DE10311269A1 - Verfahren zum Ansteuern eines piezoelektrischen Elements - Google Patents

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Dirk Dipl.-Ing. Mehlfeldt
Bernhard Dr.-Ing. Wagner
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Conti Temic Microelectronic GmbH
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Conti Temic Microelectronic GmbH
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02NELECTRIC MACHINES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • H02N2/02Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction producing linear motion, e.g. actuators; Linear positioners ; Linear motors
    • H02N2/06Drive circuits; Control arrangements or methods
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern eines piezoelektrischen Elementes (7), wobei eine Ansteuergröße (I, U) variabel ist und zur Bestimmung der Ansteuergröße (I, U) ein von der Ansteuergröße (I, U) abhängiges Gütemaß für das Einschwingverhalten einer zu steuernden Zustandsgröße (x_ist) des piezoelektrischen Elementes (7) minimiert wird. Das Verfahren ist insbesondere geeignet zur Ansteuerung eines piezoelektrischen Elements (7), das als Aktor bei einer Kraftstoffeinspritzdüse in einer Brennkraftmaschine eingesetzt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern eines piezoelektrischen Elementes.
  • Piezoelektrische Elemente sind insbesondere kapazitive Verbraucher, welche sich entsprechend dem jeweiligem Ladungszustand bzw: der sich an dem Element einstellenden bzw. angelegten Spannung zusammenziehen bzw. ausdehnen. Bei Anlegen einer äußeren Spannung erfolgt eine geometrische Veränderung des Elementes. Dies wird auch als inverser piezoelektrischer Effekt bezeichnet (Hering, Martin, Stohrer, „Physik für Ingenieure", 3. Auflage VDI-Verlag GmbH, Düsseldorf, 1989). Wegen dieser Geometrieänderung in Abhängigkeit von Spannung bzw. Ladung werden piezoelektrische Elemente in zunehmendem Maße als Aktoren bzw. Stellglieder eingesetzt. Bei diesen piezoelektrischen Aktoren führt eine Feldstärke, die durch Ladung an den Elektroden des Piezoids bzw. des piezoelektrischen Elements hervorgerufen wird, zu einer Längenänderung des Aktors. Die mechanische Beanspruchung und somit die Lebensdauer des Aktors bzw. des Stellgliedes hängt in hohem Maße von dem zeitlichen Verlauf der Ladung auf dem piezoelektrischen Element ab, welches der Aktor bzw. das Stellglied aufweist.
  • Piezoelektrische Aktoren, auch Piezoaktoren genannt, weisen im Vergleich zu elektromagnetischen Aktoren den Vorteil auf, dass sie innerhalb sehr kurzer Zeit sehr präzise Bewegungen ausführen können. Von daher finden piezoelektrische Aktoren, auch Piezoaktoren genannt, seit geraumer Zeit Anwendung in den verschiedensten technischen Bereichen. In den meisten Fällen ist das Ziel des Einsatzes des Piezoaktors die Positi onierung einer Masse. So können Piezoaktoren beispielsweise in Einspritzsystemen von Brennkraftmaschinen von Fahrzeugen eingesetzt werden, wo ein Ventilschieber in einem Einspritzventil positioniert werden soll. Ebenfalls können Piezoaktoren dazu verwendet werden eine Probe in einem Rastertunnelelektronenmikroskop zu verschieben bzw. zu positionieren.
  • Zur Ansteuerung bzw. zur Auf- und Entladung der piezoelektrischen Elemente bzw. der Piezoaktoren existieren verschiedene Ansätze. So kann die Ansteuerung durch eine steuerbare Spannungsquelle mit Innenwiderstand, durch die Aufladung mittels einer steuerbare Stromquelle und/oder durch einen elektrischen Schwingkreis erfolgen. Erfolgt die Ansteuerung mittels eines elektrischen Schwingkreises, so hat der Ansteuerstrom einen sinusförmigen Verlauf und ist somit nur prinzipiell vorgegeben und nur noch in engen Grenzen variierbar. Auch bei anderen Ansteuerkonzepten ist meist ein fester Verlauf der Ansteuergröße, Strom bzw. Spannung, vorgesehen, z.B. ein zeitlich linearer Spannungs- oder ein abschnittsweise konstanter Stromverlauf.
