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Die
Erfindung geht aus von einem Gasmessfühler zur Bestimmung einer physikalischen
Eigenschaft eines Messgases, insbesondere der Temperatur oder der
Konzentration einer Gaskomponente des Messgases, der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung.
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Ein
bekannter Gasmessfühler
dieser Art (
DE 101
51 291 A1 ) weist ein rohrförmiges, metallisches Gehäuse auf,
in dem ein in Planartechnik hergestelltes, längliches Sensorelement mit
rechteckigem Querschnitt angeordnet ist. Zur Herstellung des Sensorelements
werden ungesinterte, keramische Folien (Grünfolien) mit elektrischen Elementen,
z.B. Elektroden, Widerstandsheizer, und mit anderen Funktionsschichten
(z.B. Isolationsschichten oder porösen, gasdurchlässigen Schutzschichten)
bedruckt, zusammenlaminiert und gesintert, wie dies in der
DE 199 41 051 A1 beschrieben
ist. Das Sensorelement ist so im Gehäuse des Gasmessfühlers angeordnet, dass
die Großflächen des
keramischen Schichtverbunds, also die Schichtebenen, parallel zur
Längsachse
des Gehäuses
ausgerichtet sind.
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Das
Sensorelement weist ein dem Messgas ausgesetztes, messgasseitiges
Ende und ein vom Messgas abgekehrtes, anschlussseitiges Ende auf, an
dem die Verbindung zu einem Steuergerät hergestellt ist. Am anschlussseitigen
Ende sind auf der Außenfläche des
Sensorelements Kontaktflächen
vorgesehen, die mit den elektrischen Elementen am messgasseitigen
Ende des Sensorelements durch innerhalb des Schichtverbunds angeordnete,
in den Schichtebenen verlaufende Leiterbahnen elektrisch verbunden
sind. Diese Kontaktflächen
sind mittels einer Klemmkontaktierung mit Leiterelementen elektrisch
kontaktiert, über
die das Sensorelement mit einem außerhalb des Gasmessfühlers sich
befindlichen Steuergerät
elektrisch verbunden ist. Die Kontaktflächen sind auf der Außenseite
des Sensorelements vorgesehen, und die Klemmkraft, mit der die Leiterelemente
auf die Kontaktflächen
gedrückt
werden, wirkt senkrecht zur Längsachse
des Gehäuses.
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Zur
Abdichtung des messgasseitigen Abschnitts gegenüber dem anschlussseitigen Abschnitt des
Gehäuses
ist das Sensorelement entlang seiner Längserstreckung mittig von einem
Dichtelement umgeben, das zwei Steatitschichten und eine dazwischenliegende
Bornitrid-Schicht aufweist. Das Dichtelement ist zwischen zwei keramischen
Formteilen angeordnet, die das Dichtelement zusammenpressen und
so verformen, dass dieses sich gasdicht an Sensorelement und Gehäuse anlegt.
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Eine
bekannte Widerstandthermometerdetektorsonde (
DE 30 33 344 A1 ) weist eine
zylindrische Hülse
und ein in die Hülse eingebrachtes
Kopfstück
auf. Das Kopfstück
besteht aus einer ersten Scheiben aus thermisch leitfähigem Material,
einer zweiten Scheiben aus einem Weichmetall mit hoher thermischer
Leitfähigkeit
und hoher Diffusivität
und einer dritten Scheibe aus Isoliermaterial, die derart miteinander
verbunden sind, dass die zweite Scheibe schichtartig zwischen der
ersten und dritten Scheiben mit gutem thermischen Kontakt eingeschlossen ist.
An der freiliegenden Fläche
der dritten Scheibe sind Dickfilmabscheidungen angebracht, von denen eine
im Mittelbereich der Fläche
und die beiden anderen im Mittelbereich flankierend angeordnet sind. Ein
Dünnfilmwiderstandsthermometerchip
ist an dem Mittelbereich befestigt.
