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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Ermitteln eines Grundsteuersignals zum Steuern einer Kraftstoffpumpe
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Kraftstoffpumpen werden bei Einspritzsystemen
eingesetzt, um entweder direkt ein Einspritzventil oder eine Hochdruckpumpe
mit Kraftstoff zu versorgen. In vielen Anwendungsbereichen ist zusätzlich zur
Kraftstoffpumpe noch eine Vorförderpumpe vorgesehen,
die Kraftstoff zur Kraftstoffpumpe pumpt. Dies ist insbesondere
dann erforderlich, wenn Tanks mit verschiedenen Tankbereichen verwendet werden,
so dass es erforderlich ist, Kraftstoff von den verschiedenen Tankbereichen
zur Kraftstoffpumpe zu pumpen. Dabei werden beispielsweise Saugstrahlpumpen
eingesetzt. Saugstrahlpumpen werden hydraulisch über Kraftstoff von der Kraftstoffpumpe
angetrieben.
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Die Kraftstoffmenge, die von der
Kraftstoffpumpe gefördert
wird, hängt
im Wesentlichen von der Kraftstoffmenge ab, die über Einspritzventile abgegeben
wird. Somit kann der von der Kraftstoffpumpe geförderte Kraftstoffstrom stark
variieren.
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Aus der
DE 199 51 751 A1 ist ein
Kraftstofffördersystem
für Kraftfahrzeuge
bekannt, das einen Kraftstoffbehälter
aufweist, in dem eine Kraftstoffförderpumpe angeordnet ist, die
dem in dem Kraftstoffbehälter
befindlichen Kraftstoff zu einem Motor fördert. Ferner weist das System
einen Druckregler auf, der die vom Motor nicht benötigte, überschüssige Kraftstoffmenge über eine
Rücklaufleitung
zu dem Kraftstoffbehälter
zurückfördert, wobei
diese Kraftstoffrücklaufmenge
bei einem Kraftstoffbehälter
mit mindestens zwei Kammern mindestens eine in einer der Kammern
befindliche Saugstrahlpumpe antreibt. In dem Kraftstofffördersystem
ist eine Steuerung vorgesehen, die in einem ersten Steuerkreis in
Abhängigkeit
eines dem Motor zugeführten, über eine
Einrichtung gemessenen Luftmassenstroms entsprechend den Betriebswerten
und Betriebsbedingungen des Motors die für den Betrieb des Motors tatsächlich erforderliche
Kraftstoffmenge sowie eine erforderliche Zusatzmenge durch Steuerung
der Förderleistung
der Kraftstoff-Förderpumpe
einstellt. Durch die bedarfsorientierte Steuerung der Fördermenge
ist es möglich,
eine Kraftstoff-Förderpumpe
mit einer geringeren Leistung zu verwenden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, ein zuverlässiges
Verfahren zum Ermitteln eines Grundsteuersignals zum Steuern einer
Kraftstoffpumpe bereitzustellen, mit dem ein zuverlässiger Antrieb
einer Vorförderpumpe
gegeben ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Für eine
korrekte Funktionsfähigkeit
der Saugstrahlpumpe ist es erforderlich, dass die Saugstrahlpumpe
mit Kraftstoff mit einem Mindestdruck versorgt wird. Wird jedoch
der für
die Saugstrahlpumpe benötigte
Kraftstoffdruck unterschritten, so ist eine zuverlässige Funktionsweise
der Saugstrahlpumpe nicht mehr möglich.
Weiterhin streuen die Förderleistungen
der Kraftstoffpumpen in einem relativ großen Bereich, so dass eine präzise Vorsteuerung
nicht möglich
ist. Das Verfahren nach Anspruch 1 hat den Vorteil, dass das Grundsteuersignal
beim Betrieb der Kraftstoffpumpe ermittelt wird. Damit wird zuverlässig ein
Grundsteuersignal ermittelt, mit dem die Vorförderpumpe mit einem ausreichenden
Kraftstoffdruck versorgt wird. Durch die Ermittlung des Grundsteuersignals
während
des Betriebs der Kraftstoffpumpe wird das Grundsteuersignal an die
vorliegenden Randbedingungen des verwendeten Einspritzsystems angepasst.
