DE1031518B - Verfahren zur Polymerisation von AEthylen oder Propylen - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von AEthylen oder Propylen

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DE1031518B
DE1031518B DEST7445A DEST007445A DE1031518B DE 1031518 B DE1031518 B DE 1031518B DE ST7445 A DEST7445 A DE ST7445A DE ST007445 A DEST007445 A DE ST007445A DE 1031518 B DE1031518 B DE 1031518B
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solvent
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

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Description

  • Verfahren zur Polymerisation von Äthylen oder Propylen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Polymerisation von Äthylen oder Propylen allein oder von Äthylen im Gemisch mit Propylen oder anderen aliphatischen, ungesättigten Kohlenwasserstoffeh in einem flüssigen Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines oxydischen Katalysators zu Produkten mit einem Molekulargewicht von wenigstens 300, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Ausgangsstoffe bei Temperaturen zwischen 75 und 325° C in Gegenwart mindestens eines Metallhydrids des Berylliums, Magnesiums, Calciums, Strontiums oder Bariums und mindestens eines Oxyds eines Metalls der Gruppe VI a des Periodischen Systems polymerisiert bzw. mischpolymerisiert. Die Ausbeuten an festen Polymeren sind im Vergleich mit den Ausbeuten, die bisher mit Hilfe von Oxyden des Molybdäns mit einer Wertigkeitsstufe unter 6 oder ähnlichen Katalysatoren erhalten wurden, wesentlich höher. Das Verfahren wird bei Temperaturen zwischen 75 und 325° C, vorzugsweise zwischen 130 und 260° C, und bei Drücken zwischen dem Atmosphärendruck und 1050 kg/cm2 oder mehr, vorzugsweise zwischen 14 kg/cm2 und 350 kg/ cm2 bzw. bei etwa 70 kg/cm2 durchgeführt. Das feste Produkt neigt dazu, sich auf oder in dem festen Katalysator anzusammeln. Es ist daher notwendig, der Reaktionszone ein flüssiges Mittel zuzuführen, welches gleichzeitig als Reaktionsmedium und als Lösungsmittel für die festen Reaktionsprodukte dient. Als flüssiges Reaktionsmedium für die Polymerisatioii werden Kohlenwasserstoffe, besonders aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol, Toluol oder Xylol, verwendet. Zur Polymerisation von Propylen werden weniger leicht alkylierbare Reaktionsmedien, z. B. Cycloparaffine, wie Cyclohexan, Dekalin (Dekahydronaphthalin) oder Paraffine, z. B. Isooctan, bevorzugt.
  • Das Verfahren ergibt hochpolymere Äthylene; Pro pylene und Äthylen-Propylen-Mischpolymere mit einer weiten Variation der Molekulargewichte und der entsprechenden physikalischen und mechanischen Eigenschaften, die von der Auswahl der Arbeitsbedingungen abhängen. Es ist gekennzeichnet durch eine außerordentlich große Elastizität in bezug auf die Arbeitsbedingungen und auf -die hierbei zu gewinnenden Produkte. Man erhält nach diesem Verfahren salbenförmige Äthylenhomopolymere mit einem ungefähren Molekulargewicht zwischen 300 und 700, wachsähnliche Äthylenhomopolymere mit einer ungefähren spezifischen Viskosität (X 105) von 1000 bis 10 000 und zähe, harzartige Äthylenhomopolymere mit einer ungefähren spezifischen Viskosität (X 105) von 10 000 bis über 300 000. Unter dem Begriff »zähes harzförmiges Polyäthylen«, wie es in der vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannt ist, wird ein Polymeres mit einem Versprödungspunkt unterhalb von -50° C (ASTM-Methode D 746 -51 T), einer Schlagfestigkeit von mehr als 0,2765 mkg pro 2,54 cm der Kerbe (ASTM-Methode D 256 -47 T- »Izod«-Maschine) und einer Mindestdehnbarkeit bei Zimmertemperatur (25° C) von 100 °/0 verstanden.
  • Das Verfahren kann auch zur Mischpolymerisation von Äthylen mit anderen aliphatischen, ungesättigten Kohlenwasserstoffeh, besonders mit Propylen, oder zur Poly merisation von Propylen allein benutzt werden. Andere mischpolymerisierbare Monoolefine sind z. B. normales Butylen, Isobutylen, tert.-Butyläthylen. Sie werden im allgemeinen im Umfang von etwa 1 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf das Äthylengewicht, verwendet.
  • Die Hydride des Calciums, Strontiums und Bariums werden durch Einwirkung von Wasserstoff auf die reinen Metalle hergestellt. So reagiert metallisches Calcium mit Wasserstoff bei 200° C unter Bildung von CaH2. Calciumhydrid kann auch durch Reaktion zwischen CaO mit Magnesium und Wasserstoff gewonnen werden, wobei Calciumhydrid und MgO erhalten werden. Strontiumhydrid kann durch die Reaktion eines Strontiumhalogenids mit Lithium-Aluminium-Hydrid erhalten werden (A. E. F i n h o 1 t u. a., J. Am. Chem. Soc., 69, S. 1199 bis 1203 [1947]). Beryllium- und Magnesiumhydride können nach besonderen bekannten Verfahren hergestellt werden. Es wird bemerkt, daß die spezifischen Herstellungsverfahren dieser Stoffe nicht Teil der Erfindung sind und daß jedes Verfahren, welches zur Herstellung der benötigten Metallhydride geeignet ist, angewendet werden kann. Im allgemeinen werden die Hydride für die Verwendung nach vorliegender Erfindung außerhalb des Polymerisationsgefäßes hergestellt, aber sie können auch in situ erhalten werden.
  • Die Anwendung eines oder mehrerer Hydride des Be, Mg, Ca, Sr oder Ba in der Reaktionszone hat viele praktische Vorteile im Vergleich mit Verfahren, bei welchen die Metalloxydkatalysatoren der VI a-Gruppe ohne diese Hydride verwendet werden. So können in Gegenwart der obigen Hydride als auch der Oxyde der VI a-Gruppe. als Katalysatoren hohe Ausbeuten an festen Äthylenpolymeren erhalten werden. Die metalloxydhaltigen Katalysatoren erhalten eine hohe Polymerisationsaktivität über eine lange Zeitperiode aufrecht (langlebige Katalysatoren). Die gewünschten physikalischen und chemischen Eigenschaften können durch Steuerung der Variablen der Reaktion nach Bedarf variiert werden, wie aus der folgenden Beschreibung und aus den Beispielen hervorgeht.
  • Die Wirkungsweise der Metallhydride ist nicht völlig geklärt. An sich sind die Hydride von Be, Mg, Ca, Sr und Ba keine Katälysatoren für die Polymerisation des Äthylens oder Propylens, um Polymere mit hohem Molekulargewicht zu erhalten. Weiter wurde gefunden, daß die beanspruchten Metallhydride derart die Molybdänkatalysatoren aktivieren, daß es möglich ist, feste Polymere durch Zusammenbringen von Äthylen nur mit Mo 03 zu erhalten, d. h. ohne eine Trägersubstanz, welche zur Vergrößerung der Oberfläche des m003 dient. Das Äthylen kann in normal feste Polymere durch Kontaktwirkung eines Hydrids der Metalle Be, Mg, Ca, Sr oder Ba und eines Metalltrioxydkatalysators aus der Gruppe VI a verwandelt werden, wobei die Temperatur genügend hoch sein muß, um dieses Trioxyd wenigstens teilweise zu einem niederen Oxyd zu verwandeln. Die Anwendung eines teilweise reduzierten Trioxvds bzw. eines Metalls der VI a-Gruppe ist für das vorliegende Verfahren zu bevorzugen. In Gegenwart der beanspruchten Metallhydride können die Katalysatoren der Metalloxyde der VI a-Gruppe nicht nur auf Aluminium, Titan-oder Zirkonoxyd, sondern auch auf Silikagel, Kieselgur, Diatomeenerde, Kieselsäure-Aluminiumoxyd, Aluminiumsilikate, wie verschiedenen Tonen und Bleicherden aufgebracht sein. Die schwer reduzierbaren Metalloxyde, z. B. y-Aluminiumoxyd, sind als Trägerstoffe bevorzugt.
