DE10306826B4 - Vorrichtung zur oberflächentechnischen Behandlung von Schüttgütern in Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur oberflächentechnischen Behandlung von Schüttgütern in Flüssigkeiten Download PDFInfo
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Abstract
Fahrwagen
(7) mit einer verfahrbaren Vorrichtung (1) zum Transport und zur
Bewegung von Warentransportmitteln (2) bei der oberflächlichen
technischen Überarbeitung
von Schüttgütern in
Behandlungsstationen (5) befindlichen Flüssigkeiten (6), hierbei ist
das Transportmittel (2) drehbar und/oder schwenkbar angeordnet,
wobei der Fahrwagen (7) nach Behandlungsabfolgen die Vorrichtung
durch die gesamte Produktionsanlage transportiert, dadurch gekennzeichnet,
dass die Transportmittelvorrichtung (1) auf Behandlungsstationen
(5) absetzbar ist, dass die auf den Behandlungsstationen (5) abgesetzte
Vorrichtung ohne Verbindung zum Fahrwagen (7) den Behandlungsvorgang
durchführt,
dass an jeder Transportmittelvorrichtung (1) ein Antrieb zum Drehen
und/oder Schwenken des Warentransportmittels (2) vorhanden ist,
dass jede Warentransportvorrichtung (1) vom Transportwagen (7) in
beliebigen Positionen von Behandlungsabfolgen angefahren, gefasst,
transportiert, abgesetzt und wieder freigegeben werden kann.
Description
- Zur oberflächentechnischen Behandlung von Schüttgütern, wie zum Beispiel Schrauben und andere Kleinteile mittels Behandlungskosten, ist es erforderlich, die Ware für einen Behandlungsgang durch mehrere Behandlungsstationen zu transportieren. In Abhängigkeit von Behandlungszeiten sind für eine Behandlungsstufe meistens mehrere Behandlungsstationen vorzusehen, um Behandlungszeiten zu erreichen, die ein Mehrfaches der Produktionsrhythmuszeit (Taktzeit) betragen. Verfahrenstechnische Behandlungsabfolgen für die Nachbehandlung galvanisch behandelter Schüttgüter bestimmten die Anlagenkonfiguration. Nachbehandlungsanlagen dieser Art sind bekannt.
- 1. Fa. Linnhoff, Nachbehandlungsanlage für Massenteile nach dem Verzinken. Internet: http://www.galvano-linnhoff.com/dnachbeh.html. Vgl. Seiten 3, 6 und 9.
- 2. Frank Linnhoff, Fachaufsatz „Hochleistungstrommelanlagen für das Verzinken und Nachbehandeln von komplex geformten Massenteilen" in der Fachzeitschrift Galvanotechnik, Eugen G. Leuze Verlag, 11/2002, Seite 2822 bis 2826.
- 3. Fa. WMV, Nachbehandlungssystem, Anzeige in der Fachzeitschrift Galvanotechnik, Eugen G. Leuze Verlag 11/2002, Seite 2812.
- 4.
DE 101 61 086 A1 betreffend eine Anlage zum Behandeln von Massenteilen. - Die Art und Weise, wie zum Beispiel Körbe bisher in bekannten Anlagen gefasst, transportiert, gehändelt und abgesetzt werden, kennzeichnet den Stand der Technik. Wie aus 1., 2. und 3. ersichtlich, sind die Körbe während der Transportabfolgen fest mit einem Transportwagen verbunden und können nur dann durch Antriebe, die sich am Transportwagen befinden, gedreht und/oder geschwenkt werden.
