DE3817225A1 - Drueckmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drückmaschine mit einer Mehrfach
Drückrollenanordnung, bei der die zur Durchführung
einer Hauptvorschubbewegung an einem Vorschubschlitten
angeordneten Drückrollen jeweils an einer Rollenhalterung
drehbar gelagert und zusätzlich zur Einstellung eines
Axialversatzes unabhängig voneinander in Versatzrichtung
hin- und herverstellbar sind.
Drückmaschinen werden bei der Herstellung von Hohl
körpern verwendet. Das Ausgangswerkstück, z.B. eine
Ronde oder ein Blechzuschnitt, wird mit Hilfe eines
an einer Pinole gelagerten Gegenhalters gegen die Stirn
seite einer sich drehenden Drückform gehalten, so daß es
in Rotation versetzt wird. Mehrere Drückrollen sind
an einem gemeinsamen oder jeweils eigenen Vorschub
schlitten über den Umfang der Drückform verteilt angeord
net und können in Hauptvorschubrichtung, in der Regel
in Axialrichtung, verschoben werden, wobei sie über
das Werkstück laufen und dieses zur Verleihung der
Hohlkörpergestalt gegen die Drückform anlegen. Zur
Reduzierung der Reibung zwischen dem Werkstück und
den Drückrollen sind letztere jeweils an bzw. in einer
Rollenhalterung drehbar gelagert, die am Vorschubschlit
ten befestigt ist. Zur Koordination der einzelnen Drück
rollen lassen sich diese zusätzlich manuell mit Bezug
auf den Vorschubschlitten in Axialrichtung in gewissem
Rahmen verstellen, so daß ein gewisser Axialversatz
der Drückrollen untereinander erhalten wird. Das manuelle
Einstellen des Versatzes ist allerdings sehr zeitauf
wendig und läßt sich regelmäßig nur bei stillstehender
Maschine durchführen. Außerdem erfordert die entsprechen
de Verstelleinrichtung, die zusätzlich zu den Lagerstel
len der jeweiligen Drückrolle in die entsprechende
Rollenhalterung eingebaut ist, einen hohen Platzbedarf,
der dazu führt, daß die Drehlagerungen für die Drück
rolle nur gering dimensionierbar sind. Dies geht zu
Lasten der Festigkeit, erhöht den Verschleiß und be
grenzt außerdem die ausübbaren Drückkräfte, so daß
die drückbaren Werkstückdicken nachteilig auf ein ge
ringes Maß begrenzt sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem
zugrunde, eine Drückmaschine zu schaffen, die eine
einfache Einstellbarkeit des Drückrollenversatzes ins
besondere auch im Betrieb der Maschine erlaubt und
gleichzeitig die Übertragung höherer Drückkräfte zwischen
den Drückrollen und dem zu bearbeitenden Werkstück
ermöglicht.
Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß jeder die zu
gehörige Drückrolle in Axialrichtung unverstellbar
fixierenden Rollenhalterung zur Einstellung des Rollen
versatzes ein eigener Versatzschlitten zugeordnet ist,
der an dem die Hauptvorschubbewegung der jeweiligen
Drückrolle ausführenden Vorschubschlitten diesem gegen
über in Versatzrichtung verstellbar angeordnet ist,
und daß jedem Versatzschlitten eine zwischen diesem
und dem Vorschubschlitten vermittelnde, motorisch arbei
tende Versatz-Vorschubeinrichtung zugeordnet ist. Auf
diese Weise dienen die Rollenhalterungen jeweils nur
noch ausschließlich der radialen und/oder axialen Dreh
lagerung der zugeordneten Drückrolle, so daß der gesamte
An- bzw. Einbauraum für die Lagerung zur Verfügung
steht. Die Verstellung der Drückrolle in Versatzrichtung
hingegen erfolgt unter Vermittlung des jeder Rollenhalte
rung zugeordneten Versatzschlittens, der zwischen die
Rollenhalterung und den Vorschubschlitten zwischen
geschaltet ist. Bei der Einstellung des Versatzes wird
demnach die Drückrolle zusammen mit der dieser gegen
über axial fixierten Rollenhalterung verschoben. Durch
die Entzerrung der Drehlagerung und der Verschiebelage
rung lassen sich beide Lagerungen hinsichtlich ihrer
Aufgabenbereiche optimal auslegen, insbesondere die
Dimensionierung kann eine Größenordnung einnehmen,
die eine hohe Steifheit des Verbindungsstranges zwischen
Vorschubschlitten und Drückrolle gewährleistet, so
daß hohe Drückkräfte auf das Werkstück übertragbar
sind, das mithin höhere Werkstückdicken aufweisen kann.