  • Die angewandte Metallhydridmenge kann etwa 0,01 bis 10 und mehr Gewichtsteile auf 1 Gewichtsteil der Metalloxydkatalysatoren (Gesamtgewicht des festen Katalysators) betragen, im allgemeinen liegt sie zwischen etwa 0,1 und 1,0 Gewichtsteil. Die optimalen Verhältnisse können für besondere Fälle leicht durch einfache Versuche im kleinen :Maßstab unter Berücksichtigung des Ausgangsmaterials, des Reaktionsmediums, des Verhältnisses von Reaktionsmittel zum Katalysator, des Katalysators, der Temperatur, des Drucks und der Art des gewünschten Reaktionsproduktes ermittelt werden. Im allgemeinen wird Ca H, in einem Verhältnis von etwa 0,5 bis 2 Gewichtsteilen auf 1 Gewichtsteil des Molybdänoxydkatalysators in Gegenwart von etwa 5 bis etwa 3000 Volumen oder mehr des Reaktionsmediums angewendet. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der beanspruchten Metallhydride im Vergleich mit den AI-kalimetallen und deren Hydriden besteht darin, daß jene die Alkylierung des aromatischen Kohlenwasserstoffes durch Äthylen, Propylen oder andere aliphatische, ungesättigte Kohlenwasserstoffe fast nicht katalysieren. Ferner führen die beanspruchten Metallhydride zu klaren, weißen Produkten.
  • Die Mengenverhältnisse von Trägersubstanz zu Metalloxydkatalysator können über einen weiten Bereich variiert werden, so daß jede Komponente wenigstens etwa 1 Gewichtsprozent betragen kann. Die üblichen Metalloxyd-Trägerstoff-Verhältnisse betragen etwa 1 :20 bis 1 :1, besonders etwa 1 :10. Man kann einen reduzierten Aluminiumoxyd-Metalloxyd-Katalysator aus y-Aluminiurnoxyd mit 1 bis 80%, vorzugsweise mit 5 bis 35%, bzw. 10% des Metalloxydkatalysators verwenden.
  • y-Aluminiumoxyd, Titan- und Zirkonoxydträgerstoffe für die Katalysatoren können nach verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt werden. Die Oxyde des Molybdäns oder der anderen Metalle der VI a-Gruppe können ebenfalls auf bekannte Weise in diese Trägerstoffe eingebracht oder auf diese aufgebracht werden (siehe z. B. USA.-Patente 2 692 257 und 2 692 258). Es sind ausgezeichnete Ergebnisse mit Metalloxydkatalysatoren erhalten worden, wie sie üblicherweise bei der Hydroform.itrung verwendet werden (vgl. USA.-Patentschriften 2 320 147, 2 388 536, 2 357 332).
  • Das Molybdänoxyd oder andere Sauerstoffverbindungen des Molybdäns, wie Kobaltmolybdat, können in den Katalysatorträger auf bekannte Weise eingeführt werden, z. B. durch Imprägnierung, gleichzeitiges Ausfällen, gleichzeitige Gelierung und bzw. oder durch Adsorption. Der Katalysatorträger und bzw. oder die fertigen Katalysatoren können durch Erhitzen in bekannter Weise stabilisiert werden wie bei Hydroformierungskatalysatoren. Kobaltmolybdatkatalysatoren können nach den USA.-Patentschriften 2 393 288 und 2 486 361 hergestellt werden. Kobalt-, Calcium-, Nickel- und Kupfersalze der Chrom-, Molybdän-, Wolfram- und Uransäuren können ebenfalls mit Trägerstoffen verwendet werden. Sie werden vorzugsweise mit Wasserstoff vor ihrer Verwendung teilweise reduziert.
  • Der Katalysator kann mit Kieselsäure stabilisiert werden (USA.-Patentschriften 2 437 532 und 2 437 533) oder mit Aluminiumorthophosphat (USA.-Patentschriften 2 440 236 und 2 441297) oder anderen bekannten Stabilisatoren oder Modifizierungsmitteln behandelt werden. Der Katalysator kann Calciumoxyd enthalten (USA.-Patentschriften 2 422 172 und 2 447 043),_ oder der Träger kann als Zinkaluminat-Spinell vorliegen (USA.-Patentschrift 2 447 016). Schließlich kann er auch erhebliche Mengen von Zirkon- und oder Titanoxyd enthalten (USA.-Patentschriften 2 437 531 und 2 437 532). Die Oxyde anderer Metalle, z. B. des Magnesiums, Nickels, Zinks, Chroms, Vanadiums, Thoriums, Eisens, können in geringen Mengen zugegen sein, und zwar unterhalb von 10 Gewichtsprozent, des, Gesamtkatalysatorgewichtes.
  • Obwohl eine Reduktion der Metalloxydkatalysatoren nicht notwendig ist, wenn diese in Gegenwart von Hydriden der Erdalkalimetalle verwendet werden, wird doch eine reduzierende Behandlung bevorzugt. Die reduzierende Behandlung der Oxyde sechswertiger Metalle der Gruppe VI a wird vorzugsweise mit Wasserstoff erzielt, jedoch können auch andere Reduktionsmittel, z. B. Kohlenoxyd, Mischungen aus Wasserstoff und Kohlenoxyd (Wassergas-, Synthesegas), Sch-,vefeldioxyd, Schwefelwasserstoff, reduzierende Kohlenwasserstoffe, angewendet werden. Wasserstoff kann als Reduktionsmittel bei Temperaturen zwischen etwa 350 und etwa 850° C, bevorzugt zwischen 450 und 650° C, verwendet werden. Der Partialdruck des Wasserstoffs in dem Reduktionsprozeß kann variiert werden, und zwar von Drücken unterhalb des Atmosphärendruckes, z. B. 0,045 kg/cm2 bis zu Drükken von 210 kg/cm2 oder mehr. Am einfachsten wird das Reduktionsverfahren mit Wasserstoff bei Atmosphärendruck durchgeführt.
  • Die teilweise Reduktion des Oxyds eines sechswertigen Metalls der Gruppe VI a kann in Gegenwart der beanspruchten Metallhydridaktivatoren erfolgen. Es wurde beobachtet, daß eine Induktionsperiode vor der Äthylenpolymerisation vermieden werden oder wesentlich verringert werden kann, wenn Wasserstoff in das Reaktionsgefäß eingeführt wird, das bereits das Lösungsmittel, Äthylen, den Metalloxydkatalysator und den Metallhydridaktivator enthält. Der Wasserstoffdruck kann dabei zwischen etwa 0,7 und etwa 63 kg/cm2, vorzugsweise zwischen 7 und 28 kg/cm2, betragen. Unter diesen Bedingungen wird nur ein kleiner Teil des Äthylens zu Äthan reduziert.
  • Lithium-Aluminium-Hydrid, ein außerordentlich aktives Reduktionmittel, reduziert und aktiviert die Katalysatoren schon bei Temperaturen bis zu 35° C als tiefste Temperatur, obwohl es hauptsächlich bei Temperaturen zwischen etwa 100 und 300° C verwendet wird. In der Praxis wird ein Katalysator, der freies oder chemisch gebundenes Metalltrioxyd der VI a-Gruppe enthält, mit einer Suspension von Li A1 H4 in einem flüssigen Kohlenwasserstoff in einem Gewichtsverhältnis von etwa 0,2 bis 1 Teil Li A1 H4 auf 1 Teil festen Katalysator behandelt. Natriumhydrid (oder Natrium + H2) ist in bezug auf die Reduktion von Metalltrioxydkatalysatoren der VI a-Gruppe bei Temperaturen oberhalb etwa 180° C wirksam und kann in dem gleichen Mengenverhältnis angewendet werden wie Li A1 H4. Calciumhydrid bewirkt eine gewisse Reduktion von Mo03, das auf y-Aluminiumoxyd als Trägersubstanz aufgebracht ist, bei Temperaturen von 265° C und höher.