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Ein
bekannter Temperatursensor (
DE
41 18 466 A1 ) weist ein keramisches, geschichtetes Produkt
mit einer vielschichtigen Struktur auf, das aus einer Mehrzahl von
keramischen Schichten und einer Mehrzahl von Widerstandsmustern
besteht, die Kupfer oder Nickel aufweisen und auf den Hauptflächen der
keramischen Schichten angeordnet sind. Eine leitfähige Verbindung
erstreckt sich durch die keramischen Schichten zur seriellen Verbindung
der Mehrzahl von Widerstandsmustern hindurch.
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Es
ist bereits ein Messfühler
vorgeschlagen worden (
DE
102 40 245 A1 ), bei dem das Sensorelement ebenfalls als
keramischer Schichtverbund ausgebildet ist, dessen Schichtebenen
jedoch senkrecht zur Längsachse
des Gehäuses
ausgerichtet sind. Die messgasseitige Abdichtung des Sensorelements im
Gehäuse
erfolgt mittels eines Dichtungsrings auf der dem Messgas ausgesetzten
Stirnseite des Sensorelements, über
den das Sensorelement durch eine an der vom Messgas abgekehrten,
anschlussseitigen Stirnfläche
des Sensorelements angreifende Druckfeder auf eine am Gehäuse ausgebildete
Ringschulter aufgedrückt
wird. Auf der anschlussseitigen Stirnfläche sind Kontaktflächen aufgebracht,
die durch Durchkontaktierungen mit den die Elektroden einer Nernstzelle
bildenden, zwischen den Schichten angeordneten, elektrischen Elementen
elektrisch verbunden sind. Die gleiche Druckfeder wirkt auf eine Andruckplatte,
und drückt
in die Andruckplatte eingeführte
Kontaktdrähte
auf die Kontaktflächen.
Die Kontaktdrähte
sind in einem Metallmantel einer Metallmantelleitung geführt, wobei
sie gegenüber
dem Metallmantel elektrisch isoliert sind. Die Metallmantelleitung
ist durch eine Schweißverbindung
am Gehäuse
festgelegt oder einstückig
mit dem Gehäuse verbunden.
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Ein
solcher Messfühler
hat den Vorteil eines bauvolumenkleinen Sensorelements, bei dem
die zur Abdichtung und zur Kontaktierung des Sensorelements erforderliche
Kraft in Richtung der Längsachse des
Gehäuses
wirkt und so in idealer Weise die hohe Druckbelastbarkeit des Sensorelements
ausgenutzt wird. Der Messfühler
ist aufgrund seines kleinen Bauvolumens zum Einbau an sonst unzugänglichen
Stellen geeignet und kann auch erstmals direkt in Verbrennungsräume eingesetzt
werden.
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Vorteile der
Erfindung
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Der
erfindungsgemäße Gasmessfühler mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass das Sensorelement
selbst in das Kontaktierungssystem einbezogen ist und so eine modulare Fertigung
verschiedener Aufbauarten des Sensorelements, z.B. für die Verwendung
in Sprungsonden oder in Breitbandsonden, jeweils mit oder ohne Widerstandsheizer,
in Stickoxid-Messsonden
oder Temperatursonden, möglich
ist, ohne dass das Kontaktierungssystem geändert werden muss. Je nach
Sensorelementaufbau wird eine unterschiedliche Anzahl von Durchgangslöchern zur
Durchkontaktierung herangezogen. Das neue Kontaktierungskonzept
verleiht dem Sensor eine hohe Festigkeit gegenüber jeglicher Art von Schwingungsbelastungen.
Die Längenzu-
oder -abnahme des Sensorelements als Folge der Realisierung verschiedener
Aufbauarten des Sensorelements hat keinen Einfluss auf die Kontaktierung.
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Durch
die in den weiteren Ansprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch
1 angegebenen Sensorelements möglich.
