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Die Erfindung betrifft einen Außenrüttler zur Erzeugung
einer gerichteten Schwingung, mit einem Gehäuse und zumindest einer, in
dem Gehäuse
um eine Drehachse drehbar gelagerten und motorisch angetriebenen
Antriebswelle mit zumindest einem auf die Antriebswelle aufgesetztem
Unwuchtgewicht, dessen Schwerpunkt zumindest während des überwiegenden Teils des Bahnverlaufs
des Unwuchtgewichtes außerhalb
der Drehachse angeordnet ist, und mit einer Kompensationsvorrichtung
zur Unterdrückung
unerwünschter
Schwingungsanteile.
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Außenrüttler werden zum Beispiel eingesetzt,
um in der Fördertechnik
verschiedene Materialien voneinander zutrennen. Durch Schwingungen werden
derzeit beispielsweise elastisch gelagerte Siebe in Bewegung versetzt,
wodurch ein Aussieben eine Materials maschinell ermöglicht wird.
Solche Schwingungen werden durch eine rotierende Unwucht erzeugt,
die von dem Gehäuse
des Außenrüttlers auf
die Förderanlagen übertragen
wird. Eine rotierende Unwucht jedoch erzeugt eine Schwingung in alle
zur Rotationsachse rechtwinkligen Richtungen, was nicht in jedem
Anwendungsfall erwünscht
ist. Soll eine reine eindimensionale Schwingung erzeugt werden,
werden daher entweder zwei Außenrüttler nebeneinander
mit gegenläufig
angetriebenen Antriebswellen oder, bisher jedoch eher selten in
der Fördertechnik,
Kompensationsvorrichtungen zur Unterdrückung der unterwünschten
Schwingungsanteile vorgesehen.
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Ein Außenrüttler mit einer Kompensationsvorrichtung
ist aus der
DE 197
41 413 A1 bekannt. Auch bei dieser Vorrichtung werden zwei
Fliehkraftgewichte unabhängig
voneinander mit im Wesentlichen gleicher Drehzahl angetrieben, wobei
die Fliehkraftgewichte um zu einander parallele Drehachsen drehbar
sind und gegensinnig zueinander rotieren. Durch die gegensinnige
Rotation heben sich nun mit Ausnahme zweier gegenüber liegender
Vorzugsrichtungen die Schwingungsanteile gegeneinander auf. Auf
diese Weise kann mit der bekannten Vorrichtung eine eindimensionale
Schwingung erzeugt werden, wobei hierunter eine Schwingung verstanden
wird, bei der im Wesentlichen keine Querkraftkomponenten auftreten.
In Folge von Lagertoleranzen oder nicht exakter Synchronisation
kann es natürlich
auch bei die sen Vorrichtungen vorkommen, dass nicht alle Querkraftkomponenten
kompensiert werden. Die verbleibenden Anteile sind jedoch im praktischen
Gebrauch nicht von besonderer Bedeutung. Insoweit unterscheiden
sich auch die bekannten Außenrüttler mit
Kompensationsvorrichtung in ihrem Prinzip kaum von der Verwendung
zweier Außenrüttler, es
wird lediglich eine gemeinsame Bodengruppe bzw. ein gemeinsames
Gehäuse
eingesetzt.
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Obwohl die bekannten Außenrüttler und
das Verwenden zweier gegensinnig schwingender Außenrüttler nebeneinander unerwünschte Schwingungsteile
wirksam unterdrücken
können,
weisen beide Verfahren den Nachteil auf, dass zwei rotierende Gewichte
und damit ein verhältnismäßig hoher mechanischer
Aufwand zur Synchronisation sowie zum Antrieb zweier Antriebswellen
erforderlich ist. Darüber
hinaus müssen
die zu kompensierenden Schwingungsanteile in den Lagern aufgenommen werden,
was bei der Lagerdimensionierung berücksichtigt werden muss, wodurch
ein verhältnismüßig hohes
Gewicht in Verbindung mit höheren
Herstellungskosten und einer größeren Gehäuseabmessung
entsteht. Ferner können
bei zwei rotierenden Wellen und zwei bewegten Bauteilen auch häufiger Verschleißprobleme
auftreten.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher,
einen Außenrüttler der
eingangs genannten Art zu schaffen, der bei geringen Herstellungskosten
die Anzahl der bewegten Teile und den konstruktiven Aufwand minimiert.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung
dadurch gelöst,
dass die Kompensationsvorrichtung derart ausgestaltet ist, dass
eine Verlagerung des Schwerpunktes von einer Kreisbahn auf eine
von zumindest einem geradlinigen oder gebogenen Bahnabschnitt gebildete
Wegestrecke bewirkt ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Außenrüttlers wird
nun auf die Kompensation unerwünschter
Schwingungsanteile im Rahmen der Überlagerung zweier Schwingungen
verzichtet. Vielmehr wird unmittelbar verhindert, dass derartige Schwingungsanteile überhaupt
erst auftreten. Generell können
unerwünschte
Schwingungsanteile alle zweidimensionalen Anteile sein, so dass
nur eine rein eindimensionale Schwingung erwünscht ist.
