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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen
Codierelements, das als Komponente eines Gerätes zur Drehzahlerfassung benutzt werden
kann und zur Erfassung der Drehbewegung von Rädern od. dgl. an Kraftfahrzeugen
od. dgl. vorgesehen ist. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines zylindrischen Codierelements, das aus einem Magnetgummi
hergestellt ist, das eine starke magnetische Kraft besitzt, wenn es magnetisiert worden
ist, und/oder bei dem die Ungleichförmigkeit des Magnetismus in Umfangsrichtung
gering ist.
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Kraftfahrzeuge sind häufig mit einem Sicherheitsfahrsystem wie z. B. einem
Antiblockiersystem, einer Traktionskontrolle, einer Stabilitätskontrolle od. dgl. versehen.
Zur Verbesserung der Flexibilität der Steuerung des Sicherheitsfahrmechanismus wird
ein Codiermittel installiert, das einen Impuls zur Erfassung der Zahl der
Umdrehungen der Räder od. dgl. des Kraftfahrzeugs erzeugt. Ein derartiges Codiermittel ist in
einem Nabenflansch od. dgl. in einer Aufhängungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs
angeordnet und dient zur Ermittlung der Zahl der Umdrehungen der Räder. Wie oben
erwähnt, wird ein Unterschied (Versatz) in der Zahl der Umdrehungen zwischen einer
Mehrzahl von Rädern wie z. B. der Vorder- oder Hinterräder oder der rechten oder
linken Räder eines Kraftfahrzeugs ermittelt, und ein Antriebsgerät, eine
Bremsvorrichtung od. dgl. wird ein- oder ausgeschaltet. Auf diese Weise wird die Notbewegung
des Kraftfahrzeugs kontrolliert und die Fahrsicherheit sichergestellt.
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Es ist bereits eine Vielzahl von Verfahren zur Herstellung derartiger Codierelemente
vorgeschlagen worden.
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Bei einem ersten bekannten Verfahren zur Herstellung des Codierelements wird ein
ringförmiges Gummielement dadurch hergestellt, daß ein unvulkanisiertes,
Magnetpulver enthaltendes, fadenförmiges Kautschuk- bzw. Gummimaterial zu einem Ring
gebogen und dann verbunden oder ein plattenförmiges, Magnetpulver enthaltendes
Gummielement zu einer Ringfarm gestanzt wird. Das ringförmige Gummielement
wird dann in ein Formwerkzeug gegeben. Anschließend wird das ringförmige
Gummielement mittels des Formwerkzeugs durch Preßformen bearbeitet. Schließlich wird das
geformte Produkt magnetisiert, damit es längs der Umfangsrichtung seiner
Umfangsfläche abwechselnd mit Nord- oder Südpolen (oder Süd- und Nordpolen) versehen ist.
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Bei einem zweiten bekannten Verfahren zur Herstellung des Codierelements wird
unvulkanisiertes, Magnetpulver enthaltendes Gummimaterial von einem Mittelabschnitt
aus direkt in ein Formwerkzeug gefüllt und unter Anwendung von Hitze geformt. Das
geformte Produkt wird dann magnetisiert, um es längs der Umfangsrichtung seiner
Umfangsoberfläche abwechselnd mit Nord- und Südpolen (oder Süd- und Nordpolen)
zu versehen. Das zweite Verfahren wendet eine Spritzgußtechnik an, um die
Betriebsfähigkeit und Formbarkeit zu verbessern.
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Bei einem dritten bekannten Verfahren zur Herstellung des Codierelements wird
elektrischer Strom durch eine Spule geleitet, um ein Magnetfeld auszubilden, und der
Formvorgang wird unter Anordnung des Formwerkzeugs in diesem Magnetfeld
durchgeführt. Dadurch wird ein geformtes Produkt erhalten, bei dem die
Magnetpulver im Gummimaterial in einer Richtung ausgerichtet sind. Abschließend wird das
geformte Produkt magnetisiert, um es in Umfangsrichtung seiner Umfangsfläche
alternierend mit Nord- und Südpolen (bzw. Süd- und Nordpolen) zu versehen.
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Ein zylindrisches Codierelement wird unter Anwendung von Druck in eine periphere
Oberfläche eines rotierenden Bauteils eingesetzt von diesem rotierenden Bauteil
getragen. Dabei wird es zum Detektieren der Drehzahl von Rädern od. dgl. eines
Kraftfahrzeugs benutzt. Ein allgemeines Ausführungsbeispiel ist in Fig. 4 dargestellt.