  • Aus der Offenlegungsschrift DE 179 33 560 A1 ist ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Laden und Entladen eines piezoelektrischen Elementes bekannt, wobei ein in einem Ladestromkreis vorgesehener Schalter bzw. ein in einem Entladestromkreis vorgesehener Schalter während des Ladens bzw. Entladens derart wiederholt betätigt wird, dass das piezoelektrische Element durch einen vorgegebenen mittleren Lade- bzw. Entladestrom auf eine vorgegebene Spannung gebracht wird.
  • Aus der Offenlegungsschrift DE 198 54 789 A1 ist ebenfalls ein Verfahren zum Laden und Entladen eines piezoelektrischen Elementes bekannt. Bei diesem Verfahren kann der Ladestrom bzw. der Entladestrom unter Berücksichtigung von Abweichungen der Kapazität des piezoelektrischen Elementes von einem Sollwert verändert werden. Zur Berücksichtigung dieser Kapazi tätsveränderungen wird der bei einem nächsten Lade- bzw. Entladevorgang zu verwendende Strom durch Multiplikation des bei dem vorhergehenden Lade- bzw. Entladevorgang verwendeten Stromes mit einem Korrekturfaktor errechnet. Dieser Korrekturfaktor basiert auf einem Verhältnis von Istwerten von beim oder nach einem Lade- bzw. Entladevorgang gemessenen Größen und den entsprechenden Sollwerten dieser Größen.
  • In der Offenlegungsschrift DE 198 25 210 A1 ist eine Positionsregelung in Form einer Kaskadenregelung des piezoelektrischen Elementes offenbart. Stromsensormessungen und Dehnungsmessungen dienen als Eingangsgrößen der Regelung. Die Regelung ist nicht adaptiv. Ein piezoelektrischer Aktor ist üblicherweise in einem komplexeren System, beispielsweise einem Einspritzsystem, integriert. Handelt es sich bei diesem System um ein nicht lineares System bzw. unterliegen Parameter dieses Systems einer Veränderung, so kann die Verwendung der in der DE 198 25 210 A1 beschriebenen Regelung zu hohen Transienten und/oder Instabilitäten neigen, da die Regelung nicht auf robustes Verhalten ausgelegt ist.
  • Auch in der Patentschrift DE 198 10 321 C2 und in der Offenlegungsschrift DE 196 53 666 A1 sind Verfahren zur Steuerung bzw. Regelung von kapazitiven Lasten, insbesondere piezoelektrischen Elementen, beschrieben. Die Regelungen basieren auf einem Vergleich von Sollwerten mit Istwerten.
  • Aus der Offenlegungsschrift DE 198 14 594 A1 ist ebenfalls ein Verfahren zum Laden und Entladen eines piezoelektrischen Elementes bekannt, wobei der Ladevorgang bzw. der Entladevorgang zu einem Zeitpunkt beendet wird, zu dem davon ausgegangen werden kann, dass die sich am piezoelektrischen Element einstellende Spannung infolge des nicht sprungartig auf Null abfallenden Lade- bzw. Entladestromes noch genau bis zum Erreichen der gewünschten Spannung ansteigt bzw. abfällt. Hierfür wird fortlaufend die Endspannung ermittelt, auf die das piezoelektrische Element noch weiter geladen bzw. entladen werden würde, wenn der Ladevorgang bzw. der Entladevorgang augenblicklich beendet werden würde.
  • Weitere Vorrichtungen bzw. Verfahren zur Ansteuerung von piezoelektrischen Elementen sind aus den Offenlegungsschriften DE 197 44 236 A1 , DE 197 14 616 A1 , DE 197 14 609 A1 und DE 198 27 053 A1 bekannt.
  • Ein piezoelektrisches Element bzw. ein piezoelektrischer Aktor bildet wegen der Trägheit der zu bewegenden Masse und seiner Steifigkeit ein schwingfähiges mechanisches System. Bei steigender Positioniergeschwindigkeit wird dieses mechanische System durch die elektrische Ansteuerung des piezoelektrischen Elementes zu Schwingungen angeregt. Wird das piezoelektrische Element bzw. der piezoelektrische Aktor zur Positionierung von beispielsweise Ventilschiebern in Ventilen eingesetzt, so kann dies bedeuten, dass der Ventilschieber nach der Ansteuerung nicht sofort eine stationäre Ruhelage einnimmt, sondern in diese einschwingt. Dies kann zu einem Verlust an Positioniergenauigkeit bei hohen Positioniergeschwindigkeiten führen. Weiterhin wird dem mechanischen System mehr Energie zugeführt, als zur Positionierung tatsächlich notwendig wäre. Darüber hinaus stellen die Schwingungen eine stärkere Beanspruchung des mechanischen Systems und somit des piezoelektrischen Elementes dar und dies kann zu einer Verkürzung der Lebensdauer des Systems bzw. des Elementes führen.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Ansteuerung eines piezoelektrischen Elementes zu schaffen, welches sich durch eine kurze Phase des Einschwingens auszeichnet.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Die Schwingungen des Masse-Feder-Systems bzw. des oben be- schriebenen mechanischen Systems implizieren eine schwingende bzw. oszillierende Längenänderung bzw. geometrische Veränderung des piezoelektrischen Elementes. Bei einer konstanten Versorgungsspannung des piezoelektrischen Elementes bewirkt dies durch den inversen piezoelektrischen Effekt einen oszillierenden bzw. schwingenden Lade- bzw. Entladestrom. Bei konstanter Ladung des piezoelektrischen Elementes bzw. bei konstantem Strom wird hingegen eine oszillierende bzw. schwingende am Element anliegende Spannung bewirkt.
