-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Scheibenbremse hauptsächlich
für Schwerlast-
und Leichtlastkraftfahrzeuge, Busse, Anhänger und dergleichen, ist jedoch
auch auf irgendein anderes Fahrzeug anwendbar. Die Erfindung richtet
sich im Wesentlichen auf die Scheibe der Scheibenbremse, jedoch
betrifft sie ebenso die Ausgestaltung des Bremssattels.
-
STAND DER
TECHNIK
-
Scheibenbremsen der unterschiedlichsten Art
sind bekannt. Die vorliegende Erfindung wurde hauptsächlich für Scheibenbremsen
entwickelt, welche einen Festsattel aufweisen. Jedoch wird ein Fachmann
erkennen, dass diese ebenso für
Scheibenbremsen verwendbar ist, welche einen Gleitsattel aufweisen.
In Scheibenbremsen, welche einen Festsattel aufweisen, wird das
Bremsen normalerweise mittels Bremsklötzen auf beiden Seiten der
Bremsscheibe ausgeführt,
welche in Kontakt mit der Bremsscheibe gelangen. In Abhängigkeit
der Ausgestaltung der Bremse sind die Scheibe oder die Scheiben entweder
fixiert oder gegenüber
dem Bremssattel, oder vielmehr der Radachse, axial beweglich angeordnet.
Ein Problem mit den Scheibenbremsen des Standes der Technik liegt
darin, wie die während
des Bremsens produzierte Wärme
verteilt und abgeschwächt
wird. Falls die Wärme
nicht in einer geeigneten Weise verteilt wird, kann die Wärme unterschiedliche
Teile der Bremse beschädigen.
-
DIE ERFINDUNG
-
Es ist ein permanentes Bestreben,
Scheibenbremsen zu erhalten, welche so wenig Raum wie möglich einnehmen
und welche ein so geringes Gewicht wie möglich aufweisen. Des Weiteren
sollte die Scheibenbremse leicht zu warten und folglich Teile, welche
sich abnutzen, leicht auszutauschen sein. Wie oben angegeben, ist
es wichtig, Überlegungen über die
Verteilung der Wärme
in der Scheibenbremse anzustellen.
-
Folglich ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, die Breite der Scheibenbremse zu verringern.
-
Eine weitere Aufgabe liegt darin,
die während
des Bremsens erzeugte Wärme
in solch einer Art und Weise zu verteilen, dass der Bremsmechanismus
und die Bremsscheibe in einem so großen Ausmaß wie möglich geschützt sind.
-
Die vorhergehenden Aufgaben werden
mit einer Scheibenbremse erreicht, welche einen Bremssattel, eine
Bremsscheibe und einen Bremsklotz, welcher in einer Bremsklotzhalterung
aufgenommen ist, aufweisen. Die Bremsscheibe und die Bremsklotzhalterung
sind gegenüber
dem Bremssattel axial beweglich. Die Bremsscheibe ist auf einer
Seite mit einem Bremsbelagmaterial ausgestattet.
-
Indem das Belagmaterial insgesamt
um eine Seite der Bremsscheibe angeordnet wird, kann die gleiche
Bremskapazität
beibehalten werden, während
die Gesamtbreite des Belagmaterials und der Bremsklotz weniger als
die Gesamtbreite von zwei Bremsklötzen, welche auf beiden Seiten
der Scheibe angeordnet sind, ist. Ein Bremsklotz wirkt normalerweise
nur auf einen Teil der Bremsscheibe, während eine Bremsscheibe, welche
ein Bremsbelagmaterial auf einer Seite aufweist, entlang eines gesamten Kreisrings
aktiv sein kann. Folglich ist es möglich, den gleichen Effekt
mit einem dünneren
Belagmaterial auf der Scheibe im Vergleich zu der Dicke eines Bremsklotzes
zu erhalten.
-
Des Weiteren kann der Bremssattel
in solch einer Art und Weise ausgebildet werden, dass die während des
Bremsens erzeugte Wärme
auf eine geeignete Art und Weise verteilt wird. Folglich ist der Bremssattel
so ausgebildet, um so viel Wärme
wie möglich
abzuführen.
-
Weitere Aufgaben und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden für
einen Fachmann beim Lesen der detaillierten nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
deutlich werden.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die Erfindung wird nachfolgend genauer
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden.