Bei alledem wird das Bauvolumen der Drückmaschine nicht
vergrößert, und die motorisch arbeitenden, einem je
weiligen Versatzschlitten zugeordneten Versatz-Vorschub
einrichtungen gestatten auch während des Betriebes
eine Einstellung bzw. bedarfsgemäße Nachstellung des
Versatzes. Von Vorteil ist weiter, daß durch alle diese
Maßnahmen eine gegebenenfalls vorhandene radiale Verstell
möglichkeit der Drückrollen nicht behindert wird, da
evtl. Verstelleinrichtungen mit demjenigen Teil des
Vorschubschlittens zusammenarbeiten können, an dem
der jeweilige Versatzschlitten gelagert ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen aufgeführt.
Vorzugsweise ist die jeweilige Rollenhalterung unmittel
bar am zugehörigen Versatzschlitten angeordnet, der
somit einen Träger für die Rollenhalterung bildet.
Dies ermöglicht eine besonders kompakte Anordnung.
Wenn die Rollenhalterung und der zugehörige Versatz
schlitten als integriertes, insbesondere einstückiges
Bauteil ausgebildet sind, lassen sich die Fertigungskosten
erheblich senken.
Zugunsten einer präzisen Versatzeinstellung ist zwischen
dem jeweiligen Versatzschlitten und dem zugeordneten
Vorschubschlitten zweckmäßigerweise eine Verschiebe
führung angeordnet, die, zum Beispiel, als Schwalben
schwanzführung ausgebildet sein kann.
Das Verstellen der Versatzschlitten erfolgt zweckmäßiger
weise über einen der jeweiligen Versatz-Vorschubeinrich
tung zugeordneten Strömungsmittelmotor, vor allem einen
Hydraulikmotor. Dadurch lassen sich hohe Vorschubkräfte
übertragen, und bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung
ist der Strömungsmittelmotor nach Art einer Arbeits
zylindereinheit aufgebaut. Vorzugsweise verfügt der
jeweilige Strömungsmittelmotor über ein Gehäuse, in
dem sich mindestens ein druckmittelbetätigt hin- und
herverschiebbarer Kolben befindet, an dem eine Kolben
stange mitbewegbar angeordnet ist. Eines der beiden
Bauteile, die Kolbenstange oder das Gehäuse, ist hierbei
fest mit dem Versatzschlitten, das andere mit einer
Partie des zugehörigen Vorschubschlittens verbunden.
Eine großzügige Dimensionierung des Strömungsmittel
motors gestattet hierbei eine Anordnung, bei der das
Gehäuse dem Vorschubschlitten zugeordnet ist und insbe
sondere in diesen integriert ist. Wenn der Strömungsmittel
motor über mehrere hinteinandergeschaltete Betätigungs
kolben verfügt, die allesamt fest mit der Kolbenstange
verbunden sind, so läßt sich bei kleinem Zylinder-
bzw. Gehäusequerschnitt eine hohe Druckkraft übertragen.
Eine besonders einfache Montage bzw. Demontage des
jeweiligen Strömungsmittelmotors ist gegeben, wenn
jedem der Betätigungskolben eine separate Gehäusekammer
zugeordnet ist, wobei die Kammertrennwände jeweils
Teil von in das Gehäuse koaxial aufeinanderfolgend
eingebrachten büchsenartigen Einsätzen sind, während
die Betätigungskolben vorzugsweise Teil von auf die
Kolbenstange koaxial aufeinanderfolgend aufgezogenen
Abstandshülsen sind. Besonders zweckmäßig ist bei alledem
eine Zweifach- bzw. Tandem-Kolbenanordnung oder eine
Dreifach-Kolbenanordnung.