  • Das Einschwingverhalten der Länge bzw. der geometrischen Veränderung des piezoelektrischen Elementes ist durch Messung bzw. Schätzung (beispielsweise mittels eines Beobachters) der entsprechenden, jeweils ebenfalls einschwingenden elektrischen Größe (Spannung bzw. Strom) ermittelbar. Das Einschwingverhalten ist hierbei von dem zeitlichen Verlauf der Ansteuergröße (Strom bzw. Spannung) abhängig.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Bestimmung einer Ansteuergröße für das piezoelektrische Element ein von der Ansteuergröße abhängiges Gütemaß für das Einschwingverhalten einer zu steuernden Zustandsgröße des piezoelektrischen Elementes bzw. Aktors minimiert. Bei der zu steuernden Zustandsgröße handelt es sich vorzugsweise um eine geometrische Größe, insbesondere eine Position bzw. eine Dehnung des piezoelektrischen Elementes. Bei der Ansteuergröße handelt es sich vorzugsweise um einen Strom oder eine Spannung. Als Gütemaß für das Einschwingverhalten der Zustandsgröße des piezoelektrischen Elementes wird vorzugsweise die Varianz bzw. die Welligkeit der zu steuernden Zustandsgröße bzw. einer dieser zugeordneten Meß- und/oder Schätzgröße gewählt.
  • Handelt es sich bei der Ansteuergröße um einen Strom, insbesondere einen Lade- bzw. Entladestrom des piezoelektrischen Elementes, so handelt es sich bei der Meß- und/oder Schätzgröße für die Zustandsgröße, insbesondere die Position des piezoelektrischen Elementes, vorzugsweise um eine Spannung.
  • Handelt es sich bei der Ansteuergröße dahingegen um eine Spannung, welche vorzugsweise über dem piezoelektrischen Element abfällt, so wird die Meß- und/oder Schätzgröße vorzugsweise durch den Lade- bzw. Entladestrom und/oder die Ladung des piezoelektrischen Elementes gebildet.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das piezoelektrische Element bzw. der piezoelektrische Aktor zyklisch geladen und entladen werden. Dies hat den Vorteil, dass in jedem Zyklus die Ansteuergröße durch Minimierung des Gütemaßes weiter optimiert werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei piezoelektrischen Elementen verwendet, die als Aktoren bzw. Stellglieder bei einer Kraftstoffeinspritzdüse in einer Brennkraftmaschine eingesetzt werden. Die Brennkraftmaschine kann in einem Verkehrsmittel, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, verwendet werden.