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Je nach Anwendungsfall kann es aber
auch erwünscht
sein, dass eine zweidimensionale Schwingung mit beispielsweise drei
Vorzugsrichtungen der Kraftamplitude gewünscht wird, während zwischen diesen
zwei Vorzugsrichtungen die Fliehkraftanteile möglichst reduziert sein sollen.
Mit den bekannten Außenrüttlern müsste hier
bereits ein drittes Unwuchirad vorgesehen werden, um eine solche
Unterdrückung
zu erzielen.
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Die erfindungsgemäße Kompensationsvorrichtung
ist so ausgestaltet, dass beinahe ein beliebiger Kräfteverlauf
erzielt werden kann. Bei einer nur beeinflussten Unwucht, die sich
auf einer Kreisbahn um die Drehachse bewegt, wird ein entlang dieser Kreisbahn
verlaufender Kraftvektor eintreten. Die Kompensationsvorrichtung
nun ist so ausgebildet, dass der Kraftvektor aus zumindest einer
geradlinigen Bahn im Falle einer eindimensionalen Schwingung oder
aus mehreren Bahnabschnitten zusammengesetzt ist. So wird beispielsweise
bei drei Vorzugsrichtungen zwischen den Maxima der Fliehkraft ein
Winkel von 120 ° angeordnet
sein, wobei die Kompensationsvorrichtung dafür Sorge trägt, dass zwischen diesen Bereichen
der Schwerpunkt möglichst
nahe an die Drehachse verlagert wird, um hier unerwünschte Kraftanteile
zu unterdrücken.
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Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung weist
eine um die Drehachse drehbare Exzenterwelle in dem Gehäuse des
Außenrüttlers auf.
Das Unwuchtgewicht ist an dieser Exzenterwelle wiederum drehbar
gelagert, so dass es, selbst rotierend, mit der Exzenterwelle um
die Drehachse verdreht wird. Das Unwuchtgewicht selbst weist einen
Schwerpunkt auf, der außerhalb
der Drehachse der Exzenterwelle angeordnet ist.
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Die Exzenterwelle kann über eine
Hebelverbindung mit der eigentlichen Antriebswelle des Außenrüttlers verbunden
sein, wobei dann über
einen oder mehrere radial nach außen hervorspringende Hebel
die äußere Exzenterwelle
mit der Antriebswelle des Außenrüttlers verbunden
ist. Die Antriebswelle selbst ist in dem Gehäuse gelagert und wird bevorzugt
elektromotorisch angetrieben. Alternativ zur Hebelverbindung kann
auch eine Schmiedewelle, wie sie beispielsweise aus dem Automobilbau
von der Kurbelwelle bekannt ist, Verwendung finden. Hier wird dann
die Antriebswelle und die Exzenterwelle von einem gemeinsamen Bauteil
gebildet.
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Eine weitere mögliche Ausgestaltung sieht eine
oder mehrere getrennte Exzenterwellen vor, die über eine Verzahnung von der
Antriebswelle des Außenrüttlers angetrieben
werden. Hierzu können
nach der Art eines Planetengetriebes die Exzenterwellen mit äußeren Zahnrädern oder
auch nur einem äußeren Zahnrad
in einer Innenverzahnung abrollen und von wenigstens einem auf der
Antriebswelle angeordneten Antriebsritzel angetrieben werden. Durch die
Lagefixierung des Antriebsritzels, das die Funktion des Sonnenrades
des Planetengetriebes übernimmt,
und der Innenverzahnung, die die Funktion des Hohlrades übernimmt,
wird die Exzenterwelle bei Rotation des Antriebsritzels in Drehung
um die eigene Achse und um die Drehachse der Antriebswelle versetzt.
