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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Qualitätskontrolle
fester, pharmazeutischer Erzeugnisse nach der Gattung des Hauptanspruchs.
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Stand der Technik:
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Es sind Vorrichtung zur Qualitätskontrolle fester
pharmazeutischer Erzeugnisse, wie beispielsweise Tabletten, Pillen,
Oblongs oder dergleichen bekannt, bei denen Erzeugnisse einzeln
verschiedenen Prüfeinrichtungen,
beispielsweise für
Gewicht, Härte, Abmessungen,
Abriebeigenschaften oder dergleichen, zugeführt werden. Bei einer bekannten
Vorrichtung zur Qualitätskontrolle
gattungsgemäßer Art, welche
einen durch eine nach oben hin abnehmbare Schutzhaube gebildeten
Prüfraum
aufweist, werden homogene, feste pharmazeutische Erzeugnisse in
einen Speicherbehälter
geschüttet
und gelangen von diesem aus zu einer Vereinzelungsrinne, an deren Ende
die Erzeugnisse von einer Ladeeinrichtung einzeln erfasst und in
je eine zum Prüfraumboden
hin offene Aufnahmekammer eines Transportsterns von der Ladeeinrichtung
abgelegt wird. Der Transportstern ist um seine vertikale Achse rotierend
in einem geringem Abstand parallel über dem Prüfraumboden angeordnet, so dass
das in der Aufnahmekammer liegende Erzeugnis nicht in den Spalt
zwischen Transportstern und Prüfraumboden
gelangen kann. In der Aufnahmekammer des Transportsterns wird das
Erzeugnis beispielsweise zur Bestimmung seines Gewichts über einen
Waagentisch einer bündig im
Prüfraumboden
angeordnete Waage geführt
und anschließend
mittels einer Auswurföffnung
im Prüfraumboden
aus der Aufnahmekammer entfernt, die radial vom Mittelpunkt des
Transportsterns beabstandet angeordnet ist, so dass durch die Rotation des
Transportsterns die Aufnahmekammer nach der Waage über die
Auswurföffnung
bewegt wird und das in der Aufnahmekammer befindliche Erzeugnis
durch die Auswurföffnung
hindurch in einen Kanal fällt,
der über
einem Sammelbehälter
endet, so dass die geprüften
Erzeugnisse in diesem Sammelbehälter
beispielsweise für
nachfolgende Test oder Kontrollen gesammelt werden können.
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Typischerweise wird eine solche Vorrichtung zur
Qualitätskontrolle
fester pharmazeutischer Erzeugnisse für nacheinander stattfindende
Kontrollen an verschiedenen pharmazeutischen Erzeugnissen verwendet.
Hierfür
werden aus der laufenden Produktion regelmäßig Erzeugnisse entnommen und
so lange gesammelt, bis eine ausreichend große Anzahl für einen Durchlauf in der Qualitätskontrolle
zur Verfügung
steht.
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Um beispielsweise nachfolgende Qualitätstests,
wie beispielsweise eine Wirkstoffanalyse nicht durch Staub oder
sonstige Reste von zuvor in der selben Vorrichtung geprüfte Erzeugnisse
zu verfälschen,
muss vor jeder Prüfung
eines anderen Erzeugnisses ein sehr gründliches Reinigen der Prüfeinrichtung
möglich
sein. Dies ist insbesondere bei Kombinationsgeräten, bei denen neben dem Wiegen beispielsweise
auch Härtetests,
Dickenmessungen oder dergleichen durchführbar sind, von Bedeutung, wenn
am selben Gerät
nach Härteprüfungen,
bei denen die Erzeugnisse zerstört
werden, Qualitätskontrollen
anderer Erzeugnisse stattfindenden.
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Ein Reinigen solcher Vorrichtungen
ist zeitintensiv, da empfindliche Bauteile wie beispielsweise Waage,
Steuerung der Vereinzelungsrinne, Steuerung der Ladeeinrichtung,
Speichereinrichtung oder dergleichen zur Messdatenerfassung und
-aufzeichnung und zugehörige
Sensoren im zu reinigenden Prüfraum
angeordnet sind oder zu diesem hin Öffnungen aufwiesen, so dass
das Bedienpersonal sorgfältig
vorgehen muss, um Beschädigungen
an diesen Bauteilen insbesondere durch Reinigungslösungen,
Reinigungshilfsmittel wie Tücher
oder dergleichen zu vermeiden.
