DE10310977A1 - Kraftfahrzeuggetriebe mit Parksperre - Google Patents

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Abstract

Es wird vorgeschlagen ein Getriebe für Kraftfahrzeuge, insbesondere in Vorgelegebauweise, mit einem Getriebegehäuse, einer Getriebeeingangswelle, die mit einem Motor des Kraftfahrzeuges verbindbar ist, und mit einer Getriebeausgangswelle, die im eingebauten Zustand des Getriebes mit Antriebsrädern des Kraftfahrzeuges verbunden ist, wobei ein zur Kraftübertragung von der Getriebeeingangswelle zur Getriebeausgangswelle dienendes Rad zwangsläufig mit der Getriebeausgangswelle gekoppelt ist, und wobei ein Sperrmechanismus dazu ausgelegt ist, das Rad zum Einrichten einer Parksperre formschlüssig mit dem Getriebegehäuse zu verbinden. DOLLAR A Dabei weist das Rad an einer axialen Stirnseite wenigstens eine axiale Vertiefung und/oder wenigstens einen axialen Vorsprung auf und der Sperrmechanismus ist dazu ausgelegt, einen Formschluss mit der Vertiefung bzw. dem Vorsprung herzustellen, um die Parksperre einzurichten (Fig. 1).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Getriebe für Kraftfahrzeuge, insbesondere in Vorgelegebauweise, mit einem Getriebegehäuse, einer Getriebeeingangswelle, die mit einem Motor des Kraftfahrzeuges verbindbar ist, und mit einer Getriebeausgangswelle, die im eingebauten Zustand des Getriebes mit Antriebsrädern des Kraftfahrzeuges verbunden ist, wobei ein zur Kraftübertragung von der Getriebeeingangswelle zur Getriebeausgangswelle dienendes Rad zwangsläufig mit der Getriebeausgangswelle gekoppelt ist, und wobei ein Sperrmechanismus dazu ausgelegt ist, das Rad zum Einrichten einer Parksperre formschlüssig mit dem Getriebegehäuse zu verbinden.
  • Ein derartiges Getriebe ist bekannt aus der EP 0 627 348 B1 .
  • Parksperren sind bei Wandler-Automatikgetrieben seit langem bekannt. Sie dienen dazu, das Fahrzeug gegen unbeabsichtigtes Wegrollen im Stillstand zu sichern, insbesondere bei abgestelltem Motor. Da bei Automatikgetrieben kein Kraftschluss zwischen Motor und Antriebsrädern besteht, wird ein Wegrollen des Fahrzeugs durch die Parksperre verhindert, die einen Formschluss zwischen der Getriebeabtriebswelle und dem Getriebegehäuse einrichtet.
  • Die bekannte Parksperre weist ein an der Getriebeausgangswelle drehfest befestigtes Klinkenrad auf, das radial außen mit Vorsprüngen und Vertiefungen ausgebildet ist. An dem Getriebegehäuse ist eine verschwenkbare Klinke gelagert. Die Klinke ist in der Regel mittels einer Feder in eine Betriebsposition vorgespannt, bei der sie nicht in die Vertiefungen des Klinkenrades greift.
  • Beim Schalten des Schalthebels in die P-Stellung wird ein Sperrmechanismus aktiviert. Dies kann durch eine unmittelbare mechanische Verbindung erfolgen, aber auch über elektrische Kontakte in Verbindung mit einem elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Stellmotor.
  • Hierdurch wird die Klinke aus der Betriebsposition in die Parkposition gedrückt, bei der die Klinke in eine der Vertiefungen des Klinkenrades greift. Hierdurch wird eine formschlüssige Verbindung zwischen der Abtriebswelle des Getriebes und dem Getriebegehäuse eingerichtet, so dass das Fahrzeug gegen unbeabsichtigtes Wegrollen gesichert ist.
  • In der Regel ist die Stelleinrichtung zum Betätigen der Klinke so ausgelegt, dass die Klinke mittels einer Vorspannfeder in Richtung der Parkstellung vorgespannt wird. Sollte die Klinke beim Einstellen der Parkposition P Kopf an Kopf gegenüber einem Vorsprung des Klinkenrades liegen, wird dadurch gewährleistet, dass sie bei der kleinsten Bewegung der Antriebsräder in eine benachbarte Vertiefung einrastet.
  • Derartige Parksperren sind beispielsweise bekannt aus der EP 0 223 921 B1 und aus der EP 0 823 359 B1 .