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Wird die Exzenterwelle nun auf eine
der oben beschriebenen Weisen um die Drehachse der Antriebswelle
bewegt und gleichzeitig der Schwerpunkt des Unwuchtgewichtes um
die Achse der Exzenterwelle bewegt, kann auf diese Weise die Kompensationsvorrichtung
gebildet werden, wenn die Verlagerung des Schwerpunktes infolge
der Drehung des Unwuchtgewichtes um die eigene Achse der Verlagerung
des Schwerpunktes infolge der Drehung um die Drehachse entgegenwirkt.
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Der Schwerpunkt des Unwuchtgewichtes wird
dabei bevorzugt so angeordnet, dass sein Abstand von der Mittelachse
der Exzenterwelle dem Versatz der Exzenterwelle relativ zur Drehachse
der Antriebswelle entspricht. Dabei wird bevorzugt die Unwucht nicht
nur des Unwuchtgewichtes selbst, sondern aller exzentrisch angeordneten,
rotierenden Bauteile berücksichtigt.
Wenn in dieser Beschreibung und den Patentansprüchen daher von Unwucht gesprochen
wird, ist dies die absolute, die Gesamtfliehkraft bestimmende Unwucht,
die neben dem Unwuchtgewicht auch von der Exzenterwelle, eventuellen
Hebeln und sonstigen bewegten Bauteilen verursacht wird.
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Entspricht nun der Abstand des durch
die effektive Unwucht bestimmten Schwerpunktes des drehbewegten
Komplexes von Unwuchtgewicht und Exzenterwelle dem Versatz der Exzenterwelle
relativ zur Drehachse der Antriebswelle entsteht hierdurch eine
Schwingung, die in Ihrer Amplitude der Schwingung infolge der Drehung
der Antriebswelle bei stehendem Unwuchtgewicht entspricht. Diese
beiden Schwingungen werden nun bei angetriebener Exzenterwelle überlagert.
Wird dabei die Drehbewegung der Exzenterwelle mit der Drehzahl der
Antriebswelle synchronisiert, kompensieren sich beide Schwingungen
in zwei gegenüberliegenden
Richtungen nahezu vollständig.
Lediglich eine gewisse, hystereseähnliche Restschwingung, die
durch Lagertoleranzen oder nicht ausgleichbare Massen entstehen,
lässt sich
in der Praxis nicht immer vermeiden. Diese liegen jedoch erfahrungsgemäß nicht
im praxisrelevanten Bereich.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Exzenterwelle an einem der beiden freien Enden
der Antriebswelle angeordnet. Aus Gründen der Lagerung kann die
Antriebswelle auf der dem Motor gegenüberliegenden Seite alternativ auch
noch einmal auf die Drehachse der Antriebswelle zurückspringen
und dort dann mit Ihrem freien Ende gelagert sein. Ferner können auch
zwei oder sogar mehr Exzenterwellen, einander gegenüberliegend
oder nebeneinander vorgesehen sein.
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Die Antriebsmittel für die Exzenterwelle
sind bevorzugt von einer drehfest mit dem Gehäuse verbundenen ersten Verzahnung,
beispielsweise im Form eines in das Gehäuse eingesetzten Hohlrades, und
einer drehfest mit dem Unwuchtgewicht verbundenen zweiten Verzahnung
gebildet. Die zweite Verzahnung kämmt bei dieser Ausgestaltung
mit der ersten Verzahnung und kann etwa als Zahnrad ausgebildet
sein, dass auf der Exzenterwelle angeordnet ist. Die drehfeste Verbindung
kann über
eine übliche formschlüssige Verbindung,
zum Beispiel eine Passfeder, erfolgen. Das Hohlrad der ersten Verzahnung ist
bevorzugt ein Normteil, dass fest in dem Gehäuse montiert ist.
