DE10310162A1

DE10310162A1 - Kartusche zum Ausbringen von ein oder mehreren Komponenten einer Masse

Info

Publication number: DE10310162A1
Application number: DE2003110162
Authority: DE
Inventors: Axel Braun; Jürgen Grün
Original assignee: Fischerwerke Artur Fischer GmbH and Co KG
Current assignee: Fischerwerke GmbH and Co KG
Priority date: 2003-03-08
Filing date: 2003-03-08
Publication date: 2004-09-16

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kartusche (1) zum Ausbringen von ein oder mehreren Komponenten einer Masse. Die bekannten Kartuschen mit Schlauchfolien als Behältnisse haben den Nachteil, dass sie leicht undicht werden. Die Erfindung schlägt daher vor, dass die Behältnisse (4, 5) Blasformteile sind. Um eine einfache Handhabung zu gewährleisten, weist die Kartusche (1) ein Kopfstück (9) auf, wobei das Kopfstück (9) ein Befestigungsmittel (19) und axiale Anschlagmittel (11) aufweist und wobei Kopfstück (9) und Rohrstück (2) miteinander über Verbindungsmittel (12, 13) verbunden sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kartusche zum Ausbringen von ein oder mehreren Komponenten einer Masse mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Derartige Kartuschen sind beispielsweise aus DE 197 08 548 A1 bekannt. Die bekannten Kartuschen weisen ein Rohrstück auf, in das mehrere Behältnisse für die Aufbewahrung und zum Auspressen zunächst voneinander getrennter Komponenten einer Masse angeordnet sind. Mittels einer Auspresspistole und einem Kolben werden die Behältnisse zusammengedrückt und hierdurch die Masse ausgepresst. Die Behältnisse sind Schlauchfolien, in die die Komponenten der Masse abgefüllt werden und die zumindest an dem dem Kolben zugewandten Ende durch einen Polyclip verschlossen werden. Die Behältnisse weisen im Bereich des Rohrstücks einen konstanten, sich zu einem Vollkreis ergänzenden Querschnitt auf. Jedes Behältnis weist eine Austrittsdüse auf, wobei sich die Querschnitte der einzelnen Austrittsdüsen wiederum zu einem Vollkreis ergänzen. Die Austrittsdüsen werden von einer Gewindemuffe umschlossen, so dass ein Deckel oder ein Statikmischer zum Ausbringen und Mischen der Masse aufgeschraubt werden kann. Der Vorteil einer solchen Kartusche besteht darin, dass nahezu beliebige Mischungsverhältnisse realisert werden können, wobei das Rohrstück, der entsprechende Auspresskolben und die Auspresspistole unverändert bleiben können. Allerdings hat die in DE 197 08 548 A1 vorgeschlagene Kartusche den Nachteil, dass der Verschluss der Schlauchfolien mit einem Polyclip häufig Dichtigkeitsprobleme mit sich bringt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kartusche zum Ausbringen von ein oder mehreren Komponenten einer Masse zu schaffen, deren Behältnisse insbesondere im Bereich des Kolbenstücks dicht sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kartusche mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Behältnisse der Kartusche sind als Blasformteile ausgeführt und die Kartusche weist ein Kopfstück auf. Die Ausführung als Blasformteile bewirkt, dass die Behältnisse nur eine Öffnung, nämlich beispielsweise eine Austrittsdüse, aufweisen. Da die Behältnisse ansonsten geschlossen sind, können Undichtigkeiten im Bereich des Kolbenstücks nicht auftreten. Das Kopfstück weist ein Befestigungsmittel zum Befestigen eines Deckels oder eines Statikmischers auf. Vorzugsweise ist das Befestigungsmittel ein Gewinde, möglich ist aber beispielsweise auch ein Bajonettverschluss oder dgl. Über Verbindungsmittel an Kopfstück und Rohrstück sind diese miteinander verbunden. Hierdurch werden die Momente, die durch das Aufschrauben oder Abschrauben eines Deckels oder Statikmischers aufgebracht werden über das Kopfstück auf das Rohrstück übertragen. Weiterhin weist das Kopfstück axiale Anschlagmittel zur Innen- und zur Außenseite der Kartusche auf, durch die die Druckkräfte beim Auspressen der Masse vom Kolben über die Behältnisse und das Kopfstück in die Anschlagsschulter der Auspresspistole abgeleitet werden.