  • Die reduzierende Behandlung der Metalloxyde kann verfolgt und überwacht werden durch Analyse mittels schwefelsaurer Lösung von Cerisulfat. Hiermit kann der durchschnittliche Wertigkeitszustand von Molybdän oder der anderen Metalloxyde des Katalysators genau bestimmt werden. Bei der Bestimmung des durchschnittlichen Valenzzustandes der Metalle in den Katalysatoren, z. B. des teilweise reduzierten Mo 03, welches auf den schwer reduzierbaren Metalloxyden aufgetragen ist, müssen der gesamte Molybdängehalt und die Zahl der Milliäquivalente des Standardoxydationsmittels, die benötigt werden, das teilweise reduzierte Molybdän wieder zu Mo 03 zu oxydieren, bekannt sein. Ein geeignetes Oxydationsverfahren besteht darin, daß etwa 1 g feinzermahlenen, frisch reduzierten Katalysators in einen mit einem Glasstöpsel verschließbaren 250-ml-Erlenmeyerkolben gegeben wird und 25 ml 0,1 n-Cerisulfatlösung sowie 25 ml Schwefelsäure 1 :1 zugefügt werden. Diese Mischung wird bei Zimmertemperatur 4 Tage lang einem schnellen Schüttelvorgang unterworfen. Der feste Rückstand wurde danach abfiltriert und die überschüssige Cerlösung durch Zugabe überschüssiger, normaler, zweiwertiger Eisenlösung bestimmt, die ihrerseits mit eingestellter Cerlösung unter Verwendung von Ferro-ortho-Phenanthrolin als Indikator zurücktitriert wurde. Das gesamte Molybdän der Probe wurde durch Auflösen der Probe in einer Schwefelsäure-Phosphorsäure-Lösung, Reduzierung des Molybdäns in einem Jones-Reduktionsgerät, Aufnehmen der reduzierten Lösung in Eisen(3)-adaun und Titration des erhaltenen Ferroions mit normaler Cersulfatlösung bestimmt. Aus den erhaltenen Werten kann der Oxydationszustand des Molybdäns ermittelt werden.
  • Die partielle Reduktion des Molybdäns oder anderer Metalltrioxyde aus der VI a-Gruppe wird bis zu einem durchschnittlichen Valenzzustand des Katalysatormetalls im Katalysator von etwa 2 bis 5,5, vorzugsweise zwischen etwa 3 und 5, durchgeführt.
  • Die oben beschriebene reduzierende Behandlung ist nicht nur für frische, ungebrauchte Katalysatoren erwünscht, sondern auch für Katalysatoren, die durch einen Polymerisationsvorgang verhältnismäßig inaktiv geworden sind. Im allgemeinen wird der vom Polymerisat befreite Katalysator reduziert, bevor er wieder für die Polymerisation verwendet wird. Wenn der Katalysator nicht mehr in einem genügenden Maße durch einfache Entfernung des Polymeren und Reduktion mit einem reduzierenden Gas, wie oben beschrieben, reaktiviert werden kann, muß er durch Extraktion mit wäßrigen Ammoniumsalzlösungen oder verdünnten wäßrigen Säuren, durch anschließendes Abbrennen der brennbaren Ablagerungen mit Sauerstoff und schließlich durch die Reduktion regeneriert werden. Die Entgiftung der Katalysatoren kann auch durch Behandlung mit verdünnten wäßrigen Lösungen von Persäuren wie Permolybdän-, Pervanadin-oder Perosmiumsäuren und Reduktion mit Wasserstoff erfolgen.
  • Der Katalysator kann in verschiedener Form und Größe angewandt werden, z. B. als Pulver, Granulat, als Kügelchen, als zerbröckelte Filterkuchen, als Klumpen oder als geformte kleine Kugeln. Die allgemein gebräuchliche Form für den Katalysator ist ein Granulat von etwa einer Größe von 840 bis 149 Mikron.
  • Das für die vorliegende Polymerisation zu verwendende polymerisierbare Material ist hauptsächlich Äthylen. Das Äthylen kann inerte Kohlenwasserstoffe enthalten, z. B. Methan, Äthan, Propan, wie sie in den Raffineriegasen enthalten sind. Jedoch ist die Verwendung von so reinem und so konzentriertem Äthylen wie möglich zu bevorzugen. Das Molverhältnis von Äthylen zu Propylen kann bei der Mischpolymerisation in einem weiten Bereich von etwa 0,1 bis etwa 20 variieren. Das zu polymerisierende Material kann auch andere Bestandteile enthalten, wie kleine Mengen an Wasserstoff, und auch andere polymerisierbare Stoffe, wie Butylen, Acetylen, tert.-Butyläthylen.
  • Es ist wünschenswert, den Zutritt von Sauerstoff, Kohlensäume, Wasser oder schwefelhaltigen Stoffen zum Katalysator zu vermeiden.
  • Eine Erhöhung der Polymerisationstemperatur wirkt sich dahin aus, daß das durchschnittliche Molekulargewicht und die Dichte des Polymerisationsproduktes in dem Polymerisationsvorgang verringert werden. Bei gleichzeitiger Anwendung von Polymerisationstemperaturen zwischen etwa 230 und 260° C und z. B. Benzol, Kylolen, Dekalin (Dekahydronaphthalin) oder Methyldekaliinen entstehen im kontinuierlichen Verfahren Äthylenpolymere mit spezifischen Viskositäten (X 105), die im. Mittel etwa zwischen 10 000 und 30 000 liegen.
  • Die Kontaktzeit kann in Abhängigkeit von den anderen Variablen des Prozesses, vom Katalysator, von dem gewünschten Typ des Polymerisationsproduktes und von dem Ausmaß der Umwandlung des Äthylens frei gewählt werden. Falls das Olefin als Lösung ununterbrochen eingeführt und abgeleitet wird, betragen die geeigneten Geschwindigkeiten zwischen 0,1 und etwa 10 Volumen., vorzugsweise zwischen 0,5 bis 5 oder etwa 2 Volumeinhenten Olefinlösung/ Stunde/Volumen Katalysator. Als Medium dient gewöhnlich ein aromatischer Kohlenwasserstoff, wie Benzol, Xylole, Tetralin (Tetrahydronaphthalin), oder ein cycloaliphatischer Kohlenwasserstoff, wie Dekalin (Dekahydronaphthali#n).
  • Der Äthylen- oder Propylengehalt einer solchen Lösung kann im Bereich von etwa 2 bis 50 Gewichtsprozent liegen. Vorzugsweise beträgt er etwa 2 bis 10 Gewichtsprozent, z. B. etwa 5 bis 10 Gewichtsprozent. Wenn die Äthylenkonzentration in dem flüssigen Reaktionsmedium unterhalb von etwa 2 Gewichtsprozent sinkt, fallen das Molekulargewicht und die Schmelzviskosität des polymeren Produkts stark ab. Der Polymerisationsgrad nimmt mit zunehmender Konzentration des Athylens in dem flüssigen Reaktionsmedium zu. Die Geschwindigkeit der Bildung von Polymerisationsprodukten mit hohem Molekulargewicht ist nicht so groß, daß die Löslichkeit derselben in den genannten flüssigen Reaktionsmedien unter den Reaktionsbedingungen überschritten wird. Im allgemeinen sind es etwa 5 bis 7 Gewichtsprozent, ausschließlich der Mengen an Polymerisat, die selektiv durch den Katalysator absorbiert sind. Wenn auch Äthylenkonzentrationen -über 10 Gewichtsprozent im flüssigen Reaktionsmedium erreicht werden können, so sind Lösungen des Äthylenpolymeren oberhalb 5 bis 101/o im Reaktionsmedium sehr viskos und schwer zu handhaben, so daß erhebliche Abspaltungen und Zerstörungen des festen Metalloxydkatalysators eintreten und der Katalysator in feiner Verteilung aus dem Reaktionsgefäß weggeführt wird.
  • Die Polymerisatioonn dauert bei einer Charge etwa 1/z bis 10 Stunden, im allgemeinen zwischen etwa 1 und 4 Stunden. Der Autoklav wird mit Äthylen von neuem beschickt, sobald der Druck infolge Umwandlung des Olefins fällt.
