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Die Erfindung betrifft einen Kunststoff-Folienbeutel
mit einer aus Kunststofffolie bestehenden unteren Beutellage und
aus einer Kunststofffolie bestehenden, auf der unteren Beutellage
liegenden oberen Beutellage, wobei die Beutellagen an einem unteren
Rand sowie den Längsrändern unter
Bildung einer Tasche mit obenliegender Zugangsöffnung miteinander verbunden
sind, wobei die untere Beutellage die obere Beutellage im Bereich
der Zugangsöffnung
unter Bildung einer Verschlusslasche überragt, und mit einem Klebstoff,
der zwischen der Verschlusslasche und einer Abdeckung angeordnet
ist.
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Entsprechende verschließbare Kunststoff-Folienbeutel
finden in vielen Bereichen entweder als Schutzhülle für eine Ware oder als deren
Verpackung Verwendung. Um eine Ware in den Folienbeutel einzupacken,
wird die Ware zunächst
durch die Zugangsöffnung
in die Tasche des Folienbeutels eingeführt. Anschließend wird
die Abdeckung des Klebstoffs, die von einem Papier- oder Kunststoff-Abdeckstreifen
gebildet ist, manuell abgezogen und die Verschlusslasche mit dem
freiliegenden Klebstoff wird um ca. 180° so umgelegt, dass sie die Zugangsöffnung verschließt und mit
dem Klebstoff auf der Außenseite
der oberen Beutellage aufliegt und dadurch fixiert ist.
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Es hat sich gezeigt, dass die losen
Abdeckstreifen des Klebstoffs, die nach dem Verpacken der Ware übrig bleiben,
Probleme mit sich bringen. In vielen Fällen kann es vorkommen, dass
sich die Abdeckstreifen beim Abziehen elektrisch aufladen und dann
an der Hand oder dem Körper
des Benutzers oder des Verpackers hängenbleiben, was unangenehm
ist und dessen Tätigkeit
beeinträchtigt.
Darüber
hinaus kann es insbesondere bei Verwendung der Folienbeutel in industriellen
Verpackungslinien dazu kommen, dass einzelne Abdeckstreifen in unkontrollierter
Weise in die Antriebe oder Fördervorrichtungen
der Verpackungslinie gelangen und deren Betrieb beeinträchtigen
oder sogar verhindern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Kunststoff-Folienbeutel
der genannten Art zu schaffen, bei dem zuverlässig vermieden ist, dass die Klebstoff-Abdeckung
die Arbeit des Verpackers und/oder den Betrieb einer maschinellen
Verpackungslinie behindert.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem
Kunststoff-Folienbeutel
der genannten Art dadurch gelöst,
dass die Abdeckung fest mit der Verschlusslasche verbunden und relativ
zu dieser verlagerbar und insbesondere umklappbar ist.
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Im unbenutzten Zustand liegen auch
bei dem erfindungsgemäßen Folienbeutel
die Verschlusslasche und die Abdeckung aufeinander, wobei der Klebstoff
zwischen diesen Teilen angeordnet ist. Nachdem eine Ware durch die
Zugangsöffnung
in die Tasche des Folienbeutels eingeführt wurde, klappt der Verpacker
die Abdeckung relativ zu der Verschlusslasche um bzw. auf, so dass
der Klebstoff frei liegt. Da die Abde ckung fest mit der Verschlusslasche
verbunden ist, löst
sie sich nicht von dem Folienbeutel und bleibt Bestandteil von diesem.
Die Verschlusslasche wird dann mit der Abdeckung um ca. 180° umgelegt
und mittels des Klebstoffs auf der Außenseite der oberen Beutellage
fixiert, wodurch der Folienbeutel in bekannter Weise verschlossen
ist. Die Abdeckung bleibt auch im verschlossenen Zustand des Folienbeutels
fester Bestandteil von diesem, so dass die eingangs genannten Nachteile,
die mit einem separaten, vom Folienbeutel gelösten Abdeckstreifen verbunden
sind, bei dem erfindungsgemäßen Folienbeutel
nicht auftreten können.
