DE10318153A1

DE10318153A1 - Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE10318153A1
Application number: DE2003118153
Authority: DE
Inventors: Stefan Wetzig
Original assignee: Keiper GmbH and Co
Current assignee: Adient Luxembourg Holding SARL
Priority date: 2003-04-17
Filing date: 2003-04-17
Publication date: 2004-12-02
Anticipated expiration: 2023-04-18
Also published as: DE10318153B4

Abstract

Bei einem Längseinsteller (1) für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einer ersten Sitzschiene (5), einer relativ zur ersten Sitzschiene (5) in Schienenlängsrichtung verschieblichen zweiten Sitzschiene (8), einer mit der ersten Sitzschiene (5) mittels wenigstens einem Spindelhalter (21) verbundenen Spindel (11) und einem an der zweiten Sitzschiene (8) gelagerten, motorisch angetriebenen, mit der Spindel (11) zusammenwirkenden Getriebe, besteht der Spindelhalter (21) aus einem wenigstens teilweise umgeformten Rohrprofil.

Description

Die Erfindung betrifft einen Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.

Aus der DE 198 15 283 C2 ist ein Längseinsteller dieser Art bekannt, bei welchem die Spindel und das Getriebe innerhalb des durch die erste Sitzschiene und die zweite Sitzschiene definierten Schienenprofils angeordnet sind. Die Spindel ist an ihren beiden Enden mit Winkelhalterungen versehen, beispielsweise mit Gewindeelementen oder Durchzügen verquetscht oder, verspannt, wobei eine Sollbruchstelle zum Lösen vorgesehen ist. Die Belastbarkeit einer solchen Konstruktion ist begrenzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Längseinsteller der eingangs genannten An zu verbessern, insbesondere seine statische Längsverriegelungskraft. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Längseinsteller mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Dadurch, daß der Spindelhalter aus einem wenigstens teilweise umgeformten Rohrprofil besteht, steht mit geringem Aufwand ein hoch belastbarer, wenig Bauraum beanspruchender Spindelhalter zur Verfügung, der in oder gegen die Fahrtrichtung orientiert sein kann. Mit diesem Spindelhalter weist der Längseinsteller eine höhere statische Längsverriegelungskraft auf. Eine geringe Länge des Spindelhalters in Schienenlängsrichtung reduziert den Verstellweg des Längseinstellers nur geringfügig. Unter eine Spindel im weiten Sinnen soll auch eine Zahnstange oder ein ähnliches, längliches Getriebeelement zu verstehen sein. Der Spindelhalter kann beispielsweise aus einem durch eine Längsnaht verbundenen Rohr oder als Kaltfließpreßteil mit geringfügig größerem Gewicht hergestellt sein.

Ein durch das Umformen vorzugsweise gebildeter, flacher laschenförmiger Abschnitt zur Befestigung an der ersten Sitzschiene verhindert, daß das Befestigungsmittel mit der zweiten Sitzschiene kollidiert. Der verbliebene rohrförmige Abschnitt dient vorzugsweise zur Befestigung der Spindel, welche vorzugsweise wenigstens teilweise von einer Wannenauflage aufgenommen wird, die einen definierten Abstand zur ersten Sitzschiene vorgibt und zugleich der Vorpositionierung für eine Laserschweißverbindung zwischen einem Endabschnitt der Spindel und dem Spindelhalter dient. Der rohrförmige Abschnitt kann noch eine Verstellwegbegrenzung für die zweite Sitzschiene aufnehmen, so daß der Spindelhalter multifunktional ist. Eine Anordnung des Spindelhalters innerhalb des durch die erste Sitzschiene und die zweite Sitzschiene definierten Schienenprofils spart Bauraum.

Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
1 eine perspektivische, teilweise geschnitten dargestellte Teilansicht des Ausführungsbeispiels,
2 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes,
3 einen Längsschnitt durch den Spindelhalter samt Endabschnitt der Spindel, und
4 einen Querschnitt durch den Spindelhalter samt Endabschnitt der Spindel.
Ein motorisch angetriebener Längseinsteller 1 für einen Fahrzeugsitz 3 eines Kraftfahrzeuges weist auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes 3 ein Paar von Sitzschienen auf, jeweils bestehend einer fahrzeugstrukturfesten ersten Sitzschiene 5 und einer sitzstrukturfesten, relativ zur ersten Sitzschiene 5 in Schienenlängsrichtung verschieblichen zweiten Sitzschiene 8 auf. Innerhalb des durch die erste Sitzschiene 5 und die zweite Sitzschiene 8 definierten Schienenprofils ist eine feststehende, mit der ersten Sitzschiene 5 auf die nachfolgend beschriebene Weise verbundene Spindel 11 angeordnet. Ein nicht näher dargestelltes Getriebe 12, das in einem größtenteils ebenfalls innerhalb des Schienenprofils angeordneten und mit der zweiten Sitzschiene 8 verbundenen Gehäuse gelagert ist, greift in die Spindel 11 ein und ist entlang der Spindel 11 in Schienenlängsrichtung beweglich. Ein sitzstrukturfest gelagerter Motor 16 treibt auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes 3 das Getriebe 12 an, so daß sich dieses zusammen mit der zweiten Sitzschiene 8 verschiebt, d.h. den Fahrzeugsitz 3 in Schienenlängsrichtung bewegt.
Die Spindel 11 weist zwei Endabschnitte 19 auf, bei denen das Gewinde abgedreht ist. Jeder Endabschnitt 19 liegt auf einem innerhalb des Schienenprofils angeordneten Spindelhalter 21 auf und ist mit diesem laserverschweißt. Der Spindelhalter 21 ist aus einem kurzen Rohrprofil gefertigt, welches beispielsweise durch Biegen mit Längsnaht, nahtlos gezogen oder als Kaltfließpreßteil hergestellt wurde. Das Rohrprofil wird teilweise umgeformt, und zwar über etwa die Hälfte seiner Länge zusammengequetscht, so daß ein gequetschter, laschenförmiger Abschnitt 23 und ein ungequetschter, rohrförmiger Abschnitt 25 mit einem Übergangsabschnitt 27 dazwischen entsteht. Der flache, laschenförmige Abschnitt 23 weist eine Bohrung 29 auf, welche mit einer Befestigungsöffnung der ersten Sitzschiene 5 fluchtet, so daß mit deren Befestigung durch eine Bodenbefestigungsschraube auch der Spindelhalter 21 fahrzeugstrukturfest angebracht und damit mit der ersten Sitzschiene 5 verbunden wird. Der rohrförmige Abschnitt 25 weist auf der nach oben weisenden Seite eine Wannenauflage 31 in der Art einer Eindellung in Schienenlängsrichtung auf. Die Wannenauflage 31 nimmt den Endabschnitt 19 der Spindel 11 teilweise auf, wobei die Toleranzen auf das Laserschweißen zwischen dieser Wannenauflage 31 und dem Endabschnitt 19 abgestimmt sind.
Optional können in den stirnseitig offenen rohrförmigen Abschnitt 25 Verstellwegbegrenzungen für die zweite Sitzschiene 8, d.h. Endanschläge, eingebracht sein.

1: Längseinsteller
3: Fahrzeugsitz
5: erste Sitzschiene
8: zweite Sitzschiene
11: Spindel
12: Getriebe
14: Motor
19: Endabschnitt
21: Spindelhalter
23: laschenförmiger Abschnitt
25: rohrförmiger Abschnitt
27: Übergangsabschnitt
29: Bohrung
31: Wannenauflage

Claims

Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einer ersten Sitzschiene (5), einer relativ zur ersten Sitzschiene (5) in Schienenlängsrichtung verschieblichen zweiten Sitzschiene (8), einer mit der ersten Sitzschiene (5) mittels wenigstens einem Spindelhalter (21) verbundenen Spindel (11) und einem an der zweiten Sitzschiene (8) gelagerten, motorisch angetriebenen, mit der Spindel (11) zusammenwirkenden Getriebe (12), dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelhalter (21) aus einem wenigstens teilweise umgeformten Rohrprofil besteht.
Längseinsteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelhalter (21) einen flachen laschenförmigen Abschnitt (23) zur Befestigung an der ersten Sitzschiene (5) aufweist.
Längseinsteller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelhalter (21) einen rohrförmigen Abschnitt (25) zur Befestigung der Spindel (11) aufweist.
Längseinsteller nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am rohrförmigen Abschnitt (25) eine Wannenauflage (31) vorgesehen ist, welche wenigstens teilweise die Spindel (11) aufnimmt.
Längseinsteller nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Endabschnitt (19) der Spindel (11) mit dem rohrförmigen Abschnitt (25) verbunden ist.
Längseinsteller nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (19) der Spindel (11) mit dem rohrförmigen Abschnitt (25) durch Laserschweißen verbunden ist.
Längseinsteller nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Abschnitt (25) eine Verstellwegbegrenzung für die zweite Sitzschiene (8) aufnimmt.
Längseinsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelhalter (21) innerhalb des durch die erste Sitzschiene (5) und die zweite Sitzschiene (8) definierten Schienenprofils angeordnet ist.
Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem motorisch angetriebenen Längseinsteller (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.