Anhand des in der Zeichnung abgebildeten Ausführungs
beispiels soll die Erfindung nachfolgend näher erläutert
werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Bauform der
erfindungsgemäßen Drückmaschine, in stark
schematisierter Darstellungsweise, wobei
in durchgezogenen Linien die an Armen des
Vorschubschlittens gelagerten Rollenhalter
abgebildet sind, während die gestrichelten
Linien unter anderem einen an einem Maschinen
bett in Hauptvorschubrichtung bewegbar ge
lagerten Vorschubschlitten andeuten, gemäß
Schnittlinie I-I aus Fig. 2 und
Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch die Drückmaschine
aus Fig. 1 gemäß Schnittlinie II-II im Bereich
eines Rollenhalters, ebenfalls schematisiert
und unter Weglassung der Drückrolle.
Die in der Zeichnung abgebildete Drückmaschine enthält
eine an einem einzigen, gemeinsamen Vorschubschlitten
1 angeordnete Dreifach-Drückrollenanordnung, die drei
um eine zentrale Achse 2 gleichmäßig verteilt angeordnete
Drückrollen 3 umfaßt. Die Erfindung kann jedoch genauso
gut bei einer Drückmaschine mit weniger oder mehr Drück
rollen Verwendung finden, ebenso bei Drückmaschinen,
bei denen einzelnen Drückrollen ein separater Vorschub
schlitten zugeordnet ist.
Der Vorschubschlitten 1 umfaßt einen bei 4 gestrichelt
angedeuteten dreieckförmigen Rahmen, der die zentrale
Achse 2 umgibt, die gleichzeitig die Längsachse einer
nicht näher dargestellten Pinole repräsentiert, die
einen gestrichelt angedeuteten Gegenhalter 5 trägt.
Der Vorschubschlitten 1 ist über eine Verschiebeführung
6 im Bett 7 der Maschine verschiebbar gelagert, so
daß er unter Vermittlung geeigneter Antriebsvorrichtun
gen eine durch den Doppelpfeil 8 angedeutete, senkrecht
zur Zeichenebene stehende und parallel zur zentralen
Achse 2 gerichtete Hauptvorschubbewegung ausführen
kann. Oberhalb der Zeichenebene der Fig. 1 befindet
sich die nicht näher dargestellte Drückform bzw. das
Drückfutter, das koaxial zur zentralen Achse 2 ausge
richtet ist und eine vom Antrieb der Maschine erzeugte
Rotationsbewegung ausführen kann. Ein zu bearbeitendes
Werkstück ist vom Gegenhalter 5 gegen die Drückform
spannbar, wird dadurch in Rotation versetzt, und beim
Verschieben des Vorschubschlittens 1 überlaufen die
Drückrollen 3 das Werkstück und verleihen ihm durch
Andrücken an die Druckform die entsprechende Gestalt.
Die Erfindung ist unabhängig davon, ob die Drückmaschine
mit einem Außen- oder Innenfutter betrieben wird.
Beim Ausführungsbeispiel ist der Vorschubschlitten
1 mit drei Schlittenarmen 9 versehen, die von den Eck
bereichen des dreieckförmigen Rahmens 4 aus radial
in Richtung zur Achse 2 nach innen ragen und jeweils
einen Rollenträger 10 für eine der Drückrollen 3 bilden.
Die Rollenträger 10 sind zweckmäßigerweise gleichmäßig
entlang dem Umfang der Achse verteilt, beim Ausführungs
beispiel in 60° entsprechenden Abständen.
Um eine radiale Zustellung der Drückrollen 3 bezüglich
der zentralen Achse 2 und der nicht näher dargestellten
Drückform zu ermöglichen, sind die Rollenträger 10
beim Ausführungsbeispiel jeweils gemäß Doppelpfeil
14 auf geeignete Weise am Vorschubschlitten 1 radial
bezüglich der Achse 2 verstellbar gelagert, diese Ver
stellmöglichkeit ist allerdings keine Voraussetzung
für die Erfindung.
Wesentlich ist nun aber, daß jede der Drückrollen 3
zusätzlich zu der Verstellmöglichkeit gemäß Doppel
pfeil 8 gegenüber dem Vorschubschlitten 1 in Axialrich
tung der Maschine verstellbar ist, so daß die einzelnen
Drückrollen unter einem gewissen axialen Versatz mit
Bezug auf die Vorschubrichtung 8 anordenbar sind. Diese
zusätzliche Verstellmöglichkeit wird nachfolgend durch
die Versatzrichtung 15 (vgl. Doppelpfeil 15 in Fig.