In einer bevorzugten Ausführung sind die Verbindungsmittel als Bohrungen im Rohrstück sowie hierein eingreifende Zapfen am Kopfstück ausgeführt. Vorzugsweise sind außerdem die Behältnisse mit dem Kopfstück verbunden. Dies kann beispielsweise klemmend ausgeführt sein, in dem das Kopfstück im Bereich des Gewindes und/oder die Austrittsdüsen konisch ausgebildet sind. Weiterhin kann die Verbindung klebend gestaltet sein, wodurch insbesondere auch eine Dichtwirkung erzielt wird. Eine derartige Verbindung von Kopfstück und Behältnisse hat insbesondere den Vorteil, dass eine solche Einheit zusammen mit einem Deckel als Wiederauffülleinheit verwendet werden kann. Sie kann in ein vorhandenes Rohr mit Kolben eingesetzt werden, wodurch sich Kosten- und Ressourceneinsparungen gegenüber dem Austausch kompletter Kartuschen ergeben. Für den Fall, dass die Kartusche nur ein Behältnis aufweist, kann das Behältnis und das Kopfstück einstückig sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Explosionsdarstellung der Kartusche; und
2 eine Schittdarstellung eines Teils der Kartusche.
Die in 1 dargestellte Kartusche 1 setzt sich aus dem Rohrstück 2, dem Kolben 3, den die Masse beinhaltenden Behältnissen 4, 5 und dem Kopfstück 6 zusammen. Zum Verschließen der Austrittsdüsen 7, 8 der Behältnisse 4, 5 dient der Deckel 20. Die Behältnisse 4, 5 könnten beispielsweise zur Aufnahme einer aus einem Mörtel und einem Härter zusammengesetzten zwei-komponentigen Masse dienen. Zum Auspressen der Masse wird die Kartusche 1 in eine Auspresspistole (nicht dargestellt) eingelegt. Der Schubflansch der Auspresspistole drückt über den Kolben 3 auf die als Blasformteile ausgeführten Behältnissen 4, 5. Aufgrund ihrer geringen Wandstärke von ca. 0,1 bis 0,2 mm im Bereich ihrer Stauchzone werden die Behältnisse 4, 5 axial zusammen gedrückt und die Masse durch die Austrittsdüsen 7, 8 gedrängt. Die Behältnisse 4, 5 liegen mit ihren Schultern 9, 10 an der Innenseite des Kopfstücks 6 an und übertragen hierdurch die axialen Kräfte beim Auspressen der Masse auf das Kopfstück 6. Das Ringsegment 11 wirkt dabei sowohl als inneres und äußeres axiales Anschlagsmittel, da die Kräfte vom Kopfstück 6 weiter in die entsprechende Anschlagsschulter der Auspresspistole (nicht dargestellt) geleitet werden.
Gegenüber einem Kopfstück, dass hülsenartig nur die Austrittsdüsen 7, 8 der Behältnisse 4, 5 umfassen würde, hat ein derartiges Kopfstück 6 den Vorteil, das immer alle Behältnisse axial abgestützt werden, unabhängig von der Geometrie der Anschlagsschulter der Auspresspistole, die ja beispielsweise im Segment des Behältnisses 5 eine Aussparung zum Einlegen der Kartusche 1 aufweisen könnte.
Das Kopfstück 6 ist über vier auf seinem Umfang verteilte Zapfen 12 und entsprechende Bohrungen 13 im Rohrstück 2 mit diesem verbunden. Aufgrund der Elastizität der Zentrierlaschen 14, an denen die Zapfen 12 angeordnet sind, lassen sich das Kopfstück 6 und das Rohrstück 2 manuell leicht montieren und demontieren. Werden sie ineinander gesteckt, so müssen sie maximal 45° zueinander verdreht werden, bis die Zapfen 12 in die Bohrungen 13 eingreifen.