Zudem ist eine laufende Aktualisierung des Grundsteuersignals über die
Laufzeit der Kraftstoffpumpe bzw. über die Laufzeit des Einspritzsystems
möglich.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Vorzugsweise wird das Grundsteuersignal bei
einem Betriebspunkt erfasst, bei dem wenig Kraftstoff eingespritzt
wird und bei dem der Mindestdruck dem Druck entspricht, bei dem
die Vorförderpumpe gerade
erst richtig funktioniert. Damit weist der Betriebspunkt einen relativ
geringen Abstand zu dem Betriebspunkt auf, bei dem kein Kraftstoff
gefördert wird.
Damit kann das Grundsteuersignal relativ genau aus dem Steuersignal
des verwendeten Betriebspunktes ermittelt werden. Zudem liegt der
Druck des Betriebspunktes bei dem Druck, der durch das Grundsteuersignal
eingestellt werden soll. Damit ist es bei der Ermittlung des Grundsteuersignals
nicht erforderlich, den Einfluss des Drucks zu berücksichtigen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird als Betriebspunkt ein Betriebspunkt der Brennkraftmaschine
gewählt,
bei dem sich die Brennkraftmaschine in einem betriebswarmen Zustand
befindet. Im betriebswarmen Zustand sind stabile Verhältnisse
des Einspritzsystems gegeben, so dass auch das Grundsteuersignal
präzise
ermittelt werden kann.
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Vorzugsweise wird das Grundsteuersignal über eine
Funktion berechnet, bei der das Steuersignal zur Ansteuerung der
Kraftstoffpumpe als Funktion der einzuspritzenden Kraftstoffmenge
beschrieben wird. Durch die Verwendung dieser Funktion ist eine einfache
Berechnung des Grundsteuersignales möglich, da die einzuspritzende
Kraftstoffmenge bekannt ist.
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Für
die Erfassung der Temperatur der Brennkraftmaschine wird vorzugsweise
die Kühlflüssigkeit der
Brennkraftmaschine oder die Temperatur der Ansaugluft verwendet.
Sowohl die Temperatur der Ansaugluft als auch die Temperatur der
Kühlflüssigkeit geben
eine relativ genaue Aussage über
die Temperatur der Brennkraftmaschine.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Grundsteuersignal abgespeichert, so dass das Grundsteuersignal
bei einem Neustart der Brennkraftmaschine wieder zur Verfügung steht.
Vorzugsweise wird das Grundsteuersignal als Diagnosesignal zur Bewertung
der Funktionsfähigkeit
des Einspritzsystems verwendet. Dabei kann das Grundsteuersignal
verwendet werden, um eine Fehlfunktion des Einspritzsystems der
Kraftstoffpumpe, der Hochdruckpumpe oder der Vorförderpumpe
zu erkennen.
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Da sich die Funktionsfähigkeit
der Kraftstoffpumpe und der Saugstrahlpumpe im Laufe des Betriebes ändern kann,
wird in einer bevorzugten Ausführungsform
das Grundsteuersignal periodisch berechnet und aktualisiert abgespeichert.
Damit ist eine Adaption des Grundsteuersignals an Veränderungen der
Fördercharakteristik
der Kraftstoffpumpe, der Vorförderpumpe
oder der Hochdruckpumpe möglich.