  • Die Ansteuergröße, beispielsweise der Lade- bzw. Entladestrom oder die über dem piezoelektrischen Element abfallende Spannung, ist vorzugsweise von einer einzuspritzenden Kraftstoffmenge, einer Drehzahl der Brennkraftmaschine, einem Druck in einem Einspritzsystem (insbesondere in einem Common-Rail-System), und/oder einer Temperatur der Brennkraftmaschine (beispielsweise einer Kühlmitteltemperatur und/oder Öltemperatur) abhängig.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren können die Positioniergeschwindigkeit und die Positioniergenauigkeit vom piezoelektrischen Element bzw. Aktor erhöht werden. Die Energieaufnahme und die mechanische Beanspruchung des piezoelektrischen Elementes werden minimiert. Dies führt zu einer Erhöhung der Lebensdauer des piezoelektrischen Elementes. Ebenfalls erhöht wird die Lebensdauer der von dem piezoelektrischen Aktor zu bewegenden Komponente.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Robustheit aus gegenüber Systemveränderungen, nicht Linearitäten und/oder Alterung.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den anhand der Zeichnung nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispielen. Hierbei zeigen:
  • 1 die qualitativen Verläufe einer Sollzustandsgröße (Diagramm a), eine Ansteuergröße (Diagramm b), einer Istzustandsgröße (Diagramm c) und einer der Zustandsgröße zugeordneten Meß- und/oder Schätzgröße (Diagramm d) , wenn das erfindungsgemäße Verfahren nicht eingesetzt wird,
  • 2 die qualitativen Verläufe einer Sollzustandsgröße (Diagramm a), einer Ansteuergröße (Diagramm b), einer Istzustandsgröße (Diagramm c) und einer der Zustandsgröße zugeordneten Meß- und/oder Schätzgröße (Diagramm d), bei Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 3 ein Diagramm mit simulierten Verläufen einer Meß- und/oder Schätzgröße mit und ohne Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 4 ein Diagramm mit simulierten Verläufen der durch das piezoelektrischen Element ausgeübten Kräfte mit und ohne Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 5 eine für den Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Ansteueranordnung für das piezoelektrische Element und
  • 6 eine weitere für den Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Ansteueranordnung für ein piezoelektrisches Element.
  • Funktionell gleiche Größe bzw. Komponenten sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In der 1 sind die qualitativen Verläufe der relevanten Größen dargestellt, wenn ein piezoelektrisches Element zweimal (Ansteuerphase T1 und Ansteuerphase T2) innerhalb eines gewissen Zeitraumes angesteuert wird, wobei jeder Ansteuer- bzw. Positionierphase eine Ruhephase folgt. In den Diagrammen a)–d) ist auf der Abzisse jeweils die Zeit t aufgetragen. Auf der Ordinate des Diagramms a) ist der Verlauf einer Sollzustandsgröße x_soll des piezoelektrischen Elementes, vorzugsweise eine Solldehnung bzw. eine durch diese Dehnung bewirkte Sollposition, aufgetragen. Auf der Ordinate des Diagramms b) ist als Ansteuergröße beispielhaft ein Lade- bzw. Entladestrom I dargestellt. Im Diagramm c) ist der dem Verlauf der Sollzustandsgröße x_soll entsprechende Verlauf der Istzustandsgröße x_ist dargestellt. In dem Diagramm d) ist der Verlauf der der Zustandsgröße x zugeordneten Meß- und/oder Schätzgröße, in diesem Falle beispielhaft einer über dem piezoelektrischen Element abfallenden Spannung U, dargestellt.
  • In einer ersten Ansteuerphase T1 steigt die Sollzustandsgröße x_soll von einem niedrigen Niveau auf ein hohes Niveau an. Entsprechend steigt der Level des Ansteuerstroms I auf einen konstanten Wert, welcher höher ist als der konstante Level auf dem sich der Ansteuerstrom I in der Phase vor der Ansteuerphase T1 befunden hat. In einer zweiten Ansteuerphase T2 sinkt die Sollzustandsgröße x_soll wieder auf ihren Ausgangswert zurück. Entsprechend geht der Ansteuerstrom I auf einen Level, welcher niedriger als der Ausgangslevel bzw. der ursprüngliche Level ist. Zwischen der ersten Ansteuerphase T1 und der zweiten Ansteuerphase T2 befindet sich eine Ruhephase T_ruhe1, welche an dem Zeitpunkt t_start1 beginnt und an dem Zeitpunkt t_end1 endet. Auf die zweite Ansteuerphase T2 folgt ebenfalls eine zweite Ruhephase T-ruhe2, welche an dem Zeitpunkt t_start2 beginnt. Die Ruhephasen können alternativ auch als Einschwingphasen bezeichnet werden. Die Sollzustandsgröße x_soll hält in dieser Ruhephase T_ruhe1 das hohe Niveau, welches sie am Ende der Ansteuerphase T1 erreicht hat. Da in den Ruhephasen keine weitere Ansteuerung mehr erfolgen soll, geht die Ansteuergröße I auf ihren ursprünglichen Level zurück. Die Istzustandsgröße x_ist und die dieser zugeordnete Meß- und/oder Schätzgröße U weisen in beiden Ruhephasen T_ruhe1 und T_ruhe2 ein Einschwingverhalten mit Über- und Unterschwingern auf, welche mit der Zeit an Auslenkungshöhe abnehmen. Das Einschwingverhalten der Meß- und/oder Schätzgröße U verläuft etwas gedämpfter als das der Istzustandsgröße x_ist. In den Ruhephasen T-ruhe1 und T-ruhe2 wird der piezoelektrische Aktor bzw. das piezoelektrische Element nicht umpositioniert.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren können die Schwingungen des durch den piezoelektrischen Aktor dargestellten mechanischen Systems reduziert werden, in dem der zeitliche Verlauf der Ansteuergröße I zur Positionierung so gewählt wird, dass die Schwingungen in der Istzustandsgröße x_ist bzw. in der entsprechenden Zustandsgröße x zugeordneten Meß- und/oder Schätzgröße U minimal bzw. weitestgehend minimal sind. Auf diese Weise läßt sich eine hohe Positioniergenauigkeit bei hoher Positioniergeschwindigkeit erzielen.
