DE10306037A1 - Verfahren zur Reparatur von Kopf- Schieber-und/oder Ausgußplatte einer Verschlussvorrichtung für die Boden-Ausgußöffnung einer Gießpfanne oder Verteilerrinne, sowie entsprechend reparierte Kopf-und/oder Schieberplatte - Google Patents
Verfahren zur Reparatur von Kopf- Schieber-und/oder Ausgußplatte einer Verschlussvorrichtung für die Boden-Ausgußöffnung einer Gießpfanne oder Verteilerrinne, sowie entsprechend reparierte Kopf-und/oder Schieberplatte Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren zur Reparatur der Durchtrittsöffnung einer Kopf-, Schieber- und/oder Ausgußplatte (20 bzw. 30) einer Verschlussvorrichtung für die Boden-Ausgußöffnung einer Gießpfanne oder Verteilerrinne. Zu diesem Zweck wird zunächst die entsprechende Öffnung unter Vergrößerung ihres Durchmessers vorgebohrt, um dann in diese Reparaturbohrung (23) eine Reparaturhülse (24) aus Feuerfest-Material einzufügen. Innerhalb der Reparaturbohrung (23) wird wenigstens eine oder an beiden Stirnseiten derselben sich radial nach außen erstreckende Ausnehmungen (22, 22') ausgebildet, in die das Feuerfest-Material für die Reparaturhülse (24) hineinvergossen wird. Auf diese Weise wird die Reparaturhülse (24) nach Aushärtung des Feuerfest-Materials axial nach beiden Richtungen innerhalb der Reparaturbohrung (23) abgestützt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reparatur der Durchtrittsöffnung einer Kopf-, Schieber- und/oder Ausgußplatte einer Verschlussvorrichtung für die Boden-Ausgußöffnung einer Gießpfanne oder Verteilerrinne, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, sowie entsprechend reparierte Kopf-, Schieber- und/oder Ausgußplatten.
- Feuerfeste Platten für Verschlussvorrichtungen der genannten Art unterliegen bei ihrem Gebrauch einem hohen Verschleiß, und zwar insbesondere auch in der Durchtrittsöffnung für Metallschmelzen. Bei Gebrauch wird der Durchmesser der erwähnten Durchtrittsöffnung relativ schnell ausgewaschen und erweitert, so dass die Platte nach einer relativ geringen Anzahl von Abgüssen ausgewechselt werden muß.
- Aus Kostengründen werden gebrauchte Platten bevorzugt repariert. Zu diesem Zweck wird die Durchtrittsöffnung ausgebohrt. Anschließend wird in diese Reparaturbohrung ein Ring bzw. eine Hülse aus feuerfestem Material eingesetzt und innerhalb derselben mit Mörtel oder Kleber fixiert. Die Gleitfläche bzw. Gleitflächen der reparierten Platte wird bzw. werden zu guter Letzt geschliffen, so dass die Reparaturhülse bündig mit der bzw. den Gleitflächen abschließt.