2) beschrieben, die beim Ausführungsbeispiel parallel
zur Hauptvorschubrichtung 8 verläuft. Allerdings kann
die Versatzrichtung gegenüber der Vorschubrichtung
8 des Vorschubschlittens 1 auch mehr oder weniger stark
geneigt sein, z. B. wenn die Drückrollen 3 schräg ange
stellt sind. Aber selbst bei schräger Anstellung der
Drückrollen 3 wird die Versatzrichtung 15 vorzugsweise
mit der Hauptvorschubbewegung 8 zusammenfallen, wobei
dann die Drehachse 16 der Drückrollen 3 schräg zur
Versatzrichtung 15 verlaufen kann.
In der Folge auch bezugnehmend auf Fig. 2, kann man
der Zeichnung entnehmen, daß die Drückrollen 3 (in
Fig. 2 nicht abgebildet) in einem Rollenhalter 17 um
ihre Achse 16 drehbar gelagert sind. Zu diesem Zweck
sitzen die Drückrollen 3 auf einer Lagerwelle 18, die
den im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildeten Rollen
halter 17 durchdringt und in dessen Innerem über eine
kombinierte, in Fig. 2 gestrichelt angedeutete Radial-
Axial-Lageranordnung 19 sowohl in Radialrichtung als
auch in Axialrichtung abgestützt ist. Dadurch ist die
Drückrolle gegenüber dem zugeordneten Rollenhalter
17 in Versatzrichtung 15 unverstellbar fixiert, der
Rollenhalter 17 dient also allein der Drehlagerung
bzw. Abstützung der Drückrolle während des Drückvor
ganges.
Zur Verwirklichung der Versatz-Einstellmöglichkeit
gemäß Doppelpfeil 15 ist nun jeder der Rollenhalterungen
17 ein eigener Versatzschlitten 20 zugeordnet, der
am zugeordneten Rollenträger 10 des Vorschubschlittens
1 diesem gegenüber in Versatzrichtung 15 hin und her
verstellbar angeordnet ist. Auf diese Weise ergibt
sich eine besonders vorteilhafte Verschiebelagerung
der Rollenhalterungen 17 gegenüber dem Vorschubschlitten
1, die eine untereinander unabhängige Verschiebemöglich
keit gemäß Doppelpfeil 15 garantiert. Jedem Versatz
schlitten 20 ist dabei ferner eine zwischen diesem
und dem Vorschubschlitten 1 angeordnete, motorisch
arbeitende Versatz-Vorschubeinrichtung 21 zugeordnet,
die der Verschiebebetätigung der jeweiligen Rollenhalte
rung 17 dient. Die motorische Verstellbarkeit hat dabei
gegenüber einer lediglich manuellen Verstellbarkeit
den Vorteil, daß auch während des Drückbetriebes eine
Einstellung bzw. Nachstellung des Versatzes erfolgen
kann, ohne daß dabei ein Stillstand der Maschine er
forderlich wäre.
Indem die Verschiebeführung und der Verschiebeantrieb
für die Versatzeinstellung der Drückrollen neben der
zugeordneten Rollenhalterung 17 angeordnet sind, kann
deren gesamtes Bauvolumen ausschließlich zur Lagerung
und Abstützung der Drückrolle bzw. deren gegebenenfalls
vorhandener Lagerwelle 18 ausgenutzt werden, was eine
großzügige Dimensionierung erlaubt, mit dem Resultat,
daß hohe Druckkräfte auf das jeweilige Werkstück über
tragbar sind, was auch die Verarbeitung von Werkstücken
bzw. Ronden großer Dickenabmessungen ermöglicht.
Beim Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Rollenhalte
rungen 17 jeweils unmittelbar am zugehörigen Versatz
schlitten 20 angeordnet und einstückig mit diesem ausge
bildet, der damit einen Träger für die Rollenhalterung
darstellt. Schlitten 20 und Rollenhalterung 17 repräsen
tieren mithin ein integriertes Bauteil, das sich mit
hoher Präzision fertigen läßt.
Eine präzise Führung im Stillstand und während eines
Versatz-Einstellvorgangs gewährleistet eine zwischen
dem jeweiligen Versatzschlitten 20 und dem zugeordneten
Rollenträger 10 angeordnete Verschiebeführung 22. Zu
diesem Zweck sind beim Ausführungsbeispiel an der radial
nach innen gewandten Stirnseite der Rollenträger 10
zwei quer zur Versatzrichtung 15 beabstandete Führungs
schienen 23 angeordnet, die von entsprechenden klauen
förmigen Führungsabschnitten 24 des Versatzschlittens
20 von außen her umgriffen werden. Da der Versatzschlitten
20 gleichzeitig einen plattenförmigen Gleitabschnitt
25 aufweist, der an der Unterseite der Führungsschienen
23 flächig anliegt, ergibt sich eine präzise Längsführung.
