-
Die
Erfindung betrifft einen Lamellensatz zum Blendenausgleich, bestehend
aus leistenförmigen
Lamellen, der bei einem Haushaltgerät mit einer an der Gerätefront
angeordneten, ggf. Bedien- und Anzeigeelemente aufweisenden Blende,
bestehend aus einem die Bedien- und Anzeigeelemente aufnehmendem
Blendenkörper,
entlang dessen unterer Randzone angesetzt ist.
-
Beim
Einfügen
von Haushaltgeräte
in eine Küchenschrankzeile
besteht der Wunsch, die Geräte im
frontseitigen Aussehen weitgehend den angrenzenden Küchenschränken anzupassen.
Hierzu werden die Geräte
mit Platten verkleidet, welche in Material und Aussehen den Türen der
Küchenschränke entsprechen.
Ebenso wird Wert auf eine einheitliche Linienführung im Bereich der oberen
Frontseite der Schränke
gelegt, wo häufig
oberhalb einer Tür
eine Schublade angeordnet ist. Da die Blendenkörper bzw. Schubladenfronten
je nach Gerät-
bzw. Küchenfabrikat
unterschiedliche Abmessungen aufweisen, werden die eingangs genannten
Lamellen zum Ausgleich der Unterschiede verwendet.
-
Zu
diesem Zweck wurde in dem
DE
30 15 251 C2 eine die Bedien- und Anzeigeelemente des Haushaltgerätes aufnehmende
kastenförmige
Blende vorgeschlagen, dessen Blendenkörper an seiner Unterseite mit über die
gesamte Breite des Blendenkörpers
verlaufenden, leistenförmigen
Lamellen versehen ist. Zum Ausgleich einer Differenz zwischen dem
Blendenkörper
und einer darunterliegenden Möbelplatte,
sind die Lamellen zu einer die entsprechende Höhe ergebenden Einheit und diese
wiederum mit dem Blendenkörper
verbunden. Zur Verbindung der einzelnen Lamellen untereinander und
am Blendenkörper
sind die Lamellen beidseitig von Schrauben durchdrungen, die in
ein Gewinde des Blendenkörpers
eingedreht sind. Die Lamellen sind alle identisch ausgebildet und
weisen an ihren nicht als Blendenfläche dienenden Breitseiten Nuten
und Stege auf, welche in Art einer Nut- und Federverbindung beweglich miteinander
verbunden sind, wobei ein gleichmäßiger Abstand zwischen den
einzelnen Lamellen durch in die Zwischenräume der einzelnen, übereinander angeordneten
Lamellen eingesetzte Druckfedern bewerkstelligt ist.
-
Die
Verwendung von Schrauben erfordert die Anbringung eines Gewindes
in dem Blendenkörper
und ist aufwendig und teuer. Die vorbeschriebene Anordnung hat den
weiteren Nachteil, dass die Schraube soweit herausgeschraubt werden
kann, dass die Lamellen sich nicht mehr überdecken und dass bei vollständigem Herausschrauben
der Schraube das Lamellenpaket auseinander fällt.
-
Zum
einfachen Aufbau der die Blende und damit das Lamellenpaket untereinander
und mit dem Blendenkörper
einfach und sicher zusammengefasst werden kann, wird in dem
DE 296 06 891 U1 vorgeschlagen,
die Lamellen lediglich durch Rastmittel untereinander und mit dem
Blendenkörper
zu verbinden, wobei die Rastmittel vertikal vorragende Federhaken
sind, die durch Öffnungen
der im Folgenden angeordneten Lamelle ragen und mit ihrem vorstehenden
Haken im eingebauten Zustand an einem Rand der Öffnung aufliegen. Nach dem
DE 296 06 891 U1 werden
weiterhin die Lamellen von elastischen Elementen auseinandergedrückt, wobei
bevorzugt die elastischen Elemente wenigstens jeweils eine mit der
Lamelle einstückig
hergestellte Feder sind.