  • Parksperren werden jedoch nicht nur bei Wandler-Automatikgetrieben eingesetzt. Vielmehr finden sie auch bei stufenlosen Getrieben (CVT) sowie bei automatisierten Getrieben in Vorgelegebauweise Anwendung (z.B. bei automatisierten Schaltgetrieben sowie Doppelkopplungsgetrieben).
  • Letztere basieren auf der Konstruktion herkömmlicher Handschaltgetriebe. Bei Handschaltgetrieben ist eine Parksperre bislang nicht üblich. Das unbeabsichtigte Wegrollen kann von dem Fahrer verhindert werden, indem dieser einen Gang bei abgeschaltetem Motor einlegt.
  • Dies kann bei automatisierten Getrieben mittels der Aktuatorik erfolgen. Falls die Parksperre mittels der Aktuatorik (durch Einlegen eines Ganges) eingelegt werden soll und diese versagt, ist die zusätzliche Parksperre eine Sicherheitslösung.
  • Aus der DE 197 110 975 A1 ist eine Parksperre für Kraftfahrzeuge mit Schaltgetrieben bekannt, bei der ein abtriebsseitiges Bauteil eines Ausgleichsgetriebes (Differentials) formschlüssig blockierbar ist. Dabei ist das abtriebsseitige Bauteil als Klinkenrad ausgebildet, das an dem Differentialkorb festgelegt ist und radial außenseitig Vertiefungen zum Erzielen eines Formschlusses aufweist.
  • Aus der DE 199 52 019 ist eine Parkbremse für ein Automatikgetriebe bekannt, die nicht formschlüssig sondern im wesentlichen reibschlüssig, wirkt. Hierdurch soll verhindert werden, dass das Automatikgetriebe beschädigt wird, wenn der Schalthebel versehentlich während der Fahrt in den Parkbereich verstellt wird.
  • Aus der DE 199 10 576 A1 ist eine Parksperre für ein Schaltgetriebe in Vorgelegebauweise bekannt. Die Parksperre weist ein Parksperrenrad auf, das drehfest, jedoch axial verschieblich an der Innenseite des Getriebegehäuses festgelegt ist. An dem Ende einer koaxial hierzu ausgerichteten Abtriebswelle des Getriebes ist eine Schaltmuffe an sich herkömmlicher Bauart festgelegt. Die Schaltmuffe dient zum einen zum Betätigen einer Schaltkupplung eines auf der Abtriebswelle gelagerten Losrades. Beim Verschieben in die andere Richtung greift die Schaltmuffe in die Sperrverzahnung des Parksperrenrades und erzeugt derart einen Formschluss zwischen der Getriebeausgangswelle und dem Getriebegehäuse.
  • Aus der eingangs genannten EP 0 627 348 B1 ist es ferner bekannt, ein an der Getriebeausgangswelle festgelegtes Festrad für die Parksperrenfunktion zu nutzen. Dabei ist eine Sperr klinke vorgesehen, die einen radialen Verzahnungsabschnitt aufweist, der in der Parkposition in einen Umfangsabschnitt der Stirnradverzahnung des Festrades greift.
  • Sämtliche oben genannten Parksperren sind jedoch vergleichsweise schwer zu montieren oder konstruktiv aufwändig.
  • Es ist demzufolge die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Getriebe mit einer Parksperre anzugeben, bei der die Montage des Getriebes vereinfacht ist und die Parksperre konstruktiv einfach realisiert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Getriebe für Kraftfahrzeuge dadurch gelöst, dass das Rad an einer axialen Stirnseite wenigstens eine axiale Vertiefung und/oder wenigstens einen axialen Vorsprung aufweist und dass der Sperrmechanismus dazu ausgelegt ist, einen Formschluss mit der Vertiefung bzw. dem Vorsprung herzustellen, um die Parksperre einzurichten.
  • Durch das Bereitstellen der axialen Vertiefung bzw. des axialen Vorsprungs an der axialen Stirnseite ist es generell leichter möglich, das Getriebe zu montieren. Denn die Montage des Getriebegehäuses erfolgt generell in axialer Richtung des Getriebes (parallel zur Ausrichtung der Getriebewellen). Hierbei kann entweder das Gehäuse insgesamt über die Anordnung aus Wellen und Radsätzen gestülpt werden oder es wird axial ein Deckel auf das Getriebegrundgehäuse aufgesetzt.
  • In beiden Fällen ermöglicht die Maßnahme, den Formschluss in axialer Richtung herzustellen, eine wesentlich vereinfachte Montage.