In den Zeichnungen zeigen
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines Bremssattels, einer Bremsscheibe und
einer Bremsklotzhalterung der Scheibenbremse gemäß der Erfindung;
-
2 eine
perspektivische Ansicht von Teilen aus 1 von gegenüberliegenden Seiten; und
-
3 eine
perspektivische Querschnittsansicht der Teile von 1 und 2.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUS-FÜHRUNGSFORM
-
In den beiliegenden Zeichnungen sind
Teile der Scheibenbremse schematisch wiedergegeben. Die gezeigten
Teile sind ein Bremssattel 1, eine Bremsklotzhalterung 8 und
eine Bremsscheibe 6.
-
Normalerweise ist die Bremsscheibe 6 mittels
einer mittigen Öffnung
auf einer Nabe oder dergleichen (nicht gezeigt) aufgenommen. Irgendeine Art
eines Bremsmechanismus (nicht gezeigt) wirkt auf die Bremsklotzhalterung 8.
Da jedoch die Anbringung an der Nabe oder dergleichen und der Bremsmechanismus als
solcher nicht Teil der vorliegenden Erfindung bilden, werden sie
hier nicht weiter beschrieben werden.
-
Der Bremssattel 1 weist
die allgemeine Form eines Kreisabschnitts auf. Die Bremsscheibe 6 ist
im Inneren des Bremssattels 1 angeordnet, wobei der obere
Abschnitt der Bremsscheibe 6 von dem Bremssattel 1 umgeben
ist. Der Bremssattel 1 ist an der Bremssattelhalterung
mittels einer Vielzahl von Verankerungsteilen 4 angebracht.
Der Bremssattel 1 weist zwischen den Verankerungsteilen 4 Öffnungen 9 auf.
Die Verankerungsteile 4 kreuzen die imaginäre Ebene,
in welcher die Bremsscheibe 6 angeordnet ist. Selbst wenn
der Bremssattel 1 drei Verankerungsteile 4 in
der gezeigten Ausführungsform
aufweist, wird ein Fachmann realisieren, dass irgendeine Anzahl
von Verankerungsteilen 4 angeordnet werden kann. Des Weiteren
weist der Bremssattel 1 Kühlflansche 2 an den
unteren Enden des Kreisabschnitts auf. Auf der Seite, welche der
Bremsscheibe gegenüberliegt,
ist der Bremssattel 1 mit einer Anzahl von Nuten 3 ausgestattet,
welche der Krümmung
des Kreisabschnitts folgen.
-
Der Bremssattel 1 ist ausgebildet,
um einen guten Kühleffekt
zu erhalten. Die Öffnung 9 zwischen den
Verankerungsteilen 4 und den Nuten 3 der Kühlflansche 2 unterstützen das
Bestreben, einen guten Kühleffekt
zu erhalten.
-
Die Bremsscheibe 6 ist auf
einer Nabe oder dergleichen gegenüber dem Bremssattel 1 verschiebbar
aufgenommen. Auf der Seite der Bremsscheibe 6, welche den
Kühlflanschen 2 des
Bremssattels 1 gegenüberliegt,
ist ein Bremsbelagmaterial 7 vorgesehen. Der Bremsbelag 7 ist
als eine Beschichtung oder in irgendeiner anderen geeigneten Art
und Weise auf der Bremsscheibe 6 platziert und erstreckt
sich über
den gesamten Kreis (oder vielmehr Kreisring) der Bremsscheibe 6.
In anderen Ausführungsformen
(nicht gezeigt) ist das Bremsbelagmaterial in zwei oder mehrere
Kreisringsegmente unterteilt, welche sich über einen gesamten Kreisring erstrecken.
Auf der gegenüberliegenden
Seite der Bremsscheibe 6 ist kein Bremsbelag 7 vorhanden.
-
Ein Abriebteil 10 ist in
dem Bremssattel 1 dem Bremsbelag 7 der Bremsscheibe 6 gegenüberliegend
angeordnet. Beim Bremsen wird das Abriebteil 10 in Kontakt
mit dem Bremsbelag 7 der Bremsscheibe 6 gelangen.
