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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Übertragen
von Daten in einem Kommunikationssystem bzw. zum Bereitstellen solcher
Daten für
die Übertragung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zum
Durchführen
eines solchen Verfahrens.
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Aus Funk-Kommunikationssystemen,
beispielsweise gemäß UMTS(Universal
Mobile Telecommunications System) ist bekannt, über eine Funk-Schnittstelle
zwischen einer netzseitigen Station und einer teilnehmerseitigen
mobilen Station Daten zu übertragen.
Um die verfügbare
Ressource, beispielsweise ein verwendeter Code oder Frequenzkanal
in einem verfügbaren
Frequenzspektrum optimal ausnutzen zu können, sind spezielle Verfahren
zum Zuteilen der Ressourcen und Unter-Ressourcen zu Daten, welche
zu übertragen
sind, bekannt.
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Anhand von 3 ist ein Beispiel für eine Zuweisung von Ressourcen
zu Daten am(i) veranschaulicht, die vor
einer Übertragung
in einem Sende-Datenstrom s(t) codiert und frequenzmoduliert werden.
In einer ersten Stufe wird die eintreffende Datenfolge von Daten
am(i) für
eine m-te Teilnehmerstation in einem ersten Schritt spektral gespreizt,
dass heißt
repliziert, und mit einem Code cm(j) multipliziert.
Die dabei entstehende Folge aus jeweils dem Produkt aus dem zu übertragenen
Datenwert und einem Codeelement des Codes wird einem Modul zur Seriell-Parallel-Umsetzung
zugeführt.
Das erste Produkt am(i)c(m)(0)
wird einem ersten Datenpfad zugeführt, das zweite Produkt am(i)c(m)(1) einem
zweiten Datenpfad und so weiter. In die Produkte auf diesen Datenpfaden
werden die entsprechenden Produkte aus anderen Daten für andere
teilnehmerseitigen Stationen eingesetzt. Es entsteht dadurch ein
paralleler Datenstrom aus Sendesignalen s(1, i), s(2, i),..., worauf eine
Frequenzmodulation angewendet wird. Dabei werden die Datenpfade
derart frequenzmoduliert, dass sie innerhalb eines verfügbaren Frequenzbandes
bzw. entsprechend innerhalb einer verfügbaren Sendezeitdauer Ts gleichmäßig beanstandet
sind. Nach einer Summierung über
alle Datenpfade entsteht das Sendesignal s(t), welches mit Hilfe
einer Antenne über
die Funk-Schnittstelle übertragen
wird. Ein solches Verfahren ist z.B. das Mehrträger-Codeteilungs-Mehrfachzugriff-System
(MC-CDMA: Multi Carrier Code Division Multiple Access). Problematisch
ist bei solchen Systemen der Verlust einer Orthogonalität der den
Teilnehmern zugewiesenen Codes cm(j), was
typischerweise in Abwärtsverbindungen
von der netzseitigen Sendestation zu der teilnehmerseitigen Empfangsstation
aufgrund der Frequenzselektivität
des Funkkanals auftritt.
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Das MC-CDMA-Übertragungsschema besteht aus
einer Verkettung von Direktabfolge-Spreizspektrum (DS-SS: Direct-Sequence
Spread-Spectrum) -Modulation und einer orthogonalen Mehrträger- (MC:
Multi-Carrier) Frequenzdivisions-Multiplex-Übertragung (OFDM: Orthogonal
Frequency Division Multiplexing). Ein ursprünglicher Datenstrom a
m(i) mit dem Index i für die zeitliche Abfolge einzelner
Datenwerte, dass heißt
i = 0,1,2,..., ∞,
für eine
m-te teilnehmerseitige Station, wird mit Hilfe eines K-Chip-langen
Spreizcodes c
m = (c
m(0), c
m (1) ,..., c
m (i)
,..., c
m (K–1) gespreizt, wobei jeder
Chip einen von K Sub-Trägern
als Unter-Ressourcen moduliert, die innerhalb der verfügbaren Bandbreite
gleich beabstandet sind. Vom Grundprinzip her kann durch das Verwenden
orthogonaler Codes in einer perfekt synchronen Umgebung eine Spreizung
der Daten bzw. Informationen von bis zu K teilnehmerseitigen Stationen
simultan auf den gleichen Sub-Trägern
ohne das Erzeugen einer Mehr-Teilnehmer-Interferenz (MUI: Multi-User
Interference) erzielt werden. Der in dem i-ten OFDM-Block übertragene
Signalvektor kann dabei geschrieben werden als
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Dabei werden k der K Subträger in der
Bandbreite für
ein Symbol genutzt. Bei einer Übertragung
von X > 1 Symbolen,
verteilt auf K Subträger,
wird der Subträgerabstand
kleiner. Das Produkt X × K
ist ein Maß für den garantierten
Abstand der Subträger
zueinander.
