DE10312854B4 - Sanitäre Einsetzeinheit - Google Patents
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Abstract
Sanitäre Einsetzeinheit (1) zum Einsetzen in eine Auslaufarmatur mit einem im wesentlichen kegelförmigen Vorsatzsieb (2), dem in Durchströmrichtung ein Durchflussmengenregler (3) und ein Strahlregler (4) nachgeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussmengenregler (3) im wesentlichen innerhalb des durch das Vorsatzsieb (2) oberseitig begrenzten Innenraums (6) der Einsetzeinheit (1) angeordnet ist, und dass ein ringförmiger Drosselkörper (8) des Durchflussmengenreglers (3) zwischen sich und einem äußeren Randbereich des Durchflussmengenreglers (3) eine sich in Abhängigkeit vom Druck des durchströmenden Mediums verändernden Steuerspalt (10) begrenzt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine sanitäre Einsetzeinheit zum Einsetzen in eine Auslaufarmatur mit einem im wesentlichen kegelförmigen Vorsatzsieb, dem in Durchströmrichtung ein Durchflussmengenregler und ein Strahlregler nachgeordnet sind.
- Sanitäre Einsetzeinheiten der eingangs erwähnten Art sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt. Solche Einsetzeinheiten werden regelmäßig in ein Auslaufmundstück eingesetzt, das an einer sanitären Auslaufarmatur lösbar gehalten ist. Mit Hilfe solcher Einsetzeinheiten soll ein homogener, weicher und nicht-spritzender Wasserstrahl geformt werden.
- Bei derartigen Einsetzeinheiten, die einen zuströmseitigen Durchflussmengenregler und einen abströmseitigen Strahlregler zusammenfassen, kann es jedoch zu Einbauproblemen aufgrund der Baugröße kommen. Problematisch ist insbesondere der nachträgliche Einbau in Auslaufarmaturen, die zuvor mit einer Einsetzeinheit betrieben wurden, welche lediglich einen Strahlregler, jedoch keinen Durchflussmengenregler aufweist, da letztgenanntere Einsetzeinheit eine geringere Einbauhöhe als eine Einsetzeinheit mit Durchflussmengenregler hat.
- In der gattungsbildenden
DE 100 27 986 A1 ist eine sanitäre Einsetzeinheit mit einem im wesentlichen kegelförmigen Vorsatzsieb beschrieben, der in Durchströmrichtung ein Durchflussmengenregler und ein Strahlregler nachgeordnet sind. Dabei weist der Strahlregler ein Strahlregler-Gehäuse auf, das zuströmseitig eine Einsetzöffnung hat, durch die der zwischen Vorsatzsieb und Strahlregler angeordnete Durchflussmengenregler bis zu einem zugeordneten Einsetzanschlag in das Gehäuseinnere einsetzbar ist. Der in der vorbekannten Einsetzeinheit verwendete Strahlregler hat also eine zuströmseitige Einsetzöffnung, die derart tief in das Gehäuseinnere des Strahlregler-Gehäuses reicht, dass der nur noch geringfügig über die Zuströmseite des Strahlregler-Gehäuses vorstehende Teilbereich des Durchflussmengenreglers leicht unter den vom Vorsatzsieb umgrenzten Freiraum passt. Da der Durchflussmengenregler jedoch die übliche Einbauhöhe aufweist, da die Einsetzöffnung entsprechend tief in das Gehäuseinnere des Strahlregler-Gehäuses hereinreichen muss und da die nachfolgenden Funktionseinheiten im Inneren des Strahlregler-Gehäuses erst in dem nachfolgenden Gehäuseabschnitt vorgesehen sein können, weist der Strahlregler und mit ihm die ihm zugeordnete, ausDE 100 27 986 A1 vorbekannte Einbaueinheit eine entsprechend überhöhte Einbaulänge auf. - Aus der