  • Im Gegensatz zu der Lösung, die aus der Lösung DE 199 10 576 A1 bekannt ist, ist zudem der konstruktive Aufwand für die Parksperre wesentlich vereinfacht, da für die Funktion der Parksperre keine separate Schaltmuffe vorzusehen ist. Ferner kann die Getriebekonstruktion insgesamt freier gewählt werden, da es gegenüber diesem Stand der Technik nicht notwendig ist, eine Schaltmuffe am Ende einer Welle benachbart zu einer Innenseite des Getriebegehäuses vorzusehen.
  • Die Aufgabe wird demzufolge vollkommen gelöst.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Rad benachbart zu einer Innenseite des Getriebegehäuses bzw. eines damit formschlüssig verbundenen Bauteils (z.B. Zwischenplatte) angeordnet, derart, dass die Vertiefung bzw. der Vorsprung zu der Innenseite bzw. dem Bauteil hin weisen.
  • Diese Maßnahme führt nochmals zu einer Erleichterung der Montage. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Teil des Getriebegehäuses, zu dessen Innenseite die Vertiefung bzw. der Vorsprung hinweist, bei der Montage axial in Richtung auf das Rad montiert wird.
  • Dabei ist es von besonderem Vorzug, wenn der Sperrmechanismus zwischen dem Rad und der Innenseite des Getriebegehäuses angeordnet ist.
  • Dies führt zu einer noch weiter vereinfachten Montage, da keine radialen Montageöffnungen oder ähnliches für den Sperrmechanismus vorgesehen sein müssen. Insbesondere ist es auch möglich, den Sperrmechanismus an dem axial aufzuschiebenden Getriebegehäuseteil zu montieren.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Sperrmechanismus eine Sperrklinke auf, die schwenkbar an dem Getriebegehäuse gelagert ist, und weist ferner einen Schieber auf, der zum Einrichten der Parksperre zwischen das Getriebegehäuse und die Sperrklinke schiebbar ist.
  • Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache Konstruktion des Sperrmechanismus mit wenigen Bauteilen.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn das Rad ein Festrad ist, das drehfest an der Getriebeausgangswelle oder einer Welle festgelegt ist, die zwangsläufig mit der Getriebeausgangswelle gekoppelt ist, oder ein Losrad ist, das mit einem solchen Festrad kämmt.
  • Dies ermöglicht eine Reihe von Platzierungsmöglichkeiten der gesamten Parksperrenanordnung innerhalb des Getriebes.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht das Rad aus mindestens zwei Teilen, wobei ein oder mehrere Teile den Vorsprung bzw. die Vertiefung aufweisen.
  • Durch diese Maßnahme kann die Herstellung des Rades vereinfacht werden.
  • Insgesamt wird erreicht, dass eine Parksperre eingerichtet werden kann, ohne dass ein zusätzliches Bauteil wie ein Klinkenrad in das Getriebe integriert werden muss. Die Montage ist vereinfacht. Ferner ergibt sich eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Getriebeauslegung. Denn die Parksperre kann an jedem beliebigen Festrad der Abtriebswelle oder des Differentials angreifen, aber auch an jedem Losrad, das mit einem Festrad der Abtriebswelle kämmt, und folglich an einem beliebigen Rad, das aufgrund der Getriebeauslegung benachbart zu der Innenseite des Getriebegehäuses angeordnet ist. Dies ermöglicht eine Reihe von Platzierungsmöglichkeiten der gesamten Parksperrenanordnung innerhalb des Getriebes.
  • Ferner ergibt sich aufgrund der Einsparung des Klinkenrades ein Gewichts- und Bauraumvorteil.
  • Auch versteht sich, dass die Sperrklinke und die Vertiefungen bzw. -vorsprünge an dem Rad eine beliebige Form besitzen können. Anstelle einer Klinke könnte auch ein Schieber oder ähnliches vorgesehen sein, der axial in eine Vertiefung bzw. einen Vorsprung des Rades eingreift.
  • Die Parksperre lässt sich nicht nur bei Getrieben in Vorgelegebauweise integrieren, sondern auch bei herkömmlichen Wandler-Automaten und bei stufenlosen Getrieben (CVTs).
  • Die Betätigung der Parksperre kann mittels aller bekannten Funktionsprinzipien durchgeführt werden, d.h. durch eine direkte mechanische Kopplung zwischen dem Schalthebel und der Sperreinrichtung, durch einen elektrischen oder hydraulischen Antrieb der Sperreinrichtung, etc.