  • Es folgt eine Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Beispielhaft wird hier der Fall der Ansteuerung durch eine steuerbare Stromquelle aufgezeigt. Als Ansteuergröße wird also von einem Strom I ausgegangen. In diesem Fall handelt es sich bei der der Zustandsgröße des piezoelektrischen Elementes zugeordneten Meß- und/oder Schätzgröße um die über dem piezoelektrischen Element abfallende bzw. an diesem anliegende Spannung U. Alternativ kann selbstverständlich von einer Ansteuerung mit einer steuerbaren Spannungsquelle ausgegangen werden. Die Ansteuergröße wäre dann eine Spannung. Der Zustandsgröße würde dann in diesem Falle als Meß- und/oder Schätzgröße die Ladung des piezoelektrischen Elementes bzw. der Lade- bzw. Entladestrom zugeordnet.
  • Des weiteren wird der Einfachheit halber die Ruhezeit T_ruhe als die gesamte Zeit zwischen zwei Ansteuerphasen angesehen. Es ist jedoch auch möglich, nur einen Teil der Zeitspanne zwischen zwei Ansteuerphasen als Ruhezeit zu betrachten. Das erfindungsgemäße Verfahren ändern sich hierdurch prinzipiell nicht.
  • Der Startzeitpunkt einer Ruhephase T_ruhe wird im folgenden als t_start bezeichnet. Der Endzeitpunkt einer Ruhephase T_ruhe wird als t_end bezeichnet. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, wird eine Gütemaß welches von einer Ansteuergröße des piezoelektrischen Elementes abhängig ist, zur Bestimmung eben dieser Ansteuergröße minimiert. Das Gütemaß stellt ein Gütemaß für das Einschwingverhalten der Zustandsgröße, insbesondere der Position bzw. Dehnung des piezoelektrischen Elementes dar. Als Gütemaß wird vorzugsweise die Varianz der Zustandsgröße bzw. einer dieser zugeordneten Meß- und/oder Schätzgröße verwendet. Bei Ansteuerung durch einen Strom ist die entsprechende Meß- und/oder Schätzgröße die über dem piezoelektrischen Element abfallende Spannung U.
  • Zur Bildung des Gütemaßes U ~ in Form der Varianz bzw. der Welligkeit wird zunächst der Mittelwert U - der Meß- und/oder Schätzgröße, d.h. in diesem Falle der Aktorspannung U, während des Zeitraumes der Ruhephase T_ruhe ermittelt:
    Figure 00100001
  • Die Varianz bzw. die Welligkeit U ~ der Meß- und/oder Schätzgröße bzw. der Aktorspannung U nach einer Ansteuerphase bzw. während einer Ruhephase T_ruhe ergibt sich dann zu
    Figure 00110001
  • Wird das Gütekriterium bzw. das Gütemaß U ~, d.h. die Varianz bzw. die Welligkeit der Meß- und/oder Schätzgröße U und somit die Varianz der Zustandsgröße des piezoelektrischen Elementes, im Bezug auf die Ansteuergröße minimiert, so erhält man die für die geringste Welligkeit optimale Ansteuergröße. Die Ansteuergröße ist vorzugsweise von einem variablen Parameter bzw. Parametervektor a abhängig und kann als Funktion dieses Parameters bzw. Parametervektors a als I(a) beschrieben werden. Die Abhängigkeit der Ansteuergröße von diesem Parameter kann beispielsweise in Form einer Kennlinie bzw. eines Kennfeldes vorliegen. Das Gütemaß U ~ wird dann vorzugsweise in Bezug auf den Parameter bzw. Parametervektor a minimiert. Die Bedingungen für ein Minimum lauten:
    Figure 00110002
  • Die Minimierung des Gütemaßes U ~ ergibt den optimalen Parameter bzw. Parametervektor a und da die Ansteuergröße I von eben diesem Parameter bzw. Parametervektor a abhängig ist, ergibt sich somit eine optimale Ansteuergröße I. Eine Ansteuerung des piezoelektrischen Elementes mit dieser optimalen Ansteuergröße führt zu einem Einschwingverhalten der Zustandsgröße, insbesondere der Dehnung/Position, mit geringer Welligkeit bzw. Varianz, d.h. zu einem gedämpften und schnellen Einschwingen.