  • Das Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel zu Katalysator kann im Bereich von etwa 5 bis etwa 3000 oder mehr für fließende bzw. strömende Systeme variieren. Die Anwendung hoher Verhältnisse von Lösungsmittel zu Katalysator, die durch die Gegenwart eines oder mehrerer Hydride des Be, Mg, Ca, Sr oder Ba in der Reaktionszone möglich werden, ist zur Erzielung guter Ausbeuten von großer Bedeutung.
  • Verschiedene Gruppen von flüssigen und inerten Kohlenwasserstoffen (auch Mischungen) können für das vorliegende Verfahren verwendet werden. Von den aromatischen Kohlenwasserstoffen, besonders den einkernigen, eignen sich besonders Benzol, Toluol, Xylol, Mesitylen und Xylol-p-cymol oder deren Mischungen. Auch Tetrahydronaphthalin, Äthylbenzol, Isopropylbenzol, sek.-Butylbenzol, tert.-Butylbenzol. Äthvltoluol, Äthylxylol, Hemimellitol, Pseudocumol, Prehnitol, Isodurol, Diäthylbenzole, Isoamylbenzole können eingesetzt werden. Geeignete aromatische Kohlenwasserstofffraktionen können durch die selektive Extraktion aromatischer Erdöle aus den Destillaten oder den Rückständen der Hydroformierungsprozesse, aus cyclischen Fraktionen von Spaltprozessen u. dgl. m. erhalten werden.
  • Man kann auch verschiedene Alkylnaphthaline verwenden, die unter den Polymerisationsbedingungen flüssig sind, z. B. 1-Methylnaphthalin, 2-Isopropylnaphthalin. 1-n-Amylnaphthalin oder die industriell anfallenden Fraktionen, die diese Kohlenwasserstoffe enthalten.
  • Gewisse Klassen von aliphatischen Kohlenwasserstoffen können ebenfalls für das vorliegende Verfahren verwendet werden. So kann man verschiedene gesättigte Kohlenwasserstoffe (Alkane und Cycloalkane) einsetzen. Es können entweder reine Alkane oder Cycloalkane oder handelsüblich erhältliche Mischungen dieser Stoffe verwendet werden, wenn sie von den Katalysatorgiften befreit werden. Zum Beispiel können reine Naphtha- oder Petroleumerzeugnisse, die Alkane und Cycloalkane enthalten, gebraucht werden. Besonders kann man flüssige oder verflüssigte Alkane verwenden, z. B. n-Pentan, n-Hexan, 2,3-Dimethylbutan, n-Octan, Isooctan (2,2,4-Trimethylpentan), n-Decan, n-Dodecan, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Demethylcyclopentan, Äthylcyclohexan, Dekalin, Methyldekaline, Dimethyldekaline.
  • Man kann auch flüssige Olefine verwenden, z. B. n-Hexene, Cyclohexene, Octene, Hexadecene.
  • Das flüssige Reaktionsmedium muß von Giften befreit sein, z. B. durch eine Säurebehandlung mit wasserfreier p-Toluolsulfonsäure, Schwefelsäure oder durch Behandlung mit Aluminiumhalogeniden oder anderen Friedel-Crafts-Katalysatoren, Maleinsäureanhydrid, Calciumhydrid mit Natrium oder anderen Alkalimetallen, Alkalimetallhydriden, Lithiumaluminiumhydrid, Wasserstoff und Hydrierungskatalysatoren, mittels Filtration durch eine Kolonne mit Kupferkörnern bzw. Metallen der VIII. Gruppe oder durch eine Kombination dieser Behandlungsmethoden.
  • Die Xylole werden durch Kochen am Rückfluß mit einer Mischung aus Mo 03A12 03 Katalysator und Li A1 H4 (50 cm3 Xylol - 1 g Katalysator - 0,2 g Li A1 H4) bei Atmosphärendruck und anschließende Destillation des Xylols gereinigt. Noch wirksamer kann die Reinigung des Lösungsmittels durch Erhitzen desselben auf 225 bis 250° C entweder mit Natrium und Wasserstoff oder Natriumhydrid in einem Autoklav erfolgen.
  • Die Temperaturregelung im Verlauf der Polymerisation kann infolge der großen Flüssigkeitsmasse mit einer verhältnismäßig hohen Wärmekapazität in der Reaktionszone leicht durchgeführt werden. Das flüssige Kohlenwasserstoffmedium kann innerhalb oder außerhalb der Reaktionszone gekühlt werden.
  • Wenn solche Lösungsmittel wie Xylol verwendet werden, können leicht Alkylierungen desselben durch Äthylen unter den Reaktionsbedingungen eintreten. Propylen ist ein viel aktiveres Alkylierungsmittel als Äthylen, und wenn Propylen in dem zugeführten Stoff enthalten ist, ist es erwünscht, ein nicht alkylierbares Lösungsmittels wie Dekalin zu verwenden. Das Alkylat (Alkylierungsprodukt) wird mit dem salbenförmigen Produkt des vorliegenden Verfahrens entfernt. Es kann daraus durch fraktionierte Destillation abgetrennt werden und kann, falls gewünscht, in die Polymerisationzone zurückgebracht werden.
  • Ein erläuterndes Schema, das eine Methode zeigt, nach welcher das vorliegende Verfahren durchgeführt werden kann, ist in der Zeichnung dargestellt. Das verwendete Olefin, z. B. Äthylen oder eine Äthylen-Propylen-Mischung,wird durch einen Kompressor 10, worin der Druck auf die entsprechende Höhe, z. B. zwischen etwa 250 und 1000 kg, gebracht wird, in die Kammer 11 gedrückt, in der sich ein Reduktionsmittel, wie metallisches Kupfer bei 150° C, befindet. breiter gelangt das Gas in die Kammer 12, in welcher sich ein wasserentziehendes Mittel, wie adsorbierendes Aluminiumoxyd, wasserfreies Calciumsulfat, Silicagel oder gleichwertige Trocknungsmittel, befindet. Das getrocknete Ausgangsmaterial strömt aus der Kammer 12 in die Kammer 13, wo Kohlensäure entfernt wird. Die Kammer 13 enthält ein entsprechendes Mittel, z. B. Natriumhydroxyd auf Asbest oder ein anderes wirksames Mittel, zur Entfernung der Kohlensäure. Das so gereinigte Material enthält gewöhnlich weniger als 50 Teile Sauerstoff auf 1 Million Teile Substanz und weist einen Taupunkt von weniger als -45° C auf. Das gereinigte Olefin gelängt dann in einen Absorber 14, in welchem es auf einen Gegenstrom des Lösungsmittels trifft. Das Lösungsmittel kann zum Absorber und zum Prozeß mittels der Pumpe 15 durch die mit einem Ventil versehene Leitung 16 und den Wärmeaustauscher 17 geführt werden, in welch letzterem es auf eine Temperatur zwischen etwa 15 und 35° C gebracht wird. Jedoch können auch höhere und niedrigereTemperaturen verwendet werden. Das zurückströmende Lösungsmittel aus der Leitung 61 kann ebenfalls zum Beschicken des Absorbers verwendet werden. oder es kann als alleiniges Absorptionsmittel eingesetzt werden. Im Absorber 14 wird eine Lösung, die zwischen etwa 2 und etwa 30% Olefin, z. B. etwa 7 Gewichtsprozent Äthylen, enthält, hergestellt und über die mit einem Ventil versehene Leitung 18 in eine Kammer 19 zwecks endgültiger Reinigung abgezogen.
  • Die Kammer kann ein aktives 1letall oder ein-Metallhydrid enthalten, z. B. Natrium, oder einanderes Alkalimetall. ein Erdalkalimetall, ein Erdalkalihydrid oder ein Alkalihvdrid. Die Kammer kann mit Calciumhydrid gefüllt sein. Sie wird auf eine Temperatur zwischen etwa 100 und 280° C gebracht. Wenn der zu beschickende Stoff genügend rein ist, kann dieser die Kammer über eine nicht gezeigte Leitung verlassen und unmittelbar in das Reaktionsgefäß 25 eingeführt werden.