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Bei der Herstellung zylindrischer Codiermittel mittels eines der oben erwähnten,
herkömmlichen Verfahrens ergeben sich die folgenden Probleme.
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Bei Herstellung des zylindrischen Codiermittels nach dem ersten oben genannten
Verfahren ergibt sich der Nachteil, daß das Gummimaterial, welches eine Anisotropie
aufweisende Magnetpulver enthält, mit einer zufälligen Ausrichtung dieser
Magnetpulver geformt wird. Im hergestellten zylindrischen Codierelement wird dadurch eine
Dispersion der Magnetkraft erzeugt, d. h. die Magnetkrafteigenschaften sind in
Umfangsrichtung nicht gleichförmig.
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Wird das Codierelement durch das zweite oben genannte Verfahren hergestellt, kann
ein zufriedenstellendes Codierelement nur dadurch erhalten werden, daß die Viskosität
des Gummis klein gehalten wird, um das Gummimaterial spritzen und einfüllen zu
können. Wenn jedoch eine größere Menge an Magnetpulvern zugemischt wird, um
einen starken Magnetismus zu erhalten, dann wird die Viskosität dadurch
unvermeidbar groß. Wenn die Viskosität groß ist, ist die Spritzfähigkeit extrem verschlechtert.
Dies ist ein Grund dafür, daß das zweite oben beschriebene Verfahren in der Praxis
nicht angewendet wird.
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Bei Anwendung des dritten oben beschriebenen Verfahrens zur Herstellung eines
zylindrischen Codierelements ist es schließlich unvermeidbar, daß sich ein
aufwendiger, komplexer Kombinationsaufbau für die das Magnetfeld erzeugende Vorrichtung
und das Formwerkzeug ergibt. Bei der Anwendung eines derartigen Aufbaus ist die
Betriebsfähigkeit beim Formvorgang stark verschlechtert, und es ist außerdem
unvermeidbar, daß die Herstellungskosten ansteigen.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren vorzusehen,
mittels dessen die Probleme der oben beschriebenen, herkömmlichen Verfahren zur
Herstellung eines zylindrischen Codierelements überwunden werden können.
Außerdem soll ein Verfahren vorgeschlagen werden, durch das ein zylindrisches
Codierelement wirksam und bei guter Durchführbarkeit hergestellt werden kann. Schließlich
soll mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein zylindrisches Codierelement erzeugbar
sein, daß nach der Magnetisierung eine hohe Magnetkraft besitzt und bei dem die
Änderung und/oder Ungleichförmigkeit des Magnetismus in Umfangsrichtung gering
ist.
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Somit besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren zur
Herstellung eines zylindrischen Codierelements vorzusehen, das einen hohen
Wirkungsgrad und eine gute Durchführbarkeit besitzt. Außerdem soll dieses Verfahren zu
einem zylindrischen Codierelement führen, das akkurat ausgebildete
Magnetpolabschnitte besitzt und sich zum genauen Ermitteln der Zahl der Umdrehungen eignet.
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Zur Lösung der oben beschriebenen Aufgabe sieht die vorliegende Erfindung das
folgende Herstellungsverfahren für ein zylindrisches Codierelement vor.
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Bei diesem Verfahren wird ein zylindrisches Codierelement aus einem eingemischte
ferromagnetische Pulver enthaltenden Gummimaterial dadurch hergestellt, daß ein eine
obere Metallform und eine untere Metallform enthaltendes Paar von Metallformen
verwendet wird. Die untere Metallform weist eine zylindrische Kavität auf, die an
einer Einlaßseite mit einem Topfabschnitt, an einer der Einlaßseite gegenüber
liegenden Auslaßseite mit einem Rektifikationsaufnahmeabschnitt und an der Innenseite des
Topfabschnitts mit einem zwischen diesem und dem Rektifikationsaufnahmeabschnitt
angeordneten Rektifikationsabschnitt versehen ist.
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Zunächst wird ein ringförmiges Gummielement geformt, indem das genannte,
eingemischte ferromagnetische Pulver enthaltende Gummimaterial angewendet wird.
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Das ringförmig geformte Gummielement wird dann auf dem Topfabschnitt der
zylindrischen, in der unteren Metallform ausgebildeten Kavität angeordnet.