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Typischerweise wird eine geringe
Modifikation vorgenommen, und zwar durch eine Seriell-zu-Parallel-Umsetzung
des ursprünglichen
Datenstroms vor der Spektralspreizungs-Modulation, so dass für jede teilnehmerseitige
Station simultan X > 1
Symbole durch deren Spreizung auf X × K-Sub-Trägern pro OFDM-Block mit je
X Datenwerten bzw. Symbolen übertragen
werden. Die daraus resultierenden Subträgerabstände garantieren auf jedem Subträger ein
flaches Ausblenden (flat fading), was von großer Bedeutung bei Mehrträgerübertragungen
ist. Da das Ausblenden auf benachbarten Subträgern üblicherweise korreliert wird,
werden die Subträger
zum Erzielen einer hohen Frequenzdiversität den XK-modulierten Chip derart
zugeordnet, dass die Frequenztrennung unter den Trägern, die
den Chip zugeordnet sind, für
das gleiche Datensymbol maximiert wird.
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Bei einer solchen Vorgehensweise
geht selbst bei einer Übertragung
in Abwärtsrichtung,
wo eine perfekte Zeitsynchronisierung zwischen einzelnen teilnehmerseitigen
Stationen angenommen werden kann, die Othogonalität der den
verschiedenen teilnehmerseitigen Stationen zugewiesenen Codes verloren,
da die zugewiesenen Subträger
bzw. Subressourcen durch verschiedene komplexe Kanalübertragungsfaktoren
beeinträchtigt
werden. Folglich nimmt die Mehrteilnehmerinterferenz (MUI: Multi
User Interference) zu.
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Bei einem Schema einer Einzel-Teilnehmererfassung
(SUD: Single-User Detection) wird dieses Problem mit Hilfe einer
Linearen Kanalgleichrichtung (channel linear equalization) gelöst. Der
Null erzwingende (ZF: Zero-Forcing) Equalizer kann die Orthogonalität durch
Invertieren der Kanalübertragungsfunktion
perfekt zurückgewinnen
und daher die Mehrteilnehmerinterferenz vollständig eliminieren, dies jedoch
mit dem Preis einer hohen Rauschsteigerung auf ausgeblendeten (faded)
Subträgern.
Andererseits dient der häufiger
verwendete Equalizer für
eine Anwendung des sogenannten Minimum Mean Square Error (MMSE)
Verfahrens zum Maximiren des Signal-zu-Interferenz-plus-Rausch-Verhältnisses.
Seine Leistungsfähigkeit
leidet jedoch an einer verbleibenden Nicht-Orthogonalität. Dies
würde Entwickler
motivieren, die komplexere Mehrteilnehmer-Erfassung (MUD: Multi User Detection)zu
verwenden, und zwar durch eine Interferenzauslöschung (IC: Interference Cancellation)
oder gemeinsame Auswertung (JD: Joint Detection) empfangener Datenblöcke, was
jedoch bei einer mobilen Empfängerstation
in der Praxis nicht durchführbar
erscheint.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, ein derartiges Verfahren zu vereinfachen und dabei zugleich zu
verbessern. Ferner soll eine Vorrichtung zum Durchführen eines
solchen Verfahrens vorgeschlagen werden.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren
zum Übertragen
von Daten mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs
1 bzw. eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst.
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Besonders vorteilhaft ist die Übertragung
eines Datenstroms gleichzeitig über
eine Vielzahl räumlich beanstandeter
Antennen, da für
den Fall schlechter Übertragungsbedingungen
an einem Übertragungs-
bzw. Sendeort gute Aussichten bestehen, dass an einem weniger weit
entfernten anderen Ort eine deutlich fehlerfreiere Übertragung
möglich
ist. Die Übertragung der
Daten zwischen einer sendenden Station und einer empfangenden Station
erfolgt dadurch über
eine Vielzahl von Sendewegen, die sich zwischen den einzelnen Antennen
und der empfangenden Station ausbilden. In üblicher Art und Weise wird
zwar jeder Datenwert einer Vielzahl von Subressourcen eines Trägers zugeordnet,
wobei die Zuordnung orthogonal erfolgt und die Daten auf den Subressourcen
zu einem Sendesignal zusammengesetzt werden. Nunmehr wird aber auch
berücksichtigt,
dass die Verbindung zwischen einer Antenne an einem ersten Sendeort
und der empfängerseitigen Station
möglicherweise
aufgrund von örtlichen
Störungen
oder elektromagnetischen Störeinflüssen und
dergleichen schlechter ist, als die Verbindung über einen anderen Datenpfad
von einer Antenne aus, die räumlich beabstandet
zu der ersten Antenne angeordnet ist.