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Bekannte Vorrichtungen zur Qualitätskontrolle
der gattungsgemäßen Art
weisen darüber
hinaus den Nachteil auf, dass Zuführung, Vereinzelung, Prüfung und
Sammeln der Erzeugnisse, sowie die Aufzeichnung der gewonnenen Prüfdaten in
einem Gerät
an dessen Aufstellungsort erfolgt.
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Technische Aufgabe der
Erfindung:
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zur Qualitätskontrolle fester, pharmazeutischer
Erzeugnisse zu entwickeln, die leicht und schnell und insbesondere
gründlich
zu reinigen ist, um die Umrüstzeiten
bei der Umstellung auf andere Erzeugnisse zu verkürzen, und
die unabhängig
von ihrem Aufstellungsort eine Auswertung der gewonnenen Prüfdaten an
einem beliebigen anderen Ort zuläßt. Zweck
der erfindung ist somit die Schaffung einer Vorrichtung, welche
gründlich
und schnell sowie automatisch zu reinigen ist.
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Offenbarung der Erfindung
und deren Vorteile:
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Diese Aufgabe wird beim Gegenstand
der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, dass die Vorrichtung aus
einem Gehäuse
mit einem darüber
angeordneten, geschlossenen Prüfraum
besteht, welcher durch einen Boden und eine darauf aufsetzbare,
bewegliche Schutzhaube gebildet ist, in welchem Prüfraum sich
die Prüfeinrichtungen
befinden, wobei Antriebe und gegebenenfalls Versorgungseinrichtungen
der im Prüfraum
angeordneten Prüfeinrichtungen
und Transporteinrichtungen in dem gegenüber dem Prüfraum und der Umgebung wasserdicht
und staubdicht gekapselten separaten Gehäuse angeordnet sind, und dass
wenigstens Teile der Zuleitungen zu den Antrieben und den Versorgungseinrichtungen
für die
Energieversorgung der Prüfeinrichtung
innerhalb des Gehäuses
in ebenfalls wasserdicht und staubdicht gekapselter Weise nach außerhalb
des Prüfraumes
geführt
sind. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind sämtliche
Durchbrüche
durch den Boden zur Durchführung
von Zuleitungen sowie zur Aufnahme von Prüfeinrichtungen mit wasserdichten
Dichtungen ausgestattet, welche aufblasbare O-Ringdichtungen sein
können.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Qualitätskontrolle
fester, pharmazeutischer Erzeugnisse weist gegenüber dem Stand der Technik den
Vorteil auf, dass die Antriebe und Versorgungseinrichtungen sowie
die Signalverstärker
aller in einem durch eine Schutzhaube schließbaren Prüfraum angeordneten Einrichtungen
zur Vereinzelung, Transport und Prüfung der Erzeugnisse in gegenüber dem
Prüfraum wasserdicht
und staubdicht verschließbaren
Gehäusen
untergebracht sind, so dass beispielsweise Reinigungsarbeiten mit
Hilfe von Reinigungslösungen, Druckreinigern
oder dergleichen schnell und einfach durchführbar sind, wobei die Leitungen
für die
Energieversorgung der Antriebe, Versorgungseinrichtungen und Signalverstärker von
den geschlossenen Gehäusen
aus nach außerhalb
des Prüfraumes
in wasserdicht abgedichteter Weise geführt werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, dass die Zuleitungen zu den Antrieben und gegebenenfalls
Versorgungseinrichtungen für
die Energieversorgung der Prüfeinrichtungen
und Transporteinrichtungen durch den Prüfraumboden in einen unterhalb
des geschlossenen Prüfraumes
befindlichen, durch das Gehäuse
gebildeten Aufnahmeraum geführt
sind, so dass die Vorrichtung durch den Prüfraumboden in den Prüfraum und
in den Aufnahmeraum des Gehäuses
geteilt ist, wobei das den Aufnahmeraum umschließende Gehäuse gleichermaßen durch
eine Tür
oder dergleichen wasser- und staubdicht verschließbar ist
und innerhalb des Aufnahmeraumes Einrichtungen zum Antrieb, zur
Steuerung und zur Versorgtung der Prüfeinrichtungen und Transporteinrichtungen
wie Antriebsaggregate, Elektromotoren, elektrische Steuerungen,
Signalverstärker,
sowie elektrische und/oder optische und/oder mechanische Anschlüsse für die Energieversorgung
der Prüfeinrichtung,
angeordnet sind.