Die Führungsschienen 23 und/oder Führungsabschnitte
24 können mit dem zugehörigen Bauteil verschraubt sein.
wie dies bei der in Fig. 1 oben abgebildeten Drückrollen
anordnung gestrichelt bei 29 angedeutet ist, es kann
sich jedoch auch um einstückige Bauvarianten wie bei
den beispielhaften unteren Drückrollenanordnungen handeln.
Gegebenenfalls können auch Einrichtungen zur Einstellung
des Verschiebespiels vorgesehen sein, ferner ist es
möglich, die Anordnung von Führungsschienen und Führungs
abschnitten zu vertauschen oder eine andere Verschiebe
führung gleicher Qualität vorzusehen, z.B. eine Schwalben
schwanzführung.
Wie bereits erwähnt, folgt der Antrieb der Versatz
schlitten 20 über Versatz-Vorschubeinrichtungen 21,
wobei jeder Rollenhalterung eine solche Einrichtung
zugeordnet ist. Eine jede der Vorschubeinrichtungen
21 ist dabei mit einem Strömungsmittelmotor 26 ausge
stattet, wie dies Fig. 2 anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels zeigt, das einen Hydraulikmotor reprä
sentiert. Zweckmäßigerweise sind alle Vorschubeinrich
tungen 21 mit der gleichen Motorart ausgestattet.
Der Strömungsmittelmotor 26 ist nach Art einer Arbeits
zylindereinheit aufgebaut. Der Versatzschlitten 20
ist an seiner der Drückrolle 3 zugewandten Vorderseite
oben mit einem zum Rollenträger 10 wegragenden Mitnehmer
30 versehen, der z. B. an die obere Seite der Platte
25 angeschweißt ist und in eine zwischen den Führungs
schienen 23 angeordnete Ausnehmung 31 des Rollenträgers
10 eintaucht. Dort ist er mit einem Auge 32 versehen,
in das die eine Endseite einer Kolbenstange 33 einge
preßt oder auf andere Art und Weise mitbewegbar befestigt
ist. Die Kolbenstange 33 führt andererseits ins Innere
eines Motorgehäuses 34, das, wie abgebildet, bevorzugt
einstückig mit dem Rollenträger 10 ausgebildet ist.
Gemäß Fig. 2 ist danach die hohlzylindrische Gehäuse
wandung 35 von der Umfangswand einer den Rollenträger
10 durchdringenden Gehäuseöffnung 36 gebildet, die
koaxial zur Längsachse 44 des Auges 32 und der Kolben
stange 33 verläuft und sich an die Ausnehmung 31 an
schließt. Die beiden Stirnseiten der Öffnung 36 bzw.
des Gehäuses 34 sind jeweils durch einen Deckel 37,
38 verschlossen, wobei der mitnehmerseitige Deckel
37 eine abgedichtete Durchgangsöffnung für die Kolben
stange 33 enthält. Im Innern des Motorgehäuses 34 sind
mehrere Betätigungskolben 39 in axialem Abstand zuein
ander auf die Kolbenstange 33 fest aufgezogen, die
sich jeweils in einer separaten Gehäusekammer 40 be
finden und identische Außendurchmesser bzw. Querschnitts
flächen aufweisen. Die Gehäusekammern 40 sind durch
quer zur Längsrichtung 44 verlaufende ringförmige,
die Kolbenstange 33 umgebende Trennwände 45 voneinander
abgeschottet, die äußere Begrenzung der äußeren Kammern
erfolgt über die Deckel 37, 38. In jede Kammer 40 führen
zwei in den beiden axialen Endbereichen einmündende,
gestrichelt angedeutete Druckmittelkanäle 43, die vor
zugsweise im Innern des Rollenträgers 10 ausgebildet
sind und über nicht näher dargestellte Leitungen zu
einer Druckmittelversorgung führen. Durch synchrone
Zufuhr bzw. Abfuhr von Druckmittel in die vom jeweiligen
Kolben 39 voneinander abgeteilten Abschnitte der Gehäuse
kammern 40 läßt sich die Kolbenstange 33 durch Druck
beaufschlagung der Betätigungskolben 39 in die eine
oder andere Axialrichtung verstellen bzw. feststellen.