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Für
eine von den Antennen weiter entfernte teilnehmerseitige Station
ist es dabei vorteilhafter, wenn die einzelnen der Antennen einen
größeren räumlichen
Abstand haben, während
für eine
teilnehmerseitige Station in der unmittelbareben Nähe der Antennen
auch ein geringerer räumlicher
Abstand bereits vorteilhafte Auswirkungen haben kann. Die Beabstandung
kann somit auch mit Blick auf die Umgebungsbedingungen und die Netzanforderungen
an den jeweiligen Aufstellungsort der sendenden Antennen angepasst
werden.
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Unter sendenden Antennen werden hierbei
insbesondere Antennen verstanden, die zum Anwenden des Verfahrens
verwendet werden und in der Lage sind, als Antennengruppe gemeinsam
ein und dasselbe Signal auszusenden. Natürlich werden diese sendenden
Antennen in den meisten Fällen
zugleich auch als Empfangsantennen verwendet, wobei die vorgeschaltete
Sendeeinrichtung entsprechend als Sende- und Empfangseinrichtung
bzw. Tranceiver ausgebildet wird.
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Besonders vorteilhaft und von eigenständiger und
erfinderischer Ausgestaltung ist ein Verfahren, bei dem aufeinander folgende
Datenelemente oder Symbole bzw. Symbolelemente, welche von einer
Datenquelle empfangen und über
das System zu übertragen
sind, in einem seriell-parallel-Splitter auf eine Vielzahl paralleler
Datenpfade verteilt werden. Ein erstes Element wird dabei auf einen
ersten Datenpfad gesetzt, das zweite Element auf einen zweiten Datenpfad
usw. Die Daten bzw. Datenelemente auf den einzelnen Datenpfaden werden
dann codiert und einer Frequenzmodulation unterzogen, wie dies für sich genommen
bekannt ist. Dazu gehört
insbesondere ein Vervielfachen eines jeden Datenwertes und Verteilen
auf wiederum eine Vielzahl weiterer Datenpfade, auf denen dann eine
Codierung, eine Einmischung von Werten anderer teilnehmerseitiger Stationen
und eine Frequenzmodulation vor einer Summierung durchgeführt wird.
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Entsprechend ist eine Vorrichtung
zum Umsetzen eines solchen Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruchs
12 besonders vorteilhaft.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand von abhängigen
Ansprüchen.
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Als Subressource zum Übertragen
der Datenwerte bzw. Datensymbole werden vorteilhafterweise einzelne
Frequenzen oder Unter-Frequenzbänder
eines größeren Frequenzbandes
verwendet. Möglich
ist natürlich
auch der Einsatz von einander beabstandeten Frequenzen, wobei dazwischen
liegende Frequenzen für andere
Einrichtungen verwendet werden. Durch die räumliche Beabstandung der Vielzahl
von Antennen bietet sich aber gerade der Vorteil, dass auch direkt
zueinander benachbarte Frequenzen für die Übertragung der Daten bzw. Datenwerte
verwendbar sind. Selbes gilt letztendlich auch für die Verwendung von verschiedenen othogonalen
Codeelementen eines Codes als Subressource für die Übertragung der Daten bzw. Datenwerte.
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Vorzugsweise wird eine Abfolge empfangener
Symbole, Daten oder Datenelemente auf verschiedene zueinander parallele
Datenpfade verteilt und getrennt voneinander bearbeitet. Gemäße einer
allgemeinen und weniger bevorzugten Möglichkeit wird jeder einzelne
dieser Datenpfade einer der Vielzahl von Antennen zugeführt, so
dass über
die räumlich
beabstandeten Antennen jeweils verschieden modulierte und verschieden codierte
Signale übertragen
werden. Jedoch wird die Lösung
besonders bevorzugt, bei welcher die Daten auf den einzelnen Pfaden
selber nochmals auf eine weitere Vielzahl von weiteren Datenpfaden
aufgesplittet, codecodiert und mit jeweils einer Vielzahl von Trägerfrequenzen
moduliert werden. Durch eine anschließende Summierung über die
Frequenzen ist es möglich, über jedes
der Antennenelemente den Datenwert codiert und mit einer Vielzahl
von Frequenzen zu übertragen.
Dies erhöht
die Diversität
und damit die Wahrscheinlichkeit einer guten Demodulierbarkeit und
Rekonstruierbarkeit des Datenwertes beim Empfänger. Auf diese Art und Weise
entsteht doppelte Absicherung gegen Fehlübertragungen, wie sie für sich genommen
als Orthogonal Frequency Division Multiplex (OFDM) bekannt ist.