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Durch Anwendung der oberen Metallform und Applikation von Hitze wird dann das
ringförmige Gummielement auf der unteren Metallform verpreßt, wodurch das
ringförmige Gummielement in die zylindrische Kavität gedrückt und ein der
zylindrischen Kavität entsprechendes Produkt geformt wird, das einen dem an der einen
Endseite ausgebildeten Rektifikationsaufnahmeabschnitt entsprechenden Formabschnitt
und einen dem auf der anderen Endseite ausgebildeten Rektifikationsabschnitt
entsprechenden Formabschnitt aufweist.
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Die auf den beiden Endseiten ausgebildeten Formabschnitte des geformten
zylindrischen Produkts werden dann abgeschnitten.
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Nach dem Abschneiden der Formabschnitte wird das geformte zylindrische Produkt
schließlich magnetisiert, um längs der Umfangsrichtung der Umfangsfläche des
geformten zylindrischen Produkts abwechselnd Nord- und Südpole (oder Süd- und
Nordpole) auszubilden.
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Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des zylindrischen
Codierelements fließt das Gummimaterial, wenn das ringförmige, auf dem
Topfabschnitt der zylindrischen Kavität montierte Gummielement unter Anwendung von
Wärme durch die beiden Metallformen zusammengepreßt wird, vom
Rektifikationsabschnitt der zylindrischen Kavität durch einen zylindrischen, in einem mittleren
Bereich der zylindrischen Kavität befindlichen Abschnitt zum
Rektifikationsaufnahmeabschnitt an der Auslaßseite der zylindrischen Kavität, so daß es in die zylindrische
Kavität eingefüllt wird. Demgemäß wird in dem in einem mittleren Teil der
zylindrischen Kavität befindlichen Abschnitt eine Ausrichtung des in das Gummimaterial
eingemischten ferromagnetischen Pulvers in Fließrichtung, d. h. in axialer Richtung
der zylindrischen Kavität erhalten.
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Beim oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahren werden nach der
Ausformung des zylindrischen Produkts mit seinen dem Rektifikationsaufnahmeabschnitt
und dem Rektifikationsabschnitt entsprechenden Formabschnitten diese an den
Endseiten des geformten zylindrischen Produkts befindlichen Formabschnitte
abgeschnitten. Nach dem auf diese Weise erfolgten Abschneiden ist in dem geformten,
zylindrischen Produkt eine vollständige Ausrichtung der ferromagnetischen Pulver in
axialer Richtung vorhanden.
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Durch Magnetisierung des geformten, zylindrischen Produkts, das eine vollständige, in
axialer Richtung ausgerichtete Direktionalität der ferromagnetischen Pulver besitzt,
werden genaue magnetische Polaritäten erhalten, so daß längs der Umfangsrichtung
abwechselnd Nord- und Südpole bzw. Süd- und Nordpole entstehen. Dadurch kann
das zylindrische Codierelement, das die Zähl der Umdrehungen detektieren soll, mit
einer höheren Genauigkeit hergestellt werden.
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Das zylindrische Codierelement kann mit den folgenden Schritten hergestellt werden.
Preßformschritt
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Das ringförmige, geformte Gummielement, das auf dem Topfabschnitt der
zylindrischen Kavität montiert ist, wird mittels der oberen Metallform und der unteren
Metallform unter Anwendung von Wärme verpreßt.
Schneidschritt
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Es werden die Formabschnitte an den Endseiten des geformten, zylindrischen Produkts
abgeschnitten, das entsprechend dem zylindrischen Abschnitt in einem mittleren
Bereich der zylindrischen Kavität sowie entsprechend dem
Rektifikationsaufnahmeabschnitt und dem Rektifikationsabschnitt der zylindrischen Kavität ausgebildet ist.
Magnetisierungsschritt
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Nach dem Abschneiden der Formabschnitte erfolgt die Magnetisierung des geformten,
zylindrischen Produkts, damit dieses längs der Umfangsrichtung seiner Umfangsfläche
abwechselnd Nord- und Süd- bzw. Süd- und Nordpole aufweist.
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Die Durchführbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines
zylindrischen Codierelements ist daher extrem gut.
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Das oben beschriebene Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen Codierelements
gemäß der vorliegenden Erfindung kann dadurch modifiziert werden, daß ein
Metallring in die zylindrische Kavität der unteren Metallform eingesetzt wird, bevor das
ringförmige Gummielement auf den Topfabschnitt der zylindrischen Kavität aufgelegt
wird. In diesem Fall enthält ein zylindrisches Codierelement einen Metallring und ein
angeformtes, zylindrisches Produkt, das an der Innen- oder Außenseite des Metallrings
angeordnet ist.