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Das Übersetzungsverhältnis zwischen
dem Zahnrad der ersten und der zweiten Verzahnung kann bevorzugt
eins zu zwei betragen, so dass sich mit der erfindungsgemäßen Schwerpunktverlagerung
die rein eindimensionale Schwingung einstellen kann. Es können je
nach Einsatzzweck jedoch auch alle anderen Verhältnisse gewählt werden, wobei im Rahmen
einer Umdrehung nur ganzzahlige Übersetzungsverhältnisse
zu einem Abschluss einer vollständigen
Schwingungsperiode führen.
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Ein Übersetzungsverhältnis von
eins zu drei zum Beispiel könnte
dann über
eine Umdrehung der Antriebswelle drei Kraftspitzen bei 120°, 240° und 360° bedeuten.
Bevorzugt wird das Übersetzungsverhältnis zwischen
1,1/1 und 10/1 liegen, in den allermeisten Anwendungsfällen zwei
zu eins oder drei zu eins betragen, wobei natürlich jeweils die mit dem Gehäuse fest
verbundene erste Verzahnung die größere ist.
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Um die Verzahnungen vor einer zu
großen mechanischen
Belastung infolge der Fliehkräfte
zu schützen,
kann die Antriebsfunktion von der Aufnahme der Fliehkraftbelastung
betrennt werden. Hierzu kann das Gehäuse einen Laufbereich in Form
eines runden Wandbereichs aufweisen, auf dem sich die Exzenterwelle
mit einem Druckrad abstützt.
Die Verzahnung ist dann in radialer Richtung entlastet und muss
nicht mit den Zahnflanken die Fliehkräfte aufnehmen.
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Anstelle einer Verzahnung kann auch
ein Zugmittelantrieb für
die Exzenterwelle gewählt
werden. Das Zugmittel kann von einem Riemen, Zahnriemen oder auch
von einer Kette gebildet sein, wie es im wesentlichen vom Antrieb
einer Nockenwelle eines Verbrennungsmotors bekannt ist. Bei einer
bevorzugten Ausgestaltung eines Zugmittelantriebes kann das Zugmittel
im Bereich der gedanklich verlängerten
Drehachse mit dem Gehäuse
verbunden sein.
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Hierzu kann das Gehäuse ein
zur Drehachse konzentrisches, feststehendes Ritzel oder eine Riemenscheibe
aufweisen, während
die drehbar gelagerte Exzenterwelle ebenfalls mit einem relativ
zur Exzenterwelle feststehenden Ritzel versehen ist, das in radialer
Richtung neben dem Ritzel des Gehäuses angeordnet ist. Bei Drehung
der Exzenterwelle durch die Kurbel wird nun das Zugmittel die Exzenterwelle in
Drehung um die eigene Achse versetzen, wobei die übrigen mechanischen
Funktionen der ersten Ausgestaltung mit einem Antriebsmittel in
Form der ersten und zweiten Verzahnung entsprechen.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung
der Erfindung kann die Kompensationsvorrichtung auch von einer Kulissenführung und
einer Getriebestange gebildet sein, wie es etwa aus einem üblichen
Verbrennungsmotor bekannt ist. Das Unwuchtgewicht ist hier von einem
in der Kulissenführung
in einem Winkel zur Drehachse verschiebbaren und von der Getriebestange
angetriebenen Gleitstück
gebildet, wobei der Winkel zur Drehachse die Richtung der Kraftspitzen
vorgibt. Um hier mehr als zwei Spitzen zu erzielen, müssten mehrere
Unwuchtgewichte Verwendung finden. Bevorzugt wird jedoch auch bei
dieser Ausgestaltung eine eindimensionale Schwingung eingestellt
werden sollen, so dass der Winkel dann 90° beträgt.
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Eine weitere alternative Ausgestaltung
der Erfindung verwendet eine Nockenwelle, wie sie ebenfalls aus
der Verbrennungsmotorentechnik bekannt ist. Diese Nockenwelle wird
als Antriebswelle des Außenrüttlers eingesetzt,
wobei die Nocken ein be vorzugt durch Federkraft an die Nocken angestelltes
Unwuchtgewicht, das rechtwinklig zur Drehachse der Nockenwelle verschiebbar
im Gehäuse
gelagert ist, antreiben. Zwischen den Unwuchtgewichten und den Nocken
kann eine Gleitlagerführung
vorgesehen werden, um den Verschleiß so gering wie möglich zu halten.