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Damit kann eine vollständige, gründliche
und insbesondere automatische Reinigung der Vorrichtung durchgeführt werden.
Nach dem bestimmungsmäßigen Gebrauch
der Vorrichtung werden hierzu sämtliche
Zuführ-
oder Zulauföffnungen
sowie Abfuhr- oder Ablauföffnungen
hermetisch wasserdicht geschlossen, wie auch sämtliche Durchbrüche durch den
Boden des geschlossenen Prüfraumes
hermetisch wasserdicht verschlossen werden, zum Beispiel durch O-Ringe,
welche in besonderer Ausgestaltung auch aufblasbar sein können. Der
Prüfraum
wird somit so wasserdicht wie ein Aquarium gemacht. Nunmehr wird
in den Prüfraum
Wasser eingefüllt
und die Antriebe der Vorrichtung werden eingeschaltet, so dass sich
sämtliche
rotierenden oder hin- und hergehenden Teile innerhalb des geschlossenen
Prüfraumes
innerhalb des Wasserbades bewegen und dadurch eine automatische
Reinigung durchführen.
Anschließend
kann die Vorrichtung, falls erforderlich, in einen Reinstraum verbracht
werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung weist das Gehäuse
des Aufnahmeraumes, vorzugsweise innerhalb der vorderen Außenwand
des Gehäuses,
mindestens eine von außerhalb des
Gehäuses
zugängliche
Schnittstelle zum Anschluß von
elektrischen und/oder optischen und/oder mechanischen Anschlüssen für die Energieversorgung
der Prüfeinrichtungen
und zum Anschluss eines Computers oder dergleichen für die Funktionsüberwachung
und die Erfassung und Weiterleitung von Prüfdaten der Sensoren auf, so
dass eine Steuerung und Funktionsüberwachung der Vorrichtung wie
auch eine Auswertung der Prüfdaten
unabhängig vom
Aufstellungsort der Vorrichtung und von eventuell notwendigen Reinigungsarbeiten
durchführbar
ist. Durch die Schnittstelle werden Durchführungen von Kabeln oder dergleichen
durch die Gehäusewand verhindert,
so dass die wasser- und staubdichte Ausführung des Gehäuses gewährleistet
ist. Somit überragen
der Boden des Prüfraumes
sowie die Schutzhaube das Gehäuse
des Aufnahmeraumes wenigstens an einer Seite, vorzugsweise an der
Vorderseite des Gehäuses, wobei
an dem Gehäuse
eine Schwenktür
angeordnet ist, welche unterhalb des Bodens des Prüfraumes
und zwischen der der Schwenktür
gegenüber
liegenden Vorderwandung des Gehäuses
einen weiteren Freiraum abtrennt, in welchen die von außen zugängliche
Schnittstelle des Gehäuses
mündet.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, dass die Schutzhaube den Prüfraum gegenüber der Umgebung wasser- und
staubdicht abschließt,
um das Austreten von Abriebstaub oder dergleichen aus dem Prüfraum zu
verhindern und dass die Schutzhaube verriegelt und auf den Boden des
Prüfraumes
gepresst werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung weist
die Schutzhaube an ihrer dem Boden des Prüfraums zugewandten Stirnseite
eine umlaufende Dichtung auf, so dass durch das Anpressen der Schutzhaube
eine hohe Dichtigkeit erreicht werden kann, wodurch Schmutz oder
Reste von geprüften Erzeugnissen
auf der Berührungsfläche zwischen dem
Boden des Prüfraumes
und der Schutzhaube die Abdichtung des Prüfraumes gegenüber der
Umgebung nicht nachteilig beeinflussen können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung sieht vor, dass der Aufnahmeraum nur einen Teil der
Fläche
unter dem Boden des Prüfraumes einnimmt,
so dass ein zusätzlicher,
durch eine Schwenktür
oder dergleichen von der Umgebung abgetrennter und vom Aufnahmeraum
wasser- und staubdicht abgetrennter Raum entsteht, in den die von
außen
zugängliche
Schnittstelle des Aufnahmeraumes mündet.
