HINTERGRUND DER ERFINDUNG
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug, das an der
Spindel einer Span abhebenden Maschine angebracht wird, und ein
Spanabhebeverfahren unter Verwendung desselben.
EINSCHLÄGIGE TECHNIK
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Um Span abhebende Arbeiten unter Verwendung einer
Werkzeugmaschine oder dergleichen auszuführen, wird ein
Schneidwerkzeug, wie ein Fingerfräser, mit einer Schnittkante an der
Spitze an einer Spindel montiert, und es wird gedreht und
mit einem Werkstück in Kontakt gebracht, um eine gewünschte
Form auszuschneiden.
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Als Beispiel einer derartigen Technik offenbart die
japanische Patentoffenlegungsveröffentlichung Nr. 2001-9603 ein
Spanabhebeverfahren. Das in dieser Veröffentlichung
offenbarte Spanabhebeverfahren ist insbesondere beim Schneiden
der Innenecken eines Sacklochs oder dergleichen anwendbar.
Bei diesem offenbarten Innenecken-Spanabhebeverfahren wird
ein Schneidwerkzeug mit der in der Fig. 9 dargestellten
Querschnittsform mit mehreren Schneidteilen entlang dem
Umfang am Bodenrand des Werkzeugs an der Spindel der
Werkzeugmaschine montiert, der Rotationswinkel des Schneidwerkzeugs
und die Position der Spindel werden in einem
Koordinatensystem der Werkzeugmaschine oder des Werkstücks synchron
gesteuert, und die Relativposition des Spanabhebeverfahrens
zum Werkstück wird entsprechend dem Rotationswinkel des
Schneidwerkzeugs so gesteuert, dass äußere Endpunkte der
Schneidteile eine Bewegungsbahn entlang einer gewünschten
Inneneckenform zurücklegen, um dadurch eine Bewegung
auszuführen, während ein Schneidvorgang in der Richtung der
Werkzeugachse erfolgt. Die Fig. 10 zeigt ein Beispiel für die
Schneidrandbahn der Außenendpunkte der Schneidteile gemäß
dem obigen Spanabhebeverfahren sowie die Relativbewegung der
Bahn des Schneidwerkzeugs zum Werkstück, die dazu
erforderlich ist, die Schneidrandbahn zu durchlaufen.
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Wenn jedoch die Innenecke eines Sacklochs und dergleichen
auszuschneiden ist, wie es in der oben genannten
Veröffentlichung (Nr. 2001-9603) beschrieben ist, ist es
erforderlich, eine genaue Synchronsteuerung der den Rotationswinkel
des Schneidwerkzeugs steuernden Rotationsachse und der die
Relativbewegung (allgemein gesagt, die Bewegung der Achsen
X, Y in einer Ebene rechtwinklig zur Spindelachse) des
Schneidwerkzeugs steuernden Vorschubachse auszuführen. Da
die Vorschubrate der Vorschubachse variabel ist, da sich
beide Achsen während des Betriebs beschleunigen und
verzögern und da die Achsen über verschiedene
Nachlaufeigenschaften verfügen, ist die Synchronisation ein problematischer
und komplizierter Prozess. Im Ergebnis tritt allgemein am
äußeren Endpunkt des Schneidteils des Schneidwerkzeugs ein
Pfadfehler ε aufgrund eines Verlusts der Synchronisation
auf, was zu Fehlern in der Bearbeitungsform führt, wie es in
den Fig. 11A, 11B dargestellt ist.
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Bei der Synchronisationssteuerung besteht dann ein Problem,
wenn sich die Spindel aufgrund eines Befehlsblocks (ein
Befehl für den Rotationswinkel der Spindel, ein Befehl für die
Position derselben) an die Spindel, an der das
Schneidwerkzeug montiert ist, mit einem bestimmten Timing zum nächsten
Befehlsblock bewegt, sich die Schnittkante des Schneidteils
des Schneidwerkzeugs dreht und der Abstand in einer Richtung
rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Spindel variiert, wie
es in der Fig. 12 dargestellt ist. Das Ergebnis ist ein
Pfadfehler ε am Umfang des Schneidteils im Bewegungspfad von
Blöcken. Wenn, um ein derartiges Problem zu vermeiden, der
Laufweg des Komponentenblocks verkürzt wird, ist ein enormer
Umfang an NC-Daten zur linearen Interpolation sequenzieller,
kleiner Bewegungsblöcke erforderlich, der Umfang
arithmetischer Verarbeitung im Maschinenprogramm ist erhöht, und es
ist auch die Belastung der Steuerung für einen Motor zum
Steuern der Bewegung erhöht. So ist die Bearbeitungszeit
verlängert.