  • Vorzugsweise wird die Minimierung des Gütemaßes und die Bestimmung der optimalen Ansteuergröße bzw. des optimalen Parameters bzw. Parametervektors a mehrmals, insbesondere zyklisch, wiederholt, um auf diese Weise Ansteuergröße bzw. Parameter(vektor) a noch weiter zu optimieren.
  • Die Bestimmung der optimalen Ansteuergröße bzw. des optimalen Parameters bzw. Parametervektors a kann durch ein globales oder ein lokales Suchverfahren oder eine Kombination aus diesen Suchverfahrensarten ermittelt werden. Als Suchverfahren sind beispielsweise sog. Gradientenabstiegsverfahren, Simulated Annealing, ein genetischer Algorithmus oder eine Kombination aus diesen Suchverfahren denkbar.
  • Bei dem Gradientenabstiegsverfahren wird ausgehend von Initialwerten für den Parameter bzw. den Parametervektor a der Gradient dU ~/da des Gütemaßes U ~ berechnet, bzw. durch einen Differenzenquotienten approximiert. Anschließend wird eine Schrittweite gewählt und mit dieser ein Schritt entgegen dem Gradienten gegangen. Dies wird solange fortgeführt, bis man das Minimum des U ~ überschritten hat.
  • In dem Gütemaß U ~ können selbstverständlich auch weitere Größen berücksichtigt werden, wie beispielsweise Energieverluste während der Ansteuerung oder spezielle Anforderungen an den Positioniervorgang. Für jede (skalare) Komponente eines Parametervektor a werden Suchverfahren und anschließende Berechnung des Gütemaßes vorzugsweise mehrmals, insbesondere zyklisch, durchlaufen. Jeder Durchlauf stellt einen zusätzlichen Zeitaufwand dar. Ein dreimaliger Durchlauf hat sich für einen als Stellglied in einem Einspritzsystem eines Kraftfahrzeugs eingesetzten piezoelektrischen Aktor als ausreichend erwiesen. Beim ersten Durchlauf wird das Gütemaß mit den Initialwerten für den Parametervektor a bzw. der jeweiligen Komponente des Parametervektors a berechnet, danach wird mittels eines Suchverfahrens ein optimalerer Wert für den Parametervektor bzw. die jeweilige Komponente bestimmt, wiederum wird mit diesem variierten Wert des Parametervektors a das Gütemaß U ~ berechnet. Es schließt sich eine weitere Variation des Parametervektors bzw. der jeweiligen Komponente des Parametervektors a mit anschließender Berechnung des Gütemaßes U ~ an, usw. an. Die berechneten Gütemaße U ~ werden miteinander verglichen, ausgewertet und es wird ein optimaler Wert für die jeweilige Komponente des Parametervektors a bzw. für den Parametervektor a ermittelt. Die Parameter werden sozusagen suksessive optimiert.
  • In der 2 sind die relevanten Größen bei der Ansteuerung eines piezoelektrischen Elementes unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Die in der 2 dargestellten Größen entsprechen ebenfalls den Größen, welche in der 1 dargestellt sind. Der Verlauf der Sollzustandsgröße x_soll entspricht dem Verlauf im Diagramm a) der 1. Es fällt auf, dass die Ansteuergröße I in den Ansteuerphasen T1 und T2 keinen konstanten Verlauf hat, sondern einen gefilterten bzw. „runderen" Verlauf aufweist. Die Verläufe der Istzustandsgröße x_ist und der dieser zugeordneten Meß- und/oder Schätzgröße U in den Ansteuerphasen sind geglättet. Die Verläufe der Istzustandsgröße x_ist und der Meß- und/oder Schätzgröße U in den Ruhephasen T_ruhe1 und T_ruhe2 weisen weder Über- noch Unterschwinger auf. Die Verläufe dieser beider Größen sind in den Ruhephasen idealisiert als konstant dargestellt.