  • Die Modifikation des Rades lässt sich leicht bewerkstelligen, da Vertiefungen und/oder Vorsprünge konstruktiv einfach herstellbar sind. Auch eine mehrteilige Ausführung des Rades ist denkbar, wobei ein oder mehrere Teile den Vorsprung bzw. die Vertiefung aufweisen, in die die Sperrklinke eingreift.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Getriebe;
  • 2 eine schematische Detailansicht des erfindungsgemäßen Getriebes im Längsschnitt von der Seite;
  • 3 eine schematische Detailansicht des erfindungsgemäßen Getriebes in einer axialen Draufsicht; und
  • 4 eine schematische Detailansicht des erfindungsgemäßen Getriebes im Längsschnitt von oben betrachtet.
  • In 1 ist mit 10 generell ein Kraftfahrzeug bezeichnet. Das Fahrzeug 10 kann ein Personenkraftwagen sein, es kann sich jedoch auch um einen Nutzkraftwagen oder ein Motorrad oder ähnliches handeln.
  • Das Fahrzeug 10 weist entlang einer Längsachse 12 einen Verbrennungsmotor 14, eine Anfahr- und Trennkupplung 16 sowie ein Getriebe 20 in Vorgelegebauweise auf.
  • Das Getriebe 20 ist in einem Gehäuse 21 untergebracht. Die Abtriebsseite der Kupplung 16 ist mit einer Getriebeeingangswelle 22 verbunden.
  • Eine Getriebeausgangswelle 24 erstreckt sich durch einen axial von hinten (von rechts in der Darstellung der 1) aufsetzbaren Gehäusedeckel 25 zu einem Differential 26. Das Differential 26 verteilt die Antriebskraft in an sich bekannter Weise auf Antriebsräder 28L, 28R des Fahrzeugs 10.
  • Das Getriebe 20 weist einen Konstantenradsatz 30 auf, der die Getriebeeingangswelle 22 zwangsläufig mit einer Vorgelegewelle 32 koppelt.
  • An der Vorgelegewelle 32 bzw. an der Getriebeausgangswelle 24 ist eine Mehrzahl von Radsätzen 34 zum Einrichten von Gangstufen vorgesehen, von denen aus Gründen einer übersichtlichen Darstellung nur einer in 1 dargestellt ist.
  • Die Radsätze 34 werden mittels Schaltkupplungen betätigt, wie es schematisch bei 35 dargestellt ist.
  • Der aus dem Verbrennungsmotor 14, der Kupplung 16 und dem Getriebe 20 bestehende Antriebsstrang kann automatisiert sein, d.h. es ist eine (nicht dargestellte) elektronische Steuereinrichtung vorgesehen, die Aktuatoren zum Betätigen der Kupplung 16 und der Schaltkupplungen des Getriebes 20 ansteuert. Die Steuereinrichtung kann ferner Einfluss auf die Steuerung des Verbrennungsmotors 14 nehmen, insbesondere auf dessen Abtriebsmoment.
  • Einer der Radsätze 34 des Getriebes 20 ist in 1 bei 36 gezeigt. Der Radsatz 36 ist benachbart zu dem Gehäusedeckel 25 angeordnet und weist ein Festrad 38 auf, das drehfest mit der Getriebeausgangswelle 24 verbunden ist.
  • An der axialen Stirnseite 39 des Festrades 38, die zu dem Getriebedeckel 25 hinweist, ist wenigstens ein Vorsprung 40 vorgesehen, in der Regel jedoch eine Mehrzahl von Vorsprüngen 40, die über den Umfang des Festrades 38 verteilt angeordnet sind.
  • Zwischen dem Festrad 38 und der Innenseite 43 des Getriebedeckels 25 ist ein schematisch gezeigter Sperrmechanismus 42 angeordnet. Der Sperrmechanismus ist über eine mechanische Verbindung 44 mit einem Schalthebel 46 verbunden. Der Schalthebel 46 dient zum Einrichten wenigstens einer Fahrstellung D, einer Neutralstellung N und zum Einrichten einer Parkstellung P.
  • Die mechanische Verbindung 44 ist so ausgelegt, dass der Sperrmechanismus 42 beim Schalten in die Parkstellung P betätigt wird. Hierbei greift der Sperrmechanismus 42 in den bzw. auf den Vorsprung 40 und erzeugt derart einen Formschluss zwischen dem Festrad 38 und dem Gehäusedeckel 25. Hierdurch werden die Antriebsräder 28L, 28R blockiert. Ein unbeabsichtigtes Wegrollen wird verhindert.