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Zeichnung
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Die
Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 auszugsweise einen schematisierten Schnitt
längs der
Linie I-I in 5 einer
Breitband-Lambdasonde mit einem in planaren Schichten aufgebauten
Sensorelement zur Messung der Sauerstoffkonzentration im Abgas einer
Brennkraftmaschine,
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2 bis 7 jeweils eine der Schichten des Sensorelements,
a) in Unteransicht, b) im Schnitt gemäß Linie A-B in a) und c) in
Draufsicht,
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8 eine Anschlussplatte für das Sensorelement
in 1, a) in Unteransicht,
b) im Schnitt gemäß Linie
A-B in a) und c) in Draufsicht,
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9 eine Durchkontaktierung
zwischen ascial fluchtenden Durchgangsloch zweier Schichten,
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10 ausschnittweise einen
Längsschnitt eines
Messfühlers
mit einem Sensorelement zur Temperaturmessung von Abgasen.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Die
in 1 ausschnittweise
im Längsschnitt
schematisiert dargestellte Breitband-Lambdasonde zur Bestimmung
der Sauerstoffkonzentration im Abgas von Brennkraftmaschinen als
Ausführungsbeispiel
für einen
allgemeinen Gasmessfühler
zur Bestimmung einer physikalischen Eigenschaft eines Messgases,
weist ein zylinderförmiges
Sensorelement 12 auf, das in einem hohlzylindrischen Gehäuse 11 mit
einem messgasseitig eingesetzten Anschlussstutzen 32 angeordnet
ist. Das Sensorelement 12 ist mit seiner einen messgasseitigen
Stirnfläche 121 dem
Messgas bzw. dem Abgas der Brennkraftmaschine ausgesetzt, während auf
seiner vom Abgas abgekehrten, anschlussseitigen Stirnfläche 122 der
elektrische Anschluss des Sensorelements 12 an ein außerhalb
der Lambdasonde angeordnetes Steuergerät mit Auswerteelektronik vorgenommen ist.
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Das
Sensorelement 12 ist in sog. Planartechnik hergestellt,
mit der eine Mehrzahl von planen Schichten zu einem Schichtverbund
zusammengesetzt wird. Der Schichtverbund ist von einem Isolationszylinder 44,
der beispielsweise aus Aluminiumoxid (Al2O3) besteht, umschlossen. Jede Schicht besteht
aus einer ungesinterten, keramischen Folie (Grünfolie) aus einem Festelektrolyten,
z.B. Zirkoniumoxid (ZrO2), die mit elektrischen
Elementen oder Funktionsschichten bedruckt ist. Die Grünfolien
werden über
Folienbinder zusammenlaminiert, und das Folienlaminat wird gesintert.
Die Großflächen der
Folien, also die Schichtebenen, sind im Gehäuse 11 rechtwinklig
zu dessen Längsachse
ausgerichtet. Das in 1 dargestellte
Sensorelement 12 für
eine Breitband-Lambdasonde weist insgesamt sechs Folien oder Festelektrolytschichten
auf, von denen im folgenden die obere Festelektrolytschicht als
Heizerfolie 13 und die darunterliegenden Festelektrolytschichten
in der Reihenfolge ihrer Schichtung als Isothermfolie 14,
Referenzlochfolie 15, Nernstzellenfolie 16, Hohlraumfolie 17 und
die unterste Festelektrolytschicht als Pumpzellenfolie 18 bezeichnet
wird. Die genannten Folien sind in 2–7 jeweils in Unteransicht
(Fig. a), im Schnitt (Fig. b) und in Draufsicht (Fig. c) dargestellt.
Die Heizerfolie 13 (2)
ist auf ihrer unteren Folienfläche
mit einer mäanderförmigen Widerstandsbahn 19,
die in einer Isolation 25 eingebettet ist, und auf ihrer
oberen Folienfläche,
die die anschlussseitige Stirnfläche 122 des Sensorelements 12 darstellt,
unter Zwischenlage einer Isolationsschicht (nicht dargestellt) mit
einer Mehrzahl von Kontaktflächen 20 bedruckt.
Die Nernstzellenfolie 16 (5)
ist auf ihrer oberen Folienfläche
mit einer Referenzelektrode 21 und auf ihrer davon abgekehrten, unteren
Folienfläche
mit einer Messelektrode 22 bedruckt. Referenzelektrode 21 und
Messelektrode 22 bilden in bekannter Weise eine Nernstzelle.
Die Pumpzellenfolie 18 (7)
ist auf ihrer oberen Folienfläche
mit einer inneren Pumpelektrode 23 und auf ihrer unteren,
die messgasseitige Stirnfläche 121 des Sensorelements 12 bildenden
Folienfläche
mit einer äußeren Pumpelektrode 24 bedruckt.