  • In den 3 und 4 sind Simulationsergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, welches an einem Simulationsmodell eines Ventils mit einem piezoelektrischen Aktor eingesetzt wurde. Der Verläufe der Meß- und/oder Schätzgröße U sind in der 3 als Kurven mit 15 Stützstellen dargestellt, zwischen denen linear interpoliert wurde. Die Kurve 1 stellt eine Meß- und/oder Schätzgröße U dar, wie sie sich ohne Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt. Die Kurve 2 stellt eine Meß- und/oder Schätzgröße U dar, wie sie sich bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt. Die Kurve 1 weist wesentlich mehr über Über- und Unterschwinger auf als die Kurve 2. Die Kurve 2 hat ein insgesamt gedämpfteres Verhalten. Die Ansteuergröße I war für diese Simulation konstant. Alle Stützstellen des Stromverlaufs der Ansteuer größe hatten den gleichen wert. Die Minimierung des Gütemaßes hat insgesamt 30mal unter Veränderung der Parameterwerte der Ansteuergröße stattgefunden. Es hat eine Optimierung der Ansteuergröße stattgefunden und es ist deutlich erkennbar, dass die Varianz bzw. die Welligkeit der Meß- und/oder Schätzgröße U nach Durchlauf der Minimierung des Gütemaßes und Bestimmung eines optimierteren Parametervektors deutlich geringer ist.
  • In der 4 sind die durch den angesteuerten piezoelektrischen Aktor auftretenden Kräfte vor bzw. ohne Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Die Kurvenverläufe 3 und 4 zeigen den Verlauf dieser Kräfte ohne Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese Verläufe weisen eine hohe Welligkeit auf. Die Verläufe 5 und 6 zeigen die zeitliche Entwicklung der Kräfte bei Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens. Hierbei entspricht der Kurvenverlauf 5 dem Kurvenlauf 3 und der Kurvenlauf 6 entspricht dem Kurvenverlauf 4. Die Kurvenverläufe 3 und 5 entsprechen den Kräften beim Öffnen eines Ventils mittels einem piezoelektrischen Aktor und die Kurvenverläufe 4 und 6 entsprechen den Kräften beim Schließen des Ventils. Auch bei dieser Simulation wurde eine Minimierung des Gütemaßes und eine entsprechende Optimierung bzw. Adaption der Ansteuergröße bzw. des Parametervektors der Ansteuergröße 30mal durchgeführt. Die Welligkeiten der Kraftverläufe 5 und 6 sind geringer als die Welligkeiten der Verläufe 3 und 4. Dies ist besonders augenfällig beim Vergleich der Verläufe 3 und 5, welche dem öffnen des Ventils entsprechen.
  • Mit Hilfe eines Optimierungsverfahrens, bestehend aus einer Minimierung eines Gütemaßes und eines Suchverfahrens nach dem für die Minimierung optimalen Parametervektor der Ansteuergröße kann sukzessive bzw. iterativ die Ansteuergröße optimiert werden, so dass Einschwingvorgänge bzw. Oszillationen des piezoelektrischen Aktors und der von ihm bewegten Masse(n) bzw. Komponente(n) optimiert werden können. Injektoren bzw. Einspritzventile können mit dem erfindungsgemäßen Ver fahren in kurzer Zeit geöffnet und geschlossen werden, ohne dass mechanische Schwingungen den Einspritzverlauf in einer Brennkraftmaschine störend beeinflussen. Die mechanische Beanspruchung der Bauteile (sowohl des piezoelektrischen Aktors als auch der bewegten Massen) wird reduziert und die Qualität und Mengengenauigkeit der Einspritzung wird erhöht. Entsprechendes gilt für andere Anwendungen und Einsatzgebiete.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit jeder Ansteuerelektronik für ein piezoelektrisches Element realisieren, welches einen variabeln Verlauf der Ansteuergröße (Strom bzw. Spannung) erzeugen kann. Hierzu können beispielsweise die in den Offenlegungsschriften DE 197 33 560 A1 und DE 198 54 789 A1 dargestellten Schaltungen verwendet werden, welche in der 5 dargestellt ist. Das piezoelektrische Element 7 ist in Serie mit einer Induktivität bzw. einer Spule 8 geschaltet. Diese Serienschaltung ist nun wiederum parallel zu einem Schaltelement 11 einer Halbbrückenschaltung bestehend aus einer Serienschaltung von einem Schaltelement 9 und einem Schaltelement 11 geschaltet. Den Schaltelementen 9 und 11 sind Dioden 10 und 12 antiparallel geschaltet. Das Schaltelement 9 wird als Ladeschalter und das Schaltelement 11 als Endladeschalter eingesetzt. Bei den Schaltelementen 9 und 11 handelt es sich vorzugsweise um Halbleiterschalter wie beispielsweise Transistoren (IGBTs, MOSFETs etc.). Zu den Schaltelementen 9 und 11 parallel geschaltet ist ein als Pufferkondensator eingesetzter Kondensator 13. An den Kondensator angeschlossen ist vorzugsweise eine Strom- bzw. Spannungsversorgungsquelle, welche der Energieversorgung des piezoelektrischen Elementes dient. Durch entsprechende Ansteuerung der Schalter 9 und 11 läßt sich der Lade- bzw. Endladestrom I des piezoelektrischen Elementes variieren.