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In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung werden
die geprüften
Erzeugnisse durch eine Auswurföffnung
im Boden des Prüfraumes
in einem unter dem im Boden des Prüfraums angeordneten Sammelbehälter aufgefangen.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, dass die Transporteinrichtung als ein um seine
vertikale Mittelachse rotierend angetriebener Transportstern ist,
der an seinem Außenumfang mindestens
eine in Richtung des Prüfraumbodens
offene Aufnahmezelle für
ein zu prüfendes
Erzeugnis aufweist, und der durch seine Rotation die in den Zellen
liegenden Erzeugnisse verschiedenen Prüfeinrichtungen zuführt, wobei
die Prüfungen
an dem in der Aufnahmezelle auf dem Prüfraumboden liegenden Erzeugnis
durchgeführt
werden, so dass durch die Weiterdrehung des Transportsterns das
Erzeugnis einer anderen Prüfeinrichtung
zugeführt
werden kann und schließlich
beim Überfahren
der Auswurföffnung
in diese hineinfällt.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung sieht vor, dass die Auswurföffnung in den vom Aufnahmeraum
wasser- und staubdicht abgetrennten und gegenüber der Umgebung durch eine Schwenktür oder dergleichen
verschließbaren
Raum mündet,
von dem aus auch die von außen
zugängliche
Schnittstelle des Aufnahmeraumes erreichbar ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, dass, um insbesondere eine spritzwasserdichte
Anordnung einer Waage im Prüfraum
zu erreichen, bei dieser der Waagentisch erhöht über dem Boden des Prüfraumes
angeordnet ist. Der Boden des Prüfraumes
weist unterhalb des Waagentischs einen Süllrand auf, welcher in Verbindung
mit dem eine Ausnehmung zur Aufnahme des Süllrands aufweisenden Waagentisch
eine flüssigkeits-
und staubdichte Labyrinthdichtung bildet, so dass keine Reinigungslösung in
das darunter liegende Gehäuse
eindringen kann. Der Süllrand
kann dabei gleichzeitig als Wegbegrenzung für den Waagentisch dienen, so
dass eine Überlastung
der empfindlichen Waage beim Reinigen ausgeschlossen werden kann.
Die Anordnung erlaubt darüber
hinaus den Wagentisch nach oben hin abzunehmen, um Wartungsarbeiten
oder dergleichen durchzuführen,
beispielsweise um die Führung
des Stempels, mit dem der Waagentisch auf die Kraftmessdose drückt, zu reinigen.
Die Abdichtung der Antriebswelle des Transportsterns kann ebenfalls
mittels eines Sülls
erfolgen, vorteilhafterweise wird jedoch entweder anstatt des Süllrandes
oder zusätzlich
zu diesem ein axial abdichtendes Lager für die Durchführung der Antriebswelle
durch den Prüfraumboden
verwendet.