DE 35 29 484 A1 und derDE 34 40 883 A1 sind verschiedene Durchflussbegrenzer vorbekannt, die mit einem zuströmseitig vorgeschalteten Vorsatzsieb zu einer sanitären Einsetzeinheit zusammengefasst sind. Diese Durchflussbegrenzer der vorbekannten Einbaueinheiten, denen gegebenenfalls auch ein Strahlregler nachgeschaltet sein kann (vgl.DE 35 29 484 A1 ), sind lediglich aus einer den Durchfluss begrenzenden Lochplatte gebildet, – die sich lediglich dem auf den Durchflussbegrenzer einströmenden Wasserdruck entgegensetzen kann, – ein Einregeln der Durchflussleistung auf einen festgelegten Maximalwert ist mit den vorbekannten Durchflussbegrenzern demgegenüber nicht möglich. Die in den vorbekannten Einsetzeinheiten verwendeten Durchflussbegrenzer sind daher in ihrer Funktionsweise und in ihrer Simplizität mit einem Durchflussmengenregler keinesfalls vergleichbar. - Es besteht daher die Aufgabe, eine sanitäre Einsetzeinheit der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der Einbauprobleme aufgrund der Einbauhöhe auch in Umgebungen mit begrenzten Platzverhältnissen vermieden sind.
- Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass der Durchflussmengenregler im wesentlichen innerhalb des durch das Vorsatzsieb oberseitig begrenzten Innenraums der Einsetzeinheit angeordnet ist, und dass ein ringförmiger Drosselkörper des Durchflussmengenreglers zwischen sich und einem äußeren Randbereich des Durchflussmengenreglers eine sich in Abhängigkeit vom Druck des durchströmenden Mediums verändernden Steuerspalt begrenzt.
- Somit wird der bislang bei vorbekannten Einsetzeinheiten ungenutzte Innenraum unterhalb des Vorsatzsiebes funktional für den Durchflussmengenregler genutzt, so dass die Bauhöhe der erfindungsgemäßen Einsetzeinheit mit Durchflussmengenregler gegenüber der Bauhöhe einer herkömmlichen Einsetzeinheit ohne Durchflussmengenregler nicht oder nur geringfügig erhöht ist.
- Es ist somit eine hundertprozentige geometrische Kompatibilität zwischen zwei derartigen Einsetzeinheiten realisierbar, so dass der wechselweise Austausch der Einsetzeinheiten oder der wahlweise Einbau des Durchflußmengenreglers problemlos möglich ist.
- Die Unterbringung des Durchflussmengenreglers in dem durch das Vorsatzsieb oberseitig begrenzten Innenraum kann besonders effizient erfolgen, wenn der Durchflussmengenregler ein dem Querschnittsprofil des Vorsatzsiebes im wesentlichen formangepasstes Querschnittsprofil aufweist.
- Mit der Zeit kann sich das Vorsatzsieb durch Verunreinigungen oder Kalkablagerungen zusetzen. Um einen ausreichenden Wasserzustrom auch bei partiell zugesetztem Vorsatzsieb im Zentralbereich sicherzustellen, ist es vorteilhaft, wenn der Durchflussmengenregler in einem äußeren, insbesondere ringförmigen Randbereich eine radial nach innen aufsteigende Auflaufschräge aufweist, die zum Steuerspalt oder dergleichen, mit dem Strahlregler in Durchgangsverbindung stehenden Durchströmöffnung führt, und wenn die Auflaufschräge und das Vorsatzsieb voneinander beabstandet sind.
- Zuströmendes Wasser kann so von den Außenbereichen des Vorsatzsiebes über die Auflaufschräge dem Durchflussmengenregler und in der Folge dem Strahlregler zugeführt werden. Damit ist auch bei einem partiell verstopften Vorsatzsieb die Funktionalität der erfindungsgemäßen Einsetzeinheit gewährleistet.