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Vorzugsweise wird ein Steuersignal
für die Kraftstoffpumpe
aus dem Grundsteuersignal und dem Steuersignal für die einzuspritzende Kraftstoffmenge
berechnet. Damit kann die Berechnung des Grundsteuersignales vereinfacht
werden, da das Grundsteuersignal nicht bei jedem Einspritzvorgang neu
berechnet werden muss. Zudem wird das Grundsteuersignal vor zugsweise
nur in einem festgelegten Kraftstoffdruckbereich, der unter einem
maximalen Druckbereich der Kraftstoffpumpe liegt, verwendet. Damit
wird eine Überlastung
der Kraftstoffpumpe und eine unnötig überhöhte Förderung
vermieden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
der Figuren näher
erläutert.
Es zeigen
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1 eine
schematische Darstellung eines Einspritzsystems für eine Brennkraftmaschine,
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2 eine
schematische Darstellung von Programmblöcken, mit denen das Steuerverfahren der
Kraftstoffpumpe ausgeführt
wird,
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3 ein
Ablaufdiagramm zur Ermittlung des Grundsteuersignals und
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4 ein
Diagramm, das das Steuersignal der Kraftstoffpumpe in Abhängigkeit
von der Pumpmenge der Kraftstoffpumpe zeigt.
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1 zeigt
in einer schematischen Darstellung ein Einspritzsystem für eine Brennkraftmaschine 12.
Die Brennkraftmaschine 12 weist eine Vielzahl von Zylindern
auf, denen jeweils ein Einspritzventil 10 zugeordnet ist.
Die Einspritzventile 10 werden von einer Kraftstoffleiste 9 mit
Kraftstoff versorgt. Die Kraftstoffleiste 9 ist über eine
Zuleitung an einen Ausgang einer Hochdruckpumpe 8 angeschlossen.
Ein Eingang der Hochdruckpumpe 8 ist an ein Vordruckleitungssystem 13 angeschlossen.
Das Vordruckleitungssystem 13 steht über ein Rückschlagventil 5 mit einem
Ausgang einer Kraftstoffpumpe 3 in Verbindung. Zudem weist
das Vordruckleitungssystem 13 ein Sicherheitsventil 7 auf,
das bei Überschreiten
eines maximalen Druckes im Vordruckleitungssystem 13 öffnet und
Kraftstoff in einen Kraftstofftank 11 zurückführt. Die
Kraftstoffpumpe 3 ist im Kraftstofftank 11 angeordnet
und wird von einer Saugstrahlpumpe 4, die eine Vorförderpumpe
darstellt, mit Kraftstoff versorgt. Die Saugstrahlpumpe 4 wird über eine
Zuführleitung 14 von
der Kraftstoffpumpe 3 hydraulisch angetrieben. Dazu ist
die Zuführleitung 14 an
den Ausgang der Kraftstoffpumpe 3 angeschlossen. Die Saugstrahlpumpe 4 weist
eine Ansaugöffnung 15 auf, über die
Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 11 angesaugt wird und
zur Kraftstoffpumpe 3 befördert wird.
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Die Anordnung einer Saugstrahlpumpe 4 ist insbesondere
dann erforderlich, wenn der, Kraftstofftank 11 aufgrund
seiner Ausformung Teilvolumina aufweist, in denen Kraftstoff ab
einem Füllstand
in getrennte Bereiche aufgeteilt ist. Bei dieser Anordnung ist es
erforderlich, die Kraftstoffpumpe 3 in einem Teilvolumen
anzuordnen und die Saugstrahlpumpe 4 in dem anderen Teilvolumen.
Es können
jedoch auch zwei Saugstrahlpumpen 4 vorgesehen sein, die
in den zwei Teilvolumen angeordnet sind und Kraftstoff zur Kraftstoffpumpe 3 befördern.
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Im Vordruckleitungssystem 13 ist
ein Drucksensor 6 angeordnet, der über eine Signalleitung 16 mit
einem Motorsteuergerät 1 verbunden
ist. Das Motorsteuergerät 1 weist
weitere Signalleitungen 17 auf, die mit der Brennkraftmaschine 12 und
mit einem Drucksensor 26 an der Kraftstoffleiste 9 in
Verbindung stehen. Zudem ist das Motorsteuergerät 1 über eine
Ansteuerleitung 18 mit einem Pumpensteuergerät 2 verbunden.