- Gemäß
1a ist herkömmlich die Reparaturhülse zylindrisch. Sie lässt sich in einfacher Weise herstellen und in der ausgebohrten Durchtrittsöffnung platzieren. Bei der Platte gemäß1a handelt es sich um eine Kopfplatte10 aus Feuerfest-Material, welches innerhalb eines wannenförmigen Stahlblechrahmens11 platziert ist. - An der in
1a oberen Seite, die im montierten Zustand dem hier nicht dargestellten Gießgefäß zugeordnet ist, ist ein Mörtelring16 ausgebildet. - Liegt die Kopfplatte mit ihrer in
1a oberen Seite nicht eben zu der an der Unterseite des Gießgefäßes angebrachten Montageplatte auf, z.B. durch eine zu große Menge von Mörtel oberhalb der Kopfplatte, besteht die Gefahr, dass die Reparaturhülse in Ausflussrichtung der Schmelze, d.h. in Richtung „X" in1a gedrückt wird. - Des weiteren besteht die Gefahr, dass sich aufgrund der Relativbewegung zwischen Kopfplatte und Schieberplatte ein Stahlfilm zwischen diesen beiden Platten ausbildet und zwar mit ständig zunehmender Dicke. Die Folge davon ist, dass die Reparaturhülse
14 relativ zur Kopfplatte10 nach oben, d.h. in Richtung „Y" gedrückt wird. Einwandfreie Abgüsse sind dann ebenfalls nicht mehr sichergestellt. Hinzu kommt, dass die Reparaturhülse14 nach mehreren Abgüssen ebenfalls wieder ausgewaschen wird, wodurch die geschilderten Dichtigkeitsprobleme zusätzlich erhöht werden. - Dem letztgenannten Mangel ist man dadurch begegnet, dass die Reparaturhülse entsprechend
1b einen Ringkragen12 aufweist, der innerhalb einer entsprechenden Ringausnehmung an der Gleitfläche der Kopfplatte10' platziert ist. Damit ist sichergestellt, dass die Reparaturhülse14' nicht mehr in Richtung „Y" relativ zur Kopfplatte10' verschoben werden kann. Eine Relativverschiebung in Richtung „X" ist jedoch immer noch möglich. - Ergänzend sei noch zu den
1a und1b erwähnt, dass mit „D" der Durchmesser der Durchtrittsöffnung gekennzeichnet ist. Die Durchtrittsöffnung selbst weist die Bezugsziffer11 auf. Mit der Bezugsziffer13 bzw.13' ist die Reparaturbohrung gekennzeichnet, deren Durchmesser dem Außendurchmesser der Reparaturhülse14 bzw.14' entspricht. - Aufgrund der geschilderten Nachteile beim Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Reparaturverfahren für Kopf-, Schieberplatten und/oder Ausguß zu schaffen, welches eine funktionsgerechte Wirkung der Verschlussvorrichtung wiederherstellt, gleichzeitig deren durchschnittliche Standzeit verlängert, sowie einfach und kostengünstig auszuführen ist.
- Ferner ist es Aufgabe, entsprechend reparierte Platten bereitzustellen.
- Hinsichtlich des Verfahrens wird die gestellte Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1, und hinsichtlich Kopf-, Schieber- oder Ausgußplatte durch die Merkmale des Anspruches 8 gelöst. Kern der vorliegenden Erfindung ist es also, eine Reparaturhülse innerhalb einer Platte so zu verankern, dass sie axial nicht ausweichen kann. Hinsichtlich bevorzugter und konkreter Ausführungsformen wird auf die Unteransprüche verwiesen.
- Grundsätzlich gibt es zwei Verfahrensarten, wobei bei der ersten die ausgebohrte Durchtrittsöffnung vollständig mit Feuerfest-Material gefüllt wird, um in diesem dann die neue Durchtrittsöffnung mit dem vorbestimmten Durchmesser „D" zu bohren. Alternativ kann innerhalb der Reparaturbohrung ein rundstabartiger Dorn angeordnet und zentriert werden, um dann den Ringraum zwischen Dorn und Reparaturbohrung mit Feuerfest-Material auszufüllen. Nach An- oder Aushärtung desselben wird der Dorn entfernt. Der erwähnte Dorn besitzt einen Außendurchmesser, der dem Durchmesser „D" der Durchtrittsöffnung entspricht. Der Dorn besteht vorzugsweise aus Metall. Es ist jedoch auch denkbar, einen Kunststoff- oder Keramikdorn zur Verfügung zu stellen.
- Vorzugsweise erfolgt die Verankerung der Reparaturhülse dadurch, dass entweder innerhalb der Reparaturbohrung wenigstens eine oder an beiden Stirnseiten derselben sich radial nach außen erstreckende Ausnehmungen ausgebildet werden, in die das Feuerfest-Material für die Reparaturhülse hinein vergossen wird, so dass diese nach Aushärtung des Feuerfest-Materials axial nach beiden Richtungen innerhalb der Reparaturbohrung von Kopf- und/oder Schieberplatte abgestützt ist. Die erwähnten Ausnehmungen sind vorzugsweise ringförmig. Alternativ können die erwähnten Ausnehmungen durch Ringabschnitte definiert sein, die innerhalb einer gemeinsamen Ebene und/oder axial voneinander beabstandet innerhalb der Reparaturbohrung angeordnet sind.