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Eine andere besonders vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass um die Zufuhr der Prüfgegenstände auf
den über
dem Prüfraumboden
angeordneten Waagentisch mittels eines Transportsterns zu ermöglichen,
zwischen Prüfraumboden und
Transportstern mindestens eine ein- oder mehrteilige Platte auf den Prüfraumboden
aufgelegt wird, welche Öffnungen
für die
Antriebswelle des Transportsterns, den Waagentisch, die Auswurföffnung für die Prüfgegenstände und
ggf. für
andere Prüfeinrichtungen
und für
den Antrieb der Ladeeinrichtung aufweist, und die in ihrer Dicke
der Bauhöhe
des Waagentisches über
dem Prüfraumboden
entspricht. Sowohl der Transportstern als auch die darunter angeordnete
Platte sind nach oben hin entfernbar angeordnet um beispielsweise
nach deren Entfernen Reinigungsarbeiten einfach ausführen zu
können.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, die Kraftmessdose der Waage direkt unter dem
Waagentisch anzuordnen, um auf die Abdichtung der Durchführung des
auf die Kraftmessdose drückenden
Stempels des Waagentisches durch die Gehäusewandung verzichten zu können und
nur die elektrischen und ggf. optischen Verbindungen der Kraftmessdose
mit den Signalverstärkern
im inneren des Gehäuses
durch die Gehäusewandung
führen zu
müssen.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, die Auswurföffnung
mit einem Süllrand
zu versehen, um ein Abfließen
der Reinigungslösung
durch die Auswurföffnung
zu verhindern, wobei die Höhe
des Süllrandes über dem
Boden des Prüfraumes
geringer ist, als der Abstand der Unterseite des Transportsterns
vom Boden des Prüfraumes.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung sieht vor, die Auswurföffnung während der Reinigungsarbeiten
mit einem Pfropfen oder dergleichen zu verschließen.
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In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung
ist in dem durch die Schwenktür
zugänglichen,
vom Aufnahmeraum abgetrennten Raum unter dem Boden des Prüfraumes
zusätzlich
zu dem Sammelbehälter einen
Computer oder dergleichen für
die Messwerteaufzeichnung und -weiterverarbeitung angeordnet, wobei
der Computer mittels in der Trennwand zum Aufnahmeraum angeordneten,
elektrischen und/oder optischen Anschlüssen mit der Signalaufbereitung und
Signalverstärkung
der Waage, den Steuerungen für
die Antriebe von Vereinzelungsrinne, Ladeeinrichtung und Transportstern,
sowie ggf. zusätzlichen,
mit der Wiegeeinrichtung verbundenen Mess- oder Prüfeinrichtungen
verbindbar ist.
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Eine zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, dass die Schutzhaube mittels einer Verriegelung,
die nur von dem durch die Schwenktür zugänglichen, vom Aufnahmeraum
abgetrennten Raum unter dem Boden des Prüfraumes aus bedient werden
kann, abschließen
zu können.
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Eine zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, einen steten Überdruck im Aufnahmeraum unter
Prüfraumboden
zu erzeugen, so dass ein konstanter Luftstrom insbesondere während des
Reinigens durch eventuell vorhandene Spalte an den Durchführungen
der Antriebswellen und dergleichen am Gehäuse austritt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung sieht vor, den Prüfraum
mit einem konstanten Unterdruck zu beaufschlagen um so bei der Prüfung beispielsweise
von Hormonprodukten oder Antibiotika ein Austreten von Abriebstaub
oder dergleichen aus dem Prüfraum
zu verhindern.
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Kurzbezeichnung der Zeichnung, in
der zeigen:
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1 eine
Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
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2 eine
um 90 Grad nach rechts geklappte Seitenansicht der Vorrichtung der 1
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3 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung der 1
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4 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung der 1 bei
entfernter Schutzhaube und
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels:
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Die in den 1, 2 und 3 in einer Vorderansicht,
einer um 90 Grad nach rechts geklappten Seitenansicht und in einer
Draufsicht dargestellte Vorrichtung 17 zur Qualitätskontrolle
fester, pharmazeutischer Erzeugnisse besteht aus einem quaderförmigen Gehäuse 2 und
weist einen durch eine transparente Schutzhaube 1 geschlossenen
Prüfraum 15 auf,
wobei die Schutzhaube 1 an ihrer Vorderseite einen 13 zum
Anheben und Schwenken der Schutzhaube 1 aufweist. Ebenso
weist die Schutzhaube 1 in ihrer oberen Deckfläche eine Öffnung 12 auf,
durch welche die pharmazeutischen Erzeugnisse in den Prüfraum 15 eintreten.