Das Pumpensteuergerät 2 ist über eine
weitere Ansteuerleitung 19 an die Kraftstoffpumpe 3 angeschlossen.
Das Motorsteuergerät 1 steht weiterhin über dritte
Ansteuerleitungen, die nicht dargestellt sind, mit den Einspritzventilen 10 und
mit der Hochdruckpumpe 8 in Verbindung.
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Das Motorsteuergerät 1 steuert
zum einen die Einspritzzeit und die Einspritzdauer der Einspritzvorgänge, die
durch die Einspritzventile 10 ausgeführt werden. Zudem steuert das
Motorsteuergerät 1 abhängig von
Betriebsparametern der Brennkraftmaschine 12 die von der
Kraftstoffpumpe 3 zu fördernde Kraftstoffmenge,
um die Einspritzventile 10 mit der benötigten Kraftstoffmenge mit
dem benötigten Druck
zu versorgen.
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2 zeigt
in einer schematischen Darstellung einen Regelalgorithmus für die Kraftstoffpumpe 3.
Der Regelalgorithmus kann, wie in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel,
nur in dem Pumpensteuergerät 2 abgelegt
sein, oder teilweise im Motorsteuergerät 1 und teilweise
im Pumpensteuergerät 2 ausgeführt werden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
werden dem Pumpensteuergerät 2 über die
Ansteuerleitung 18 von dem Motorsteuergerät 1 der
von der Kraftstoffpumpe 3 geforderte Volumenstrom, die Kraftstofftemperatur,
der Kraftstoffdrucksollwert in der Kraftstoffleiste 9 und
der Kraftstoffdruckistwert in der Kraftstoffleiste 9 zugeführt. Dazu
ist ein weiterer Drucksensor 26 vorgesehen, der an die
Kraftstoffleiste 9 angeschlossen ist. Das Motorsteuergerät 1 erfasst über den
Drucksensor 6 einen Vordruck in dem Vordruckleitungssystem 13.
Die Kraftstofftemperatur wird von dem Motorsteuergerät 1 beispielsweise über die
Kühlmitteltemperatur
der Brennkraftmaschine 12 oder über die Ansauglufttemperatur
im Ansaugrohr der Brennkraftmaschine 12 gemessen. Der Kraftstoffdrucksollwert
wird vom Motorsteuergerät 1 in
Abhängigkeit
von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine wie z.B. die Drehzahl
und die Last und in Abhängigkeit
von Kennlinien ermittelt. Der geforderte Volumenstrom wird vom Motorsteuergerät 1 in Abhängigkeit
von der bei den nächsten
Einspritzvorgängen
einzuspritzenden Kraftstoffmenge berechnet.
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Das Pumpensteuergerät 2 ermittelt
aus dem geforderten Volumenstrom, der Kraftstofftemperatur und dem
Kraftstoffdrucksollwert über
einen Vorsteuerblock 20 einen Vorsteuerwert V, der zu einer
Addiereinheit 21 geführt
wird. Parallel dazu ermittelt das Pumpensteuergerät 2 aus
dem Kraftstoffdrucksollwert und dem Kraftstoffdruckistwert in einem
PI-Reglerblock 22 einen
Reglerwert R, der ebenfalls der Addiereinheit 21 zugeführt wird.
Die zur Berechnung des Vorsteuerwertes und des Reglerwertes benötigten Formeln
und Tabellen sind im Pumpensteuergerät 2 in einem Datenspeicher 25 abgelegt.