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Durch die räumlich beabstandete Übertragung
mit Hilfe der verschiedenen Antennen ist auch besonders unkritisch,
wenn jeweils direkt benachbarte Frequenzen als Subressource verwendet
werden, da für
den Fall einer Ausblendung eines ganzen Frequenzbereiches im Sendebereich
einer Antenne die Übertragung
des gesamten Frequenzbereiches noch von den anderen Antennen erfolgt
und somit die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass beim Empfänger trotzdem
sämtliche
Daten empfangen werden.
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Abgesehen von der für sich bekannten
Möglichkeit
der Aufsummierung über
die einzelnen Datenpfade, welche mit verschiedenen Frequenzen moduliert
wurden, kann natürlich
in besonders vorteilhafter Ausführungsform
zusätzlich
auch eine weitere Aufsummierung über
die einzelnen Datenpfade der verschiednen Codeelemente des Codes
vorgenommen werden, so dass ein Ge samtsendesignal entsteht, welches
als solches zu sämtlichen
der Antennen geführt
wird.
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Bei einer solchen Anordnung von Antennen
mit einer räumlichen
Beabstandung und jeweils dem selben Sendesignal können die
Subträger
hochgradig korreliert verwendet werden. Dies würde üblichen Ansätzen bei z.B OFDM prinzipiell
widersprechen, da bei hochgradig korrelierten Subträgern Diversität verloren geht.
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Folglich ist es möglich, einfache Empfängerstrukturen
bei den mobilen empfängerseitigen
Stationen zu verwenden. Um den Verlust der Frequenzdiversität zu kompensieren,
wird eine räumliche
Diversität
durch die Anordnung einer Gruppe von sendenden Antennen verwendet.
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Eine Anwendung des Verfahrens ist
dabei besonders für Übertragungen
in Abwärtsrichtung
vorteilhaft, dass heißt
für Übertragungen
von einer netzseitigen sendenden Station zu einer entfernten stationären oder mobilen
teilnehmerseitigen Station. Möglich
ist die Anwendung des Verfahrens prinzipiell aber auch in Aufwärtsrichtung,
dass heißt
von einer oder mehreren teilnehmerseitigen Stationen zu einer netzseitigen
Empfangsstation hin. In letzterem Fall werden zweckmäßigerweise
einer einzelnen sendenden teilnehmerseitigen Station mehrere Antennen
zugeordnet. Denkbar ist aber auch der Einsatz mehrerer untereinander
gekoppelter oder zumindest koordiniert übertragender sendender teilnehmerseitiger
Stationen.
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Ein Ausführungsbeispiel mit verschiedenen
Ausführungsformen
wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1A eine
Anordnung zum Umsetzen des Verfahrens zur Übertragung von Daten über eine
Vielzahl parallel geschalteter Antennen;
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1B, 1C Detailansichten verschiedener
Ausführungsformen
bzw. Entwicklungsstufen einer solchen Anordnung;
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2 eine
bevorzugte Anordnung zum Multiplexen, Codieren sowie Modulieren
von Daten für
die anschließende Übertragung über eine
Gruppe parallel zueinander geschalteter Antennen und
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3 eine
einfache Anordnung zum Vorverarbeiten von Daten für eine spätere Übertragung über ein einzelnes
Antennenelement gemäß dem Stand
der Technik.
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Wie dies aus 1 ersichtlich ist, besteht eine Anordnung
zum Übertragen
von Daten in einem funkgestützten
Kommunikationssystem aus einer Vielzahl verschiedenartigster Einrichtungen,
von denen hier nur einzelne für
das Verfahren relevantere Einrichtungen dargestellt sind.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wird angenommen, dass eine Folge von Datenwerten am(i),
welche zu einer m-ten teilnehmerseitigen Station MSm zu Übertragen
sind, aus einem Festnetz PSTN zu dem Funk-Kommunikationssystem übertragen
werden. Diese Daten können
natürlich
auch von anderen Datenquellen, beispielsweise über das Internet oder aus einem
Speicher des Kommunikationssystems stammen. Von dem Festnetz PSTN
aus werden die Daten am(i) zu einer Ressourcen
verwaltenden Einrichtung übertragen,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Basisstations-Steuereinrichtung BSC dargestellt ist. Diese Basisstations-Steuereinrichtung
BSC weist vorteilhafterweise auch Verbindungen zu anderen Kommunikationssystemen,
unter anderem auch zu Paketnetzen für die Anbindung eines Intranet
oder des Internet auf.