- In 4. ist zwar in einem Ausführungsbeispiel eine Trennung zwischen Transportwagen und der einen Korb halternden Transportmittelvorrichtung erwähnt. Diese Transportmitteleinrichtung wird bei der Behandlung der Schüttgüter in besonderen an Trägern festgelegen Führungen gehaltert. Ohne Führung kann die Transportmittelvorrichtung keine Behandlung in den Körben ausführen. Die Führungen und die Träger sind ortsfest installiert und umgrenzen die Behandlungsstation, so dass sie nur schwer zugänglich ist, was nachteilig für Wartungsarbeiten ist oder aber um zu schauen, wie weit die Behandlung fortgeschritten ist. Darüber hinaus müssen die Träger an Wänden festgelegt werden, da sie zumindest bereichsweise höher angeordnet sein müssen als der obere Rand der Behandlungsstation. Schließlich verhindert die an den Führungen angeordnete Transportmittelvorrichtung den Transport einer weiteren Transportmittelvorrichtung über die erste mittels des Fahrwagen. Derlei Anordnungen sind daher nicht vielseitig einsetzbar.
- Die während der gesamten Behandlungsabfolge feste Verbindung zwischen Transportwagen und Korb hat in mehrerer Hinsicht große Nachteile für fortschrittliche Produktionstechniken. Erstens ist die Ausnutzung der Transportkapazität äußerst gering, weil die Standzeiten der Transportwagen an die Verweilzeiten der Körbe in den Behandlungsstationen gebunden sind.
- Zweitens lassen sich keine Produktionsabfolgen realisieren, bei denen sich Transportabfolgen überschneiden.
- Drittens ist die Flexibilisierung der Produktionsanlage, so, wie sie für leistungsfähige Fertigungsmethoden erforderlich ist, nicht möglich.
- Viertens können neue Verfahrenstechniken, die flexible Prozess-, Transport- und/oder Produktionsabfolgen ermöglichen, nicht in bestehende Anlagen eingesetzt werden.
- Fünftens lassen sich bei den bekannten Anlagentypen mit starren Transportabfolgen keine leistungsfähige Optimierungsprogramme für flexible Produktionssteuerungen einsetzen.
- Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
- Beschreibung
- Vorrichtung zur selbständigen Behandlung von Schüttgütern in Behandlungsstationen, die für den Betrieb von Hochleistungsanlagen einen hohen ökologischen und ökonomischen Wirkungsgrad zur Optimierung von Produktivität und Rentabilität ermöglicht. Die bisher notwendige Verbindung zum Drehen und/oder Schwenken von Warentransportmitteln mittels am Fahrwagen installierter Antriebe entfällt.
- Die Behandlung von Schüttgütern in Anlagen der Oberflächentechnik erfolgt prozesstechnisch in Behandlungsabfolgen mit meistens unterschiedlichen Behandlungszeiten in verschiedenen Behandlungsstationen wie das von Galvano-Trommelanlagen her bekannt ist; die Trommeln, als Warentransportmittel, werden dabei von einem Antrieb in Drehbewegungen versetzt. Völlig andere Anforderungen an Transport und Händling von Warentransportmittel ergeben sich, wenn für den Behandlungsrhythmus nicht nur Drehbewegungen erforderlich sind, sondern Warentransportmittel in Anpassung an Prozess- und Produktionstechniken auch noch geschwenkt werden müssen. Befindet sich das Warentransportmittel während der Behandlungsabfolgen am Transportwagen, wie bei den o.g. Anlagesystemen der Firmen Linnhoff und WMV, sind damit, wie oben beschrieben, Nachteile verbunden, die für leistungsfähige Fertigungsmethoden nicht hinzunehmen sind.
- Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die für eine Anlage benötigten Warentransportmittel (wie zum Beispiel runde Warenkörbe) in Vorrichtungen einzubauen, die mit Antrieben für Dreh- und Schwenkbewegungen ausgerüstet sind. Transportwagen haben dann nur noch die Aufgabe, den Transport der Vorrichtungen von Behandlungsstation zu Behandlungsstation zu übernehmen. Als Warentransportmittel für chemische und/oder elektrochemische Verfahren können natürlich auch andere Bauformen aus Stahl oder Kunststoff Verwendung finden.
- Die Erfindung ist durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 beschrieben.