Anstelle des dargestellten Reglersystems mit einem Vorsteuerblock 20 und
einem PI-Regler 22 können
auch andere Arten von Reglersystemen eingesetzt werden. Die Summe,
die die Addiereinheit 21 ermittelt, wird einer Korrekturschaltung 23 zugeführt. Die
Korrekturschaltung 23 berücksichtigt die aktuelle Spannung der
Fahrzeugbatterie, die ebenfalls einen Einfluss auf die Leistung
der Kraftstoffpumpe hat, da die Fahrzeugbatterie die Kraftstoffpumpe 3 mit
Leistung versorgt. Die Korrekturschaltung 23 gibt als Ausgangssignal
ein pulsweitenmoduliertes Ansteuersignal aus, das über die
weitere Ansteuerleitung 19 der Kraftstoffpumpe 3 zugeführt wird.
Die weitere Ansteuerleitung 19 ist zudem an eine Berechnungsschaltung 24 angeschlossen,
die wiederum mit dem Datenspeicher 25 verbunden ist. Der
Datenspeicher 25 steht weiterhin mit dem Vorsteuerblock 20 in
Verbindung und stellt dem Vorsteuerblock 20 ein abgespeichertes
Grundsteuersignal zur Verfügung.
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3 zeigt
einen schematischen Programmablauf, anhand dessen das erfindungsgemäße Verfahren
zur Ermittlung des Grundsteuersignals näher erläutert wird. Bei Programmpunkt 50 startet
die Brennkraftmaschine mit voreingestellten Parametern die Funktion
des Einspritzsystems. Beim folgenden Programmpunkt 55 wird
das Einspritzsystem von dem Motorsteuergerät 1 und dem Pumpensteuergerät 2 nach
festgelegten Kennlinien und Verfahren in Abhängigkeit von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine 12 betrieben.
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Beim folgenden Programmpunkt 60 überprüft das Motorsteuergerät 1,
ob die Brennkraftmaschine 12 eine Mindestbetriebstemperatur
erreicht hat. Dazu wird entweder die Temperatur der Kühlflüssigkeit
oder die Temperatur der Ansaugluft der Brennkraftmaschine erfasst.
Erreicht die Brennkraftmaschine 12 einen betriebswarmen
Zustand von beispielsweise 90°C,
so wird bei dem folgenden Programmpunkt 65 von dem Motorsteuergerät 1 mit
Hilfe des Drucksensors 6 überwacht, ob sich der Druck
im Vordruckleitungssystem 13 in einem bestimmten Druckbereich
befindet. Im gewählten
Ausführungsbeispiel
wird als Druckbereich ein Druckbereich von 4 bis 4,5 bar verwendet.
Der verwendete Druckbereich liegt knapp über dem Druck von 4 bar, bei
dem die verwendete Saugstrahlpumpe 4 eine volle Funktionsfähigkeit
aufweist. Unterhalb von 4 bar ist der Druck zu niedrig, um eine
korrekte Funktionsweise der Saugstrahlpumpe 4 zu gewährleisten.
Liegt der Druck im Vordruckleitungssystem 13 in dem bestimmten
Druckbereich, so wird anschließend
bei Programmpunkt 70 überwacht,
ob sich die Brennkraftmaschine 12 über einen festgelegten Zeitraum
in einem stationären
oder nahezu stationären
Betriebszustand, vorzugsweise im Leerlauf, befindet. Anstelle des
Leerlaufes kann auch jeder andere stationäre Betriebszustand verwendet
werden, bei dem die Brennkraftmaschine einen nahezu konstanten Kraftstoffstrom
von der Kraftstoffpumpe 3 fordert. Der Leerlauf bietet
den Vorteil, dass der in die Brennkraftmaschine 12 einzuspritzende
und damit der von der Kraftstoffpumpe geforderte Kraftstoffstrom
relativ gering ist. Somit liegt der Leerlaufzustand nahe dem. Zustand
der Nullförderung,
d.h. nahe dem Zustand, bei dem die Kraftstoffpumpe 3 keinen
Kraftstoff zur Hochdruckpumpe 8 fördern muss. Die Nullförderung entspricht
dem Zustand, für
den das Grundsteuersignal berechnet wird. Da im Leerlauf wenig Kraftstoff von
der Kraftstoffpumpe 3 gefördert werden muss, ist eine
Rückrechnung
auf den Zustand der Nullförderung
relativ genau. Bei einem anderen Betriebszustand, bei dem eine große Kraftstoffmenge
von der Kraftstoffpumpe 3 zur Hochdruckpumpe 4 gefördert werden
muss, ist es zwar auch möglich,
den Zustand der Nullförderung
abzuschätzen,
was jedoch aufgrund des größeren Abstandes
aufwändiger
und evtl. ungenauer wird.