  • Aus der Kammer 19 werden das Äthylen und das Lösungsmittel in die Leitung 20 abgelassen, gelangen durch die Pumpe21 in den Erhitzer22, wo sie auf die Polvmerisationstemperatur, z. B. -zwischen etwa 200 und 275° C, gebracht werden. Aus dem Erhitzer 22 strömt die zu polymerisierende Lösung durch die Leitung 23 und weiter durch die Leitung 24 in den unteren Teil der Reaktionskammer 25. Obwohl eine große Zahl an geeigneten Reaktionsgefäßen verwendet werden kann. ist in der Zeichnung nur ein Autoklav dargestellt. Er ist in einen oberen und einen unteren Teil durch das Trennblech 26 geteilt. Eine Rührvorrichtung 27 ist im unteren Teil des Reaktionsgefäßes vorgesehen. Geeignete Leitbleche 28 sind an den Wänden angeordnet. Die Rührvorrichtung kann mit einer Umdrehungszahl von etwa 20 bis etwa 1000Umdrehungen in der Minute. besonders bei etwa 650 Umdrehungen in der Minute, betätigt werden. Es ist offensichtlich, daß eine intensive Durchmischung des Katalysators mit dem Metallhydrid, dem olefinischen Ausgangsmaterial und dem flüssigen Reaktionsmedium hier in dem unteren Teil des Reaktionsgefäßes 25 erreicht wird. Das Reaktionsgefäß 25 kann zu Beginn mit dem Katalysator mittels einer Sicherheitszugabevorrichtung oder einer ähnlichen Vorrichtung beschickt werden. Weitere Mengen an Metalloxydkatalvsator und illetallhvdrid können zwischendurch im Verlauf der Reaktion nach Bedarf mittels entsprechender Vorrichtungen zugegeben werden.
  • Falls es als notwendig erachtet wird, kann wasserfreies Lösungsmittel durch die mit Ventilen versehene Leitung 29 und durch den Erhitzer 30 hindurchgeschickt werden, wo es bis auf eine Temperatur zwisehen etwa 150 und 300° C erwärmt wird. Weiter gelangt es in eine Kontaktkammer 31, die mit Leitblechen 32 versehen ist, eine Rührvorrichtung 33 aufweist und einen Einlaß 34 für Metallhydride zeigt. Eine innigeDispersion des Metallhydrids imLösungsmittel wird im Kontaktgefäß 31 erreicht. Aus der oberen ruhigen Zone des Kontaktgefäßes 31 gelangt die Dispersion durch die mit Ventilen versehene Leitung 35 in die Leitung 24 und wird mittels der Pumpe 36 in das Reaktionsgefäß 25 gedrückt. Ein zweckmäßiges Verfahren zur Reinigung des Lösungsmittels in der Kontaktkammer 31 besteht darin, dieses Lösungsmittel mit einem Alkahhydrid zu behandeln. Man nimmt üblicherweise NaH und gibt zugleich ein Metalloxyd der VI a-Gruppe, das auf einem Träger aufgebracht ist, z. B. 10gewichtsprozentiges MoO,1 auf ;-Aluminiumoxyd, zu. Man verwendet etwa 3 bis etwa 10 Gewichtsteile dieses Katalysators auf 1 Gewichtsteil Alkalihydrid bei einer Temperatur zwischen etwa 135 und 270°C und Strömungsgeschwindigkeiten zwischen etwa 0,5 und 10 Volumeinheiten Lösung/Stunde/Volumen Katalysator.
  • Im Reaktionsgefäß 25 wird die Polymerisation des Äthylens, Propylens oder die Mischpolymerisation von Äthylen mit anderen ungesättigten Kohlenwasserstoffen bei entsprechender Temperatur und bei entsprechendem Druck bewirkt. Die übliche Äthylenkonzentration imL ösungsmittel, das in dasReaktionsgefäß eintritt, beträgt etwa 10 Gewichtsprozent. Der Abfluß aus dem Reaktionsgebiet enthält üblicherweise eine 2- bis 5gewic'htsprozentige Lösung des festen Polymeren im Lösungsmittel. Wenn die Gewinnung eines homopolymeren Äthylens mit einer spezifischen Viskosität (X 1-05) von etwa 15000 bis 30000 nach Staudinger, einer Schmelzviskosität von 2 X 105 bis etwa 5 X 106 Poise erwünscht ist, so betragen die Temperaturen hierbei vorzugsweise zwischen etwa 230 und 275° C. Die Reaktionszeit kann zwischen etwa 10 und etwa 100 Minuten betragen.
  • Es ist selbstverständlich, daß an Stelle eines Reaktionsgefäßes auch mehrere parallel oder hintereinander geschaltete Gefäße verwendet werden können. In den verschiedenen Gefäßen können die Bedingungen v,iriiert werden. Hierdurch kann die Kontrolle des durchschnittlichen Molekulargewichtes des Reaktionsproduktes erweitert werden. Auch ist es durch die Anwendung einer Mehrzahl verschieden angeordneter Reaktionsgefäße und entsprechend angeordneter Umleitungen mit Ventilen möglich, die einzelnen Reaktionsgefäße zwecks Reinigung und Reparatur aus dem ganzen System zeitweise auszuschalten.
  • Der obere Teil des Reaktionsgefäßes 25 bildet eine ruhige Absetzzone, wo sich feine Katalysatorteilchen und Teilchen der Hydride der nicht radioaktiven Metalle der II a-Gruppe aus der Lösung des polymeren Produktes in dem Reaktionsmedium ausfallen und infolge ihrer Schwerkraft in den unteren, in Bewegung befindlichen Teil des Reaktionsgefäßes zurücksinken. Die verhältnismäßig klare Lösung des Reaktionsproduktes im Lösungsmittel wird aus dem oberen Teil des Reaktionsgefäßes 25 durch die Leitung 37 und das Expansionsventil 38 abgeleitet, wo durch der Druck auf einen Wert zwischen etwa 1 und 17 kg/cmz fällt. Das aus dem Ventil 38 strömend;. Reaktionsgemisch gelangt tangential in eine Zentrifuge, z. B. eine Zyklonzentrifuge 39, in welcher die Temperatur mindestens auf etwa l50° C gehalten wird. Das aus der Zentrifuge 39 durch die mit einem Ventil versehene Rohrleitung 40 verlassende Gas besteht im wesentlichen aus giftfreiem Äthylen. Durch, die Leitung 51- kann heißes Lösungmittel in die Zeiitrifuge 39 eingeführt werden, um eine Abscheidung de, Polymeren an den Wänden der Zentrifuge zu verhindern. Die Lösung des Polymeren im Lösungsmittel (mit höchstens etwa 5 Gewichtsprozent Gehalt) wird aus der Zentrifuge 39 durch die mit Ventilen versebene Rohrleitung 41 zum Filter 42 geführt. Hier werden die letzten feinen Katalysatorteilchen, die mitgerissen worden sein können, abgetrennt und über die Leitung 43 weggeführt. Falls gewünscht. kann die polymere Lösung der Einwirkung von Ultraschallschwingungen ausgesetzt werden, die eine Koagulation der sehr feinen Katalvsatorteilchen bewirkt, so daß diese leichter abfiltriert werden können.
  • Aus dein Filter 42 wird die Lösung des polymeren Produktes über die Leitung44 in die Kühlvorrichtung 45 geführt, wo sie auf etwa 90 bis 20° C abgekühlt wird, um dann in die Leitung 46 zum Filter 47 entlassen. zu werden. Das feste polymere Produkt wird aus dein Filter 47 an der Stelle 48 entnommen. Das Lösungsmittel wird über die Leitung 49 abgeleitet. Ein Teil davon kann in die mit einem Ventil versehene Leitung50, ein andererTeil in die ebenfalls mit einem Ventil versehene Leitung 51, Pumpe 52 sowie den Erhitzer53 wieder zur Zentrifuge39 und ein letzter Teil kann über das Filter durch die mit einem Ventil versehene Leitung 54 zur Fraktioniervorrichtung 54 ges angen.