- Um einen definierten Zustrom des Wassers zu dem Durchflussmengenregler über die Auflaufschräge zu erreichen und Verwirbelungen in Umfangsrichtung zu vermeiden, ist es zweckmäßig, wenn die Auflaufschräge oberseitig etwa radial verlaufende Nuten zur Bildung einzelner Zuströmkanäle aufweist. Durch den gebündelten Wasserfluss in den Zuführkanälen kann auch die Strömungsgeschwindigkeit am Durchflussmengenregler und in der Folge am Strahlregler erhöht werden, so dass die Funktionalität der Einsetzeinheit verbessert ist.
- Es ist vorteilhaft, wenn die zwischen den Nuten befindlichen Stege nahe oder bei der Innenseite des Vorsatzsiebes enden und als Auflageelemente für das Vorsatzsieb dienen. Die Stege bilden so Stützen für das Vorsatzsieb, so dass die Stabilität der Anordnung verbessert ist und ein unerwünschtes Einformen des Vorsatzsiebes, beispielsweise durch zu hohen Druck des zuströmenden Wassers, vermieden werden kann.
- Um eine gleichmäßige Wasserzuströmung zu ermöglichen ist es zweckmäßig, wenn die Stege der Auflaufschräge in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandet sind.
- Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einsetzeinheit sieht vor, dass der Durchflussmengenregler einen zentralen Kernbereich aufweist, der vom ringförmigen Drosselkörper umgeben ist, und dass zwischen dem Drosselkörper und der Auflaufschräge der Steuerspalt gebildet ist, dessen Durchtrittsquerschnitt durch den sich unter der beim Durchströmen bildenden Druckdifferenz verformenden Drosselkörper veränderbar ist.
- Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen sanitären Einsetzeinheit anhand der Zeichnung näher beschrieben.
- Es zeigt:
-
1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einsetzeinheit und -
2 eine Aufsicht auf den Durchflussmengenregler einer erfindungsgemäßen Einsetzeinheit. - Eine im ganzen mit
1 bezeichnete sanitäre Einsetzeinheit weist ein Vorsatzsieb2 , einen Durchflussmengenregler3 sowie einen Strahlregler4 auf, die mit seinem Gehäuse5 lösbar miteinander verbunden sind. -
1 zeigt eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Einsetzeinheit1 . Unterhalb des im wesentlichen kegelförmig ausgebildeten Vorsatzsiebes2 ist ein Innenraum6 gebildet, in dem der Durchflussmengenregler3 angeordnet ist. Der Durchflussmengenregler3 weist einen zentralen Kernbereich7 auf, der von einem ringförmigen Drosselkörper8 umgeben ist. Zwischen dem Drosselkörper8 und einer radial nach innen aufsteigenden Auflaufschräge9 im äußeren Randbereich des Durchflussmengenreglers3 ist ein Steuerspalt10 gebildet, der in Durchflussverbindung mit dem darunter angeordneten Strahlregler4 steht. - Der zentrale Kernbereich
7 , der Drosselkörper8 und die Auflaufschräge9 sind derart dimensioniert, dass das Querschnittsprofil des Durchflussmengenreglers3 dem Querschnittsprofil des Vorsatzsiebes2 im wesentlichen formangepasst ist, wobei die Auflaufschräge9 und das Vorsatzsieb2 voneinander beabstandet sind. Durch die Anordnung des Durchflussmengenreglers3 innerhalb des unterhalb des Vorsatzsiebes2 gebildeten Innenraums6 ergibt sich für die Einsetzeinheit1 eine gegenüber herkömmlichen Einsetzeinheiten reduzierte Bauhöhe beziehungsweise es kann für eine Einsetzeinheit mit Durchflussmengenregler eine Bauhöhe realisiert werden, die bislang nur für Einsetzeinheiten ohne Durchflussmengenregler möglich war. Somit kann die erfindungsgemäße Einsetzeinheit1 problemlos in Umgebungen integriert werden, in denen zuvor Strahlregler ohne Durchflussmengenregler verwendet wurden oder die nur begrenzte Platzverhältnisse aufweisen. - Wie insbesondere in