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Erkennt nun das Motorsteuergerät 1 bei
Programmpunkt 70, dass über
eine festgelegte Zeitdauer, wie z.B. 2 Sekunden, ein Leerlauf im
Bereich von 800 bis 1000 Umdrehungen pro Minute vorliegt, so gibt
das Motorsteuergerät 1 ein
Startsignal an das Pumpensteuergerät 2. Das Pumpensteuergerät 2 erfasst
beim folgenden Programmpunkt 75 mit der Berechnungsschaltung 24 die
Größe des momentanen PWM-Ansteuersignals,
mit dem die Kraftstoffpumpe 3 angesteuert wird. Zudem ermittelt
die Berechnungsschaltung 24 beim folgenden Programmpunkt 80 den
momentan geforderten Volumenstrom, d.h. die Kraftstoffmenge Q, die
von der Kraftstoffpumpe 3 den Einspritzventilen 10 für Einspritzvorgänge zuzuführen ist.
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Anschließend berechnet das Pumpensteuergerät 2 mit
der Berechnungsschaltung 24 beim folgenden Programmpunkt 85 ein
Grundsteuersignal, mit dem die Kraftstoffpumpe 3 anzusteuern
ist, um den benötigten
Kraftstoffdruck von 4 bar zu erreichen, auch wenn, kein Kraftstoff
von den Einspritzventilen 10 eingespritzt würde, d.h.
auch wenn kein Kraftstoff von der Kraftstoffpumpe 3 zu
den Einspritzventilen gefördert
werden müsste.
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Je nach Ausführungsform der Erfindung können dazu
verschiedene Methoden verwendet werden. In einer ersten Ausführungsform
ist dazu im Berechnungsblock 24 eine Formel abgelegt, die
die von der Kraftstoffpumpe 3 geförderte Kraftstoffmenge in Abhängigkeit
vom Ansteuersignal und vom Kraftstoffdruck beschreibt. Der Kraftstoffistdruck
ist dem Pumpensteuergerät 2 bekannt
und das Ansteuersignal wurde von der Berechnungsschaltung 24 ebenfalls erfasst.
Aus der Formel wird die Pumpenfördermenge
berechnet. Von der berechneten Pumpenfördermenge wird die Einspritzmenge
abgezogen, die von den Einspritzventilen 10 eingespritzt
wird. Die Einspritzmenge wurde vom Motorsteuergerät 1 berechnet
und an die Berechnungsschaltung 24 weitergegeben. Somit
wird eine Restfördermenge
erhalten, die auch ohne Einspritzung bei konstantem Druck von der
Kraftstoffpumpe 3 zu fördern
ist. Anhand der Restfördermenge
wird mit der bekannten Funktion das entsprechende Grundsteuersignal
bei dem vorliegenden Kraftstoffdruck berechnet. Das berechnete Grundsteuersignal
wird anschließend
von dem Berechnungsblock 24 in den Datenspeicher 25 eingeschrieben.
Der Datenspeicher 25 stellt das Grundsteuersignal dem Vorsteuerblock 20 zur
Verfügung. Der
Vorsteuerblock 20 verwendet bei zukünftigen Berechnungen des Vorsteuerwertes
V das Grundsteuersignal G, das immer, auch bei einer Nullförderung der
Kraftstoffpumpe 3 an die Kraftstoffpumpe 3 anzulegen
ist.