Im allgemeinen ist auf die äußere Pumpelektrode 24 noch
eine Schutzschicht aus porösem
Aluminiumoxid (Al2O3) aufgedruckt,
die hier der Übersichtlichkeit
halber weggelassen ist.
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Alle
von Widerstandsbahn 19, Kontaktflächen 20, Referenzelektrode 21,
Messelektrode 22 , innerer und äußerer Pumpelektrode 23, 24 gebildeten
elektrischen Elemente sind aus Platin oder aus einem Platincermet
hergestellt, und die Widerstandsbahn 19 und die einzelnen
Elektroden sind durch die einzelnen Folien hindurch mit den Kontaktflächen 20 kontaktiert.
In der Referenzlochfolie 15 (4)
ist ein Referenzloch 26 ausgestanzt, in dem die Referenzelektrode 21 einliegt.
In der Hohlraumfolie 17 (6) ist
ein kreisförmiger
Hohlraum 27 ausgestanzt, in dem die Messelektrode 22 und
die innere Pumpelektrode 23 einliegen. In der Pumpzellenfolie 18 (7) ist zentral ein Diffusionskanal 28 ausgestanzt,
der mit einer porösen
Diffusionsbarriere 29 gefüllt ist, so dass Abgas in den
Mess- oder Hohlraum 27 eindiffundieren
kann. In der Heizerfolie 13 (2)
und der Isothermfolie 14 (3)
ist jeweils ein Abschnitt eines Referenzgaskanals 30 ausgestanzt, über den das
Referenzloch 26 mit der als Referenzgas verwendeten Luft
auf der anschlussseitigen Stirnfläche 122 des Sensorelements 12 in
Verbindung steht. Auf die untere Folienfläche der Pumpzellenfolie 18 (7) ist noch ein mit einem
Isolationsring 45 unterlegter Dichtungsring 31 (1) aufgedruckt, mit dem das
in das Gehäuse 11 eingesetzte
Sensorelement 12 gegenüber
dem Abgas so abgedichtet ist, dass lediglich die die äußere Pumpelektrode 24 tragende, messgasseitige
Stirnfläche 121 des
Sensorelements 12 mit dem Abgas in Kontakt kommt. Wie in 1 zu erkennen ist, wird
dieser Dichtungsring 31 auf einen radial nach innen vorspringenden
Ringsteg 321, der auf dem in das Gehäuse 11 eingeschobenen
und mit diesem fest verbundenen Stutzen 32 ausgebildet
ist, gepresst und so die Dichtwirkung erzielt.
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Zur
Durchkontaktierung der elektrischen Elemente 19–24 sind
in jeder der Folien 13–17 (2–6) eine
Mehrzahl von Durchgangslöchern 33 ausgestanzt,
wobei in jeder Folie 13–17 ein gleiches Lochbild
hergestellt ist. Im Ausführungsbeispiel
sind in jeder Folie 13–17 acht
Durchgangslöcher 33 vorgesehen,
die mit äquidistantem
Abstand auf einem Teilerkreis liegen. Der Teilerkreis, auch Teil- oder Lochkreis genannt,
ist der Kreis, auf dem sich die Verteilung der Durchgangslöcher bezieht
(vgl. auch "Der
große Brockhaus,
18. Auflage, 1980, Seite 302").
Die Radien aller Teilerkreise in den einzelnen Folien 13–17 sind
gleich. Lediglich in der Pumpzellenfolie 18 ist aus Gründen der
Unterbringung der Elektroden 23, 24 ein einziges
Durchgangsloch 43 für
die Kontaktierung der äußeren Pumpelektrode 24 vorgesehen, dessen
radialer Abstand von der Folienmitte mindestens um den Durchmesser
der Durchgangslöcher 33 kleiner
ist als der Radius der Teilerkreise für die Durchgangslöcher 33 in
den Folien 13–17.
Der Versatz ist erforderlich, damit kein Abgas über die Durchkontaktierung
der äußeren Pumpelektrode 24 an
die innere Pumpelektrode 23 gelangen kann. Die innere Pumpelektrode 23 hat
im Bereich des Durchgangslochs 43 eine Aussparung 47.