- Dadurch, dass die Transportmittelvorrichtung auf die Behandlungsstation gesetzt wird, ergibt sich ohne besondere Führungen oder Spannmittel eine sichere Halterung der Transportmittelvorrichtung bei der Behandlung der Transportmittel, wobei durch den Eigenantrieb der Transportmittelvorrichtung die Behandlung der Schüttgüter in der Behandlungsstation durchgeführt werden kann. Dadurch, dass die Transportmittelvorrichtung frei von dem Fahrwagen ist, können andere Transportmittelvorrichtungen zu beliebigen anderen Behandlungsstationen gebracht werden.
- Die Warentransportvorrichtungen sind selbstständig arbeitende Warentransportmittel mit kompletter Ausrüstung zur Behandlung von Schüttgütern in unterschiedlichen Prozess- bzw. Behandlungsstationen.
- Fahrwagen für den Transport der Vorrichtungen arbeiten für Transportabfolgen (heben, fahren, senken) ohne jede Zusatzeinrichtung.
- Die funktionelle Zusammenarbeit zwischen Fahrwagen und Vorrichtung besteht darin, dass der Fahrwagen die Vorrichtung aufnehmen, heben, transportieren, senken und absetzen kann. Nach Ablauf einer Transportabfolge ist der Fahrwagen wieder frei. Es können eine beliebige Anzahl von Vorrichtungen in beliebigen Transportabfolgen transportiert werden. Das Umsetzen einer Vorrichtung über eine an der Behandlungsstation befindliche Vorrichtung hinweg ist dabei ohne Weiteres möglich. Die dadurch zu erreichende hohe Flexibilität für Transport-, Produktions- und Prozessabfolgen ermöglicht einen hohen ökologischen und ökonomischen Wirkungsgrad zur Optimierung von Produktivität und Rentabilität.
- Universelle Verfügbarkeit aller Transportelemente zur Realisierung von Weiterentwicklungen ist vorhanden, die in Prozess- und Fertigungsabläufen frei wählbare Transport- und Behandlungsabfolgen benötigen.
- Die Erfindung wird an einigen schematisch dargestellten Beispielen beschrieben. Die Beispiele beschränken sich auf das Wesentliche der erfindungsgemäßen Vorrichtung; dem Fachmann bekannte und geläufige Konstruktionselemente wurden zeichnerisch nicht berücksichtigt.
-
1 zeigt eine auf der Behandlungsstation [5 ] abgesetzte Vorrichtung [1 ] mit Warentransportmittel [2 ], Drehmotor [3 ] für variable Umdrehungen/Min. und Schwenkmotor [4 ]. Die Füllhöhe in der Behandlungsstation [5 ] mit Behandlungsflüssigkeit [6 ] kann je nach Prozessbedarf unterschiedlich sein. Für Behandlungsstufen, wie zum Beispiel Abschleudern von Behandlungsflüssigkeit, ohne oder mit Trocknung, können Blenden in der Vorrichtung vorgesehen werden, die den Raum um Warentransportmittel begrenzen. Über der Behandlungsstation [5 ] mit der darauf abgesetzten Vorrichtung [1 ] befindet sich als Transportmittel ein Fahrwagen [7 ] mit Hubeinrichtung [8 ]. Die für eine Produktionsanlage notwendige Anzahl von Behandlungsstationen [5 ], Vorrichtungen [1 ] und Fahrwagen [7 ] richtet sich nach dem Bedarf des Anwenders. Als Transportmittel sind verschiedene Ausführungen und Anordnungen bekannt. Die Stromzufuhr für die Elektroantriebe erfolgt nach bekannter Art und Weise. Über ein Prozesssystem mit Optimierungsprogramm werden für den Behandlungsvorgang Drehzahl und Schwenkstellung gesteuert. -
2 zeigt die vom Fahrwagen [7 ] übernommene Vorrichtung [1 ] zum Weitertransport zur nächsten Prozessstation. -
3 zeigt eine Seitenansicht. Das Warentransportmittel [2 ] kann in der Behandlungsstation [5 ] bis in die gestrichelt gezeichnete Stellung oder auch weiter geschwenkt werden. -
4 zeigt eine Schwenkposition des Warentransportmittels [2 ] im gehobenen Zustand der Vorrichtung [1 ]. Der tatsächliche Schwenkbereich richtet sich nach den Erfordernissen der Prozess- und Produktionsabfolgen. -