  • In entsprechender Weise wird der Sperrmechanismus 42 beim Schalten in die Neutralstellung N bzw. beim Schalten in die Fahrstellung D gelöst, so dass der Formschluss aufgehoben wird.
  • Der Sperrmechanismus 42 kann durch die mechanische Verbindung 44 aktiviert werden. In einer alternativen Ausführungsform ist an dem Schalthebel 46 ein Sensor (elektronisch oder optisch) vorgesehen, mittels dessen das Schalten in die Parkposition P erfasst wird. Eine (nicht dargestellte) Steuereinrichtung aktiviert bzw. deaktiviert daraufhin einen Stellmotor bzw. ein Stellglied, das den Sperrmechanismus 42 betätigt.
  • Anstelle der Unterbringung des Sperrmechanismus 42 innerhalb des Getriebegehäuses 21 ist es auch möglich, einen derartigen Sperrmechanismus in dem Differential 26 vorzusehen. Dies ist schematisch bei 44' bzw. 42' gezeigt.
  • Der Antriebsstrang 14, 16, 20 des Kraftfahrzeuges 10 der 1 ist in Längsbauweise aufgeführt, für Fahrzeuge mit Heckantrieb.
  • Es versteht sich jedoch, dass ein Sperrmechanismus 42 in gleicher Weise bei Getrieben für den Quereinbau verwendbar ist. Bei derartigen Getrieben befinden sich die Radsätze 34, 36 und der Differentialkorb häufig innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses. Bei derartigen Getrieben kann ein Sperrmechanismus 42 sowohl in Verbindung mit einem Festrad der Getriebeabtriebswelle vorgesehen sein als auch mit einem Losrad, das mit einem solchen kämmt, oder auch in unmittelbarer Zuordnung zu dem Differenti alkorb bzw. dem daran festgelegten Zahnrad, das mit einem Abtriebsrad des Getriebes kämmt.
  • In den 2 bis 4 ist eine mögliche Ausführungsform des Sperrmechanismus 42 schematisch dargestellt.
  • Der Sperrmechanismus 42 weist bei dieser Ausführungsform eine an dem Getriebegehäuse 21, 25 schwenkbar gelagerte Sperrklinke 50 auf. Die Sperrklinke 50 ist um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert, die schematisch bei 52 dargestellt ist.
  • An dem vorderen Ende der Sperrklinke 50 ist ein zu dem Rad 38 hin weisender Vorsprung 54 vorgesehen. In Zuordnung zu dem Vorsprung 54 weist das Rad 38 eine Mehrzahl von umfänglich verteilt angeordneten Vertiefungen 56 auf, und zwar an der axialen Stirnseite 39 des Rades 38, die zu dem Gehäuse 21, 25 hin weist.
  • Wie es in 3 gezeigt ist, ist an dem Gehäuse 21, 25 ein Lageransatz vorgesehen, durch den ein Lagerzapfen 58 geführt ist, an dem die Sperrklinke 50 schwenkbar gelagert ist.
  • Wie es in 4 gezeigt ist, ist die Sperrklinke 50 mittels einer Drehfeder 60 in eine Richtung 62 vorgespannt, so dass der Vorsprung 54 sich außer Eingriff mit den Vertiefungen 56 befindet. Das Rad 38 kann in dieser Position, die in 4 dargestellt ist, frei drehen.
  • Zwischen der von dem Rad 38 wegweisenden Rückseite der Sperrklinke 50 und dem Gehäuse 21, 25 ist ein Schieber 64 vorgesehen, der in einer Richtung quer zur Achse der Getriebeausgangs welle 24 verschiebbar ist, wie es durch den Pfeil 66 angedeutet ist.
  • Der Schieber 64 weist einen vorderen Zapfen auf, der für die Sperrklinke 50 in der Ruheposition einen Anschlag bildet. Im Anschluss an den vorderen Zapfen 68 weist der Schieber 64 einen Kegelabschnitt 72 mit Konusform und einen geraden Sperrabschnitt 70 auf.