Alternativ kann die Nockenwelle auch als gesondertes Bauteil ausgeführt werden
und über
eine Zahnradpaarung bzw. einen Riemen- oder Kettentrieb über die
Antriebswelle des Außenrüttlers angetrieben
werden. Dies ermöglicht
die Einstellung eines zusätzlichen Übersetzungsverhältnisses,
sofern dieses gewünscht
ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden
Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnungen.
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In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausgestaltung eines Außenrüttlers in
einer Position mit maximaler Fliehkraftwirkung,
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2 eine
Detailkonstruktion des Außenrüttlers gemäß 1 in einer Seitenansicht
im Schnitt, ebenfalls in einer Position mit maximaler Fliehkraftwirkung,
entlang der Schnittlinie I-I in 3,
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3 den
Außenrüttler aus 2 in einer Seitenansicht
aus Richtung der Drehachse,
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4 eine
den Außenrüttlers gemäß 2 in einer Seitenansicht
im Schnitt, hier jedoch in einer Position mit minimaler Fliehkraftwirkung,
entlang der Schnittlinie II-II in 5,
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5 den
Außenrüttler aus 4 in der Seitenansicht aus
Richtung der Drehachse und
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6 eine
Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung eines Außenrüttlers.
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In 1 bis 5 ist eine bevorzugte erste
Ausgestaltung eines Außenrüttlers dargestellt.
Diese erste Ausgestaltung wird nachfolgend im Detail beschrieben,
ohne dass die Erfindung hierauf beschränkt sein soll.
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1 zeigt
schematisch die wesentlichen Bauteile des Außenrüttlers. Der Außenrüttler weist
in seinem Gehäuse 6 eine
erste Verzahlung 4 auf, die hier als Innenzahnrad bzw.
verzahntes Hohlrad ausgebildet ist. Dieses Innenzahnrad ist fest zahnrad bzw.
verzahntes Hohlrad ausgebildet ist. Dieses Innenzahnrad ist fest
mit dem Gehäuse 6 verbunden. Der
motorische Antrieb des Außenrüttlers treibt
die Antriebswelle 1 an. Dies kann auf konventionelle Weise
geschehen. Die Antriebswelle 1 ist über die Kurbel 8 mit
der zweiten Verzahnung 5, hier als Außenzahnrad ausgebildet, verbunden,
wobei die zweite Verzahnung 5 drehbar am Ende der Kurbel 8 gelagert
ist, während
die Kurbel 8 drehfest mit der Antriebswelle 1 verbunden
ist.
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Durch Drehung der Antriebswelle 1 wird
nun die Kurbel 8 um die Drehachse D verschwenkt, so dass die Lagerung
der zweiten Verzahnung 5 eine Kreisbahn um die Drehachse
D beschreibt. Da die zweite Verzahnung 5 mit der ersten
Verzahnung 4 in Eingriff steht, wird durch die Zahnkraft
die zweite Verzahnung 5 in Rotation versetzt. Hierzu befindet
sich die zweite Verzahnung 5 als Zahnrad auf der Exzenterwelle 3,
die drehbar an der Kurbel 8 gelagert ist.
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Über
Verbindungsmittel ist die zweite Verzahnung 5 oder die
Exzenterwelle 3 mit dem Unwuchtgewicht 2 verbunden.
Das Unwuchtgewicht 2 dreht sich somit synchron mit der
Exzenterwelle 3 um deren Drehachse, so dass sich die Drehbewegung der
Exzenterwelle 3 selbst und die Drehbewegung des Unwuchtgewichtes überlagern.
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Bevorzugt wird nun der Schwerpunkt
S des Unwuchtgewichts so gewählt,
dass der Abstand des resultierenden Gesamtschwerpunktes S der um
die Drehachse D rotierenden Bauteile von der Mittelachse der Exzenterwelle 3 so
groß ist
wie der durch die Länge
der Kurbel 8 bestimmte Versatz E zwischen der Drehachse
D der Antriebswelle und der Mittelachse der Exzenterwelle 3.
Dies führt
dazu, dass bei aufeinander abgestimmtem Beginn der Drehbewegungen
sich die durch die Kurbel 8 ergebende Exzentrizität der Exzenterwelle 3 und
die durch die Rotation des Unwuchtgewichts 2 ergebende
seitliche Verlagerung des Unwuchtgewichts in zwei gegenüberliegende
Raumrichtungen aufheben.