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Außerdem zeigt die oben beschriebene Werkzeugmaschine, wenn
ein unbearbeiteter Abschnitt ohne Spanabhebung auf der Seite
entgegengesetzt zur bearbeiteten Fläche vorhanden ist, wie
es in der Fig. 13 dargestellt ist, und wenn das
Schneidwerkzeug gedreht wird, dass die Schnittkante in dieses Gebiet
einschneidet, wenn ein großer Rotationsradius vorliegt. Wenn
jedoch ein dünnes Schneidwerkzeug mit einer Schnittkante mit
kleinem Rotationsradius verwendet wird, um ein solches
Problem zu vermeiden, wird der Wert L/D
(Werkzeuglänge/Werkzeugdurchmesser) groß, und es nimmt die Stabilität des
Werkzeugs ab. Im Ergebnis besteht ein Problem dahingehend, dass
sich das Werkzeug verbiegt, es bei der Bearbeitung rattert
oder dergleichen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Durch die Erfindung ist in vorteilhafter Weise ein
Schneidwerkzeug geschaffen, dessen Steuerung vereinfacht ist und
das bei der oben beschriebenen Synchronisationsteuerung
keinen Pfadfehler erzeugt, und es ist ein Spanabhebeverfahren
geschaffen, das dieses Schneidwerkzeug in vorteilhafter
Weise verwendet.
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Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug, das an einer
Spindel montiert wird, die das Schneidwerkzeug einer Span
abhebenden Maschine drehen kann, wobei die Spitze eines
Schneidenabschnitts mit vorgegebener Länge, die einer
Vorschubsteuerung für das Schneidwerkzeug unterliegt, auf der
Spindelachse angeordnet ist.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Span
abhebenden Bearbeiten eines Werkstücks auf gewünschte Form durch
Montieren eines Schneidwerkzeugs, das an einem Ende über
einen Klingenabschnitt verfügt, an einer Spindel, wobei der
Klingenabschnitt mit dem Werkstück in Kontakt gebracht wird
und er relativ zu diesem vorgeschoben wird, wobei die Spitze
des Klingenabschnitts, der über eine vorgegebene Länge
verfügt und einer Vorschubsteuerung des Schneidwerkzeugs
unterliegt, auf der Spindelachse angeordnet ist.
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Da die Schnittkante des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs
auf der Spindel angeordnet ist, ist keine
Synchronisationssteuerung hoher Genauigkeit erforderlich, um den
Rotationswinkel und die Relativbewegung des Schneidwerkzeugs und des
Werkstücks zu steuern, und es können Pfadfehler beseitigt
werden, die sich aus Schwierigkeiten bei der
Synchronisationssteuerung ergeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 ist ein perspektivisches Diagramm eines
Schneidwerkzeugs gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, das
an einer Spanabhebemaschine angebracht ist;
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Fig. 2 ist ein Strukturdiagramm des Schneidwerkzeugs gemäß
der ersten Ausführungsform, gesehen aus der Richtung seiner
Spitze;
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Fig. 3 ist ein erläuterndes Diagramm zum Veranschaulichen
der Steuerung des Schneidwerkzeugs für eine
Spanabhebemaschine gemäß der ersten Ausführungsform;
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Fig. 4 ist ein erläuterndes Diagramm zum Veranschaulichen
der Steuerung des Schneidwerkzeugs für eine
Spanabhebemaschine gemäß der ersten Ausführungsform;
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Fig. 5 ist ein perspektivisches Diagramm des
Schneidwerkzeugs gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, das
an der Spanabhebemaschine angebracht ist.
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Fig. 6 ist ein erläuterndes Diagramm, das einen Pfad der
Schnittkante des Schneidwerkzeugs gemäß der zweiten
Ausführungsform zeigt;
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Fig. 7 ist ein perspektivisches Diagramm des
Schneidwerkzeugs gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung, das
an der Spanabhebemaschine angebracht ist.