Im Bereich der Aussparung 47 ist eine Kontaktfläche 48 auf
die Pumpzellenfolie 18 aufgebracht, die das Durchgangsloch 43 umschließt und eine
elektrische leitende Verbindung zu dem Durchgangsloch 33 in
der aufliegenden Hohlraumfolie 17 herstellt, dessen Radiusvektor
mit dem Radiusvektor des Durchgangslochs 43 fluchtet. Unter
Radiusvektor eines Durchgangslochs wird der vom Mittelpunkt der
kreisrunden Folie radial zum Mittelpunkt des Durchgangslochs sich
erstreckende Vektor verstanden. Er definiert die Lage des Durchgangslochs
im Lochbild der Folie. Sein Betrag ist durch den radialen Abstand
des Lochmittelpunkts vom Mittelpunkt der Folie, also durch den Radius
des Teilerkreises, gegeben, seine Richtung durch die Winkellage
des Durchgangslochs auf dem Teiler- oder Lochkreis bestimmt. Alle
Durchgangslöcher 33, 43 haben
den gleichen Lochdurchmesser. Die Folien 13–18 sind
in einer solchen Ausrichtung aufeinandergelegt, dass alle Radiusvektoren
der Durchgangslöcher 33 – und damit
die Durchgangslöcher 33 selbst – in allen
Folien 13–17 miteinander
fluchten und der Radiusvektor des Durchgangslochs 43 in
der Pumpzellenfolie 18 mit den Radiusvektoren einer axial übereinanderliegenden
Reihe von Durchgangslöchern 33 fluchtet.
Alle Durchgangslöcher 33, 43 sind mit
einer dünnen
Lochwandisolation 34 ausgekleidet (9).
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Die
Durchkontaktierung zwischen der Widerstandsbahn 19 und
den einzelnen elektrischen Elektroden 21–24 einerseits
und den Kontaktflächen 20 andererseits
ist durch einen elektrisch leitenden Lochwandbelag 46 hergestellt,
der auf die Lochwandisolation 34 der entsprechenden, axial
fluchtenden Durchgangslöcher 33 durch
Hindurchsaugen oder Hindurchdrücken
von Platin oder Platincermet aufgetragen wird (9). Dabei ist für jedes elektrische Element 19, 21–24 eine
Kontaktierung zu einer der in Umfangsrichtung versetzt angeordneten
Kontaktflächen 20 durch
eine Reihung von miteinander fluchtenden Durchgangslöchern 33 in
den Folien 13–17 hergestellt.
Die länglichen,
mit einer größeren radialen
Ausdehnung ausgeführten
Kontaktflächen 20 sind
so auf der Heizerfolie 13 angeordnet, dass sie jeweils
ein Durchgangsloch 33 in der Heizerfolie 13 umschließen.
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Wie
bereits erwähnt,
wird über
die Kontaktflächen 20 das
Sensorelement 12 elektrisch an ein Steuergerät mit Auswerteelektronik
angeschlossen. Hierzu ist eine Anschlussplatte 35 aus Aluminiumoxid
(Al2O3) vorgesehen,
die auf die anschlussseitige Stirnfläche 122 des Sensorelements 12 aufgesetzt wird.
Die in 8 in Unteransicht
(a), im Schnitt (b) und in Draufsicht (c) dargestellt Anschlussplatte 35 weist
den gleichen Durchmesser auf wie die Folien 14–18 und
hat ein zentrales Loch 36, das mit dem Referenzgaskanal 30 des
Sensorelements 12 axial fluchtet. Die Anschlussplatte 35 weist
die doppelte Anzahl von Durchgangslöchern 37 auf, hier
insgesamt sechzehn, von denen jeweils die Hälfte, hier acht, auf einem
von zwei Teilerkreisen mit unterschiedlichen Radien äquidistant
angeordnet ist, wobei jedes Durchgangsloch 37 auf dem einen
Teilerkreis mit einem Durchgangsloch 37 auf dem anderen Teilerkreis
auf einem gemeinsamen Radiusvektor liegt. Die Radien der Teilerkreise
sind so gewählt, dass
bei Auflegen der Anschlussplatte 35 auf das Sensorelement 12 jeweils
zwei auf einem Radiusvektor liegende Durchgangslöcher 37 eine der Kontaktflächen 20 auf
der Heizerfolie 13 berühren.