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In bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, dass die Abdeckung mit der Verschlusslasche
an deren oberem, der Zugangsöffnung
abgewandtem Rand verbunden ist. Zum Freilegen des Klebstoffs wird
die Abdeckung dabei um den oberen Rand der Verschlusslasche, der
gleichzeitig auch den oberen Rand des unbenutzten Folienbeutels
darstellt, umgeklappt, bis der Klebstoff vollständig freiliegt, was insbesondere
dann erreicht wird, wenn die Verschlusslasche und die Abdeckung
zumindest annähernd
in einer Ebene liegen.
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Die Abdeckung kann aus jedem Material sein,
das sich in einfacher Weise mit dem Kunststoff-Folienbeutel verbinden
lässt.
In bevorzugter Ausgestaltung besteht die Abdecklasche jedoch ebenfalls
aus der Kunststofffolie und kann in einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch gebildet sein, dass die Kunststofffolie entlang dem oberen
Rand des Folienbeutels nach innen gefaltet ist, so dass die Verschlusslasche
und die Abdeckung übereinanderliegen
und Bestandteil eines einzigen Folienzuschnittes sind. Alternativ
ist es jedoch auch möglich,
die Abdeckung vorzufertigen und dann an der Verschlusslasche anzubringen,
was insbesondere dadurch geschehen kann, dass die Abdeckung über eine
ent lang dem oberen Rand verlaufende Schweißnaht mit der Verschlusslasche
verbunden ist.
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Im unbenutzten Zustand des Folienbeutels ist
der Klebestoff zwischen der Verschlusslasche und der Abdeckung angeordnet.
Dabei kann der Klebstoff entweder zunächst auf der Verschlusslasche
oder auf der Abdeckung angeordnet werden, woraufhin diese beiden
Teile übereinandergelegt
bzw. zusammengeklappt werden. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass der Klebstoff auf der der Verschlusslasche
zugewandten Seite der Abdeckung angeordnet ist bzw. auf diese aufgebracht wird.
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Nach dem Öffnen bzw. Umklappen der Abdeckung
kann der Klebstoff entweder auf beiden genannten Teilen oder nur
auf einem der Teile angeordnet sein. In bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Klebstoff sich nach dem Abziehen
bzw. dem Umklappen der Abdeckung von der Verschlusslasche löst und vollständig auf
der Abdeckung verbleibt. Dies führt
dazu, dass die Haltekräfte im
geschlossenen Zustand des Folienbeutels zwischen der Außenseite
der oberen Beutellage und der damit verklebten Abdeckung wirksam
sind, wobei die zwischen der Abdeckung und der unteren Beutellage angeordnete
Verschlusslasche in vorbestimmter, insbesondere gespannter Ausrichtung
gehalten ist, so dass lose, unansehnliche Laschenteile vermieden sind.
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Nach Gebrauch des Folienbeutels und
der Entnahme der Ware wird der Folienbeutel üblicherweise in den Müll geworfen.
Für ein
Recycling ist es sinnvoll, wenn der gesamte Folienbeutel aus einem einheitlichen
Material besteht, was dann gegeben ist, wenn die Beutellagen, die
Verschlusslasche und die Abdeckung aus dem gleichen Kunststoff bestehen.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale
der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
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1 einen
unbenutzten Folienbeutel in perspektivischer Darstellung,
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2 den
Schnitt II-II in 1,
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3 eine
Abwandlung der Darstellung gemäß 2,
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4 den
Folienbeutel gemäß 1 nach dem Umklappen der
Abdeckung und
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5 den
Folienbeutel gemäß 4 nach dem Verschließen.
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Ein in 1 dargestellter
Folienbeutel 10 besteht aus einem ebenen Zuschnitt einer
Kunststofffolie, die quer zu ihrer Längserstreckung unter Bildung eines
unteren Randes 13 gefaltet ist, so dass eine untere Beutellage 11 gebildet
ist, auf der eine obere Beutellage 12 vollflächig aufliegt.