-
Der
vorgeschilderte Lamellensatz wird gegebenenfalls an der Oberfläche behandelt,
zum Beispiel lackiert. Hierbei hat sich gezeigt, dass der Lamellensatz
nach der
DE 296 06
891 U1 trotzdem, dass er durch die genannten Federn in
einer gespreizten Stellung vorgespannt ist, die einzelnen leistenförmigen Lamellen
nach Ausrasten der beschriebenen Rastmittel mittels Vorrichtungen
noch weiter gespreizt werden müssen,
damit sämtliche
von außen
sichtbaren Flächen
behandelt werden können. Erst
nach der Behandlung, zum Beispiel nach dem Lackieren und Trocknen
sowie nach Abnahme der Vorrichtungen, kann der Leistensatz in die
zum Anbau an die Blende des Haushaltgeräts geeignete Stellung gebracht
werden. Dadurch wird die Montage des Lamellensatzes verteuert und
es werden Vorrichtungen benötigt.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auf einfache Art und
Weise einen Lamellensatz der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem das Lamellenpaket untereinander einfach und sicher zusammengefasst
und über
die bekannte Spreizung hinaus auseinandergespreizt werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Lamellen in mehr als einer, mit vertikalem Abstand voneinander
unterschiedlichen Stellung fixierbar sind.
-
Dadurch,
dass wenigstens eine gegenüber dem
Stand der Technik weitere Spreizung des Lamellensatzes möglich ist,
ist der Lamellensatz schon im vormontierten Zustand in einer Stellung
in der die Oberflächenbehandlung,
zum Beispiel das Lackieren, ohne Einsatz von Vorrichtungen möglich ist
und ist der Lamellensatz danach ohne weiteren Aufwand in die Montagestellung
zu bringen. Mit der Erfindung ist auf einfache Art und Weise ein
Lamellensatz der eingangs genannten Art geschaffen, bei dem das
Lamellenpaket untereinander einfach und sicher zusammengefasst und über die
bekannte Spreizung hinaus auseinandergespreizt werden kann.
-
Nach
einem bevorzugten Merkmal der Erfindung sind die Lamellen durch
Rastmittel in mehr als einer, mit vertikalem Abstand unterschiedlichen
Stellung fixierbar sind, wodurch eine einfache Verwirklichung der
erfindungsgemäßen weiteren
Spreizung des Lamellensatzes ermöglicht
wird.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind, wie an sich bekannt, die Rastmittel vertikal vorragende
Federhaken, die durch Öffnungen
der im Folgenden angeordneten Lamelle ragen und weisen die Federhaken
mehr als einen, in vertikalem Abstand angeordneten, vorstehenden
Haken auf, der jeweils an einem Rand der Öffnung aufliegt. Damit wird
die Verwirklichung der erfindungsgemäßen weiteren Spreizung des
Lamellensatzes weiterhin vereinfacht.
-
Bestimmungsgemäß liegt
in einer vollständig gespreizten
Stellung der in vertikaler Richtung von oben erste Haken des Federhaken
und in der Einbaustellung der in vertikaler Richtung von oben zweite
Haken an dem Rand der Öffnung
auf.
-
Mit
der Erfindung ist auf einfache Art und Weise ein Lamellensatz der
eingangs genannten Art geschaffen, bei dem das Lamellenpaket untereinander
einfach und sicher zusammengefasst und über die bekannte Spreizung
hinaus auseinandergespreizt werden kann.
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
erläutert.
Es zeigen
-
1 eine Küchenschrankzeile mit einem eingebauten
Haushaltgerät
in perspektivischer Darstellung,
-
2 einen oberen Abschnitt
einer Tür
des Haushaltgerätes
in perspektivischer Darstellung,
-
3 eine Schnitt durch eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Lamelle,
-
4 eine vergrößerte Darstellung
der Einzelheit IV in 3 mit
zwei zusammengesetzten erfindungsgemäßen Lamellen in Einbaustellung
-
5 eine vergrößerte Darstellung
der Einzelheit V in 3 mit
zusammengesetzten Lamellen und
-
6 eine vergrößerte Darstellung
einer weiteren Ausführungsform
mit drei zusammengesetzten erfindungsgemäßen Lamellen in vollständig gespreizter
Stellung.
-
Ein
Haushaltgerät,
im gezeigten Ausführungsbeispiel
eine nicht näher
beschriebene Haushalt-Geschirrspülmaschine 10,
ist mit ihrer Frontseite flächenbündig zwischen
zwei benachbarten Küchenunterschränken 12, 13 angeordnet
und mit diesen durch eine gemeinsame Arbeitsplatte 14 überdeckt (1). Zum Angleichen der Maschinenfrontseite 11 an
das Aussehen der Schränke 12, 13,
welche je mit einer Tür 15 und
einer Schubladenblende 16 versehen sind, weist die Haushalt-Geschirrspülmaschine 10 eine
ihrer Tür 17 vorgesetzte
Frontplatte 18 aus Holz auf.