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Der Prüfraum 15 ist durch
einen Prüfraumboden
4 vom Gehäuse 2 abgetrennt,
so dass unterhalb des Prüfraumbodens 4 der
Vorrichtung 17 innerhalb des Gehäuses 2 ein wasser-
und staubdichter Aufnahmeraum 16 zur Unterbringung von
notwendigen Steuerungen und Antrieben der im Prüfraum 15 angeordneten
Einrichtungen für
Vereinzelung, Transport und Prüfung
von Pillen, Tabletten oder dergleichen, angeordnet ist. Ebenso sind
im Aufnahmeraum 16 Signalverstärker der Prüfeinrichtungen für beispielsweise
Gewicht, Abmessungen und Härte
angeordnet, welche wasserdicht gekapselt sind.
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Eine Schwenktür 3, welche an der
Vorderseite des Gehäuses 2 der
Vorrichtung 17 angebracht ist, verschließt den innerhalb
des Gehäuses 2 wasser- und
staubdicht abgetrennten Aufnahmeraum 16 unter dem Prüfraumboden 4 der
Vorrichtung 17, in welchem Aufnahmeraum 16 beispielsweise
ein Computer oder dergleichen für
die Prüfdatenerfassung
untergebracht werden kann. Die vordere Wandung 19 des Gehäuses 2 ist
gegenüber
dem Prüfraumboden 4 zurückgesetzt,
wie es der 2 zu entnehmen
ist, so dass zwischen der Schwenktür 3 und der Vorderwandung 19 des
Gehäuses 2 ein
durch die Schwenktür 3 abgedeckter
Freiraum 20 ausgebildet ist, innerhalb desselben ein Sammelbehälter 18 für die geprüften Erzeugnisse
angeordnet ist. Um auch den Sammelbehälter 18 abzudecken
und zur Ausbildung des Freiraums 20 weist die Schwenktür 3 an
ihren beiden Enden Winkel auf, so dass die Schwenktür 3 in
der Draufsicht doppel-L-förmig
gestaltet ist. Innerhalb der Vorderwandung 19 des Gehäuses 2 ist
auch eine nicht gezeigte Schnittstelle zum Anschluß sämtlicher
elektrischen, mechanischen oder pneumatischen Aggregate angeordnet.
Die Vorrichtung, mit Ausnahme der Schutzhaube 1, besteht
vorzugsweise aus rostfreiem Edelstahl.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Qualitätskontrolle
fester, pharmazeutischer Erzeugnisse bei abgenommener Schutzhaube 1.
Von einem nicht dargestellten Speicherbehälter, der innerhalb oder außerhalb
des Prüfraumes 15 angeordnet
sein kann, werden die zu prüfenden
Erzeugnisse, beispielsweise Tabletten, einer Vereinzelungseinrichtung 5 zugeführt, welche
im gezeigten Beispiel eine Schüttelrinne 5 ist,
welche mit einem Elektromotor 14 angetrieben wird. Die
Erzeugnisse fallen am Ende der Vereinzelungseinrichtung 5 einzeln
in eine Ladeeinrichtung 6. Die Ladeeinrichtung 6 ist
um eine Achse schwenkbar angeordnet und führt die Tabletten einzeln einem
drehbar angeordneten Transportstern 7 zu, der über mehrere, über seinem
Umfang peripher verteilte Aufnahmekammern 8 verfügt. Zwischen
dem zum Betrachter hin nach oben abnehmbaren Transportstern 7 und dem
Prüfraumboden 4 ist eine
ebenfalls zum Betrachter hin abnehmbare Platte angeordnet, welche Ausnehmungen
für die
Antriebswelle für
die Schwenkbewegung der Ladeeinrichtung 6, für die Antriebswelle
des Transportsterns 7, die Waage 9 und für die Auswurföffnung 10 aufweist.