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Fig. 8 ist ein erläuterndes Diagramm zum Veranschaulichen
der Steuerung der Schnittkante des Schneidwerkzeugs gemäß
der dritten Ausführungsform;
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Fig. 9 ist ein Strukturdiagramm, das ein herkömmliches
Schneidwerkzeug zeigt;
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Fig. 10 ist ein Diagramm, das die Bahn einer Schnittkante
und die Bahn einer Relativbewegung eines herkömmlichen
Schneidwerkzeugs zeigt;
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Fig. 11A ist ein Diagramm, das einen Pfadfehler eines
äußeren Endpunkts des Schneidteils aufgrund eines
Nachlaufpositionsfehlers gemäß dem Stand der Technik zeigt;
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Fig. 11B ist ein Diagramm, das einen Pfadfehler eines
äußeren Endpunkts des Schneidteils aufgrund eines
Nachlaufpositionsfehlers gemäß dem Stand der Technik zeigt;
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Fig. 12 ist ein Diagramm, das einen Pfadfehler eines äußeren
Endpunkts des Schneidteils zwischen Blöcken im Stand der
Technik zeigt; und
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Fig. 13 ist ein schematisches Diagramm, das eine Span
abhebende Bearbeitung einer Innenecke durch eine herkömmliche
Spanabhebemaschine zeigt.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend werden Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Schneidwerkzeugs sowie ein Spanabhebeverfahren unter
Verwendung desselben beschrieben.
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In der Fig. 1 ist ein Schneidwerkzeug 10 gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung dargestellt, das an einer
Spanabhebemaschine angebracht wird. Das Schneidwerkzeug 10
wird an der Spindel der Spanabhebemaschine montiert. Die
Spanabhebemaschine ist mit einem Motor zum Steuern der
Position der Spindel und einem Motor zum Steuern der Position
eines Werkstücks versehen, um die Position (X, Y) der
Spindel in Bezug auf das Werkstück in einer Ebene rechtwinklig
zur Spindelachse Sc zu steuern. Die Achsen X und Y
unterliegen einer Vorschubsteuerung zum Ausführen einer
Planbearbeitung durch das Schneidwerkzeug 10. Die Spindel ist mit einem
Motor zum Steuern der Rotation (Ausführung einer
Rotationssteuerung) des Schneidwerkzeugs 10 in der Pfeilrichtung in
der Fig. 1 sowie einem Motor zum Steuern der
Vertikalbewegung in der Richtung der Spindelachse Sc versehen.
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Hierbei verfügt das Schneidwerkzeug 10 über Stabform, wobei
sein oberes Ende einen Klingenabschnitt 12 darstellt und das
untere Ende ein Halterabschnitt 14 für die Verbindung zur
Spanabhebemaschine in der Fig. 1 ist. Der Halterabschnitt 14
wird in einen Werkzeughalter der Spindel der
Spanabhebemaschine eingeführt und dort fixiert. Der Klingenabschnitt 12
verfügt über Keilform, und er steht vom Halterabschnitt 14
mit Zylinderform vor. Ein die Schnittkante anzeigender Punkt
A befindet sich auf der Mittelachse der Zylinderform des
Halterabschnitts 14, und wenn das Schneidwerkzeug 10 an der
Spindel montiert ist, fallen die Mittelachse der
Zylinderform und die Rotationszentrumsachse Sc der Spindel zusammen,
so dass der Punkt A der Schnittkante des Schneidwerkzeugs 10
auf der Spindelachse Sc montiert ist, wenn das
Schneidwerkzeug an der Spanabhebemaschine montiert ist. Um den Punkt A
des Schneidwerkzeugs 10 mit der Spindelachse Sc
auszurichten, kann der Klingenabschnitt 12 dadurch eingestellt
werden, dass die Kante von Hand geschärft wird oder dass ein
Werkzeughalter mit Werkzeugpositionierfunktion verwendet
wird. Da die mehreren Schnittkanten bekannter Werkzeuge über
mehrere Schneidpunkte verfügen, können derartige
Schneidpunkte durch die Werkzeugpositionierfunktion nicht
ausgerichtet werden, während sich das Werkzeug dreht, und die
Einstellung durch Anschärfen erfordert hoch erfahrene
Arbeit. Da der Schneidteil bei dieser Ausführungsform eine
einzelne Einheit bildet, kann die Positionseinstellfunktion
für das Werkzeug oder das Schärfen durch manuelle Arbeit
verwendet werden, um die Spitze des Werkzeugs leicht mit der
Mittellinie der Spindel auszurichten.
