DE1029327B - Aufnehmer fuer Metallstrangpressen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Aufnehmer für Metallstrangpressen mit in Aussparungen seines Mantels angeordneten Heizelementen. Bei bekannten Aufnehmern dieser Art bestanden diese Aussparungen aus achsparallelen Bohrungen des Aufnehmermantels, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, die Heizung möglichst nahe an den Innenumfang des Aufnehmermantels heranzubringen.

Diese Bohrungen verringern aber den Querschnitt, der zur Aufnahme der erheblichen, in Umfangsrichtung verlaufenden Zugspannungen des Aufnehmermantels zur Verfügung steht. Vor allem aber konzentriert sich die Zugspannung in unerwünschter Weise innen und außen an diesen Längsbohrungen. Auch ist die Herstellung der Längsbohrungen wegen der Härte des Werkstoffs des Aufnehmermantels und wegen der großen Länge der Bohrungen recht schwierig. Die hierzu erforderlichen langen Bohrer brechen leicht ab. Bringt man aber die Bohrungen von den beiden Stirnseiten des Aufnehmers aus ein, damit man kürzere Bohrer verwenden kann, dann ergibt sich wiederum die große Schwierigkeit, die Bohrer so genau zu führen, daß die Bohrungen in der Mitte genau zusammentreffen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die zur Aufnahme der Heizelemente bestimmten Aussparungen des Aufnehmermantels so anzuordnen, daß die Heizung einerseits, wie bekannt, möglichst nahe an den Innenumfang des Aufnehmers herangebracht werden kann, aber andererseits die unerwünschte Konzentrierung der Zugspannungen an den Aussparungen unterbleibt und die Aussparungen einfach hergestellt werden können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Aussparungen in sich geschlossene Ringräume sind, die sich von der Außenfläche des Aufnehmermantels bis in die Nähe seiner Innenfläche erstrecken.

Auch ist es an sich bekannt, die Heizelemente des Aufnehmers einer Metallstrangpresse so anzuordnen, daß sie ringförmig um den Umfang des Mantels herum verlaufen. Dabei haben aber die Heizelemente einen verhältnismäßig großen Abstand von dem Innenumfang des Aufnehmermantels, was unerwünscht ist.

Schließlich ist es bekannt, um die Preßkammer einer Schneckenpresse mehrere ringförmige Kanäle vorzusehen, die Kühl- oder Heizschlangen aufnehmen. Der in derartigen Preßkammern entstehende Druck ist aber so viel niedriger als der Innendruck von Blockaufnehmern von Strangpressen, daß dort die in Umfangsrichtung entstehenden Zugspannungen keine entscheidende Rolle spielen.

Die in sich geschlossenen Ringräume, die sich von der Außenfläche des Aufnehmermantels bis in die Aufnehmer für Metallstrangpressen

Anmelder:

Baldwin-Lima-Hamilton Corporation,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. M. Licht, Berlin-Steglitz, Borstellstr. 51,
und Dr. R. Schmidt, Oppenau (Renchtal), Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. November 1963

Gerhard Paul Krause, Harrison, N. Y. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden

Nähe seiner Innenfläche erstrecken, können auf der Drehbank eingestochen werden. Eine noch einfachere Herstellung ergibt sich jedoch, wenn der Aufnehmer in an sich bekannter Weise in Längsrichtung in Ringe unterteilt ist. Dann liegen nämlich die ringförmigen Aussparungen an den Fugen der Ringe und können daher leicht hergestellt werden.

Vorzugsweise sind den einzelnen die Heizelemente enthaltenen Radialebenen je besondere Temperaturfühler zugeordnet, die eine gesonderte Ein- und Ausschaltung der betreffenden Heizelemente bewirken. An sich ist es bereits bekannt, die nebeneinanderliegenden Heizelemente des Blockaufnehmers einer Metallstrangpresse einzeln regelbar zu gestalten.

Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Blockaufnehmer einer Metallstrangpresse und

Fig. 2 eine Stirnansicht von der Linie 2-2 aus.
Der Aufnehmer besteht aus einem zylindrischen Futter 10, das den innersten Teil bildet und die Aufnehmerbohrung 30 enthält, sowie aus einem zylindrischen Futterhalter 11 und einem Mantel 12. Der zu verpressende Metallblock wird in die Bohrung 30 des Futters 10 eingebracht und mittels eines Preßstempels 31 und einer Druckscheibe 33 durch eine Matrize 32 gepreßt.

