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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kondensatableiter, mit einem mehrteiligen Gehäuse, an dem ein Zulauf und ein Ablauf für ein durchströmendes Fluid vorgesehen sind, und einem im Gehäuse angeordneten Schwimmer, über den ein mit dem Ablauf verbundenes Ventil betätigbar ist.
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Aus der
DE 40 36 581 ist ein schwimmergesteuerter Kondensatableiter bekannt, bei dem ein haubenförmiges Gehäuse vorgesehen ist, das an einem Anschlussteil festgelegt ist. Der Zulauf und der Ablauf in das Gehäuse sind unmittelbar benachbart nebeneinander achsparallel angeordnet, sodass das haubenförmige Gehäuse die beiden Öffnungen übergreift. Die Verbindung zwischen Anschlussteil und Gehäuse ist über eine Dichtung abgedichtet. Diese Konstruktion ist relativ aufwendig, da das Gehäuse mit einem externen Anschlussteil verbunden werden muss, dass dann an ein Leitungssystem angeschlossen werden kann. Die Verbindung zwischen Gehäuse und Anschlussteil erfordert eine Dichtung, die einem Verschleiß unterliegt und nach Wartungsarbeiten ausgewechselt werden muss. Ferner ist es mit der gezeigten Konstruktion nicht möglich, den Zulauf und den Ablauf am Gehäuse an unterschiedlichen Stellen anzuordnen, da das haubenförmige Gehäuse nur eine Zugangsöffnung besitzt, durch die dann der Schwimmer mit der Ventilsteuerung und gegebenenfalls mit einer Entlüftungseinheit eingesetzt wird.
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Die
DE 24 15 286 offenbart einen schwimmergesteuerten Kondensatableiter, bei dem in einem haubenförmigen Gehäuse ein Schimmer an einem Schwimmerhebel gehalten ist. Das Gehäuse ist dabei an einem zylindrischen Ansatz eines Körper verschweißt, an dem auch ein Einlass und ein Auslass ausgebildet sind.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kondensatableiter zu schaffen, der eine einfache und kostengünstige Herstellung ermöglicht und bei dem Zulauf und Ablauf flexibel zueinander angeordnet werden können.
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Diese Aufgabe wird mit einem Kondensatableiter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist das Gehäuse des Kondensatableiters mehrteilig ausgebildet, wobei die Gehäuseteile entlang einer Naht zusammengefügt sind, sodass eine Abdichtung des Gehäuses erreicht wird. Dadurch kann der Schwimmer und das durch den Schwimmer betätigbare Ventil an einem Gehäuseteil vormontiert werden und erst nachträglich das Gehäuse durch Zusammenfügen mindestens eines weiteren Gehäuseteils abgeschlossen werden. Dies ermöglicht einen flexiblen Aufbau, da Zulauf und Ablauf an beliebigen Stellen des Gehäuses angeordnet werden können. Es ist nicht erforderlich, dass in dem Gehäuse eine derart große Öffnung ausgespart wird, dass der Schwimmer und das Ventil einfügbar sind und somit Zulauf und Ablauf direkt benachbart zueinander angeordnet sind. Vielmehr kann die Positionierung des Zulaufes und des Ablaufes frei erfolgen, da die Gehäuseteile ohnehin erst nach der Montage zusammengefügt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Zulauf und der Ablauf im Bereich des Gehäuses in einem Winkel zueinander angeordnet. Der Kondensatableiter wird meist an ein Leitungssystem angeschlossen, sodass es erforderlich ist, den Kondensatableiter entsprechend einzupassen, wobei es sinnvoll ist, den Zulauf und den Ablauf in einem Winkel von 90° anzuordnen. Mit Zulauf und Ablauf ist der Bereich an dem Kondensatableiter gemeint, in dem das Fluid in das Gehäuse eintritt. Während die Einström- und Ausströmrichtung beim Stand der Technik achsparallel verläuft, ist es mit der vorliegenden Erfindung möglich, jeden beliebigen Winkel von Zulauf und Ablauf relativ zueinander zu realisieren. Beispielsweise kann der Winkel mindestens 20° betragen.