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In der Fig. 2 ist eine Struktur des Klingenabschnitts 12 des
Schneidwerkzeugs 10 dargestellt. Die Fig. 2 ist eine
Zeichnung des Schneidwerkzeugs 10 gesehen von seiner Spitze her.
Der Klingenabschnitt 12 verfügt über einen einzelnen
Schneidteil 16 zum Span abhebenden Bearbeiten eines
Werkstücks sowie einen Stützabschnitt 18 zum Abstützen des
Schneidteils 16 während des Schneidvorgangs. Das
Schneidwerkzeug 10 ist so konfiguriert, dass der Schneidteil 16 so
platziert ist, dass er sich von der Seite des
Klingenabschnitts 12 zum Basisabschnitt der Spitze erstreckt. Der
Schneidteil 16 verfügt über eine Klingenlänge Ib. Da das
herkömmliche Schneidwerkzeug mit Schneidteilen, die an
äußeren Endpunkten angebracht sind, wie es in der Fig. 9
dargestellt ist, einen Schneidvorgang durch Drehung der Spindel
ausführt, ist die Klingenlänge Ia auf den Abstand vom
äußeren Endpunkt des Werkzeugs bis in die Nähe der Spindelachse
Sc beschränkt. Das Schneidwerkzeug 10 dieser Ausführungsform
führt jedoch einen Schneidvorgang durch Verstellen seiner
Vorschubachse aus, so dass seine Klingenlänge Ib viel größer
sein kann. Demgemäß kann die Schnitttiefe (Eindringtiefe
oder -niveau) viel größer sein.
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Diese Ausführungsform zeigt das Merkmal, dass die Spitze des
Klingenabschnitts 12 mit vorbestimmter Länge in der Richtung
der Spindelachse des Schneidwerkzeugs 10 auf der
Spindelachse angeordnet ist. Die Spanabhebemaschine führt eine
Synchronisationssteuerung für die Positionen der Spindel auf
der X- und der Y-Achse und den Rotationswinkel der Spindel
aus. Da jedoch die Spitze des Schneidteils 16 des
Schneidwerkzeugs 10 entlang der Spindelachse konfiguriert ist,
beeinflusst eine Änderung des Rotationswinkels der Spindel die
Spitze des Schneidteils in Bezug auf die Spindelachse nicht,
die der Positionssteuerung für die X- und die Y-Achse
unterliegt. Daher hängt die Position der Spitze des Schneidteils
16 nur von der Positionssteuerung der Spindel für die X- und
die Y-Achse ab. So ist eine genaue Synchronisationssteuerung
für den Rotationswinkel und die Positionen auf der X- und
der Y-Achse überflüssig gemacht. Da der Bewegungspfad der
Schnittkante durch eine Änderung des Schneidwinkels des
Schneidteils 16 des Werkzeugs nicht beeinflusst wird, kommt
es zu keinen sich auf einer Synchronisationssteuerung
ergebenden Pfadfehlern, einschließlich solchen zwischen
Befehlsblöcken, und es kann ein Bearbeitungspfad hoher Genauigkeit
für die Bewegung der Schnittkante des Schneidwerkzeugs 10
entlang einer gewünschten Schneidform konzipiert werden.
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Die Spanabhebemaschine dieser Ausführungsform verfügt über
ein Schneidwerkzeug 10, das wie oben beschrieben an ihrer
Spindel montiert ist, sie sorgt dafür, dass der Schneidteil
16 des Klingenabschnitts 12 mit einem Werkstück in Kontakt
gelangt, und sie steuert die Position der Spindel auf der X-
und der Y-Achse, um eine Vorschubbewegung auszuführen, um
eine Planbearbeitung vorzunehmen. In der Fig. 3 ist ein
beispielhafter Betrieb des Schneidwerkzeugs 10 zum Ausführen
einer Planbearbeitung veranschaulicht.