Der Mantel 12 besteht aus nebeneinandergereihten Ringen 15, die auf den Futterhalter 11 aufgeschrumpft sind. Diese Ringe bilden somit einen geschlossenen Körper.

805 50.9/114

Die Ringe 15 haben radiale Aussparungen, die in Umfangsrichtung verlaufende Nuten oder Hohlräume 16 bilden, die sich von der Außenfläche der Ringe aus bis dicht an den inneren Umfang heran erstrecken. Diese Aussparungen sind in den aneinanderliegenden Stirnflächen vorgesehen, so daß jeweils zwei dieser Aussparungen einen Hohlraum bilden. Die Aussparungen lassen sich durch eine verhältnismäßig einfache und billige Bearbeitung der Ringe herstellen. An dem äußeren Umfang können die Hohlräume 16 durch Deckel 20 verschlossen werden, die mit Schrauben 21 an den Ringen 15 befestigt sind.

In jeder der Nuten 16 ist ein elektrisches Heizelement 17 untergebracht, das an eine Stromquelle 36 über einen Regelwiderstand 37 angeschlossen ist. Die einzelnen Heizelemente 17 werden unabhängig voneinander geregelt, so daß sich für jede axiale Zone des Aufnehmermantels 12 und infolgedessen auch für die betreffende Zone des Futters und der Bohrung 30 die richtige Temperatur ergibt. Zu diesem Zweck sind die Heizelemente 17 je mit einem eigenen Regelthermostat 18 versehen, der in einer neben dem Heizelement 17 angeordneten radialen Bohrung 19 des betreffenden Ringes 15 untergebracht ist. Der Regelthermostat 18 steuert in der üblichen Weise über eine Brückenschaltung ein Relais 25, das bei Erreichen einer bestimmten Temperatur eine Gruppe von Kontakten 26 öffnen kann, die gewöhnlich durch eine Feder 27 geschlossen gehalten werden.

Demzufolge können in an sich bekannter Weise die Enden des Aufnehmers stärker beheizt werden als der mittlere Teil, um die durch größere Wärmestrahlung an den Enden eintretenden Wärmeverluste auszugleichen. Die Heizelemente 17, die mehr in der Mitte des Aufnehmers gelegen sind, werden so geregelt, daß sie weniger Wärme zuführen. Im Bedarfsfalle kann man diese Heizelemente auch durch Kühlgeräte ersetzen.

Jedes Element 17 hat seinen eigenen Steuerschalter 40. Man kann daher die Heizelemente beim Betrieb der Presse in beliebiger Weise kombinieren. So ist es bei Beginn des Preßvorganges erwünscht, den Mantel schnell aufzuheizen. Hierfür werden sämtliche Schalter 40 geschlossen, so daß sämtliche Heizelemente 17 eingeschaltet sind. Nach dem Aufheizen kann man dann nach Bedarf einzelne Heizelemente, z. B. die in der Mitte gelegenen, abschalten. In denjenigen Fällen, in denen die stufenweise Schaltung der Heizelemente wiederholt ausgeführt werden muß, läßt sich ein Wählerschalter für die gewünschte Schaltfolge vorsehen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Aufnehmer für Metallstrangpressen mit in Aussparungen seines Mantels angeordneten Heizelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen in sich geschlossene Ringräume (16) sind, die sich von der Außenfläche des Aufnehmermantels (12) bis in die Nähe seiner Innenfläche erstrecken.

2. Aufnehmer nach Anspruch 1, dessen Mantel in Längsrichtung in Ringe unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Aussparungen (16) an den Fugen der Ringe liegen.

3. Aufnehmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen die Heizelemente enthaltenden Radialebenen je besondere Temperaturfühler (18) zugeordnet sind, die eine gesonderteEin- und Ausschaltung der betreffenden Heizelemente (17) bewirken.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 229 958, 552 528;
französische Patentschriften Nr. 886610, 1020113; USA.-Patentschrift Nr. 567 410;
Zeitschrift »Metall«, 6. Jahrgang, April 1952, Heft 7/8, S. 188/189.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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