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Außerdem ist die Basisstations-Steuereinrichtung
BSC je nach Kommunikationssystem mit weiteren steuernden und überwachenden
Einrichtungen und Instanzen des Kommunikationssystems verbunden,
beispielsweise mit einem Betriebs- und Wartungszentrum, einem Heimatregister,
einem Besucherregister und dergleichen. Von der Basisstations-Steuereinrichtung
BSC wird die Folge von Datenwerten am(i)
einer Sende- und/oder Empfangseinrichtung BS zugeführt, die üblicherweise
auch als Basis-Tranceiverstation bezeichnet wird.
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Die Sende- und/oder Empfangseinrichtung
BS, von der nachfolgend zur Vereinfachung nur die senderseitige
Funktionalität
betrachtet werden soll, weist eine Steuereinrichtung C zum Verarbeiten
der zu versendenden Datenwerte am(i) und
zum Betreiben der Einrichtung als solches sowie einen Speicher M
auf, in dem Algorithmen und Daten für den Betrieb der Einrichtung
aber auch Codes und dergleichen für eine Codierung von Datenwerten
bzw. eine Decodierung von Datenwerten abgespeichert werden. Die
Datenverarbeitung findet zweckmäßigerweise
direkt in dem Bauelement der Steuereinrichtung C statt, wird in 1 zur besseren Veranschaulichung
jedoch in einem eigenen Block F skizziert. Die zum Versenden aufbereiteten,
dass heißt codierten
und/oder frequenzmodulierten Datenwerte am(i)
werden als zu versendende Datenfolge s(t) über eine Sendeeinrichtung T
einer Gruppe von Antennen A1 – A4
zugeführt.
Von den Antennen A1 – A4
aus findet eine Übertragung über eine
Funkschnittstelle Vkm, V1m zu
einer oder mehreren teilnehmerseitigen Stationen MS1,
MSm statt, welche stationär oder mobil
betreibbar sind. Bei derzeitigen Kommunikationssystemen sind derartige
teilnehmerseitige Stationen MS1, MSm Mobilfunkgeräte oder mobile Terminals für eine Kommunikation über ein
Funk-Telekommunikationsnetz bzw. ein Funk-Datennetz.
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Wie dies bereits 1A entnehmbar ist, wird eine Folge von
zu übertragenden
Datensymbolen bzw. Datenwerten am(i) einer
Gruppe von Antennen A1 – A4
zugeführt,
wobei diese Gruppe von Antennen parallel geschaltet ist und somit
das gleiche zu versendende Gesamtsignal s(t) aussendet.
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Wie dies aus 1B ersichtlich ist, werden eintreffende
Datenwerte am(i) mittels eines Splitters
S/P bzw. einer Seriell-zu-Parallel-Umsetzungseinrichtung auf eine
Vielzahl von Datenpfaden gesetzt, wobei die Datenwerte am(i) repliziert werden, so dass auf jedem
der Datenpfade der Datenwert am(i) übertragen
wird.
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Auf jedem der Datenpfade findet eine
Frequenzmodulation statt, wobei der jeweilige Datenwert am(i) auf eine Frequenz fx =
(f1, f2,... fk) aufmoduliert wird. Nachfolgend werden die modulierten
Datenwerte der einzelnen Pfade in einem Addierer F aufaddiert, wobei
das resultierende Gesamtsignal s(t) über die Sendeeinrichtung T
der Vielzahl von Antennen A1, A2,..., A4 zugeführt wird. Die einzelnen Frequenzen
werden üblicherweise
als Imaginärteil
oder Cosinus des Exponenten 2πfx mit fx = t/T dargestellt.
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Gemäß einer bevorzugteren Ausführungsform
findet zusätzlich
eine Codierung statt, wie dies aus 1C ersichtlich
ist. Einleitend werden die zu Übertragenden
Werte am(i) vor, bei oder nach der Umsetzung auf
die Vielzahl von Datenpfaden mit einem Code cm (j)
= (c0, c1,... cK–1)
codiert . Dabei wird dem jeweils auf die verschiedenen Datenpfade
replizierten und zu übertragenden
Datenwert am(i) pro Datenpfad jeweils ein
anderes Codeelement c0,..., cK–1 zugeordnet
und mit diesem multipliziert. Zweckmäßigerweise hat der Code cm(j) entsprechend gleich oder mehr Codeelemente
wie Datenpfade zur Datenwertverarbeitung verwendet werden. Bei der
dargestellten Ausführungsform
hat der Code cm(j), der beispielsweise aus
dem Speicher M abrufbar und/oder mittels der Steuereinrichtung C
erzeugbar ist, P einzelne Codeelemente c0,...
cK–1.
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Entsprechend erfolgt vorteilhafterweise
auch eine Zuordnung zu insgesamt K einzelnen Frequenzen, so dass
die Anzahl K der für
die Modulation verwendeten Frequenzen gleich der Anzahl K der Codeelemente ist.