Diese Verbindung von Rohrstück 2 und Kopfstück 6 ist insbesondere wichtig, um das Drehmoment beim Auf- und Abschrauben des Deckels 20 oder eines Statikmischers auf das Rohrstück zu übertragen. Andernfalls müsste das Kopfstück 6 oder die damit ggf. verbundenen Behältnisse 4, 5 gehalten werden, was die Handhabung extrem erschweren würde. Weiterhin ist die Verbindung von Bedeutung, wenn die Kartusche 1 aus der Auspresspistole entnommen wird, bevor sie ganz entleert wurde. In diesem Fall expandiert die verbliebene Masse etwas, sobald über den Kolben 3 kein Druck mehr anliegt. Durch die Verbindung von Rohrstück 2 und Kopfstück 6 wird gewährleistet, dass nicht das Kopfstück 6 aus dem Rohrstück 2 gelöst, sondern der Kolben 3 leicht verschoben wird.
2 zeigt einen Schnitt durch das Kopfteil 6 mit den beiden Behältnissen 4, 5 und dem Deckel 20. Die Masse ist der Übersicht halber nicht dargestellt. Das Kopfteil 6 und die beiden Behältnissen 4, 5 sind miteinander verklebt. Zusätzlich verjüngt sich das Kopfteil 6 im Bereich seines Halses 15 innen konisch in Richtung des Deckels 20. Hierdurch wird erreicht, dass die Austrittsdüsen 7, 8 gegen ein ungewolltes Austreten der Masse entlang der Innenseite des Kopfstücks 6 bzw. der Schultern 9, 10 der Behältnisse 4, 5 abgedichtet sind. Für eine Abdichtung am Deckel 20 oder einem anderen Aufsatz (beispielsweise ein Statikmischer) sorgt die Dichtkante 16. Neben dieser Abdichtung nach außen ist es wichtig, eine Vermischung der beiden Komponenten der Masse im Aufbewahrungszustand zu verhindern, da diese sonst in Reaktion treten und dadurch beispielsweise aushärten würden. An der Innenseite des Deckels 20 ist daher ein Dom 17 angeordnet, der die flexible, längere Austrittsdüse 8 beim Aufschrauben auf das Kopfstück 6 radial nach außen drängt und schließlich an der Innenwand des Kopfstücks 6 abklemmt.
In der in 2 dargestellten Form können die beschriebenen Bauteile als Wiederauffülleinheit 18 für die auszubringende Masse verwendet werden. Sind beispielsweise die Behältnisse 4, 5 aus 1 vollständig entleert, so können Sie durch Lösen des Kopfteils 6 aus dem Rohrstück 2 entnommen und die Wiederauffülleinheit 18 am entgegengesetzten Ende des Rohrstücks 2 wieder eingesetzt werden, ohne das der Kolben 3 verschoben werden muss.

Claims

Kartusche (1) zum Ausbringen von ein oder mehreren Komponenten einer Masse, wobei die Kartusche (1) ein Rohrstück (2) mit einem Kolben (3) und hierin angeordnet Behältnisse (4, 5) für die getrennte Aufbewahrung und das gemeinsame Auspressen der Komponenten der Masse aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Behältnisse (4, 5) Blasformteile sind und die Kartusche (1) ein Kopfstück (9) aufweist, wobei das Kopfstück (9) ein Befestigungsmittel (19) und axiale Anschlagmittel (11) aufweist und wobei Kopfstück (9) und Rohrstück (2) miteinander über Verbindungsmittel (12, 13) verbunden sind.
Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel am Rohrstück (2) Bohrungen (13) und am Kopfstück (6) Zapfen (12) sind.
Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (19) am Kopfstück (6) ein Gewinde ist.
Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behältnisse (4, 5) mit dem Kopfstück (6) verbunden sind.