  • Das Ausfällen des Polymeren aus der Lösung in der Leitung 44 kann durch Zusatz von Nichtlösern. wie niedrigsiedenden Alkoholen, Ketonen (Aceton) erreicht werden. Das polymere Produkt des vorliegenden Verfahrens, das an der Stelle 48 den Prozeß v erläßt, kann verschiedenen weiteren Behandlungen unterworfen werden, um das noch enthaltene Lösungsmittel zu entfernen, um es zu zerkleinern, zu pressen, trocknen u. dgl.
  • In der Fraktioniervorrichtung 55 wird das Lösungsmittel verdampft. Durch die am Kopfteil angeordnete Leitung 56 verläßt es die Vorrichtung. Wenn auch ein Teil des Dampfes Tiber ein Ventil in die Leitung 57 entnommen werden kann, so wird der Dampf doch meist über ein anderes Ventil über die Leitung 58 zur Kühlvorrichtung 59 geleitet. Hier wird die Temperatur auf etwa 20 bis 80° C heruntergesetzt. Weiter gelangt das Lösungsmittel durch die Pumpe 60 über die mit einem Ventil versehene Leitung 61 durch den Wärnieaustauscher 17 zum Absorber 14, wo das Lösungsmittel zur Bereitung einer frischen Olefinlösung für den Polymerisationsprozeß dient. Ein Teil des Lösungsmittels wird von der Pumpe 60 über die mit einem Ventil versehene Leitung 62 in den oberen Teil des Absorbers 63 geleitet. Die zurückgewonnenen gasförmigen Teile aus der Zentrifuge 39 und der Leitung 40 gelangen durch die mit einem Ventil versehene Leitung65 über den Kompresser65 durch die Leitung 66 in den unteren Teil des Absorbers 63. Hier wird das Olefi n selektiv durch das Lösungsmittel absorbiert. 'Mit einem Gehalt von etwa 2 bis etwa 10 Gewichtsprozent Äthylen verläßt das Lösungsmittel den Absorber 63 durch die mit einem Ventil versehene Leitung 67 und gelangt in die Leitung 20, von wo aus diese zum Reaktionsgefäß 25 kommt. Die nicht absor bierten Gase verlassen den Absorber 63 über die finit einem Ventil versehene Leitung 68.
  • Die flüssigen Reaktionsprodukte, die oberhalb des Siedepunktes des Lösungsmittels sieden, können aus der Fraktioniervorrichtung 55 durch die mit einem Ventil versehene Leitung 69 den Prozeß verlassen. Vorzugsv; eise werden sie jedoch über die mit einem Ventil versehene Leitung 70 in eine weitere Fraktioniervorrichtung geleitet. Als Nebenprodukt bei dein vorliegenden Polymerisationsverfahren wird in einem verhältnismäßig geringen Umfang ein Alkylierungsprodukt gewonnen, wenn ein alkylierbarer, aromatischerKolilenwasserstoff alsLösungsmittel verwendet worden ist, z. B. Nylol, wobei das Alkylierungsprodukt durch Reaktion zwischen dem alkylierbaren. aromatischen Kohlenwasserstoff und Äthylen (bzw. Propylen, wenn dieses als Komponente im Ausgangsinaterial vorhanden war) entstanden ist. Die alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffe werden in der Kolonne 71 verdampft und fraktioniert und verlassen dieselbe über die Leitung 72. Es ist im allgemeinen erwünscht, wenigstens einen Teil der alkylierten Produkte durch die mit einem Ventil versehene Leitung 73 in die Leitung 41 zu führen, um sie als Lösungsmittel und Verdünnungsmittel im Filter 42 zu verwenden. Der Rückstand von den Alkylierungsprodukten kann das System durch die mit einem Ventil versebene Leitung 74 verlassen, oder er kann als Teil des flüssigen Reaktionsmediums in das Reaktionsgefäß 25 zurückgebracht werden.
  • Bei der Polvmerisation werden verhältnismäßig kleine Mengen niedrigmolekularer, salbenförmiger Olefinpolymerer gebildet. Die salbenförmigen Produkte werden als Rückstand aus der Kolonne 71 über die mit einem Ventil versehene Leitung 75 entfernt.
  • Bei einer anderen Arbeitsweise wird im Anschluß an die Filtration der feine erteilten Katalysatorteilchen im Filter 42 die verdünnte Lösung der Olefinpolymeren, in eine Kolonne eingeführt, die heißes Wasser oder eine Mischung von flüssigem Wasser und Dampf bei einer Temperatur enthält, die ausreicht, uin das Lösungsmittel (oder ein azeotropes Gemisch von Lösungsmittel und Wasser) schnell abzudestillieren und eine wäßrige Suspension der festen polymeren Teile zu bilden, welche etwa 1 bis etwa 5 Gewichtsprozent dieses Polymeren enthält. Die wäßrige Suspension des Polymeren kann auf übliche Weise konzentriert werden, um daraus eine Aufschlämmung mit etwa 10 bis 15 Gewichtsprozent an Polymeren zu erhalten. Diese Aufschlämmung kann daraufhin zentrifugiert werden, um ein polymeres Produkt zu erhalten und einem geringeren Wassergehalt, welches dann sorgfältig unter Verwendung bekannter Vorrichtungen getrocknet werden kann. Das bei der Schnelldestillation nach oben entweichende Lösungsmittel kann kondensiert, von einer unteren wäßrigen Schicht abgetrennt und zwecksTrocknung nochmals destilliert und schließlich mit Hilfe von wasserentziehenden Mitteln, z. B. Silikagel, AI"O"-Gel, behandelt werden, bevor es in die Reaktionszone zur Polyinerisation oder in den Vorratsbehälter dazu zurückkehrt.
  • Die folgenden weiteren Beispiele werden gegeben, um das Verfahren weiter zu erläutern. Der Katalysator besteht aus einem Pulver von 8 Gewichtsprozent Mo0" auf und weist eine Feinheit von 20 bis 85 Maschen/cm= auf. Der :@Iolvbdänkatalvsator wurde vorreduziert, soweit nichts anderes angegeben ist. Die Vorreduktion des Molybdänkatalysatorswurde mit trockenem Wasserstoff durchgeführt, der bei Atmosphärendruck durch den Katalysator mit einer Geschwindigkeit von 51/Stunde im Verlauf von 16 Stunden bei 480° C geleitet wurde. Wie in der Tabelle gezeigt, wurden auch andere Temperaturen angewandt. Die Reaktionen erfolgten in Autoklav en von 100 und 250 ml Fassung. Jeder Autoklav war mit einer magnetisch betätigten Rührvorrichtung versehen. Der 100-ml-Autoklav wurde in der Regel mit 50 ml Lösungsmittel und der 250-ml-Autoklav mit 100 ml Lösungsmittel beschickt und daraufhin mit dein 1lolvbdänkatalysator versehen. In den Autoklav wurde Stickstoff geleitet. Daraufhin wurde das Metallhydrid in gepulverter Form zugegeben und unter dauerndem Stickstoffstrom zwecks Fernhaltung des Sauerstoffes der Autoklav verschlossen. Als NIetallh_vdric1 wurde CaII., verwendet. Falls nicht reduzierter Katalysator verwendet wurde, war kein Stickstoff notwendig, und der Katalysator wurde unmittelbar in den Autoklav gegeben. Die im Autoklav verbleibende Luft wurde dann bei der Druckprobe mitStickstoff ausgespült. Als letzteKoinponente wurde das Äthylen erst nach dem Erhitzen auf die Reaktionstemperatur in den Autoklav gegeben. Um den Katalysator in Suspension zu halten, wurde die magnetisch betriebene hochhebbare Rührvorrichtung nach Bedarf gehoben und in die Lösung eingesenkt. Die Olefinzugabe erfolgte von Zeit zu Zeit, um den Reaktionsdruck aufrechtzuerhalten. Wasserstoff mit einem Partialdruck von etwa 7 bis 14kg/cm2 kann zu dein Olefin zugegeben werden, wenn die Reaktion nicht schnell genug in Gang kommt. Durch Auftragen des Druckabfalles in Abhängigkeit von der Zeit kann der Vorgang verfolgt werden. In vielen Fällen können höhere Ausbeuten erhalten werden, wenn man in die Reaktionszone eine größere Menge Lösungsmittel vorsorglich einführt, da einer der Gründe für dieVerzögerung des Prozesses die Grieshild.ung an der Rührvorrichtung ist, die dadurch entstand, daß unter den gegebenen Reaktionsbedingungen die Löslichkeitsgrenze für das Polymere überschritten wurde.