Durch die Hintereinanderschaltung einer Mehrzahl von
Betätigungskolben erzielt man dabei eine hohe Druck
kraft bei geringen Querschnittsabmessungen. Dadurch
baut die gesamte Anordnung sehr kompakt. Die Anzahl
der Kammern bzw. Kolben, die beim bevorzugten Ausführungs
beispiel jeweils dreifach vorhanden sind, läßt sich
unter Umständen auch noch variieren; vorteilhaft ist
auch eine Zweifach-Kolbenanordnung bzw. Tandem-Kolben
anordnung, während bei einfacheren Ausführungsbeispielen
auf eine Einfach-Kolben-Ausführung zurückgegriffen
werden kann.
Als besonders günstig hinsichtlich der Verschleißfestig
keit und der Montage bzw. Demontage hat es sich erwiesen,
die Kammertrennwände 45, zu denen auch der mitnehmer
seitige Deckel 37 gezählt werden kann, jeweils als
Teil eines hohlzylindrischen, büchsenartigen Einsatzes
46 auszugestalten, welche Einsätze 46 bei der Montage
von der Seite des rückwärtigen Abschlußdeckels 38 her
aufeinanderfolgend in die Öffnung 36 eingeschoben werden.
Diese Einsätze 46 haben eine becherförmige Gestalt,
wobei der Becherboden von den ringförmigen Wänden 37,
45 gebildet ist, an den sich in eine axiale Richtung
ein hohlzylindrischer Abschnitt geringerer Wandstärke
anschließt. Der vom Mitnehmer 30 abgelegene rückwärtige
Deckel 38 dient letztendlich zum Abschluß der letzten
Gehäusekammer, wobei er gleichzeitig die gesamte Einsatz
anordnung zum Mitnehmer hin gegen eine Schulter 48
am gegenüberliegenden Gehäuse-Endbereich drückt.
Die Betätigungskolben 39 sind jeweils als Teile hut
förmiger Abstandshülsen 47 ausgestaltet, die ebenfalls
aufeinanderfolgend auf die Kolbenstange 33 aufgezogen
sind. Auch hier liegt der jeweils kolbenseitige End
bereich der Hülse am entgegengesetzten Endbereich der
darauffolgenden Hülse an. Die Hülsen sind vorzugsweise
aufgepreßt. Die Montage der Gesamtanordnung erfolgt
insbesondere derart, daß abwechselnd jeweils ein Einsatz
46 und eine Abstandshülse 47 montiert wird. Sowohl
die Abstandshülsen als auch die Einsätze bestehen zweck
mäßigerweise aus verschleißfestem Material, so daß
der Innenumfang der hohlzylindrischen Abschnitte der
Einsätze 46 als Führung für die Betätigungskolben 39
dient, während die hohlzylindrischen Abschnitte der
Abstandshülsen 47 mit der Innenumfangsfläche der ring
förmigen Trennwände 45 gleitend zusammenarbeiten. Es
versteht sich, daß zur Abdichtung jeweils entsprechende
Dichtringe vorgesehen sind.
Bei einem nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel
dient als Motorgehäuse 34 der Zylinder eines Kolben-Zylin
der-Aggregates, der insbesondere lösbar am Rollenträger
10 festgelegt ist.
Durch die räumliche Trennung der Lagerung für die Drück
rollen 3, der Verschiebeführung 22 und der Versatz-
Vorschubeinrichtung 21 ist es möglich, ohne Vergrößerung
des Bauvolumens einerseits eine präzise Verschiebe
führung mit sehr hoher möglicher Verschiebedruckkraft
und andererseits eine stabile Lagerung für die zugeord
nete Drückrolle zu verwirklichen. Die Entzerrung der
Funktionsbereiche ermöglicht es, jeden Bereich hinsicht
lich seiner Aufgaben optimal und ohne Eingehen von
Kompromissen auszulegen.