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Die Spanabhebemaschine steuert Motoren zum Antreiben der
Spindel in der X- und der Y-Achse zum Verstellen der
Schnittkante des Werkzeugs 10 von einem Punkt P1 auf einen
Punkt P3 über einen Punkt P2, und sie steuert gleichzeitig
einen Motor zum Drehen der Spindel zum Ändern des
Schnittwinkels des Schneidteils 16, der am Punkt P1 Θ1 ist, auf Θ2
am Punkt 2 und auf Θ3 am Punkt P3. Wie es in der Fig. 3
dargestellt ist, kann es ein unbearbeiteter Abschnitt an einer
Position entgegengesetzt zu einer Arbeitsfläche unmöglich
machen, dass das Schneidwerkzeug 10 einen Span abhebenden
Vorgang ausführen kann. Jedoch wird bei dieser
Ausführungsform die Rotation der Spindel zum Ändern des Schnittwinkels
Θ des Schneidwerkzeugs 10 gesteuert, um jegliche
Wechselwirkung zu verhindern. Anders gesagt, kann, da das
Schneidwerkzeug 10 über eine solche Querschnittsform verfügt, dass die
Länge in der Richtung des Schnittwinkels, wie durch einen
Pfeil in der Fig. 3 gekennzeichnet, länger als diejenige in
einer Richtung rechtwinklig zur Richtung des Schnittwinkels
ist, wenn der Schnittwinkel Θ geändert wird, die
Projektionshöhe h zur Vorschubrichtung des Schneidwerkzeugs 10
kleiner als der Zwischenraum zwischen dem Werkstück und dem
unbearbeiteten Abschnitt gebracht werden, so dass das
Schneidwerkzeug 10 den verfügbaren Raum durchlaufen kann.
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Wenn der Schnittwinkel zu ändern ist, berechnet die
Spindeleinrichtung die Projektionshöhe aus den gespeicherten
Querschnittsformdaten für den Klingenabschnitt 12 des
Schneidwerkzeugs 10. Gemäß dem vorliegenden, vereinfachten Beispiel
wird die Projektionshöhe h durch die folgende Gleichung
berechnet: {(Länge in der Richtung des Schnittwinkels durch
den Klingenabschnitt).sin Θ}.
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Die Spanabhebemaschine erfasst jegliches Rattern des
Schneidwerkzeugs 10 mittels eines Sensors, und sie steuert
den Schnittwinkel des Werkzeugs auf einen Winkel, bei dem
das Rattern beseitigt ist. So kann ein Rattern während Span
abhebenden Vorgängen unterdrückt werden.
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Die Fig. 4 ist ein Diagramm, das die Bewegung des
Schneidwerkzeugs 10 zeigt, das eine Innenecke in einem Werkstück
ausschneidet. In der Zeichnung kennzeichnet eine Breite d
die durch das Schneidwerkzeug 10 weggeschnittene Tiefe. Um
eine Innenecke auszuschneiden, kann die Spindel gedreht
werden, um den Schnittwinkel des Schneidwerkzeugs 10 so zu
steuern, dass unbearbeitete Abschnitte des Werkstücks
vermieden werden. Da sich die Schnittkante auf der Spindelachse
befindet, ist es nicht erforderlich, eine
Synchronisationssteuerung für den Rotationswinkel der Spindel auszuführen,
wie im Stand der Technik, wie er in der japanischen
Patentoffenlegungsveröffentlichung Nr. 2001-9603 offenbart ist,
wenn die Schnittkante entlang der Form der Ecke bewegt wird.
So ist es möglich, eine arithmetische Operation und eine
Steueroperation zu vereinfachen, wie sie von der
Spanabhebemaschine zur Eckenbearbeitung ausgeführt werden.
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Nun wird die Spanabhebemaschine gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
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In der Fig. 5 ist ein Schneidwerkzeug 20 dargestellt, das an
der Spanabhebemaschine gemäß der zweiten Ausführungsform
montiert ist. Eine Schnittkante B eines Klingenabschnitts 22
des Schneidwerkzeugs 20 ist auf dieselbe Weise wie bei der
ersten Ausführungsform auf der Spindelachse Sc angeordnet.
Bei der zweiten Ausführungsform liegt der Radius der
Schnittkante B in der horizontalen Richtung, und das Zentrum
des Radius an der Werkzeugspitze ist auf der Spindelachse Sc
angeordnet. Der gekrümmte Teil (der bogenförmige Teil) mit
dem Radius ist eine Bearbeitungsfläche, die ein Werkstück
einschneiden kann. Da die Spitze des Werkzeugs diesen Radius
aufweist, ist die Lebensdauer der Schnittkante im Vergleich
mit der beim Schneidwerkzeug 10 gemäß der ersten
Ausführungsform verlängert, bei der nur ein Punkt der Schnittkante
zur Spanabhebung verwendet wird.