Das Abriebteil 10 ist normalerweise in einer Aussparung
des Bremssattels 1 aufgenommen. Das Abriebteil 10 ist
in der Aussparung normalerweise nicht fixiert, sondern wird dadurch
an Ort und Stelle gehalten, dass die Dicke des Abriebteils 10 den
Abstand zwischen dem Bremsbelag 7 und dem Bremssattel 1 überschreitet.
In alternativen Ausführungsformen
ist das Abriebteil 10 an dem Bremssattel 1 mittels
Klebstoff oder dergleichen fixiert. Das Abriebteil 10 kann
immer noch in einer Aussparung des Bremssattels 1 platziert
werden, jedoch ist es in anderen Ausführungsformen unmittelbar auf
der Wand fixiert.
-
Die Bremsklotzhalterung 8 hält ein Bremsklotz 9 auf
normale Weise. Da unterschiedliche Bremsklötze dem Fachmann bekannt sind
und da die exakte Form der Halterung von geringerer Bedeutung für die Erfindung
ist, wird sie hier weiter nicht beschrieben werden. Die Bremsklotzhalterung 8,
welche einen oder mehrere Bremsklötze 9 hält, ist
auf der Seite der Bremsscheibe 6 angeordnet, welche kein
Bremsbelagmaterial 7 aufweist.
-
Beim Bremsen wird der Bremsmechanismus (nicht
gezeigt) den Bremsklotz 9 gegen die Bremsscheibe 6 anpressen.
Dies wird die Bremsscheibe 6, welche gleitfähig auf
einer Nabe oder dergleichen aufgenommen ist, in Bewegung versetzen.
Folglich wird das Belagmaterial 7 der Bremsscheibe 6 in
Kontakt mit dem Abriebteil 10 gelangen. Das tatsächliche Bremsen
finden zwischen dem Belagmaterial 7 der Bremsscheibe 6 und
dem Abriebteil 10 bzw. zwischen der gegenüberliegenden
Seite der Bremsscheibe 6 und dem Bremsklotz 9 der
Bremsklotzhalterung 8 statt.
-
Der Bremssattel 1 folgt
der Form der Bremsscheibe 6 auf der Seite der Bremsscheibe 6,
welche das Belagmaterial 7 aufweist. Der Bremssattel 1 erstreckt
sich über
die Hälfte
des Umfangs der Bremsscheibe 6. Auf Grund der Ausgestaltung
des Bremssattels 1 und auf Grund der Tatsache, dass eine
Seite der Bremsscheibe 6 mit einem Bremsbelag 7 ausgestattet
ist, wird ein wesentlicher Anteil der während des Bremsens erzeugten
Wärme von
dem Bremssattel 1 aufgenommen werden und folglich nur ein
geringfügiger
Teil der Wärme
wird von der Bremsklotzhalterung 8 aufgenommen werden.
Dies wird den Bremsmechanismus vor einer übermäßigen Erwärmung schützen.
-
Das Belagmaterial weist eine geringere
thermische Leitfähigkeit
als der Bremssattel 1 bzw. die Bremsscheibe 6 auf.
Das bedeutet, dass in dem Kontakt zwischen dem Belagmaterial 7 und
dem Bremssattel 1 das Meiste der Wärme während des Bremsens auf dem
Bremssattel 1 geteilt wird. Dies wird die Bremsscheibe 6 vor
einer Überhitzung
schützen.
Auf der anderen Seite der Bremsscheibe wird das Meiste der Wärme auf
die Scheibe 6 verteilt werden, wie für alle Bremsen, die einen Bremsklotz
in Kontakt mit einer Bremsscheibe aufweisen.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Scheibenbremse, welche einen Bremssattel (1), eine Bremsscheibe
(6) und einen oder mehrere Bremsklötze (9), welche in
einer Bremsklotzhalterung (8) aufgenommen sind, aufweisen.
Die Bremsscheibe (6) und die Bremsklotzhalterung (8)
sind gegenüber dem
Bremssattel (1) axial beweglich. Die Bremsscheibe (6)
ist mit einem Bremsbelagmaterial (7) auf einer Seite beschichtet.
Auf der anderen Seite der Bremsscheibe (6) befindet sich
kein Bremsbelag (7). Der Bremssattel (1) ist ausgebildet,
um Kühlflansche (2)
aufzuweisen, welche sich über
einen Teil des Bremsbelags (7) des Bremssattels (1)
erstrecken.
Zu veröffentlichen
mit 1.