-
Im
Bereich der oberen Randzone der Maschinenfrontseite 11 ist
die Tür 17 mit
einer Blende 20 versehen, die Bedien- und Anzeigeelemente 21 aufnimmt.
Die Blende 20 besteht aus einem die Bedien- und Anzeigeelemente 21 aufnehmendem
Blendenkörper 22.
Entlang dessen unterer Randzone ist der erfindungsgemäße Lamellensatz,
bestehend aus leistenförmigen
Lamellen 30, angesetzt.
-
Die
Lamellen 30 sind, wie am besten in 4 und 5 zu
erkennen ist, vertikal ineinander verschiebbar angeordnet, wobei
im Zusammenbauzustand der umlaufende untere Rand 31 den
umlaufenden oberen Rand 32 der unterhalb montierten Lamelle 30 umgibt
und jede Lamelle 30 eine umlaufende Nut 33 (siehe 5) aufweist, die den umlaufenden oberen
Rand 32 der unterhalb montierten Lamelle 30 aufnehmen
kann.
-
Die
Lamellen 30 sind lediglich durch Rastmittel 35 untereinander
und mit dem Blendenkörper 22 verbunden,
wobei durch die Rastmittel 35 der maximale Vertikalhub
der entsprechenden Stellung – Einbaustellung
oder Spreizstellung, wie unten erläutert – der Lamellen 30 begrenzt
wird. Diese Rastmittel 35 sind vertikal, im gezeigten Ausführungsbeispiel
nach oben vorragende Federhaken 36, die durch Öffnungen 37 der
im Folgenden, in den gezeigten Ausführungsbeispielen in der oberhalb
angeordneten Lamelle 30, ragen.
-
Die
Lamellen 30 werden von elastischen Elementen 40 auseinandergedrückt, die
als wenigstens jeweils eine, im gezeigten Ausführungsbeispiel vier mit der
Lamelle 30 einstöckig
hergestellte Federn ausgebildet sind.
-
Erfindungsgemäß sind die
Lamellen 30 in mehr als einer, mit vertikalem Abstand unterschiedlichen
Stellung fixierbar, die in 4 und 6 gezeigt sind. Dies wird
erfindungsgemäß durch
die Rastmittel 35 erreicht und zwar dadurch, dass die Federhaken 36 mehr
als einen, in vertikalem Abstand a angeordneten, vorstehenden Haken 38, 43 aufweisen,
der jeweils an einem Rand 39 der Öffnung 37 aufliegt.
-
In 4 sind zwei zusammengefügte Lamellen 30 in
der durch die elastischen Elemente 40 erzeugten weitesten
Stellung, d.h. mit ihrem maximalen Vertikalhub in der Einbaustellung
gezeigt, wobei der in vertikaler Richtung von oben zweite Haken 38 an
dem Rand 39 der Öffnung 37 aufliegt
und damit den maximalen Vertikalhub der Lamellen 30 in
der Einbaustellung begrenzen.
-
In 6 sind drei zusammengefügte Lamellen 30 einer
weiteren gezeigten Ausführungsform
in einer vollständig
gespreizten Stellung gezeigt, wobei der in vertikaler Richtung von
oben erste Haken 43 des Federhaken 36 an dem Rand 39 der Öffnung 37 aufliegt
und damit den maximalen Vertikalhub der Lamellen 30 in
der Spreizstellung begrenzen.
-
Die
Lamellen 30 weisen im wesentlichen die gleiche Form auf
und werden, wie am besten in 4 und 6 zu erkennen ist, auf Umschlag
zusammengesetzt.
-
Zur
Führung
der vertikal verschiebbaren Lamellen 30 weisen sie vertikal,
im gezeigten Ausführungsbeispiel
nach oben vorragende Führungsdome 41 auf,
die durch Öffnungen 42 der
im Folgenden, im gezeigten Ausführungsbeispiel
in der oberhalb angeordneten Lamelle 30 ragen. Dies wird
durch die auf Umschlag montierten Lamellen 30 möglich. Zur
Materialeinsparung sind die Führungsdome 41 als
Hohlzylinder ausgebildet.
-
Die
Lamellen 30 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Kunststoff
einstückig hergestellt.
-
Mit
der Erfindung ist auf einfache Art und Weise ein Lamellensatz der
eingangs genannten Art geschaffen, bei dem das Lamellenpaket untereinander
einfach und sicher zusammengefasst und über die bekannte Spreizung
hinaus auseinandergespreizt werden kann.