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Bei dem oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des
zylindrischen Codierelements kann das ringförmige Gummielement dadurch hergestellt
werden, daß unter Anwendung des genannten, eingemischte ferromagnetische Pulver
enthaltenden Gummimaterials ein Gummifaden geformt und der Gummifaden dann
etwa zu einer Ringform verbunden wird.
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In diesem Fall kann das ringförmige Gummielement durch Schneiden und Verbinden
des Gummifadens erhalten werden, der durch Extrudieren mittels eines Extruders
unter Anwendung des eingemischte ferromagnetische Pulver aufweisenden
Gummimaterials hergestellt wird.
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Alternativ kann in diesem Fall das ringförmige Gummielement auch dadurch
hergestellt werden, daß unter Anwendung des genannten, eingemischte ferromagnetische
Pulver enthaltenden Gummimaterials ein plattenförmiges Gummielement hergestellt,
dann das plattenförmige Gummielement ausgeschnitten und danach das
ausgeschnittene, plattenförmige Gummielement verklebt wird, um es in Ringform zu verbinden.
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Beim oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des
zylindrischen Codierelements kann das ringförmige Gummielement auch dadurch
hergestellt werden, daß unter Anwendung des zugemischte ferromagnetische Pulver
aufweisenden Gummimaterials ein plattenförmiges Gummielement hergestellt und
dieses dann direkt unter Bildung des ringförmigen Gummielements durch Stanzen in
die Ringform gebracht wird.
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Das oben beschriebene Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen Codierelements
kann weiter dadurch modifiziert werden, daß diejenige Umfangsfläche des geformten
zylindrischen Produkts, auf der die Magnetisierung der in Umfangsrichtung
abwechselnden Nord- und Südpole bzw. Süd- und Nordpole anzubringen ist, geschliffen
wird, wenn die an den Endseiten des geformten zylindrischen Produkts angeformten
Formabschnitte abgeschnitten werden.
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Diejenige Oberfläche des geformten, zylindrischen Produkts, auf der die in
Längsrichtung abwechselnden Nord- und Südpole bzw. Süd- und Nordpole angeordnet sind,
bildet eine Umdrehungszahl-Detektoroberfläche. Eine glatte Oberfläche kann dadurch
erhalten werden, daß diese Oberfläche während des oben beschriebenen
Schneidschrittes einem Schleifprozeß unterworfen wird. Wenn die
Umdrehungszahl-Detektoroberfläche in der oben beschriebenen Weise in der glatten Oberfläche ausgebildet ist,
dann ist es möglich, den Spalt zwischen der Umdrehungszahl-Detektoroberfläche und
einem Sensor genau einzustellen, der gegenüber der
Umdrehungszahl-Detektoroberfläche angeordnet wird und die von der Umdrehungszahl-Detektoroberfläche erzeugten
Impulse aufnimmt. Dadurch ist es möglich, eine genauere Umdrehungszahlerfassung
zu erhalten.
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Da es, wie oben beschrieben ist, bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung des Codierelements möglich ist, den Schritt des Ausbildens der
Umdrehungszahl-Detektoroberfläche in einer glatten Fläche gleichzeitig mit dem oben
beschriebenen Schneidschritt auszuführen, ist die praktische Durchführbarkeit des
Verfahrens gut.
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Außerdem besitzt das geformte, zylindrische Produkt eine vollständige Ausrichtung
und gleichförmige Dichte bezüglich der ferromagnetischen Pulver, die in axialer
Richtung des geformten zylindrischen Produkts ausgerichtet sind, wenn es nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren durch Verpressen eines ringförmigen Gummielements
mit der oberen Metallform und der unteren Metallform unter Anwendung von Hitze
verpreßt wird und wenn danach die dem Rektifikationsaufnahmeabschnitt und dem
Rektifikationsabschnitt entsprechenden, an den Endseiten ausgebildeten Formabschnitte
weggeschnitten werden. Auf diese Weise können durch Magnetisierung des geformten,
zylindrischen Produkts, das eine vollständige Ausrichtung der ferromagnetischen
Pulver in axialer Richtung aufweist, mit hoher Genauigkeit magnetische Polaritäten
ausgebildet werden, um in Umfangsrichtung abwechselnd Nord- und Südpole bzw.
umgekehrt zu erhalten. Das bedeutet, daß ein zylindrisches Codierelement hergestellt
werden kann, das die Zahl der Umdrehungen mit einer höheren Genauigkeit
detektieren kann.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen
Codierelements wird eine gute Formbearbeitbarkeit und eine verbesserte Betriebsfähigkeit
erreicht. Insbesondere werden ausgezeichnete Vorteile im Hinblick auf die
Endbearbeitung erzielt.