2 erkennbar ist, weist die Auflaufschräge9 oberseitig etwa radial verlaufende, gleichmäßig voneinander beabstandete Spülnuten oder dergleichen Nuten11 zur Bildung einzelner Zuströmkanäle auf. Diese Zuströmkanäle ermöglichen ein gezieltes Zuströmen von Wasser, das durch den Bereich des Vorsatzsiebes2 oberhalb der Auflaufschräge9 in den Durchflussmengenregler3 gelangt, hin zu dem Steuerspalt10 . Somit ist auch im Falle einer bereichsweisen Zusetzung des Vorsatzsiebes2 im Zentralbereich, beispielsweise durch Verunreinigungen im zuströmenden Wasser oder durch Kalkablagerungen, ein ausreichender Wasserstrom in den Steuerspalt10 und den nachgeordneten Strahlregler4 vom Außenbereich her sichergestellt. - Die zwischen den Nuten
11 befindlichen und diese begrenzenden Stege oder Vorsprünge12 enden nahe der Innenseite des Vorsatzsiebes2 . Somit können sie als Auflageelemente für das Vorsatzsieb2 dienen, um die Stabilität der Einsetzeinheit1 zu verbessern und ein ungewünschtes Einformen des Vorsatzsiebes2 in den Innenraum6 , beispielsweise durch zu hohen Druck des zuströmenden Wassers oder bei der Handhabung beim Einbau der Einsetzeinheit1 , zu verhindern.
Claims (7)
- Sanitäre Einsetzeinheit (
1 ) zum Einsetzen in eine Auslaufarmatur mit einem im wesentlichen kegelförmigen Vorsatzsieb (2 ), dem in Durchströmrichtung ein Durchflussmengenregler (3 ) und ein Strahlregler (4 ) nachgeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussmengenregler (3 ) im wesentlichen innerhalb des durch das Vorsatzsieb (2 ) oberseitig begrenzten Innenraums (6 ) der Einsetzeinheit (1 ) angeordnet ist, und dass ein ringförmiger Drosselkörper (8 ) des Durchflussmengenreglers (3 ) zwischen sich und einem äußeren Randbereich des Durchflussmengenreglers (3 ) eine sich in Abhängigkeit vom Druck des durchströmenden Mediums verändernden Steuerspalt (10 ) begrenzt. - Einsetzeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussmengenregler (
3 ) ein dem Querschnittsprofil des Vorsatzsiebes (2 ) im wesentlichen formangepasstes Querschnittsprofil aufweist. - Einsetzeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussmengenregler (
3 ) in einem äußeren, insbesondere ringförmigen Randbereich eine radial nach innen aufsteigende Auflaufschräge (9 ) aufweist, die zu einem Steuerspalt (10 ) oder dergleichen, der mit dem Strahlregler (4 ) in Durchgangsverbindung stehenden Durchströmöffnung führt, und dass die Auflaufschräge (9 ) und das Vorsatzsieb (2 ) voneinander beabstandet sind. - Einsetzeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflaufschräge (
9 ) oberseitig etwa radial verlaufende Nuten (11 ) zur Bildung einzelner Zuströmkanäle aufweist. - Einsetzeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Nuten (
11 ) befindlichen Stege (12 ) nahe oder bei der Innenseite des Vorsatzsiebes (2 ) enden und als Auflageelemente für das Vorsatzsieb (2 ) dienen. - Einsetzeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (
12 ) der Auflaufschräge (9 ) in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandet sind. - Einsetzeinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussmengenregler (
3 ) einen zentralen Kernbereich (7 ) aufweist, der vom ringförmigen Drosselkörper (8 ) umgeben ist, und dass zwischen dem Drosselkörper (8 ) und der Auflaufschräge (9 ) der Steuerspalt (10 ) gebildet ist, dessen Durchtrittsquerschnitt durch den sich unter der beim Durchströmen bildenden Druckdifferenz verformenden Drosselkörper (8 ) veränderbar ist.
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