  • Die Wirkung der Hydride der alkalischen Erden als Aktivatoren zeigt folgender Versuch: In einem Reaktionsvorgang, bei dein die hauptsächlichsten Operationen, wie oben beschrieben, durchgeführt wurden und bei dein ein 8°/oiger vorreduzierter Molybdäny-Aluminiuinoxyd-Katalysator und ein Verhältnis von Xylol zu Katalysator (ml/g) in Höhe von 5 ml/g verwendet wurde. entstanden nur 0,5 g an festem Äthvlenpolymeren je g Katalysator, wobei die Reaktionstemperatur 230° C betrug und der Anfangsdruck des Äthvlens 70 1;gj'ciii=2 @var. Das Äthylen wurde in (ip.; Reaktionsgefäß so lange eingeführt, bis keine weitere Absorption mehr stattfand.
  • Bei den Versuchen 1 und 2 wurde als Katalysator N'lolvl)däiioxvd allein verwendet. Es wird bemerkt, daß@im Versuch 1 nicht reduziertes Mo03 ohne Trägerstoff verwendet wurde. Das Calciunihydrid zeigte eine genügende 13eschleunigerwirkung, um die Erzeugung von etwa 1 g Polyäthylen auf 1 g Mo 03 und u-ine linke spezifisclic Viskosität des Polynieren zu erreichen. [in Versuch 2 wurde weniger Calciumhydrid zugegeben. Die Ausbeute an Polyäthylen war etwas geringer, jedoch hatte es eine höhere spezifische Viskosität. Ein Vergleich der Versuche 3 und 4 zeigt, claß gerade eine schwache Torreduktion des Molybdän-Altiminittnl-Oxyd-Katalysators zu einem wesentlichen Anstieg der Polyäthylenausbeute führt. Nach den Versuchen 6 bi: 14 wurden besonders gute Ausdeuten an festem Polyäthylen finit einer geeigneten spezifischen Viskosität erhalten.
  • Es kann festgestellt werden, daß in der Hauptsache die Anwendung eines extrem reinen Lösungsmittels und Äthylens zu sehr hohen Ausbeuten führt. So z. B. wurde im Versuch 9 aus extrem reinem Äthylen (von Sauerstoff, Kohlensäure und vom Wasser befreit) und Kylol als Lösungsmittel, das durch Erhitzen mit l\TaH in einem Druckkessel bei 225° C gereinigt war, die sehr hohe Ausbeute von 179 g Polymerisat auf 1 g festen Katalvsator erhalten, das einen zähen und biegsamen Film bildete. In Versuch 9 war das Ca H2-Molybdänoxyd-Gewichtsverhältnis = 5.
  • In Versuch 10 wurde der Molybdänoxydkatalysator bei der äußerst hohen Temperatur von 700° C vorreduziert. Ein Vergleich mit dem Versuch 11, bei welchem eine viel niedrigere Temperatur für die Vorreduktion verwendet wurde, zeigt, daß brauchbare Resultate sowohl in bezug auf die Ausbeute an normal festem Polyäthylen als auch in bezug auf dessen Eigenschaften erhalten wurden. Es wird bemerkt, daß ähnliche Ergebnisse wie in Versuch 11 auch in Versuch 12 erhalten wurden, bei welchen eine dazwischenliegende Temperatur für die Vorreduktion angewendet wurde.
  • Beim Versuch 14 wurde der Katalysator in Form eines Filterkuchens angewendet, der eine Feinheit von 30 bis 100 Maschen/cm2 hatte und überhaupt nicht calciniert worden war. Die Ausbeute hätte wesentlich größer sein können, wenn nicht die Ansammlung von festem Polyäthylen im Reaktionsgefäß die Rührvorrichtung behindert hätte.
  • Im Versuch 15 wurde ein festes Polyäthylen von hoher spezifischer Viskosität erhalten, wobei ein Partialdruck des Äthylens von 370 kg/cm2 und relativ hohe Temperaturen von 270 bis 290° C eingehalten wurden.
  • Im Versuch 8 wurde das Lösungsmittel Benzol durch Erhitzen mit Calciumhydrid auf 260° C gereinigt. Das Äthylen wurde gleicherweise gereinigt, wobei sehr hohe Ausbeuten an festem Polyäthylen mit einer sehr hohen spezifischen Viskosität (X 105) von 55000 erhalten wurde. Das Polyäthylen war auch durch eine hohe Dichte gekennzeichnet und durch die Fähigkeit. einen zähen. biegsamen Film zu hild,°n. Dekalin (Del;a:hydroliaphtlialin) erwies sich als brauchbares, flüssiges Reaktionsmedium für die Polymerisation des Äthylens, wie man aus den Ergebnissen des Versuches 16 erkennen kann.
  • Im Versuch 17 war das Lösungsmittel 2-Methyl-2-butan. Die Ausbeute an festen Polymeren hätte durch sorgfältige Auswahl der optimalen Reaktionsbedingungen wesentlich erhöht werden können. Dasselbe kann auch in bezug auf den Versuch 18 gesagt werden, in welchem das Lösungsmittel 2-Äthylenhexan war.
  • Der Versuch 19 ist dadurch von Interesse, daß das feste Polyäthylen mit Wasserstoff behandelt worden ist. um es abzusättigen. Im Versuch 19 wurden 20 Gewic@i@tsprozent Si 02 zu 8o/oigem @Ioly#1)dänoxyd-"--@lumimiumoxyd-Katalvsato,r zugegeben. Das @o@väthylen wies eine außerordentlich hohe spezifische Viskosität auf. Im Versuch 21 wurde ein ein Katalysator mit 8 Gewichtsprozent Molvbdänoxyd auf Si 02 als Träger angewendet. Gleiche Ergebnisse wie im Versuch 21 wurden im Versuch 22 erhalten, wobei 8o/oiges Molybdänoxyd mit Attapulguston als Träger verwendet wurde. Im Versuch 23 wurde Calciummolybdat ohne Trägerstoffe mit Wasserstoff bei 350° C vorreduziert und als Katalysator eingesetzt.
  • Im Versuch 24 wurden bei der verhältnismäßig hohen Reaktionstemperatur von 326° C gute Resultate erzielt. In den Versuchen 25 und 26 wurden andere Metalloxyde der VI a-Gruppe als Molybdänoxyd angewendet, und zwar die Oxyde von Chrom mit Trägerstoffen.
  • Beim Versuch 27 wurde Äthylen über einen Wolfram-Zirl;onoxyd-Katalysator in Gegenwart von Isooctan als Lösungsmittel polymerisiert. Im Verlauf des Reaktionsvorganges wurden 5 cm3 flüssigen Pi-n- pylens mit dem Äthylen zugegeben. Hierbei wurde ein ausgezeichnetes Polymeres erhalten mit einer verhältnismäßig hohen spezifischen Viskosität und einer verhältnismäßig niederen Dichte. Das Polymere bildete einen zähen biegsamen Film.
  • Die Polymerisation von Propylen mit den Katalysatoren nach der vorliegenden Erfindung verläuft mit geringeren Ausbeuten (vgl. Versuche 28, 29, 30 und 31). Das Propylenpolymere, welches im Versuch 28 erhalten wurde, war ein weicher, klebriger, elastischer Stoff.
  • Beim Versuch 32 wurde ein Produkt mit einer außerordentlich hohen spezifischen Viskosität dadurch erhalten, daß 5 cm3 3-Äthyl-2-penten als Komponente für die Misdhpolymerisation mit Äthylen in das Reaktionsgefäß gegeben wurden. Es wurde ein Polymeres erhalten, das sehr zähe, biegsame Filme bilden kann.