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Da es schließlich möglich ist, einen breiten magnetischen Polabstand sicherzustellen,
und die Magnetisierung sehr genau erfolgen kann, ist es bei Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, mit dem zylindrischen Codierelement die Zahl der
Umdrehungen mit einer höheren Genauigkeit zu erfassen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 einen Querschnitt zur Darstellung eines Formgebungsschrittes eines
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens;
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Fig. 2 einen teilweise weggebrochenen Querschnitt durch ein zylindrisches, mit Hilfe
des Formgebungsschritts nach Fig. 1 hergestellten Produkts;
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Fig. 3 einen Querschnitt zur Darstellung eines Schneidschrittes des erindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens;
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Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines zylindrischen, nach dem
Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Codierelements; und
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Fig. 5 einen Querschnitt zur Darstellung eines anderen Schneidschrittes des
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.
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Ein unvulkanisiertes Gummi (Rohgummi bzw. Rohkautschuk) zur Herstellung eines
ringförmig geformten Gummielements kann mittels eines Verfahrens durchgeführt
werden, das auf dem technischen Gebiet der Herstellung von Codierelementen
(Drehgebern) aus Magnetkautschuk bekannt ist.
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Ein unvulkanisiertes Gummi wird beispielsweise dadurch hergestellt, daß
ferromagnetische Pulver in einem Gew.-%-Verhältnis von etwa 70 bis 98% mit einem Polymer
wie z. B. NBR, H-NBR (hydriertes NBR) vermengt und das Ganze dann zusammen
mit Gummichemikalien vermischt wird. Als ferromagnetische Pulver werden in
diesem Fall am besten Ferritpulver verwendet, die preisgünstig sind und
Ferromagnetismus erhalten können. Derartige Materialien sind empfehlenswert, da sie im
Hinblick auf ihre Mahl- und Extrudierfähigkeit leicht gehandhabt werden können.
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Als nächstes wird ein ringförmiges Gummielement 1 beispielsweise dadurch
hergestellt, daß ein auf die oben beschriebene Weise vorbereitetes, unvulkanisiertes Gummi
mittels eines Extruders in Fadenform extrudiert wird. Anschließend wird das
extrudierte, fadenförmige Gummimaterial geschnitten und unter Bildung eines
ringförmigen Gummielements 1 verbunden.
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Beim erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren werden eine untere Metallform 2b und
eine obere Metallform 2a nach Fig. 1 verwendet.
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Die untere Metallform 2b ist entsprechend Fig. 1 mit einer zylindrischen Kavität 21b
versehen. Die zylindrische Kavität 21b hat an einer Einlaßseite einen Topfabschnitt
22, an einer der Einlaßseite gegenüber liegenden Auslaßseite einen
Rektifikationsaufnahmeabschnitt 32 und, wie Fig. 1 ebenfalls zeigt, an der Innenseite des
Topfabschnitts 22 einen zwischen diesem und dem Rektifikationsaufnahmeabschnitt 32
liegenden Rektifikationsabschnitt 31.
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Bei dem in Fig. 1 betrachteten Herstellungsschritt wird zunächst ein Metallring 4 in
die zylindrische Kavität 21b der unteren Metallform 2b eingelegt.
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Als nächstes wird ein in der oben beschriebenen Weise vorbereitetes, ringförmiges
Gummielement 1 auf dem Topfabschnitt 22 der unteren Metallform 2b (Fig. 1)
montiert.
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Das ringförmige Gummielement 1 auf der unteren Metallform 2b wird dann unter
Anwendung der oberen Metallform 2a und unter Aufprägung von Hitze verpreßt,
wodurch das ringförmige Gummielement 1 in die zylindrische Kavität 21b gefüllt
wird.
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Es wird dadurch, wie Fig. 2 zeigt, ein geformtes zylindrisches Produkt 3 erhalten, das
der zylindrischen Kavität 21b entspricht und einen Formabschnitt 32a, der dem an der
einen Endseite ausgebildeten Rektifikationsaufnahmeabschnitt 32 entspricht, und einen
Formabschnitt 31a aufweist, der dem auf der anderen Endseite gebildeten
Rektifikationsabschnitt 31 entspricht.