- Zur Herstellung einer vollen Funktionsfähigkeit einer reparierten Kopf-, Schieber- und/oder Ausgußplatte werden diese an ihren Gleitflächen nach Einbringung der Reparaturhülse bündig geschliffen.
- Kopf-, Schieber- und/oder Ausgußplatte können vorzugsweise nach Ausbildung der Reparaturhülse noch mit Kohlenstoff gesättigt werden, wodurch die Haltbarkeit der jeweiligen Platte erhöht wird.
- Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dem Feuerfest-Material vor dem Vergießen mit Kohlenstoff zu versetzen.
- Die erwähnten Ausnehmungen innerhalb der Reparaturbohrung können mittels eines Meißels od. dgl. Werkzeuges ausgebildet werden.
- Nachstehend wird die Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele in den
2 und3 näher erläutert, wobei -
2 eine Kopfplatte mit erfindungsgemäß eingebrachter Reparaturhülse im Längsschnitt, und -
3 eine Ausgußplatte mit Ausgussrohr und erfindungsgemäß eingebrachter Reparaturhülse ebenfalls im Längsschnitt
zeigen. - Die in
2 mit der Bezugsziffer20 gekennzeichnete Kopfplatte ist ebenfalls innerhalb eines wannenartigen Stahlrahmens21 angeordnet. Die Reparaturhülse24 , die die neue Durchtrittsöffnung21 der Kopfplatte20 mit dem Durchmesser „D" definiert, ist innerhalb einer vorgebohrten Reparaturbohrung23 so platziert, dass sie axial nach beiden Richtungen hin abgestützt ist. Die Reparaturbohrung ist mit der Bezugsziffer23 gekennzeichnet. Sie umfasst an beiden Stirnseiten jeweils Ringausnehmungen22 ,22' , in die das Feuerfest-Material der Reparaturhülse24 hineinvergossen wird. Konkret wird die zu reparierende Durchtrittsöffnung ausgebohrt unter Herstellung der erwähnten Reparaturbohrung23 . Anschließend werden stirnseitig die Ringausnehmungen22 ,22' hergestellt bzw. gefräst. Diese stirnseitigen Ausnehmungen können auch mittels eines Stufenbohrers in einem Arbeitsgang mit dem Bohren der Reparaturbohrung hergestellt werden. Dann wird innerhalb der Reparaturbohrung23 ein Dorn mit Durchmesser „D" zentriert. Danach wird der Ringraum zwischen Dorn und Reparaturbohrung23 einschließlich stirnseitiger Ringausnehmungen22 ,22' mit Feuerfest-Material ausgegossen. Nach Anhärtung bzw. Aushärtung des Feuerfestmaterials erfolgt die Entfernung des erwähnten Dornes, so dass eine neue Durchtrittsöffnung21 mit Durchmesser „D" definiert ist. Zu guter Letzt wird zumindest die in2 untere Gleitfläche der Kopfplatte20 samt Reparaturhülse24 bündig geschliffen. Eine derartige Reparaturplatte steht dann wieder für einen erneuten Einsatz zur Verfügung. Die Gefahr einer axialen Verschiebung zwischen Reparaturhülse24 und Kopfplatte20 ist aufgrund der radialen Verzahnung im Bereich der Ringausnehmungen22 ,22' nicht mehr möglich. -
3 zeigt eine Ausgußplatte30 mit Ausgussrohr35 . Platte und Ausgussrohr sind ebenfalls innerhalb eines Blechmantels31 angeordnet. Die in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform nach2 hergestellte Reparaturhülse34 ist ebenfalls axial gesichert. Zu diesem Zweck ist innerhalb einer vorher hergestellten Reparaturbohrung33 eine sich radial nach außen erstreckende Ausnehmung32 , und zwar Ringausnehmung ausgebildet, in die das Feuerfest-Material für die Reparaturhülse34 hinein vergossen wird. Auf diese Weise wird die Reparaturhülse34 nach Aushärtung des Feuerfest-Materials axial nach beiden Richtungen innerhalb der Reparaturbohrung33 gehalten bzw. abgestützt. Die Reparaturhülse34 definiert eine neue Durchtrittsöffnung31 mit Durchmesser „D", d.h. mit einem Durchmesser, der dem Durchmesser der ursprünglichen Durchtrittsöffnung in der Schieberplatte entspricht. - Auch hier wird nach Platzierung der Reparaturhülse