Claims (15)
1. Drückmaschine mit einer Mehrfach-Drückrollenanord
nung, bei der die zur Durchführung einer Hauptvorschub
bewegung an einem Vorschubschlitten angeordneten Drück
rollen jeweils an einer Rollenhalterung drehbar gelagert
und zusätzlich zur Einstellung eines Axialversatzes
unabhängig voneinander in Versatzrichtung hin- und
herverstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
die zugehörige Drückrolle (3) in Axialrichtung (8)
unverstellbar fixierenden Rollenhalterung (17) zur
Einstellung des Rollenversatzes ein eigener Versatz
schlitten (20) zugeordnet ist, der an dem die Hauptvor
schubbewegung (8) der jeweiligen Drückrolle (3) verur
sachenden Vorschubschlitten (1) diesem gegenüber in
Versatzrichtung (15) verstellbar angeordnet ist, und
daß jedem Versatzschlitten (20) eine zwischen diesem
und dem Vorschubschlitten (1) vermittelnde, motorisch
arbeitende Versatz-Vorschubeinrichtung (21) zugeordnet
ist.
2. Drückmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Rollenhalterungen (17) jeweils ausschließ
lich eine Lagerung (19) für die zugehörige Drückrolle
(3) aufweisen, die gegenüber der Rollenhalterung (17)
in Versatzrichtung (15) unverstellbar angeordnet ist.
3. Drückmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Rollenhalterung (17)
im Innern vorschubeinrichtungslos ausgebildet ist.
4. Drückmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenhalterung (17)
unmittelbar am zugehörigen Versatzschlitten (20) angeord
net ist, der einen Träger für die Rollenhalterung (17)
bildet.
5. Drückmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Rollenhalterung (17) und der zugehörige
Versatzschlitten (20) ein integriertes, insbesondere
einstückiges Bauteil bilden.
6. Drückmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Versatzschlitten
(20) und dem zugeordneten Vorschubschlitten (1) eine
Verschiebeführung (22) angeordnet ist.
7. Drückmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Versatz-Vor
schubeinrichtung (21) einen Strömungsmittelmotor (26),
insbesondere einen Hydraulikmotor, aufweist.
8. Drückmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Strömungsmittelmotor (26) nach Art
einer Arbeitszylindereinheit aufgebaut ist.
9. Drückmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der jeweilige Strömungsmittelmotor
(26) über ein Gehäuse (34) verfügt, in dem sich minde
stens ein druckmittelbetätigt hin- und herverschieb
barer Betätigungskolben (39) befindet, an dem eine
Kolbenstange (33) mitbewegbar angeordnet ist, wobei
die Kolbenstange (33) oder das Gehäuse (34) fest mit
dem Versatzschlitten (20) und das jeweils andere Bauteil
(34 bzw. 33) fest mit dem zugeordneten Vorschubschlitten
(1) verbunden ist.
10. Drückmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (34) dem Vorschubschlitten
(1) zugeordnet ist und insbesondere in diesem inte
griert ist.
11. Drückmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsmittelmotor
(26) über mehrere hintereinandergeschaltete Betätigungs
kolben (39) verfügt, die allesamt fest mit der Kolben
stange (33) verbunden sind.
12. Drückmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorzugsweise gleiche Querschnitts
abmessungen aufweisenden Betätigungskolben (39) mit
axialem Abstand zueinander koaxial an und insbesondere
auf der Kolbenstange (33) angeordnet sind.
13. Drückmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (34) des Strömungsmittel
motors (26) in mehrere, in Axialrichtung aufeinander
folgende Kammern (40) unterteilt ist, die jeweils einen
der Betätigungskolben (39) enthalten.
14. Drückmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kammertrennwände (45) jeweils Teil
von in das Gehäuse (34) koaxial aufeinanderfolgend
eingebrachten büchsenartigen Einsätzen (46) sind, wobei
die Betätigungskolben (39) vorzugsweise Teil von auf
die Kolbenstange (33) koaxial aufeinanderfolgend aufge
zogenen Abstandshülsen sind.
15. Drückmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsmittelmotor
(26) über eine Zweifach- oder Dreifach-Kolbenanordnung
verfügt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817225 DE3817225A1 (de) | 1988-05-20 | 1988-05-20 | Drueckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817225 DE3817225A1 (de) | 1988-05-20 | 1988-05-20 | Drueckmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3817225A1 true DE3817225A1 (de) | 1989-11-23 |
Family
ID=6354783
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883817225 Withdrawn DE3817225A1 (de) | 1988-05-20 | 1988-05-20 | Drueckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3817225A1 (de) |
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