DE1031507B - Schaumstoffe - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L69/00—Compositions of polycarbonates; Compositions of derivatives of polycarbonates
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/40—High-molecular-weight compounds
- C08G18/42—Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain
- C08G18/44—Polycarbonates
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2201/00—Foams characterised by the foaming process
- C08J2201/02—Foams characterised by the foaming process characterised by mechanical pre- or post-treatments
- C08J2201/03—Extrusion of the foamable blend
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Description
Schaumstoffe aus thermoplastischen Kunststoffen können nach den bekannten Verfahren, z. B. durch
Einpressen von inerten Gasen in die Kunststoff-Schmelze, Einverleiben von Treibmitteln, wiePorofore,
oder Einverleiben von organischen, verdampfbaren Flüssigkeiten, hergestellt werden.
So werden z. B. Schaumstoffe aus Polystyrol, Celluloseestern, Polyvinylchlorid und Polymethacrylsäuremethylestern
erzeugt.
Harte Schäume z, B. sollen möglichst folgende Eigenschaften besitzen: gute elektrische Eigenschaften,
hohe Dauerwärmebeständigkeit, schlechte Wärmeleitfähigkeit, gute mechanische Eigenschaften, Alterungsbeständigkeit,
geringe Wasseraufnahme, geschlossene, gleichmäßige Zellstruktur und Wasserbeständigkeit.
Sie sollen mit niedrigem Raumgewicht herstellbar sein.
Alle bisher bekannten, aus den erwähnten thermoplastischen Massen hergestellten Schaumstoffe erfüllen
jedoch nur einen Teil der angeführten Anforderungen.
Zum Beispiel besitzen die Schaumstoffe aus Polystyrol gute elektrische Eigenschaften, schlechte
Wärmeleitfähigkeit und geringe Wasseraufnahme, sie zeigen jedoch nur eine Dauerwärmebeständigkeit bis
zu 60° C und schlechte Bruchfestigkeit, die durch die Sprödigkeit des Materials bedingt ist. Das durchschnittlich
erreichbare Raumgewicht liegt bei etwa 0,1 bis 0,05 g/cm3.
Schaumstoffe aus Polyvinylchlorid besitzen ebenfalls eine schlechte Dauerwärmebeständigkeit und
sind wenig elastisch. Zwar sind sie alterungs- und lichtbeständig, jedoch wenig beständig gegen Wasser.
Das durchschnittlich verwendete Raumgewicht liegt bei 0,1 g/cm8.
Für Schaumstoffe aus Polymethacrylsäureestern gilt gleichfalls im wesentlichen die oben aufgeführte
Eigenschaftsbeschreibung.
Es wurde nun gefunden, daß Schaumstoffe aus hochmolekularen Polycarbonaten in der Summe ihrer
Eigenschaften den bisher erzeugten Schaumstoffen deutlich überlegen sind.
So zeigen die Schaumstoffe aus hochmolekularen Polycarbonaten gute elektrische Eigenschaften, hohe
Dauerwärmebeständigkeit, schlechte Wärmeleitfähigkeit, gute mechanische Eigenschaften, hohe Alterungsbeständigkeit,
geringe Wasseraufnahme, gute Wasserbeständigkeit, hohe Lichtbeständigkeit, gute Beständigkeit
gegen Mineralsäuren bis zu hohen Konzentrationen und geringes Raumgewicht. Sie besitzen
eine geschlossene, gleichmäßige Zellstruktur.
Die Summe dieser Eigenschaften sichert den .Schaumstoffen aus hochmolekularen Polycarbonaten
ihre Sonderstellung unter den bisher bekannten Schaumkörpern.
Schaumstoffe
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen
Dr. Wilhelm Hechelhammer
und Dr. Günter Peilstöcker, Krefeld-Bockum,
sind als Erfinder genannt worden
Schaumstoffe aus hochmolekularen Polycarbonaten können nach den an sich bekannten Verfahren hergestellt
werden. Die Einverleibung von Verbindungen, welche Anlaß zum chemischen Abbau der PoIy-
2S carbonate geben können, so z. B. solche mit stickstoffhaltigen
Gruppen, wie Amino-, Säureämid-, Hydrazo- oder Nitrilgruppen, ist im allgemeinen jedoch zu vermeiden,
es sei denn, daß man besonders stabilisierte Polycarbonate verwendet. Vorzuziehen sind solche
Treibmittel, welche ein inertes Gas, wie Stickstoff oder Kohlendioxyd, abspalten, deren Spaltprodukte
aber keine der obengenannten Gruppierungen enthalten.