  • Ähnliche Schaltungen sind in den weiteren in der Einleitung genannten Dokumenten offenbart, mit welchen ebenfalls das erfindungsgemäße Verfahren umgesetzt werden kann.
  • In der 6 ist eine weitere Ansteuerungselektronik dargestellt, mit welcher das erfindungsgemäße Verfahren realisiert werden kann. Mit Hilfe dieser Ansteuerelektronik wird das piezoelektrische Element spannungsgesteuert, d.h. bei der Ansteuerungsgröße handelt es sich um eine Spannung. An Stelle der Schaltelemente 9 und 11 und der diesen zugeordneten Dioden 10 und 12 und der Induktivität 8 ist ein Schaltelement 14 vorgesehen, welches bei entsprechender Ansteuerung eine variierbare Spannung liefert, die dann über dem piezoelektrischen Element 7 abfällt. Bei dem Schaltelement 14 handelt es sich vorzugsweise um ein Halbleiterschaltelement, welcher bevorzugterweise eine Serienschaltung von zwei Transistoren aufweist, deren Emitter und Basiseingänge miteinander verbunden sind. Ein nicht näher bezeichneter Pol des piezoelektrischen Elementes ist mit den Emittern der beiden Transistoren verbunden. Die Kollektoren sind jeweils mit einem Pol einer nicht dargestellten Strom- bzw. Spannungsversorgungsquelle verbunden.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Ansteuern eines piezoelektrischen Elementes (7), wobei eine Ansteuergröße (I, U) variabel ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der Ansteuergröße (I, U) ein von der Ansteuergröße (I, U) abhängiges Gütemaß für das Einschwingverhalten einer zu steuernden Zustandsgröße (x_ist) des piezoelektrischen Elementes (7) minimiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gütemaß für das Einschwingverhalten die Varianz der zu steuernden Zustandsgröße (x_ist) bzw. einer dieser zugeordneten Mess- und/oder Schätzgröße (U, I) ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuergröße (I, U) von einem variablen Parameter bzw. Parametervektor abhängt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gütemaß in Bezug auf die Ansteuergröße (I, U), einen Parameter und/oder den Parametervektor der Ansteuergröße (I, U) minimiert wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die optimale Ansteuergröße, der optimale Parameter und/oder der optimale Parametervektor der Ansteuergröße (I, U) mittels einem globalen oder einem lokalen Suchverfahren oder einer Kombination aus diesen Suchverfahren ermittelt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die optimale Ansteuergröße, der optimale Parameter und/oder der optimale Parametervektor der Ansteuergröße (I, U) mittels einem Gradientenabstiegsverfahren, Simulated Annealing, einem Genetischen Algorithmus oder einer Kombination aus diesen Suchverfahren ermittelt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuergröße ein Strom (I) oder eine Spannung (U) ist.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der zu steuernden Zustandsgröße um eine Position bzw. um eine Dehnung (x_ist) des piezoelektrischen Elementes (7) handelt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zustandsgröße (x_ist) eine Mess- und/oder Schätzgröße (U, I) zugeordnet wird, wobei es sich bei der Mess- und/oder Schätzgröße um eine Spannung (U) handelt, wenn die Ansteuergröße ein Strom (I) ist, und wobei es sich bei der Mess- und/oder Schätzgröße um einen Strom (I) bzw. um eine Ladung handelt, wenn die Ansteuergröße eine Spannung (U) ist.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das piezoelektrische Element (7) bei der Ansteuerung zyklisch geladen und entladen wird.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das piezoelektrische Element (7) als Aktor bei einer Kraftstoffeinspritzdüse in einer Brennkraftmaschine eingesetzt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuergröße (I, U) von einer einzuspritzenden Kraftstoffmenge, einer Drehzahl der Brennkraftmaschine, einem Druck in einem Einspritzsystem und/oder einer Temperatur der Brennkraftmaschine abhängig ist.
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