Um die Ausrichtung der Anschlussplatte 35 zum Sensorelement 12 auch
in Umfangsrichtung sicherzustellen, ist auf der dem Sensorelement 12 zugekehrten
Unterseite der Anschlussplatte 35 eine axial vorstehende Feder 38 (8) ausgebildet, die formschlüssig in eine
in der Heizerfolie 13 vorgesehene Nut 39 (2) einsetzbar ist. Durch
zwei auf einem Radiusvektor liegende Durchgangslöcher 37 der Anschlussplatte 35 ist
ein Kontaktdraht 40 hindurchgezogen, wobei, wie dies in 1 zu sehen ist, der Kontaktdraht 40 durch
das Durchgangsloch 37 auf dem äußeren Teilerkreis eingeführt, zur
Unterseite der Anschlussplatte 35 hin abgebogen und mit
seinem freien Ende durch das andere Durchgangsloch 37 auf dem
inneren Teilerkreis wieder herausgeführt ist. Dabei liegt der auf
der Unterseite der Anschlussplatte 35 verlaufende Abschnitt
des Kontaktdrahts 40 plan an der Anschlussplatte 35 an.
Entsprechend der Anzahl und räumlichen
Anordnung der im Sensorelement 12 mit elektrischen Elementen 19, 21–24 kontaktierten Kontaktflächen 20 werden
entsprechend viele Kontaktdrähte 40 in
der beschriebenen Weise durch je zwei radial fluchtende Durchgangslöcher 37 in
der Anschlussplatte 35 geführt und in der Anschlussplatte 35 festgesetzt.
Die Anschlussplatte 35 wird im Gehäuse 11 integriert,
so dass beim Einschieben des Sensorelements 12 in das Gehäuse 11 bei
axialer Ausrichtung der Nut 39 in der Heizerfolie 13 zur
Feder 38 an der Anschlussplatte 35 die durchkontaktierten
Kontaktflächen 20 automatisch
an die zugeordneten Kontaktdrähte 40 angelegt
werden.
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Wie 1 zeigt, wird die Anschlussplatte 35 über eine
Druckfeder 41 an einer am Gehäuse 11 ausgebildeten
Ringschulter 42 axial abgestützt. Nach Einschieben des Sensorelements 12 wird
der den Ringsteg 321 tragende Stutzen 32 soweit
eingeschoben, dass die Druckfeder 41 eine axiale Druckkraft auf
die Anschlussplatte 35 und über die Anschlussplatte 35 und
das Sensorelement 12 auf den Dichtungsring 31 ausübt, so dass
einerseits die Kontaktdrähte 40 auf
die Kontaktflächen 20 und
andererseits der Dichtungsring 31 auf den Ringsteg 321 am
Stutzen 32 aufgepresst wird. Der Stutzen 32 wird
in dieser Position mit dem Gehäuse 11 verschweißt. Dadurch
ist gleichzeitig eine zuverlässige
Kontaktierung und Dichtung des Sensorelements 12 erreicht.
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Der
Aufbau des Sensorelements 12 aus gelochten Folien lässt in vorteilhafter
Weise eine modulare Bauweise des Sensorelements 12 zu,
so dass verschiedene Arten von Sensorelementen in gleicher Weise
hergestellt werden können,
wobei sich lediglich die axiale Baulänge des jeweiligen Sensorelements ändert. Will
man anstelle des beschriebenen Sensorelements 12 für eine Breitband-Lambdasonde ein
Sensorelement für
eine Lambda=1-Sonde konzipieren, so entfällt die Pumpzellenfolie 18 mit
innerer und äußerer Pumpelektrode 23, 24 und
die Hohlraumfolie 17. Die Messelektrode 22 ist
unmittelbar dem Abgas ausgesetzt. Entsprechend werden weniger der
auf der Heizerfolie 13 vorhandenen Kontaktflächen 20 durchkontaktiert,
und entsprechend weniger Kontaktdrähte 40 werden in die
Anschlussplatte 35 eingesetzt. Soll die Lambda=1-Sonde
ohne Widerstandsheizer ausgeführt
werden, so entfällt
die Heizerfolie 13 und die Isothermfolie 14 wird
mit den Kontaktflächen 20 in
der beschriebenen Weise bedruckt.