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4 zeigt
in einer schematischen Darstellung die Pumpenfördermenge Q in Abhängigkeit
vom Ansteuersignal PWM für
einen konstanten Kraftstoffdruck von 4 bar. Die Pumpenförder menge
PF ist in Form einer Geraden in das Diagramm der 4 eingezeichnet. Bei einem ersten Betriebspunkt
B1, der dem stationären
Betriebszustand der Brennkraftmaschine 12 gemäß 3 entspricht, wird von der Kraftstoffpumpe 3 eine
erste Pumpenfördermenge QB1
gefördert.
Wird nun von der ersten Pumpenfördermenge
QB1 die Einspritzmenge Qein abgezogen, die
der Menge an Kraftstoff entspricht die in die Brennkraftmaschine
eingespritzt wird, so wird eine Grundfördermenge Qpump erhalten.
Qpump ist somit die Fördermenge, die die Kraftstoffpumpe 3 ohne
Einspritzung fördern
muss, um den benötigten
Kraftstoffdruck von 4 bar zu erhalten, der eine korrekte Funktionsweise
der Saugstrahlpumpe 4 ermöglicht. Ausgehend von der Grundfördermenge
Qpump kann nun über das Diagramm ein zweiter
Betriebspunkt B2 an der Kennlinie PF festgelegt werden. Dem zweiten
Betriebspunkt B2 kann ein pulsweitenmoduliertes Grundsteuersignal
PWM2 zugeordnet werden. Somit kann auch anstelle einer Formel ein
Diagramm mit einer Kennlinie zur Ermittlung des Grundsteuersignals verwendet
werden.
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Nach dem Abspeichern des Grundsteuersignales
im Speicher 25 bei Programmpunkt 90 wird zu einem
Warteprogrammpunkt 95 gesprungen. Beim Warteprogrammpunkt 95 wird
eine vorgegebene Zeitdauer abgewartet, bevor erneut zu Programmpunkt 60 zurückverzweigt
wird.
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Das Pumpensteuergerät 2 verwendet
bei zukünftigen
Steuerverfahren immer mindestens das Grundsteuersignal, das auch
bei einer Nullförderung, d.h.
ohne Einspritzung von Kraftstoff in die Brennkraftmaschine 12 den
für die
korrekte Funktionsweise der Saugstrahlpumpe 4 benötigten Kraftstoffdruck bereitstellt.
Für die
Funktionsfähigkeit
der Saugstrahlpumpe reicht es aus, wenn das Grundsteuersignal nur
in einem unteren Druckbereich von 0 bis 5 bar im Vordruckleitungssystem
verwendet wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann anstelle
der verwendeten Saugstrahlpumpe 4 auch bei jeder anderen
Art von Vorförder pumpe
verwendet werden, die einen Mindestdruck für eine korrekte Funktionsweise
benötigt.
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Wie aus 4 ersichtlich ist, kann anstelle des
Leerlaufes an einem ersten Betriebspunkt B1 auch ein dritter Betriebspunkt
B3 verwendet werden, bei dem viel Kraftstoff eingespritzt wird und
damit eine dritte Pumpenfördermenge
QB3 benötigt
wird, die deutlich größer als
die erste Pumpenfördermenge QB1
ist. Auch kann die Ermittlung der Förderleistung der Pumpe bei
einem höheren
Druck durchgeführt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das berechnete Grundsteuersignal mit einem Vergleichswertebereich
von der Berechnungsschaltung 24 verglichen. Weicht das
Grundsteuersignal von dem Vergleichswertebereich ab, so wird eine
Fehlfunktion des Einspritzsystems erkannt. Der Vergleichswertebereich
definiert einen Wertebereich, der unter den möglichen Betriebszuständen auftreten kann.