkopf nunmehr einen einzigen einstückigen Rollenkäfig für eine oder zwei Festwalzrollen, je nach Einsatzfall, anstelle von zwei Rollenkäfigen, wie das bisher üblich war. Einstückig heißt, dass die beiden voneinander getrennten Rollenkäfige herkömmlicher Art nunmehr zu einem einzigen Werkstück zusammengefasst sind, das in die Ausnehmung zwischen den Vorsprüngen auf der Unterseite des Gehäuses des Festwalzrollenkopfes mitsamt der einen oder der beiden Festwalzrollen nur noch hineingeschoben und befestigt werden braucht. Dabei weist der Rollenkäfig nach wie vor auf seiner der Kurbelwelle zugewandten Unterseite eine Längsnut auf, über welche er von einem geeigneten Befestigungsorgan am Gehäuse gehalten und seitlich geführt wird.
- Erfindungsgemäß besteht das Befestigungsorgan aus einer einfachen, flachen Lasche, deren beide Enden an den Vorsprüngen des Gehäuses angeschraubt werden und deren freie Mitte in eine Längsnut auf der Unterseite des Rollenkäfigs eingreift. Anstelle einer Lasche können aber auch zwei Stifte vorgesehen sein, von denen jeweils einer in einem der beiden Vorsprünge auf der Unterseite des Gehäuses vorgesehen ist, die beide in Richtung ihrer Längsachse verstellbar sind und mit einem ihrer beiden Enden jeweils in eine entsprechende Vertiefung auf den äußeren Stirnseiten des Rollenkäfigs eingreifen und an den jeweiligen Vorsprüngen lösbar verschraubt sind.
- Mit diesen einfachen Mitteln entfällt fortan das zeitraubende und in seiner Genauigkeit unsichere Einstellen von Rollenkäfigen mit Hilfe der bekannten L-förmigen Halter am Gehäuse des Festwalzrollenkopfes.
- Nachfolgend wird die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
- Es zeigen jeweils maßstäblich die
-
1 einen Festwalzrollenkopf in der Seitenansicht, -
2 einen Schnitt längs der Linie II-II der1 , -
3 eine Ansicht der Unterseite des Festwalzrollenkopfes nach der1 , -
4 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des Rollenkäfigs, -
5 einen Querschnitt längs der Linie V-V, -
6 einen Schnitt längs der Linie A6-A6, -
7 einen Schnitt längs der Linie B7-B7, -
8 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform des Rollenkäfigs, -
9 einen Querschnitt längs der Linie IX-IX, -
10 einen Schnitt längs der Linie A10-A10 und -
11 einen Schnitt längs der Linie B11-B11. - Der Festwalzrollenkopf
1 hat ein angenähert rechteckiges, flaches Gehäuse2 . Die Unterseite3 des Gehäuses2 ist der Kurbelwelle21 zugewandt, von der die1 den Schnitt durch ein beliebiges Hauptlager zeigt, deren Lagerzapfen jeweils seitlich von Radien oder Einstichen22 begrenzt werden. In diese Radien oder Einstiche22 greifen Festwalzrollen4 ein, welche ihrerseits mit geringem Spiel in einem Rollenkäfig5 (4 und8 ) lose drehbar gelagert sind. Im Neuzustand des Festwalzwerkzeugs beträgt das Spiel zwischen der Festwalzrolle4 und dem Rollenkäfig5 jeweils etwa 0,1 mm bis 0,5 mm, vorzugsweise 0,2 mm. Die Stirnseiten8 einer inneren Ausnehmung17 des Rollenkäfigs5 haben einen seitlichen Abstand voneinander und auch einen seitlichen Abstand zum Drehmittelpunkt7 des Gehäuses2 ; letzterer beträgt etwa 0,2 mm. - Auf den einander zugewandten Stirnseiten
8 der inneren Ausnehmung17 hat der Rollenkäfig5 jeweils nutenförmige Ausnehmungen9 , in denen die Festwalzrolle4 auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten am Umfang ihres Körpers drehbar geführt wird. Die5 und9 zeigen die beiden Ausnehmungen9 auf den Stirnseiten8 des Rollenkäfigs5 . Die in den5 und9 erkennbare Schräglage der beiden Ausnehmungen9 entspricht zugleich der Schräglage der Festwalzrollen4 im Festwalzrollenkopf1 . - Auf den der inneren Stirnseite