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Die Gehäuseteile sind halbkugelförmig ausgebildet. Dadurch kann mit nur zwei Gehäuseteilen der Schwimmer eingeschlossen werden, sodass nur wenige Montageschritte erforderlich sind.
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Da die Gehäuseteile miteinander verschweißt sind, lässt sich auf einfache Weise eine dichte Verbindung erreichen. Der Schweißvorgang kann dabei auch automatisiert werden.
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Für eine kostengünstige Herstellung sind die Gehäuseteile vorzugsweise aus tiefgezogenem Metallblech hergestellt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind für den Zulauf und den Ablauf jeweils eine Aussparung in dem Gehäuse vorgesehen, wobei jeweils ein Anschlusselement an dem Zulauf und dem Ablauf das Gehäuse durchgreift. Dabei können kreisförmige Öffnungen in den Gehäuseteilen ausgestanzt werden, um ein Anschlusselement an dem entsprechenden Gehäuseteil festzulegen, beispielsweise zu verschweißen. Durch die getrennte Festlegung der Anschlusselemente kann die Art der Verbindung mit dem Leitungssystem frei gewählt werden. An den Anschlusselementen kann je nach Bedarf ein Innen- oder Außengewinde, ein durch Kaltumformung verpressbares Anschlussstück oder eine andere Klemmverbindung vorgesehen werden.
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Gemäß einem Herstellungsverfahren wird zunächst ein Schwimmer und ein durch den Schwimmer betätigbares Ventilelement in einem ersten Gehäuseteil angeordnet und dann der Schwimmer und das Ventilelement an einem Ablauf des ersten Gehäuseteils festgelegt. Anschließend wird dann ein zweites Gehäuseteil mit dem ersten Gehäuseteil zusammengefügt, sodass ein geschlossenes Gehäuse mit einem Zulauf und einem Ablauf gebildet wird. Es entfällt dadurch die Notwendigkeit, zusätzlich zu dem Gehäuse ein gesondertes Anschlussstück zu bilden, das meist kostenaufwendig als Gussstück hergestellt wird. Zusätzlich muss auch keine Dichtung zwischen Anschlussstück und Gehäuse ausgewechselt werden.
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Die Gehäuseteile sind miteinander verschweißt. Zusätzlich ist es möglich, jeweils ein Anschlusselement für den Zulauf und den Ablauf mit einem Gehäuseteil zu verschweißen, sodass sich der Kondensatableiter kostengünstig mit wenigen Montageschritten und Standardbauteilen herstellen lässt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine geschnittene Ansicht durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kondensatableiters;
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2 eine Detailansicht des Schwimmers und des Ventils des Kondensatableiters der 1;
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3 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A der 2;
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4 eine Seitenansicht des Kondensatableiters der 1, und
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Ein Kondensatableiter 1 umfasst ein geschlossenes Gehäuse 2, dass durch zwei halbkugelförmige Gehäuseteile 3 und 4 gebildet ist. An dem Gehäuseteil 3 sind ein Zulauf 5 und ein Ablauf 6 angeordnet.
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In dem Gehäuse 2 ist ein Schwimmer 7 vorgesehen, der durch eine Schwenkbewegung ein Ventil 8 öffnen und schließen kann. Das Ventil 8 ist mit dem Ablauf 6 verbunden.
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Die beiden Gehäuseteile 3 und 4 sind aus tiefgezogenem Metallblech hergestellt und über eine Schweißnaht 9 dicht miteinander verbunden. Der Zulauf 5 ist durch ein Anschlusselement gebildet, das im wesentlichen rohrförmig ist und mit einem Leitungssystem verbindbar ist. Das Anschlusselement umfasst ein Innengewinde 11, in das ein Rohrstück eindrehbar ist. Es ist auch möglich, als Anschlusselement ein Bauteil vorzusehen, bei dem ein anderer Typ eines Anschlusses vorgesehen ist. Das Anschlusselement ist über eine Schweißnaht 10 mit dem Gehäuseteil 3 verbunden. An dem Anschlusselement ist am Umfang eine Mutter angeformt, damit ein Werkzeug angreifen kann.