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Die Fig. 6 ist ein Diagramm, das die Bewegung des
Schneidwerkzeugs 20 zeigt, wenn die Spindel der Spanabhebemaschine
einer Vorschubsteuerung unterzogen wird. In diesem Fall
durchläuft die Zentrumsposition Sc der Spindel eine Bahn Cd,
die in der horizontalen Richtung um den Radius R der
Werkzeugspitze des Schneidteils in Bezug auf einen
Bearbeitungsrand für ein Werkstück W versetzt ist. Der Rotationswinkel
der Spindel ist ebenfalls geändert, jedoch wird durch die
Synchronisationssteuerung wie bei der ersten Ausführungsform
kein Pfadfehler hervorgerufen, da der Abstand von der
Spindelachse zur Oberfläche des Werkstücks bei dieser zweiten
Ausführungsform immer der konstante Radius R ist.
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Als Nächstes wird die Spanabhebemaschine gemäß der dritten
Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
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In der Fig. 7 ist ein Schneidwerkzeug 30 dargestellt, das an
der Spanabhebemaschine gemäß der dritten Ausführungsform
anzubringen ist. Bei diesem Schneidwerkzeug 30 ist die Spitze
an der Schnittkante als gekrümmter Abschnitt ausgeführt, und
die Spitze ist in jedem Teil der Schnittkante in
horizontaler Richtung mit einem Radius ausgebildet.
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Die Fig. 8 ist ein schematisches Diagramm, die das
Schneidwerkzeug 30 zeigt, wie es eine Spanabhebung an einer
Seitenwand mit einem vorgegebenen Neigungswinkel in der Richtung
der Spindelachse (z-Achse) zur X- und zur Y-Achse ausführt.
Während die Spanabhebung durch das Schneidwerkzeug 30
ausgeführt wird, kann ein Versatz a einer Horizontalkomponente
gegenüber dem Schneidpunkt Pw der Bearbeitungsform zur
Spindel-Mittellinie als Sollposition für die Bewegungsbahn Cd
der Spindelzentrumsposition in den Richtungen der X- und der
Y-Achse verwendet werden, um dadurch eine Bewegungsbahn
eines Punkts zu erzeugen. Dieser Punkt ist um den Abstand a
gegenüber dem Schneidpunkt Pw der programmierten
Bearbeitungsform zum Mittelpunkt O der Schnittkante in der
horizontalen Richtung versetzt. Die Sollposition in der Richtung
der Z-Achse kann eine Bewegungsbahn eines Punkts erzeugen,
der in der vertikalen (Z-Achse) Richtung um einen Abstand b
vom Schneidpunkt Pw der Bearbeitungsform zum Mittelpunkt O
der Schnittkante versetzt ist.
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Die bei den obigen Ausführungsformen beschriebenen
Schneidwerkzeuge sind zur Beschreibung typischer Ausführungsformen
verwendet, und es besteht keine Beschränkung auf die
beschriebenen Formen.
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Die Spanabhebemaschine der obigen Ausführungsformen zeigt
Vorteile gegenüber elektrischen Entladungsmaschinen. Da es
bei elektrischen Entladungsmaschinen z. B. erforderlich ist,
dass Elektroden positioniert werden, bevor eine Bearbeitung
mittels elektrischer Entladung ausgeführt werden kann, sind
die Bearbeitungskosten hoch, da die Bearbeitungsschritte
vermehrt sind, und es ist auch die
Bearbeitungs-Vorbereitungszeit erhöht. Ein derartiges Problem existiert bei der
Erfindung nicht, da eine Planbearbeitung ausgeführt wird.
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Allgemein ist zu beachten, dass zwar dasjenige beschrieben
wurde, was derzeit als bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung angesehen wird, dass daran jedoch verschiedene
Modifizierungen vorgenommen werden können, und die beigefügten
Ansprüche sollen alle Modifizierungen abdecken, wie sie in
den wahren Grundgedanken und Schutzumfang der Erfindung
fallen.