5 zeigt beispielhaft in Behandlungsstationen [5 ] abgesetzte Vorrichtungen [1 ], die ohne Verbindung zum Fahrwagen [7 ] den Behandlungsvorgang durchführen. Der Fahrwagen [7 ] transportiert nach Behandlungsabfolgen die Vorrichtungen [1 ] durch die gesamte Produktionsanlage. -
- 1
- Vorrichtung zum Warentransportmittel mit Drehmotor, Schwenkmotor, Absatz- und Aufnahmevorrichtung,
- 2
- Warentransportmittel (zum Beispiel runder Korb mit Perforation)
- 3
- Drehmotor
- 4
- Schwenkmotor
- 5
- Behandlungsstation
- 6
- Behandlungsflüssigkeit
- 7
- Fahrwagen
für den
Transport der Vorrichtung [
1 ] - 8
- Hubeinrichtung
am Fahrwagen [
7 ] zum Heben und Senken der Vorrichtung [1 ] - 9
- Prozesssteuersystem zur Steuerung aller erforderlichen Transport-,
- Produktions- und Prozessabfolgen (zeichnerisch nicht dargestellt)
- 10
- Blenden,
evtl. automatisch verstellbar, in der Vorrichtung [
1 ] zur Begrenzung der Abschleuder- und/oder Trockenzone (zeichnerisch nicht dargestellt).
Claims (8)
- Fahrwagen (
7 ) mit einer verfahrbaren Vorrichtung (1 ) zum Transport und zur Bewegung von Warentransportmitteln (2 ) bei der oberflächlichen technischen Überarbeitung von Schüttgütern in Behandlungsstationen (5 ) befindlichen Flüssigkeiten (6 ), hierbei ist das Transportmittel (2 ) drehbar und/oder schwenkbar angeordnet, wobei der Fahrwagen (7 ) nach Behandlungsabfolgen die Vorrichtung durch die gesamte Produktionsanlage transportiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportmittelvorrichtung (1 ) auf Behandlungsstationen (5 ) absetzbar ist, dass die auf den Behandlungsstationen (5 ) abgesetzte Vorrichtung ohne Verbindung zum Fahrwagen (7 ) den Behandlungsvorgang durchführt, dass an jeder Transportmittelvorrichtung (1 ) ein Antrieb zum Drehen und/oder Schwenken des Warentransportmittels (2 ) vorhanden ist, dass jede Warentransportvorrichtung (1 ) vom Transportwagen (7 ) in beliebigen Positionen von Behandlungsabfolgen angefahren, gefasst, transportiert, abgesetzt und wieder freigegeben werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Warentransportmittel (
2 ) runde Körbe verwendet werden. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Warentransportmittel (
2 ) mehreckige Körbe verwendet werden. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Warentransportmittel (
2 ) ovale Körbe verwendet werden. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung des Warentransportmittels (
2 ) mit Löchern, Schlitzen oder anderen Öffnungen versehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorrichtung ein Warentransportmittel (
2 ) so eingebaut und gelagert ist, dass es durch Antriebe (3 ,4 ) gedreht und/oder geschwenkt werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsbewegung des Warentransportmittels (
2 ) durch einen Elektromotor (3 ) erfolgt. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Blenden den Raum um die Warentransportmittel (
2 ) begrenzen.
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DE-Zeitschrift: Frank. Linnhoff: "Hochleistungs- trommelanlagen für das Verzinken und Nachbehandeln von komplex geformten Massenteilen", In: Galvanotechnik,11,2002,S.2822-2826 |
DE-Zeitschrift: Frank. Linnhoff: "Hochleistungs- trommelanlagen für das Verzinken und Nachbehandelnvon komplex geformten Massenteilen", In: Galvanotechnik,11,2002,S.2822-2826 * |
Fa.Linnhoff, Nachbehandlungsanlage für Massenteile nach dem Verzinken. Internet: http://www.galvano-linnhoff.com/dnachbeh.html * |
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