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Auf ähnliche Weise ist am Ablauf 6 ein Anschlusselement vorgesehen, das mittels einer Schweißnaht 13 am Gehäuseteil 3 befestigt ist. Das Anschlusselement ist mit einem Innengewinde 12 versehen und weist am Außenumfang einen Abschnitt in Form einer Mutter auf, damit hier ebenfalls ein Werkzeug angreifen kann. Auch hier können andere Verbindungstechniken, beispielsweise verpressbare Verbindungsstücke vorgesehen werden. Durch die Schweißnähte 10 und 13 wird der Zulauf 5 und der Ablauf 6 abgedichtet an dem Gehäuseteil 3 gehalten.
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Der Ablauf 6 greift mit einem zylindrischen Abschnitt 14 in das Gehäuse 2 ein. An dem Abschnitt 14 ist ein verjüngter rohrförmiger Endabschnitt 16 ausgebildet, der von einem Teil des Ventils 8 umgriffen wird. Hierfür ist in dem Ventil 8 eine Bohrung 17 ausgespart, sodass der Endabschnitt 16 in die Bohrung 17 eingefügt ist und das Ventil 8 an einer Schulter 15 anliegt, die an dem zylindrischen Abschnitt 14 ausgebildet ist.
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Das Ventil 8 weist ferner einen Strömungskanal 24 auf, der durch einen Ventilkegel 18 verschließbar ist. Der Ventilkegel 18 ist an einem Hebel 20 gelagert, an dem ein Flansch 21 vorgesehen ist, der an einer Achse 19 festgelegt ist. Der Hebel 20 trägt an seinem dem Ventilkegel 18 abgewandten Ende den Schwimmer 7, der über einen Gewindestift 22 und eine Mutter 23 an dem Hebel 20 festgelegt ist.
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Wie aus den 2 und 3 ersichtlich ist, weist der Hebel 20 zwei Flansche 21 auf, die einen Abschnitt des Ventils 8 u-förmig umgreifen. An dem Flansch 21 ist eine Achse 19 vorgesehen, wobei der Hebel 20 über Spannhülsen 28 gesichert ist.
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In dem Endabschnitt 16 ist ein ringförmiger Kanal 26 vorgesehen, der mit Durchgangsöffnungen 27 in Verbindung steht, die in einen Ablaufkanal 25 münden.
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Bei Ansteigen des Kondensatpegels in dem Kondensatableiter 1 wird der Schwimmer 7 angehoben und verschwenkt um die Achse 19. Dadurch wird der Ventilkegel 18 von seinem Ventilsitz am Ventil 8 entfernt und ein Fluid kann durch den Strömungskanal 24 in den ringförmigen Kanal 26 eintreten und durch die Durchgangsöffnungen 27 in den Ablaufkanal 25 abfließen. Aufgrund des ringförmigen Kanals 26 kann das Ventil 8 in jeder Winkelstellung auf den Endabschnitt 16 aufgebracht werden, ohne dass das Abströmen des Fluides behindert wird.
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In 4 ist der Kondensatableiter in der Seitenansicht gezeigt, wobei die Schweißnaht 9 zwischen dem ersten Gehäuseteil 3 und dem zweiten Gehäuseteil 4 in einem Winkel von 45° zur horizontalen und zur vertikalen Ebene geneigt ausgebildet ist. Der Zulauf 5 und der Ablauf 6 sind in diesem Fall in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet.
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Bei einem Verfahren zur Herstellung des gezeigten Kondensatableiters wird zunächst der Schwimmer 7 und das durch den Schwimmer 7 betätigbare Ventilelement 8 an dem ersten Gehäuseteil 3 angeordnet und anschließend an dem Ablauf 6 festgelegt. Diese vormontierte Einheit wird dann in dem Gehäuse 2 ein geschlossen, in dem das zweite Gehäuseteil 4 mit dem ersten Gehäuseteil 3 verschweißt wird. Vor oder nach diesem Schweißvorgang kann der Zulauf 5 an dem ersten oder zweiten Gehäuseteil 3, 4 angebracht werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Es ist auch möglich, den Kondensatableiter mit einer Entlüftungseinheit vorzusehen. Ferner ist es möglich, den Zulauf 5 und den Ablauf 6 in anderen Winkeln relativ zueinander anzuordnen.