  • Bei Verschieben des Schiebers 64 in die Sperrposition drückt der Kegelabschnitt 72 die Sperrklinke 50 in Richtung auf das Festrad 38, so dass der Vorsprung 54 in eine der Vertiefungen 56 greift. Bei fortgesetztem Verschieben des Schiebers 64 liegt schließlich der Sperrabschnitt 70 hinter der Sperrklinke 50. Dabei stützt sich der Sperrabschnitt 70 in Axialrichtung gegen einen Ansatz 73 des Gehäuses 21, 25 ab. Ein unbeabsichtigtes Lösen des Vorsprunges 54 aus der Vertiefung 56 ist hierdurch ausgeschlossen.
  • Der Schieber 64 ist ferner mit einer Einrastfeder 74 ausgestattet. Falls sich der Vorsprung 54 bei Betätigen des Schiebers 64 in einer Position befindet, bei der er in keine der Vertiefungen 56 einrasten kann, wird der Schieber 60 in Richtung der Sperrposition vorgespannt. Die Vorspannung, die durch die Einrastfeder 74 ausgeübt wird, ist so gewählt, dass der Schieber 16 unmittelbar dann, wenn der Vorsprung 54 einer der Vertiefungen 56 gegenüberliegt, durch die Kraft der Einrastfeder 74 in die Sperrposition gedrückt wird.
  • Es ist ergänzend anzumerken, dass in der Darstellung der 4 trotz der Schnittdarstellung des Rades 38 eine Mehrzahl von Vertiefungen 56 gezeigt ist, um das Funktionsprinzip besser herauszustellen, obgleich bei einer richtigen Schnittansicht allenfalls zwei gegenüberliegende Vertiefungen 56 zu sehen wären (wie in 2), wie es sich aus 3 ergibt.
  • In der Darstellung der 1 ist das Gehäuse 21 des Getriebes 20 mit einem rückseitigen Deckel 25 dargestellt. Es versteht sich jedoch, dass die Sperreinrichtung 42 in gleicher Weise am Boden eines glockenförmigen Gehäuses des Getriebes 20 angeordnet sein kann.

Claims (6)

  1. Getriebe (20) für Kraftfahrzeuge (10), insbesondere in Vorgelegebauweise, mit einem Getriebegehäuse (21), einer Getriebeeingangswelle (22), die mit einem Motor (14) des Kraftfahrzeuges (10) verbindbar ist, und mit einer Getriebeausgangswelle (24), die im eingebauten Zustand des Getriebes (20) mit Antriebsrädern (28) des Kraftfahrzeuges (10) verbunden ist, wobei ein zur Kraftübertragung von der Getriebeeingangswelle (22) zur Getriebeaungangswelle (24) dienendes Rad (38) zwangsläufig mit der Getriebeausgangswelle (24) gekoppelt ist, und wobei ein Sperrmechanismus (42) dazu ausgelegt ist, das Rad (38) zum Einrichten einer Parksperre formschlüssig mit dem Getriebegehäuse (21) zu verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass das Rad (38) an einer axialen Stirnseite (39) wenigstens eine axiale Vertiefung (56) und/oder wenigstens einen axialen Vorsprung (40) aufweist und dass der Sperrmechanismus (42) dazu ausgelegt ist, einen Formschluss mit der Vertiefung (56) bzw. dem Vorsprung (40) herzustellen, um die Parksperre einzurichten.
  2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rad (38) benachbart zu einer Innenseite (43) des Getriebegehäuses (21) bzw. eines damit formschlüssig verbundenen Bauteils (z.B. Zwischenplatte) angeordnet ist, derart, dass die Vertiefung (56) bzw. der Vorsprung (40) zu der Innenseite (43) bzw. dem Bauteil hin weisen.
  3. Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrmechanismus (42) zwischen dem Rad (38) und der Innenseite (43) des Getriebegehäuses (21) angeordnet ist.
  4. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrmechanismus (42) eine Sperrklinke (50) aufweist, die schwenkbar an dem Getriebegehäuse (21) gelagert ist, und einen Schieber (64) aufweist, der zum Einrichten der Parksperre zwischen das Getriebegehäuse (21) und die Sperrklinke (50) schiebbar ist.
  5. Getriebe nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rad ein Festrad ist, das drehfest an der Getriebeausgangswelle (24) oder einer Welle festgelegt ist, die zwangsläufig mit der Getriebeausgangswelle gekoppelt ist, oder ein Losrad ist, das mit einem solchen Festrad kämmt.
  6. Getriebe nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rad aus mindestens zwei Teilen besteht, wobei ein oder mehrere Teile den Vorsprung (40) bzw. die Vertiefung (56) aufweisen.
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