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Lediglich in den beiden zu diesen
beiden gegenüber
liegenden Richtungen rechtwinkligen Richtungen werden sich der Versatz
E und der Abstand A zu einem Gesamtversatz aufaddieren, der dann
die gerichtete Fliehkraft des monodirektionalen Außenrüttlers bestimmt.
Dies setzt allerdings voraus, dass die Drehzahl der Exzenterwelle 3 um
die eigene Achse sowie die Drehzahl der Exzenterwelle 3 um die Drehachse
D aufeinander abgestimmt ist, also das Übersetzungsverhältnis zwi schen
dem Zahnrad der zweiten Verzahnung 5 und der dem Zahnrad
der ersten Verzahlung 2:1 beträgt.
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Wird dagegen ein anderes Übersetzungsverhältnis gewählt, wobei
theoretisch jedes beliebige Übersetzungsverhältnis sinnvoll
ist und sich bei zunehmenden Übersetzungsverhältnissen
der Kräfteverlauf
der normalen Kreisbahn asymptotisch annähert, kann jede beliebige Form
des Kräfteverlaufs eingestellt
werden. Wird etwa eine Übersetzung
von 3:1 gewählt,
wird alle 120° eine
Kraftspitze auftreten, während
in den Bereichen dazwischen die Fliehkräfte im Vergleich zur rein rotierenden
Unwuchtscheibe reduziert sind. ist auch hier der Abstand A gleich
dem Versatz E, wird sich zwischen den beiden Kraftspitzen die Unwuchtkraft
zu Null addieren. Je nach Anwendungsfall kann auch eine solche Funktion
des Außenrüttlers gewünscht sein.
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Durch Auswechseln der Unwuchtscheiben 2 kann
nicht nur die Unwuchtkraft eingestellt werden, sondern auch das
Verhältnis
zwischen dem Abstand A und dem Versatz E. So kann es durchaus in
einigen Fällen
gewünscht
sein, dass keine rein eindimensionale Schwingung entsteht, jedoch
dennoch zwei Vorzugsrichtungen der Krafteinwirkung vorhanden sind. In
diesem Fall wird man den Abstand A etwas kleiner wählen als
den Versatz E, so dass auch im Falle der maximalen Kompensation
noch eine resultierende Fliehkraft verbleibt. Die Einstellung des
Streckenverhältnisses
zwischen dem Abstand A und dem Versatz E kann auch über eine
gesonderte Einstellvorrichtung erfolgen, etwa dadurch, dass die
radiale Position des Unwuchtgewichtes 2 relativ zur Exzenterwelle 3 einstellbar
ist.
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In 2 ist
der in 1 schematisch
dargestellte Außenrüttler in
einer Seitenansicht im Schnitt dargestellt, wobei hier eine Position
der Unwucht 2 eingestellt ist, in der die Fliehkraft den
maximalen Wert einnimmt. Dies ist der Fall, wenn sich Versatz E und
Abstand A zur größtmöglichen
Strecke aufaddieren. Das Unwuchtgewicht 2 ist einstückig mit
der von einem Zahnrad gebildeten zweiten Verzahnung 5 verbunden.
Die Verzahnung ist hier eine Geradverzahnung, wobei auch alle anderen
Verzahnungsarten zum Einsatz kommen können. Die zweite Verzahnung 5 ist
fest mit der drehbar in der Kurbel 8 gelagerten Exzenterwelle 3 verbunden
und steht mit der ersten Verzahnung 4 in Eingriff.
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Durch Drehung der Kurbel 8 wird
nun die Mittelachse der Exzenterwelle 3 verdreht und durch
den Eingriff der ersten Verzahlung 4 mit der zweiten Verzahnung 5 die Exzenterwelle 3 in
Rotation versetzt. Hierdurch rotiert auch das Unwuchtgewicht 2,
dessen Schwerpunkt außerhalb
der Mittelachse der Exzenterwelle 3 angeordnet ist. Der
Schwerpunkt des Unwuchtgewichts 2 ist so eingestellt, dass
der resultierende Schwerpunkt S aller um die Drehachse D der Antriebswelle 1 drehbaren
Bauteile den gleichen Abstand von der Mittelachse der Exzenterwelle 3 aufweist
wie der Versatz E der Exzenterwelle 3 relativ zur Drehachse
D der Antriebswelle 1.