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10 zeigt im Längsschnitt
ausschnittweise einen als Temperatursonde konzipierten Messfühler, dessen
Sensorelement 12 zur Messung der Abgastemperatur dient.
Das Sensorelement 50 weist eine erste Folie 51 und
eine zweite Folie 52 aus jeweils einem Festelektrolyten
auf, zwischen denen eine erste Isolationsschicht 53 vorgesehen
ist. Die erste Isolationsschicht 53 umgibt vollständig eine mäanderförmige Widerstandsschicht 55,
so dass die Widerstandsschicht 55 gegenüber den beiden Folien 51, 52 isoliert
ist. Die erste Folie 51 ist von einer zweiten Isolationsschicht 54 vollständig überdeckt.
Auf der die anschlussseitige Stirnfläche 502 des Sensorelements 50 bildende
Außenfläche der
zweiten Isolationsschicht 54 sind über den Umfang äquidistant
angeordnete, sich radial erstreckende Kontaktflächen 56 vorgesehen,
so dass die Oberfläche
der auf die erste Folie 51 aufgebrachten, zweiten Isolationsschicht 54 ein
gleiches Erscheinungsbild hat wie die Oberfläche der in 2 dargestellten Heizerfolie 13. Zwei
der Kontaktflächen 56 sind
mit der Widerstandsschicht 55 über durch die Isolationsschicht 54 die
Folie 51 und durch die Isolationsschicht 53 hindurchgehende
Durchkontaktierungen elektrisch leitend verbunden. Jede Isolationsschicht 53, 54 und
die Folie 51 sind hierzu wiederum mit Durchgangslöchern 33 versehen,
wobei die Isolationsschichten 53, 54 und die Folie 51 ein
gleiches Lochmuster aufweisen, wie dies beim Sensorelement 12 gemäß 1 in 2 und 3 dargestellt
ist. Auch hier wird die Durchkontaktierung durch einen Lochwandbelag
aus Platin oder einem Platincermet hergestellt, die in den miteinander
in Achsrichtung fluchtenden Durchgangslöchern 33 der Isolationsschichten 53, 54 und
der Folie 51 vorgenommen ist. Anschlussseitig ist, wie
bereits zum Messfühler
gemäß 1 beschrieben, auf das Sensorelement 50 die
gleiche Anschlussplatte 35 aufgesetzt, die mit zwei Kontaktdrähten 40 von
der Druckfeder 41 auf die Kontaktflächen 56 gedrückt wird.
Der Federdruck dient gleichzeitig zum Andrücken eines Dichtungsrings 31,
der auf der die messgasseitige Stirnfläche 501 des Sensorelements 50 bildenden,
unteren Außenfläche der
zweiten Folie 52 unter Zwischenlage eines Isolationsrings 45 angeordnet
ist, auf den am Stutzen 32 ausgebildeten Ringsteg 321.
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Zum
Abgleich der Widerstandsschicht 55 sind in der ersten Isolationsschicht 54 und
in der ersten Folie 51 miteinander fluchtende Öffnungen
vorgesehen, die nach erfolgtem Abgleich durch einen sog. Trimmlochverschluss 57 verschlossen
werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So
können
bei Hochtemperaturanwendung der Sensorelemente 12, 50 zur
Herstellung der Durchkontaktierungen zwischen Kontaktflächen und
elektrischen Elementen im Schichtverbund in die axial fluchtenden
Durchgangslöcher 33 Platindrähte eingesintert
werden. In einem solchen Fall könnte
auch auf die Anschlussplatte 35 mit den Kontaktdrähten 40 verzichtet
werden und die Vorstehlängen
der eingesinterten Platindrähte
als Kontaktdrähte
verwendet werden. Die Druckfeder 41 würde sich dann unmittelbar an
der anschlussseitigen Stirnfläche 122 bzw. 502 des
Sensorelements 12 bzw. 50 abstützen.