Nach der anschließenden
Aufsummierung und weiteren Verarbeitung in der Sendeeinrichtung
T, bei spielsweise einer Verstärkung
oder Filterung, wird das resultierende Signal s(t) der Gruppe aus
Antennen A1,... zugeführt
und über
diese ausgesendet.
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Nachdem anhand der 1A – 1C die einzelnen Elemente
für die
bevorzugte Verfahrensweise dargestellt sind, wird anhand 2 eine besonders bevorzugte
Ausführungsform
veranschaulicht. Dabei werden einzelne Einrichtungen und funktionelle
Elemente, welche bereits anhand der vorstehend beschriebenen Figuren
veranschaulicht sind, zur Vereinfachung nicht wiederholt aufgeführt.
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Wiederum wird davon ausgegangen,
dass eine Abfolge einzelner Datenwerte am(i) über eine
Gruppe zueinander parallel geschalteter und räumlich zu einander beabstandeter
Antennen A1, A2... und entsprechend ausgebildete Funkschnittstellen
V1m, Vkm,... zu
einer teilnehmerseitigen, empfangenden Station MSm übertragen
wird. Andere im Funkbereich befindliche teilnehmerseitige, empfangende
Stationen MS1 empfangen dieses Signal zwar
auch, wissen aber aufgrund entsprechender Zuordnungen, dass dieses
Signal nicht für
sie bestimmt ist, womit eine weitere Verarbeitung unterdrückt wird.
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Bei diesem Beispiel setzt sich die
Abfolge einzelner Datenwerte Am(i – 1), Am(i) ... aus Symbolen, Daten oder Elementen
davon zusammen, welche von einer Datenquelle stammen. Die Datenquelle
sendet dabei eine Folge von Datenblöcken oder Symbolen Am = [a1, a2,..., ap] zur Übertragung über die
Schnittstelle aus. Die einzelnen Elemente a1,
a2,... der einzelnen Symbole entsprechen
dabei der zu übertragenden
Datenfolge der am(i) gemäß beispielsweise 1C. Diese Datenfolge wird
bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der 2 einer seriellparallel-Umsetzeinrichtung
S/P zugeführt
und auf P Datenpfade verteilt. Ein erster eintreffender Datenwert
am(i – 1)
wird dem ersten Pfad 1 zugeleitet, ein daraufhin folgender eintreffender
Datenwert am(i) wird einem zweiten Datenpfad
p zugeführt
usw. In bevorzugter Ausführungsform
entspricht dabei die An zahl der Datenpfade P der Anzahl von einzelnen
Elementen des ursprünglichen
Symbols Am, so dass die einzelnen Symbolelemente über verschiedene
Pfade verteilt werden. Nach einer Bearbeitung der Datenwerte auf den
einzelnen Pfaden werden die auf den Pfaden entstehenden Signale
s1, si,..., sp einem Mischer, insbesondere Addierer F,
zugeführt.
Das darin erzeugte, aufsummierte Signal s(t) entspricht dem Sendesignal,
welches der Gruppe von Antennen A1,... Ak,... AK zugeführt wird.
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Bei der bevorzugten dargestellten
Ausführungsform
werden die Datenwerte am(i) auf den einzelnen Pfaden
jeweils codecodiert, mit Daten anderer Datenquellen gemischt und
letztendlich frequenzmoduliert, wie dies anhand von 1C beschrieben wurde und für sich genommen
auch aus dem Stand der Technik aus dem OFDM gemäß 3 bekannt ist.
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Das auf parallelen untergeordneten
Datenpfaden entstehende OFDM-Symbol wird dabei in für sich bekannter
Art und Weise frequenzmoduliert, wobei vorteilhafterweise eine Anzahl
von x = 1, 2,...,K verschiedenen Frequenzen fp,x verwendet
wird, welche vorteilhafterweise hochgradig korreliert sein sollten.
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Bei einer entsprechenden Vorgehensweise
auf den untergeordneten Datenpfaden für die codierten Datenwerte
werden vorteilhafterweise andere zueinander benachbarte Frequenzen
als Subressource verwendet. Die Frequenzen als Subressource für die verschiedenen übergeordneten
Datenpfade stammen vorteilhafterweise aus verschiedenen Frequenzbändern als übergeordneter
Ressource.