8 gegenüber liegenden äußeren Stirnseiten10 stützt sich der Rollenkäfig5 auf entsprechenden Vorsprüngen11 und12 ab. Die Vorsprünge11 und12 springen jeweils auf der Unterseite3 des Gehäuses2 hervor und geben zwischen einander eine Ausnehmung13 frei, worin der Rollenkäfig5 mit seinen Festwalzrollen4 aufgenommen ist. Der Rollenkäfig5 ist mit dem Gehäuse2 beziehungsweise mit dessen Vorsprüngen11 und12 nicht verbunden. Er ist in der Ausnehmung13 zwischen den beiden Vorsprüngen11 und12 mit geringem Spiel gelagert und geführt, so dass er von der Unterseite3 her in die Ausnehmung13 hineingeschoben werden kann. Dabei stützt sich der Rollenkäfig5 mit seinen rückwärtigen Stirnseiten10 jeweils auf entsprechenden Stützflächen14 der Vorsprünge11 und12 ab. - Beispielsweise zur Halterung des Rollenkäfigs
5 am Gehäuse2 ist eine Lasche (nicht gezeigt) vorgesehen. Die Lasche besteht aus einem flachen Eisen von geringer Länge und Breite und ist jeweils über Schrauben (nicht gezeigt) mit dem jeweiligen Vorsprung11 oder12 des Gehäuses2 lösbar verbunden. Mit ihrer freien Mitte greift die Lasche in eine Längsnut18 ein, die auf der Unterseite19 des Rollenkäfigs5 ausgespart ist (9 und11 ). - Anstelle einer Lasche können auch Stifte
15 vorgesehen sein, welche die Halterung und Führung beispielsweise des Rollenkäfigs5 an den Vorsprüngen11 und12 des Gehäuses2 bewirken. Die Stifte15 sind jeweils längs ihrer gemeinsamen Längsachse16 in Gewindebohrungen20 längsverschiebbar und feststellbar geführt, die jeweils die Längsmitte der Unterseite3 des Gehäuses2 durchziehen (3 ). Die Stifte15 weisen an ihren inneren, d. h. dem Rollenkäfig5 zugewandten Enden, jeweils einen kleinen Zapfen23 auf, mit welchem sie jeweils in eine Vertiefung24 auf den äußeren Stirnseiten10 des Rollenkäfigs5 eingreifen, wie man das in der1 deutlich sehen kann. - Während des Festwalzens der Einstiche
22 dreht sich die Kurbelwelle21 , vom Spindelantrieb der Festwalzmaschine (nicht gezeigt) in Umdrehung versetzt, in Richtung des Pfeils25 unter dem Festwalzrollenkopf1 weg. -
- 1
- Festwalzrollenkopf
- 2
- Gehäuse
- 3
- Unterseite
- 4
- Festwalzrolle
- 5
- Rollenkäfig
- 7
- Drehmittelpunkt
- 8
- Stirnseite
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Stirnseite
- 11
- Vorsprung
- 12
- Vorsprung
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Stützfläche
- 15
- Stift
- 16
- Längsachse
- 17
- innere Ausnehmung
- 18
- Längsnut
- 19
- Unterseite
- 20
- Gewindebohrung
- 21
- Kurbelwelle
- 22
- Einstich
- 23
- Zapfen
- 24
- Vertiefung
- 25
- Pfeil (Drehrichtung)
Claims (3)
- Festwalzrollenkopf (
1 ) eines Festwalzwerkzeugs zum Festwalzen von Radien oder Einstichen (22 ) an den Haupt- und Hublagerzapfen einer Kurbelwelle (21 ) mit einem Gehäuse (2 ), das auf der der Kurbelwelle (21 ) zugewandten Unterseite (3 ) an den beiden äußeren Enden der Unterseite (3 ) jeweils einen Vorsprung (11 ,12 ) mit einer Stützfläche (14 ) aufweist, und in einer Ausnehmung (13 ) zwischen den beiden Vorsprüngen (11 ,12 ) ein Rollenkäfig (5 ) vorgesehen ist, der einstückig ausgebildet ist und sich mit den beiden äußeren Stirnseiten (10 ) auf jeweils einer der Stützflächen (14 ) der beiden Vorsprünge (11 ,12 ) abstützt, wobei in einer inneren nutenförmigen Ausnehmung (9 ) des Rollenkäfigs (5 ) wenigstens eine Festwalzrolle (4 ) lose drehbar geführt ist und der Rollenkäfig (5 ) über ein Befestigungsorgan mit dem Gehäuse (2 ) des Festwalzrollenkopfes (1 ) verbunden ist. - Festwalzrollenkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsorgan als Lasche ausgebildet ist, die in eine Längsnut (
18 ) auf der der Kurbelwelle (21 ) zugewandten Unterseite (19 ) des Rollenkäfigs (5 ) eingreift. - Festwalzrollenkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsorgan als Stift (
15 ) ausgebildet ist, der in jeweils einem der beiden Vorsprünge (11 ,12 ) auf der Unterseite (3 ) des Gehäuses (2 ) verstellbar geführt ist und in eine Vertiefung (24 ) des Rollenkäfigs (5 ) eingreift.
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