Während
die obere Beutellage 12 und die untere Beutellage im Bereich des
unteren Randes 13 sowie von senkrecht dazu verlaufenden
Längsrändern 14 und 15 deckungsgleich
liegen, ist die untere Beutellage 11 an ihrem dem unteren
Rand 13 abgewandten Ende länger als die obere Beutellage 12 und
steht über
diese hervor, wobei dieser Überstand
eine Verschlusslasche 16 bildet. Die obere Beutellage 12 ist
an den Längsrändern 14 und 15 mit
der unteren Beutellage 11 über Schweißnähte 22 und 23 verbunden.
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Der dem unteren Rand 13 abgewandte
Rand 24 der oberen Beutellage 12 ist mit der unteren
Beutellage 11 nicht verbun den, so dass dort eine Zugangsöffnung 21 für eine zwischen
den Beutellagen 11 und 12 gebildete Tasche gebildet
ist.
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Auf der Verschlusslasche 16 ist
auf der der oberen Beutellage 12 zugewandten Seite eine
Abdeckung 17 bzw. Abdeckklappe angeordnet, die über eine
Schweißnaht 20 mit
der Verschlusslasche 16 verbunden ist. Die Schweißnaht 20 verläuft entlang einem
oberen Rand 18 der Verschlusslasche 16. Zwischen
der Verschlusslasche und der Abdeckung 17 sind zumindest
ein und im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Klebstoffstreifen 19 angeordnet, die auf die innere,
der Verschlusslasche 16 zugewandte Oberfläche der
Abdeckung 17 aufgebracht sind, wie sich aus 2 ergibt, in der die Abdeckung 17 abgehoben
von der Verschlusslasche dargestellt ist. Die Abdeckung 17 entspricht
in ihrer Breite etwa der Breite der Verschlusslasche 16 bzw.
des Überstandes,
so dass die Abdeckung 17 im ungebrauchten Zustand des Folienbeutels 10 vollständig auf
der Verschlusslasche 16 aufliegt, wobei die Klebstoffstreifen 19 zwischen
der Verschlusslasche 16 und der Abdeckung 17 in
geschützter
Weise aufgenommen sind.
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Bei der zuvor beschriebenen Ausgestaltung wird
die Abdeckung 16 zunächst
als separates Bauteil hergestellt und dann über die Schweißnaht 20 mit der
Verschlusslasche 18 verbunden. Dabei ist vorgesehen, dass
der Folienzuschnitt, der die obere Beutellage 12, die untere
Beutellage 11 und die Verschlusslasche 16 bildet,
aus dem gleichen Material wie die Abdeckung 17 besteht.
In alternativer Ausgestaltung der Erfindung kann die Abdeckung auch
integraler Anteil des Folienzuschnitts sein und wird dann durch
eine Faltung des Folienzuschnitts entlang dem oberen Rand 18 gebildet,
wie es in 3 dargestellt
ist, die ansonsten der 2 entspricht.
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Bei Gebrauch wird zunächst eine
zu verpackende Ware durch die Zugangsöffnung 21 in die Tasche
zwischen den beiden Beutellagen 11 und 12 eingeführt. Daraufhin
wird die Abdeckung 17 um ihre Verbindungslinie mit der
Verschlusslasche 16, d.h. den oberen Rand 18 umgeklappt,
wie es in 4 dargestellt
ist, wobei die Klebstoffstreifen 19 auf der Abdeckung 17 verbleiben
und freiliegen. Anschließend
wird der Beutel verschlossen, indem die Verschlusslasche 16 mit
der Abdeckung 17 im Bereich der Zugangsöffnung 21 um ca. 180° umgelegt
wird, so dass die Verschlusslasche 16 und die Abdeckung 17 auf
der Außenseite
der oberen Beutellage 12 zu liegen kommen, wie es in 5 dargestellt ist. Die Klebstoffstreifen 19 sind
in diesem Zustand zwischen der Abdeckung 17 und der Außenseite
der oberen Beutellage 12 angeordnet und halten die Verschlusslasche 16 und
die Abdeckung 17 in der gezeigten Verschlussstellung.