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Nach der für sich üblichen Aufsummierung der untergeordneten
Datenpfade mit den frequenzmodulierten und codierten Datenwerten
findet eine weitere Aufsummierung der einzelnen ursprünglich aufgeteilten und übergeordneten
Datenpfade mit jeweils über
die frequenzmodulierten Unterdatenpfade aufsummierten Signalen s1, s2,... sp statt. Letztendlich entsteht somit eine
Vielzahl von K·P
Subträgern,
die in dem resultierenden Signal s(t) eingearbeitet sind. Dieses
Signal s(t) wird, bei Bedarf in einer Sendeeinrichtung T weiterverarbeitet, zu
der Gruppe von Antennen A1, A2,... geleitet und über diese und die Funkschnittstelle
V1m,... Vkm gesendet.
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Die durch die derartige Datenaufbereitung
und Verwendung einer Gruppe von zueinander parallel geschalteten
Antennen A1, A2,... mögliche
hochgradige Korrelierung der Zuweisung von Subressourcen zu im vorliegenden
Fall zueinander benachbarten Frequenzen innerhalb eines Trägerfrequenzbandes
ist aus den Frequenz-Amplitudendiagrammen im Vergleich mit dem aus 3 ersichtlich. Bei OFDM-Codierungen
gemäß dem Stand
der Technik müssen
stets deutlich voneinander beabstandete Frequenzen f1,
f4 für
die benachbarten Subträger
verwendet werden, um sicherzustellen, dass bei einer Störung oder
dergleichen und entsprechend nur geringer Sendeleistung auf einer
Frequenz f4 eine entsprechend bessere Sendeleistung
auf einer anderen dazu entfernten Frequenz f1 möglich ist.
Dahingegen können
gemäß dem vorstehend
beschriebenen Verfahren direkt benachbarte Frequenzen f1,
f2 bzw. f4, f5 für
die einzelnen Subträger
verwendet werden.
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Für
den Fall, dass die effektive Sendeleistung oder Sendequalität des resultierenden
Signals s(t) beim Aussenden über
die erste Antenne relativ schlecht ist, empfängt die m-te empfangende Station
MSm ein entsprechend nur schlechtes und
möglicherweise
nicht ausreichend verarbeitbares Signal von der ersten Antenne A1,
wobei im ungünstigen
Fall keiner der Subträger
f1, f2 auf dieser
Verbindung V1m verwendbar ist. Durch die räumliche
Beabstandung der anderen Antenne Ak empfängt die
m-te teilnehmerseitige Station MSm über die Funkschnittstelle
Vm jedoch über deren Subträger f4, f5 ein deutlich
besseres Signal, da möglicherweise
bei der ersten Antenne A1 störende
Umgebungsbedingungen am Standort der räumlich beabstandeten zweiten
Antenne A2 nicht vorliegen.
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Neben Störungen direkt am Standort der
einzelnen Antennen A1, A2,... sind weitere Störeinflüsse auf den Verbindungsstrecken
zwischen den einzelnen Antennen A1, A2,... zu der empfangenden teilnehmerseitigen
Station MSm denkbar. Anstelle einer aufwendigen
Zuordnung der zu übertragenden
Datenwerte auf eine Vielzahl deutlich voneinander beabstandeter
Subträgern
im Frequenzbereich f1, f4 kann
somit eine durch die Verwendung direkt benachbarter oder eng bei
einander liegender Subträger
f1, f2 bzw. f4, f5 begrenzte Diversität, hier
z.B. Frequenz-Diversität,
durch die gewonnene räumliche
Diversität
ausgeglichen werden.
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Besonders vorteilhaft ist das vorstehend
beschriebene Verfahren durch die Zuordnung der verschieden codierten
Datenwerte auf den verschiedenen parallelen Datenpfaden zu jeweils
verschiedenen Gruppen von Subträgern,
so dass für
den Fall einer allgemeinen Störung
eines bestimmten Frequenzbereiches zwar ein mit einem bestimmten
Codeelement cm(j) codierter Datenwert am(i) zwar trotz der eingeführten räumlichen
Diversität
nicht fehlerfrei empfangen werden kann, jedoch die weiteren mit
den anderen Codeelementen codierten Datenwerte zumindest zu einem
ausreichenden Teil aufgrund der anderen verwendeten Trägerfrequenzen ausreichend
demodulierbar und decodierbar sind.
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Im Vergleich zu den für sich bekannten
OFDM-Verfahren wird somit eine zusätzliche Stufe in den Übertragungsschema
eingeführt,
welche eine räumliche
Diversität
durch simultanes Übertragen
des resultierenden Signals s(t) über
eine Anordnung vorzugsweise unkorrelierter Antennen A1,... eingeführt wird.