Im Bereich um die Ladeeinrichtung 6 ist die Platte um die
Dicke des Transportsterns 7 erhöht, so dass die Ladeeinrichtung 6 bündig über dem
Transportstern 7 angeordnet ist und die Erzeugnisse von
der Ladeeinrichtung 6 so über den Rand des Transportsterns 7 geschoben
werden können,
dass sie in die Aufnahmekammern 8 des Transportsterns 7 von
oben hineinfallen. Die Aufnahmekammern 8 sind Durchgangslöcher und
somit in Richtung Prüfraumboden 4 offen.
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Durch die Drehbewegung des Transportsterns
7 um seine senkrecht zur Betrachtungsebene stehende Mittelachse
im Uhrzeigersinn werden die Tabletten über einen gegenüber dem
Prüfraumboden 4
um die Dicke der zwischen Transportstern 7 und Prüfraumboden 4 angeordneten
Platte erhöht
angeordneten Waagentisch 9 einer im Gehäuse 2 angeordneten
Waage geführt,
welche bündig
mit der Platte abschließt.
Danach werden die gewogenen Erzeugnisse durch die Drehbewegung des
Transportsterns 7 über
eine Auswurföffnung 10 geführt, durch die
sie in den darunter, hinter der Schwenktür 3 angeordneten Sammelbehälter 18 fallen.
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Um den Aufnahmeraum 2 wasserdicht
auszuführen,
ist beispielsweise der Elektromotor 14 der Vereinzelungseinrichtung 5 durch
ein auf dem Boden 4 des Prüfraumes aufgeschweißtes und
in Richtung des Betrachters verschlossenes Vierkantrohr 11 geführt, so
dass nur Durchführungen
für Antriebswellen und
für den
auf die Kraftmessdose der Waage drückenden, unter dem Waagentisch 9 angeordneten Stempel
durch das ansonsten wasser- und staubdicht verschließbaren Aufnahmeraum 3 geführt sind.
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Zum Reinigen werden verfahrensmäßig sämtliche
Zuführ-
und Abführöffnungen
oder Zulauf- und Ablauföffnungen
diese hermetisch wasserdicht verschlossen bis auf eine Öffnung zum
Entweichen der Luft. Dann wird in den Prüfraum 15 Wasser eingefüllt, beispielsweise
durch eine hierfür
vorgesehenen Schlauchanschluß,
und auch die Öffnung
für das Entweichen
der Luft aus dem Prüfraum 15 verschlossen.
Nunmehr werden sämtliche
beweglichen Aggregate, wie Schüttelrinne 5,
Transportsterns 7, Ladeeinrichtung 6, u.U. auch
die Antriebswelle für
die Schwenkbewegung der Ladeeinrichtung 6, durch ihre Antriebsaggregate
innerhalb des Wasserbades in Bewegung versetzt, so dass durch die
Bewegung der Aggregate innerhalb des Wasserbades eine große Turbulenz
entsteht und dadurch eine gründliche Reinigung
stattfindet. Nach dem Ablassen des Wassers kann auch eine Lufttrocknung
mittels heißer
Luft erfolgen, welche gleichermaßen durch die Zuführöffnung zugeführt und
durch die Abführöffnung abgeblasen
wird.
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Gewerbliche Anwendbarkeit:
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Der Gegenstand der Erfindung ist
insbesondere in der pharmazeutischen Industrie bei der Überprüfung und
Bearbeitung, Handling, von pharmazeutischen Erzeugnissen, wie Tabletten,
anwendbar.
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- 1
- Schutzhaube
- 2
- Gehäuse
- 3
- Schwenktür
- 4
- Boden
des Prüfraumes
- 5
- Vereinzelungseinrichtung
- 6
- Ladeeinrichtung
- 7
- Transportstern
- 8
- Aufnahmekammer
- 9
- Waagentisch
- 10
- Auswurföffnung
- 11
- Vierkantrohr
- 12
- Einfüllöffnung
- 13
- Griff
zum Öffnen
der Schutzhaube
- 14
- Elektromotor
- 15
- Prüfraum unterhalb
der Schutzhaube 1
- 16
- Aufnahmeraum
des Gehäuses 2
- 17
- Vorrichtung
- 18
- Sammelbehälter
- 19
- Vorderwandung
des Gehäuses 2
- 20
- Freiraum