  • Im @'crsucli 33 wurde ein Chromoxyd Aluminiumoxyd-Katalysator mit dem Aktivator) Bariumhydrid verwendet.
  • Obwohl die in der Tabelle angegebenen Versuche in einzelnen Chargen durchgeführt wurden, kann das Verfahren auch kontinuierlich betrieben werden. Versuch 34 Der Versuch wurde in einem 1 1 fassenden Reaktionsgefäß durchgeführt, dessen Form aus der Zeichnung erkenntlich und der für eine kontinuierliche Arbeitsweise eingerichtet ist. Das zur Beschickung des Reaktionsgefäßes notwendige Äthylen wurde sorgfältig gereinigt, um Sauerstoff, Kohlendioxyd und Wasser zu entfernen. Weiter wurde das Äthylen für die Reaktion in Form einer 10gewichtsprozentigen Lösung in Xylolen von hoher Reinheit hergestellt. Die Äthylenlösung in Xylolen wurde durch eineKammer mit Calciumhydrid hindurchgeschickt und gelangte dann in das Reaktionsgefäß, welches 63 g 8%igen Molybdänoxyd-,#-Aluminiuin-Katalysator (\,orreduziert mit trockenem Wasserstoff bei 480° C, unter Atmosphärendruck, in 16 Stunden mit einer Geschwindigkeit von 5 1 Wasserstoff auf 1 bis 10 g Katalysator) und 25 g Calciunihydrid enthielt. Der Versuch dauerte 9 Stunden bei 245° C. Der Partialdruck des Äthylens betrug 70 kg/cm". Das Gesamtergebnis an umgewandeltem Äthylen betrug 57 Gewichtsprozent. Insgesamt wurden während des Polylnerisationsvorganges 354 g Äthylen durch das Reaktionsgefäß gepumpt. Polymerisiertes Äthylen plus dem als Gas aus dein Reaktor austretenden Äthylen entsprachen 97,6 Gewichtsprozent des dein Reaktor zu-
    (Erläuterungen zur Tabelle Sp. 15 und 16)
    (1) Wenn nicht anders angegeben wurde der Katalysator,
    bestehend aus 8 Gewichtsprozent MoO., auf 7-Aluminiumoxyd
    mit einer Korngröße von 0,84 bis 0,16 mm mit Wasserstoff bei
    480°C im Verlauf von 16 Stunden bei einer Atmosphäre mit einer
    Geschwindigkeit von 5 1.'Stunde reduziert.
    (2) Ca HL, falls nichts anderes angegeben ist.
    (3) Wenn zwei Druckangaben vorliegen, so ist die obere Zahl
    der Anfangspartialdruck des Olefins und die untere Zahl der
    Anfangspartialdruck des Wasserstoffes.
    (4) X bedeutet Xvlole; B bedeutet Benzol; D bedeutet Dekalin;
    S bedeutet spezielles Lösungsmittel, da" in der Kolonne -Bemer-
    kungen" näher beschrieben ist.
    (5) Die spezifische Viskosität ist (relative Viskosität -1) und
    die relative Viskosität ist das Verhältnis der Ausflußzeit einer
    Lösung von 0,125 g Polymerisat in 100 cm3 Xylol bei 110°C,
    bezogen auf die Ausflußzeit von 100 cm3 Xylol bei 110°C.
    (6) Nach der Methode, von Diene-, und Klemm, J. Appl.
    Phys., 17, S. 458 bis 471 (1946).
    (7) T bedeutet zäh; F bedeutet biegsam; B bedeutet brüchig;
    1 I, bedeutet schlüpfrig.
    (8) Propylenpolymerisation.
    geführten Äthylens. Es zeigte sich, daß 0,24 g normalfestes Äthylenpolymeres pro g Katalysator und Stunde durchschnittlich gebildet wurden. 86,1 Gewichtsprozent des Äthylens wurden in normalfestes. Polymer sat, 12,6 Gewichtsprozent in salbenförmiges Polymerisat und 1,3 Gewichtsprozent in Alkylierungsprodukte der Xylale umgewandelt. Die Schmelzviskosität des festen Äthylenpolymeren betrug 2 X 106 Poisv.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen; Polymerisate können nachbehandelt werden, um die Polymerisate für verschiedene Zwecke gebrauchsfähig zu machen oder um sie mit besonderen Eigenschaften zu versehen. So können die Polymeren einem Strangpreßverfahren ausgesetzt, gewalzt, in Filme verwandelt oder versprüht oder auch in Schwamm- oder Latexform verwandelt werden. Den Polyäthylenen können Alterungsschutzmittel, Stabilisatoren, Füllstoffe, Streckungsmittel, Plastifikatoren, Pigmente, Insecticide, Fungicide einverleibt werden. Die Polyäthylene können als Anstriche und als Bindemittel verwendet werden.
  • Die nach dem Verfahren hergestellten Polymeren, besonders die Polymeren mit hohen Viskositäten, können mit Polyäthvlenen von niedrigerem Molekulargewicht vermischt werden, um Steifigkeit und Biegsamkeit der Polymeren zu erzielen. Die festen harzförmigen. Verfahrensprodukte können gleicherweise auch mit jeder gewünschten Menge von Kohlenwasserstoffölen, Wachsen, z. B. Paraffin oder Petroleumwachsen, mit Esterwachsen, mit hochmolekularen Polvhutylenen und mit anderen organischen Stoffen vermischt werden. Sie können auch in geringen Mengen (zwischen etwa 0,01 und etwa 1%) in Kohlenwasserstoffschmierölen gelöst oder dispergiert werden, um den Viskositätsindex zu erhöhen und den Ölverbrauch bei Anwendung für Motore herabzusetzen.
  • Die Produkte, die ein Molekulargewicht von 50 000 und mehr aufweisen, können in kleinen Mengen angewandt, eine wesentliche Erhöhung der Viskosität dünnflüssiger Kohlenwasserstofföle und als gelbildendes Mittel auch für Öle verwendet werden.
  • Die nach Verfahren hergestellten Polymeren können chemischen Behandlungen ausgesetzt werden, z. B. einer Halogenierung, einer Halogenierung mit anschließender Enthalogenierung, einer Sulfohalogenierung mittels Sulfurylchlorid, einer Sulfonierung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Polymerisation von Äthylen oder Propylen allein oder von Äthylen im Gemisch mit Propylen oder anderen aliphatischen, ungesät tagten Kohlenwasserstoffen in einem flüssigen Kohlenwasserstoff bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines oxydischen Katalysators zu Produkten mit einem Molekulargewicht von wenigstens 300, dadurch gekennzeichnet, daß man dies Ausgangsstoffe bei Temperaturen zwischen 75 und 325° C in Gegenwart mindestens eines Metallhydrids des Berylliums, Magnesiums, Calciums, Strontiums oder Bariums und mindestens eines Oxyds eine-, Metalls der Gruppe VIa des Periodischen Systems palynierisiert bzw. mischpolyinerisiert. ?. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das katalytisch wirksame Metalloxyd, besonders Molybdäntrioxyd, vor seinem Einsatz als Katalysator bis zu einer mittleren Wertigkeitsstufe zwischen 2 und 5,5 reduziert wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Polymerisation bzw. MischpolymerisationWasserstoff der Beschickung des Reaktionsgefäßes zugesetzt wird. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das katalytisch wirksame Metalloxyd auf einen Träger, besonders auf schlecht reduzierbares Metalloxyd, wie y-Tonerde, aufgebracht wird. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation oder Mischpolymerisation bei Drücken zwischen etwa 1 und 1000 kg/cmz durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 836 711; deutsche Patentanmeldungen Z 1119 IVc/39c, Z 771 IVe/39c, B 7335 IVc/39c; britische Patentschrift Nr. 682 420; USA.-Patentschrift Nr. 2 212 155; F. K r cz i 1, Kurzes Handbuch der Polvmerisationstechnik, Bd.I, S.213; Chemical Abstracts, 1938, S. 1900.
DEST7445A 1952-12-06 1953-12-07 Verfahren zur Polymerisation von AEthylen oder Propylen Pending DE1031518B (de)

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