Die zusätzliche
räumliche
Diversität
ermöglicht,
die Anforderung an die Frequenzdiversität zu lockern, so dass Codeelemente
cm(j) bzw. Chip davon, die mit dem gleichen
Datensymbol bzw. Datenwert am(i) moduliert
werden, auf sogar hochgradig korrelierten Subträgern übertragen werden können. Dabei
können
bewusst hochgradig korrelierte Subträger ausgewählt werden, um ein Datensymbol
zu übertragen,
was im Gegensatz zu der Subträgerbelegung
steht, welche bei konventionellen MC-CDMA-Systemen verwendet werden.
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Vorausgesetzt die Spreizcodelänge K des
Codes cm(j) ist nicht größer als die Anzahl korrelierter
Subträger,
wobei die Kanalkohärenz-Bandbreite
typischerweise 5-10-fach höher
als die Frequenztrennung zwischen Subträgern ist, dann werden die einzelnen
Chip des Codes durch Kanalübertragungsfaktoren
mit der gleichen Phase und sehr ähnlicher
Amplitude beeinflusst. Dies reduziert den Verlust der Orthogonalität aufgrund
der Frequenzselektivität
des Funkkanals in hohem Maße,
wird aber durch die gewonnene räumliche
Diversität überraschend
gut ausgeglichen. Anzumerken ist, dass im Fall von P Datensymbolen
pro teilnehmerseitiger empfangender Station, die pro OFDM-Block übertragen
werden, das resultierende zu übertragende
Signal s(t) mittels einer Fourier-Transformation insbesondere der
schnellen Fourier-Transformation des Vektors s = [s1,
s2,..., sp,...,
sp]T erzielt wird,
wobei der p-te Signalvektor sp entsprechend
der vorstehenden Gleichung (1) definiert wird.
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Folglich kann ein durch jede Antenne
bei den empfangenden teilnehmerseitigen Stationen MS1, MSm,... empfangenes resultierendes Sendesignal
s(t) mit Hilfe einer einfachen Maximalverhältniskombinierung (MCR: Maximum
Ratio Combiner) demoduliert werden, was einen empfängerseitig
nur geringen verarbeitungstechnischen und baulichen Aufwand erforderlich
macht.
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Bei Betrachtungen der realistischen
Umsetzungsbedingungen ist damit zu rechnen, dass die Spreizcodelänge geringer
als das Verhältnis
zwischen der Kanalkohärenz-Bandbreite
und der Beabstandung der Subträger
ist. Tatsächlich
ist rechnerisch demonstrierbar, dass eine Spreizcodelänge K > 8 die Empfängerkomplexität ohne das
Gewinnen einer signifikanten Verstärkung bei der MC-CDMA-Systemleistung
erhöhen
würde.
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Zusammengefasst besteht das grundlegende
Konzept darin, hochgradig korrelierte Subträger in einem MC-MS-System (MC:
Multi-Carrier, SS: Spreading Spectrum) zu wählen, um verschiedene Chip
zu übertragen,
die durch die Modulation von Codeelementen mit dem gleichen Datensymbol
erzeugt wurden. Durch diese Vorgehensweise wird zwar die Frequenzdiversität stark
verschlechtert und das gesamte System ähnelt einem reinen OFDM-System.
Jedoch führt
die Auswahl der korrelierten Subträger zu einem deutlichen Vorteil bei
Mehrteilnehmer-Anwendungen, dass heißt insbesondere MC-CDMA-Verfahren,
da die Teilnehmercode-Orthogonalität selbst in einem frequenzselektiven
Kanal zumeist gesichert werden kann, wenn eine räumliche Diversität eingeführt wird.
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Folglich können einfache Empfängerstrukturen
hinsichtlich Hard- und Software bei insbesondere Mobilfunkgeräten als
empfängerseitige
Stationen verwendet werden. Darüber
hinaus bietet die Verfahrensweise Vorteile für CDMA-basierte Systeme mit
Blick auf die Einsatzflexibilität,
da jedem Teilnehmer bzw. jeder teilnehmerseitigen Station einer
oder mehrere Codes zugewiesen werden können, was letztendlich nur
noch von den momentanen Verkehrsbedingungen abhängig wäre.
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Ein Einsatz ist zwar in einer Vielzahl
verschiedenartigster Kommunikationssysteme zweckmäßig, besonders
bevorzugt wird aber der Einsatz der Verfahrensweise in Verbindung
mit der MC-CDMA-Mehrfachzugriffs-Technologie, die als eine der vielversprechendsten
Technologien zum Transport über
hoch datenratige Übertragungsverbindungen
mit großer
Kapazität
in zukünftigen
funkgestützten
Systemen der 4-ten Generation angesehen wird. In diesem Fall findet
die Verfahrensweise Einsatz als Subträger-Belegungsschema bei MC-CDMA
unter Beibehaltung einer Teilnehmer-Code-Orthogonalität für einfache
Empfängerstrukturen
in Abwärtsverbindungen.