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Die zweite Verzahnung ist in dem
Gehäuse 6 als
Hohlrad ausgebildet fest eingesetzt. Konzentrisch zu diesem Hohlrad
ist die Antriebswelle 1 mit der Drehachse D angeordnet.
Zum Ausgleich von nicht linearen Schwingungsanteilen und sonstigen
nicht kompensierbaren Unwuchtbestandteilen kann auf der dem Unwuchtgewicht 2 gegenüber liegenden Seite
der Exzenterwelle 3 ein Gegengewicht angeordnet sein, dass
natürlich
ein geringeres Gewicht aufweist als das Unwuchtgewicht 2.
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3 zeigt
die in 2 dargestellte
Ausgestaltung des Außenrüttlers in
einer Seitenansicht aus Sicht der Drehachse. Hier ist die Form des
Unwuchtgewichtes 2 zu erkennen, wobei die Einzeichnung des
resultierenden Schwerpunktes S aller rotierenden Bauteile hier nicht
maßstabsgerecht
ist. Ferner ist in 3 zu
erkennen, wie die zweite Verzahnung 5 mit der ersten Verzahnung 4 in
Eingriff steht.
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In den 4 und 5 ist der in den 3 und 4 dargestellte Außenrüttler in einer anderen Position, nämlich der
Position mit minimaler Fliehkraftwirkung dargestellt. Hier wird
der Versatz E von dem Abstand A zwischen der Mittelachse der Exzenterwelle
und dem resultierenden Schwerpunkt S kompensiert, so dass der resultierenden
Schwerpunkt S aus der Drehachse D der Antriebswelle 1 positioniert
ist. Dies ist eine Position der Antriebswelle, die etwa um 90° oder 270° relativ
zu der in 2 oder 3 dargestellten Position
verdreht ist. Während
einer vollen Drehung wird diese Position bei einem Übersetzungsverhältnis von
zwei zu eins zweimal durchlaufen.
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6 zeigt
eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Außenrüttlers. Dieser weist einen
Wellenversatz am freien Ende der Antriebswelle 1 auf, der
die Exzenterwelle 3 bildet. Hier sind Hebel 8,
Exzenterwelle 3 und Antriebswelle 1 von einem Bauteil
gebildet, wobei die zweite Verzahnung 5 als drehbar auf
der Exzenterwelle 3 gelagertes Zahnrad ausgebildet ist.
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Im äußeren Bereich der zweiten Verzahnung 5 sind
zwei Absätze
angeordnet, die hier die Funktion von Laufrädern aufweisen und die mechanische
Belastung aufnehmen. Dies hat den Vorteil, dass über die Verzahnung die Rotationsantriebskräfte übertragen
werden müssen,
nicht jedoch die Fliehkräfte über die
Zahnflanken aufgenommen werden müssen.
So kann der Verschleiß deutlich
reduziert werden.
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Die in 4 dargestellte
Ausgestaltung der Erfindung weist neben dem ersten Unwuchtgewicht 2 ein
zweites Unwuchtgewicht 2' auf.
Beide Unwuchtgewichte sind auf jeweils einer Seite der zweiten Verzahnung 5 angeordnet.
Das Gehäuse 6 weist
im Bereich der ersten Verzahlung 4 einen nach innen hervorspringenden
Ring auf, in den das die erste Verzahnung 4 bildende Hohlrad
eingepresst ist. Zu beiden Seiten dieses Ringes ergibt sich damit
ein Laufkanal für
das Unwuchtgewicht 2 bzw. 2'. Die Antriebswelle 1 ist über eine
Wälzkörperlagerung
in dem Gehäuse 6 gelagert.
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- 1
- Welle
- 2
- Unwuchtgewicht
- 2'
- Weiteres
Unwuchtgewicht
- 3
- Exzenterwelle
- 4
- Erste
Verzahnung
- 5
- Zweite
Verzahnung
- 6
- Gehäuse
- 7
- Scheibenförmige Ausnehmung
- 8
- Kurbel
- D
- Drehachse
der Welle
- S
- Resultierender
Gesamtschwerpunkt der um die Drehachse D
-
- rotierenden
Bauteile
- E
- Versatz
- A
- Abstand
des resultierenden Gesamtschwerpunktes von der
-
- Mittelachse
der Exzenterwelle