34 diese mit der in3 oberen Gleitfläche der Schieberplatte30 bündig geschliffen. - Die Ringausnehmung
32 kann mittels eines Meißels od. dgl. spanabhebenden Werkzeuges hergestellt werden. Die dargestellte Ausgussplatte ist im übrigen Teil eines sog. Dreiplattenschiebers mit oberer feststehender Kopfplatte, unterer ebenfalls feststehender Ausgussplatte und einer mittleren bzw. dazwischen angeordneten Schieberplatte. - Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Claims (8)
- Verfahren zur Reparatur der Durchtrittsöffnung einer Kopf (
20 )-, Schieber- und/oder Ausgußplatte (30 ) einer Verschlussvorrichtung für die Boden-Ausgußöffnung einer Gießpfanne oder Verteilerrinne, wobei zu diesem Zweck die entsprechende Öffnung unter Vergrößerung ihres Durchmessers zunächst vorgebohrt wird, um dann in diese Reparaturbohrung (23 ;33 ) eine Reparaturhülse (24 ;34 ) aus Feuerfest-Material einzufügen, insbesondere so, dass diese wenigstens nach einer Richtung axial abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass entweder innerhalb der Reparaturbohrung (23 ;33 ) wenigstens eine oder an beiden Stirnseiten derselben sich radial nach außen erstreckende Ausnehmung(en) (22 ,22' ;32 ) ausgebildet wird bzw. werden, in die das Feuerfest-Material für die Reparaturhülse (24 ;34 ) hinein vergossen wird, so dass diese nach Aushärtung des Feuerfest-Materials axial nach beiden Richtungen innerhalb der Reparaturbohrung (23 ;33 ) von Kopf- und/oder Schieberplatte abgestützt ist. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung(en) (
22 ,22' ;32 ) ringförmig ausgebildet werden. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reparaturbohrung (
23 ;33 ) zunächst vollständig mit Feuerfest-Material gefüllt wird, um dann nach Aushärtung desselben die gewünschte Durchtrittsöffnung (21 ;31 ) zu bohren. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die Reparaturbohrung (
23 ;33 ) zunächst ein stangenartiger Dorn mit einem Durchmesser entsprechend dem Durchmesser. der gewünschten Durchtrittsöffnung (21 ;31 ) eingebracht und innerhalb derselben zentriert wird, um dann den Ringraum zwischen Reparaturbohrung (23 ;33 ) und Dorn mit Feuerfest-Material auszufüllen, wobei nach An- oder Aushärtung desselben der Dorn unter Ausbildung einer neuen Durchtrittsöffnung (21 ;31 ) entfernt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach Einbringung der Reparaturhülse (
24 ;34 ) die Kopf- und/oder Schieberplatte an ihren Gleitflächen bündig geschliffen wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopf- und/oder Schieberplatte nach Ausbildung der Reparaturhülse (
24 ;34 ) mit Kohlenstoff gesättigt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Feuerfest-Material vor dem Vergießen mit Kohlenstoff versetzt wird.
- Kopf-, Schieber- oder Ausgußplatte, insbesondere hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnung (
21 ;31 ) durch eine Reparaturhülse (24 ;34 ) definiert ist, die innerhalb der Platte (20 ;30 ) derart verzahnt ist, dass sie axial nach beiden Richtungen hin abgestützt ist.
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DE10306037A DE10306037A1 (de) | 2003-01-24 | 2003-02-13 | Verfahren zur Reparatur von Kopf- Schieber-und/oder Ausgußplatte einer Verschlussvorrichtung für die Boden-Ausgußöffnung einer Gießpfanne oder Verteilerrinne, sowie entsprechend reparierte Kopf-und/oder Schieberplatte |
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2003
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