Vorteilhaft umgeht man aber den Weg der Einverleibung fester, spaltbarer Treibmittel und benutzt
inerte Gase, wie Stickstoff oder Kohlendioxyd, welche man unter Druck in die Kunststoffschmelze
preßt und diese dann abkühlt.
Auch können verdampfbare organische Flüssig-
4·° keiten, wie Pentan, Cyclohexan, Ligroin oder Petroläther,
einverleibt werden, oder diese werden zusammen mit einem inerten Gas unter Druck zur
Polycarbonatschmelze gegeben.
Die so erhaltenen treibmittelhaltigen Polycarbonate in Block- oder Granulatform können dann in bekannter
Weise zu Schaumstoffen und Schaumkörpern verarbeitet werden.
Die Polycarbonat-Schaumstoffe lassen sich z. B. sägen, bohren, fräsen, nageln und leimen.
Wird der Schaumkörper nicht in einer geschlossenen Form erzeugt, so kann er zur Verbesserung
seiner mechanischen Eigenschaften durch eine Wärmenachbehandlung mit einer zusammenhängenden Außenhaut
versehen werden.
809 529/492
Die hochmolekularen Polycarbonate können hergestellt werden ζ. B. durch Umsetzung von Dimonooxyaryl-alkanen,
gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Dioxyverbindungen. oder von Dimonooxyarylsulfonen,
wiederum gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Dioxyverbindungen, oder von Gemischen
aus anderen aromatischen Dioxyverbindungen und aliphatischen oder/und cycloaliphatischen Dioxyverbindungen
mit Derivaten der Kohlensäure, wie Diestern, Bis-chlorkohlensäureestern von Dioxyverbindungen
und Phosgen, nach den Verfahren gemäß den Patentanmeldungen F 13040 IVb/39c, F 17166
IVb/39c, F17168IVb/39c, F 17528 IVb/39c und
F 19123 IVb/39c.
85 g Poly-[2,2-(4,4/-diphenylen)-propan]-carbonat
vom K-Wert 55 werden mit 18 g Cyclohexan versetzt und I1It Stunden unter 20 bis 25 atü Stickstoff im
Autoklav auf 245 bis 255° C erhitzt. Man läßt unter ao Druck abkühlen und erhält einen durchsichtigen,
treibmittelhaltigen Block. Dieser wird granuliert oder als solcher bei 150° C aufgeschäumt.
Man erhält einen feinporigen Schaumkörper mit gleichmäßigen, geschlossenen Zellen. Raumgewicht:
0,25 g/cm3.
80 g des gleichen Polycarbonats werden mit 20 g Cyclohexan versetzt und Ι1/» Stunden unter 20 bis
25 atü Stickstoff im Autoklav auf 230 bis 245° C erhitzt. Man läßt unter Druck abkühlen und erhält einen
durchsichtigen, treibmittelhaltigen Block. Dieser wird granuliert oder als solcher bei 150° C aufgeschäumt.
Man erhält einen Schaumkörper mit gleichmäßigen, geschlossenen Zellen. Raumgewicht: 0.05 g/cm3.
75 g des gleichen Polycarbonats werden mit 25 g Cyclohexan versetzt und IV2 bis 2 Stunden unter 20
bis 25 atü Stickstoff im Autoklav auf 254° C erhitzt. Man läßt unter Druck abkühlen und erhält einen
durchsichtigen, treibmittelhaltigen Block. Dieser wird granuliert oder als solcher bei 150° C aufgeschäumt.
Man erhält einen Schaumkörper mit gleichmäßigen, geschlossenen Zellen. Raumgewicht: 0, 025 g/cm3.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verwendung von hochmolekularen Polycarbonaten zur Herstellung von Schaumstoffen.© «09 529/452 5.58
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