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Anschließend werden, wie in Fig. 3 gezeigt ist, die Formabschnitte 31a und 32a an
den Endseiten des geformten, zylindrischen Produkts 3 unter Anwendung eines
Schneidgeräts 5 wie z. B. eines Messers oder Cutters weggeschnitten.
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Schließlich wird das geformte, zylindrische Produkt 3, nachdem die Formabschnitte
31a und 32a weggeschnitten worden sind, magnetisiert, damit es in Umfangsrichtung
seiner Umfangsfläche abwechselnd mit Nord- und Südpolen (oder Süd- und
Nordpolen) versehen ist.
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Auf diese Weise wird ein zylindrisches Codierelement 6 nach Fig. 4 erhalten.
Im beschriebenen Beispiel ist es während des Abschneidens der Formabschnitte 31a
und 32a möglich, ein Drehbank-Schneidwerkzeug, ein Abschleifmesser od. dgl. zu
verwenden.
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Wie Fig. 3 weiter zeigt, ist es auch möglich, eine äußere periphere Oberfläche des
zylindrischen Produkts 3, die eine Drehzahlmeßoberfläche bildet, während des
Wegschneidens der Formabschnitte 31a und 32a gleichzeitig zu schleifen.
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Beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der Metallring 4 zunächst derart
in die zylindrische Kavität 21b der unteren Metallform 2b eingesetzt, daß beim
fertigen zylindrischen Codierelement der Metallring 4 auf der inneren Umfangsfläche,
das Magnetgummi dagegen auf der äußeren Mantelfläche angeordnet ist.
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Es ist jedoch auch möglich, ein zylindrisches Codierelement 6, wie Fig. 4 zeigt, nur
aus Magnetgummi herzustellen, ohne daß der Metallring 4 in die zylindrische Kavität
21b der unteren Metallform 2b eingesetzt wird.
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Wie weiterhin in Fig. 5 gezeigt ist, ist es auch möglich, ein zylindrisches
Codierelement derart herzustellen, daß der Metallring 4 zunächst so in die zylindrische
Kavität 21b der unteren Metallform 2b eingesetzt wird, daß er auf der äußeren
peripheren Seite, das Magnetgummi dagegen auf der inneren peripheren Seite
angeordnet ist (Fig. 5). Bei der Herstellung des zylindrischen Magneten auf die in Fig. 5
dargestellte Weise bildet die innere Mantelfläche die Drehzahlmeßoberfläche.
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Im Falle der Ausführungsform nach Fig. 5 werden die Formabschnitte 31a und 32a
dadurch weggeschnitten, daß der auf der Außenseite befindliche Metallring 4 mittels
eines Spannfutters 7 eingespannt und das Schneidwerkzeug 5 dann von der inneren
Umfangsfläche her angesetzt wird.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist es weiterhin möglich, die innere
Umfangsfläche des zylindrischen Produkts, die die Drehzahlmeßfläche bildet, während des
Wegschneidens der Formabschnitte 31a und 32a gleichzeitig zu schleifen.
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Bei der Herstellung des zylindrischen Codierelements der vorliegenden Erfindung ist
es zweckmäßig, daß eine Länge L (eine Länge in vertikaler Richtung in Fig. 3) des
geformten zylindrischen Produkts einschließlich der Formabschnitte 31a und 32a, wie
in Fig. 2 durch das Bezugszeichen 3 angedeutet ist, etwa 5 bis 50% größer als die
Zylindergröße des in Fig. 4 gezeigten, zylindrischen Codierelements 6 in vertikaler
Richtung ist. Wenn die Länge L des geformten zylindrischen Produkts 3 größer als die
oben angegebene Größe ist, dann ist dies wegen einer Vergrößerung der
Materialkosten nicht vorteilhaft. Wenn dagegen die Länge L des geformten zylindrischen
Produkts 3 kleiner als die oben angegebene Größe ist, dann ist dies wegen eines
Problems nicht vorteilhaft, das sich bezüglich der Ausrichtung bei der
Richtungsgebung der ferromagnetischen Pulver in axialer Richtung des zylindrischen Produkts 3
ergibt.
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Demgemäß ist es erforderlich, eine Tiefe der zylindrischen Kavität 21b der unteren
Metallform 2b auf einen Wert festzulegen, der unter Berücksichtigung der Länge L
des geformten zylindrischen Produkts 3 erhalten wird.
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Obwohl die vorliegende Erfindung im Hinblick auf spezielle Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, versteht sich, daß verschiedene Änderungen und Modifikationen
vorgenommen werden können, ohne vom Erfindungsgedanken und dem in den
angefügten Ansprüchen definierten Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.