DE1028053B

DE1028053B - Scheinwerfer-Reflektorspiegel

Info

Publication number: DE1028053B
Application number: DEW15850A
Authority: DE
Original assignee: Westfaelische Metall Industrie KG Hueck and Co
Current assignee: Westfaelische Metall Industrie KG Hueck and Co
Priority date: 1955-01-28
Filing date: 1955-01-28
Publication date: 1958-04-17

Description

Scheinwerfer-Reflektorspiegel Die Erfindung bezieht sich auf einen Scheinwerfer-Reflektorspiegel mit einem Reflektorträger aus Füllstoff enthaltendem Kunstharzpreßstoff. insbesondere für Kraftfalirzeugscheiiiwerfer.
Reflektorspiegel von Scheinwerfern, insbesondere für Fahrräder und Kraftfahrzeuge, werden seit langem aus Metall, üblicherweise aus Blechen" hergestellt, obwohl diese Scheinwerfer nicht unerhebliche Vbelstände aufweisen, die von dem für den Reflektorspiegel verwendeten Material, das praktisch nicht in eine auch während der Verwendung bleibende optisch gell;iue Form gebracht werden kann, herrühren.
Zwar ist eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden, die Träger von Scheinwerfer-Reflektoren atis Kunststoffen herzustellen und die Spiegelschicht im Vakuum aufzudampfen, jedoch wurden durch diese Vorschläge die bisherigen Übelstände nicht behoben bzw. genügen diese Reflektoren in anderer Hinsicht nicht, so daß man praktisch bei den aus Blech hergestellten Reflektoren blieb. Die Reflektoren nach den Vorschlägen, hergestellt aus gehärtetem Kunststoff, zeigten die optische Wirkung beeinträchtigende Schrumpfungen nach der Formgebung, eine die Beständigkeit der Spiegelschicht beeinträchtigende mangelnde Beständigkeit gegen Wasseraufnahme bzw. mangelnde Quellfestigkeit, ein schnelles Altern, einen zu geringen Wärinedurchlaßwert und eine Oberfläche, die zti wenig glatt war, um der aufgedampften Spiegelschicht den notwendigen Glanz zu vermitteln.
Die Eifindung, hei welcher diese Nachteile unter Erreichung von Forteilen behoben werden, besteht darin, daß der auf bekannte Weise durch Aufdampfen einer Metallschicht - insbesondere Aluminiunischicht - ini Vakuum verspiegelte Reflektorenträger aiis einem innigen Gemenge eines feinkörnigere. aieorganischen Füllstoffs, insbesondere Gesteinsmehl, mit dem gehärteten. Ktinstliarz, insbesondere Phenolfornia,ldeliydkunsth;t.rz, besteht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht der verspiegelte Reflektorträger aus durch Heißpressen geformten Kulistharzinassen niit etwa 55 bis 45°/o Gesteinsmehl und 45 reis 55% gehärtetem Plieliolforniltldeliydkuiistharz.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zwischen Träger und Spiegelschicht eine dünne Zwischenschicht ;ins Kunststoff vorgesehen.
Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Korngröße des anorganischen Füllstoffes in dem Grüßeilhercich voll 8 his 3 [ liegt.
Die Zwischenschicht kann aus gehärtetem Kunstharz oder urigehärtetem härtharem Kunstharz oder thernlc>plrtstischen Kunststoffen bestehen. Bevorzugt ist eiere Aluniiiiitnii-Spiegelschicht, die mit dem R< flel;hirti:iger gemül3 der Erfindung nicht nur eine ausgezeichnet glänzende Fläche ergibt, sondern auch trotz ihrer Empfindlichkeit gegen Säure und alkalische Stoffe und Wasserdampf, insbesondere in der Wärme, eine vorzüglich haltbare Spiegelschicht ergibt, zum Unterschied von den Spiegelschichten auf Reflekto@rträgern aus Kunststoffen gemäß den bekannten Vorschlägen mit organischen. Füllstoffen, deren Haltbarkeit unwirtschaftlich gering war.
Die Oberfläche der Reflektorträger gemäß der Erfindung ist vorzüglich für die Verspiegelung geeignet. Der Wärinedurchlaßwert ist groß.
Trotz großer U'ärinebeständigkeit zeigen, wie umfangreiche Versuche ergeben haben, die Reflektorträger gemäß der Erfindung, versehen mit einer Spiegelschicht, ini Gebrauch nur verhältnismäßig geringe (-)berflächeiltelnperaturen.
Oberflächengüte und Wasserbeständigkeit entsprechen durchaus den Anforderungen.
Die Herstellung optisch genauer Formen läßt sich gemäß der Erfindung z. B. in den üblichen Preßverfahren unschwer durchführen, da die Schrumpfung der Gesteinsmehlniassen verhältnismäßig gering ist und die Herstellung optisch sehr genauer, im Gebrauch genau bleibender Reflektorenträger gestattet.
Das gehärtete Kunstharz muß im gut ausgehärteten Zustand vorliegen, da dann die Formhaltigkeit bei verhältnismäßig hohen Temperaturen gesichert ist.
Aus diesem Grunde sind Scheinwerfer-Reflektorenträger aus thermoplastischen Kunststoffen nicht geeignet, da den thermoplastischen Kunststoffen die notwendige Wärmebeständigkeit fehlt und sie also nur dann brauchbar sind, wenn die Wärmeeinwirkung wie bei Taschenlainpenrcflektoren sehr gering ist.
Besonders geeignet sind Kondensationsprodukte aus Phenol hzw, Plieliolen und Formaldehyd, da dieses Harz im ausgehärteten Zustand gegen Wasser beständiger ist als z. B. Harnstofformaldehydharze.
Als anorganische Füllstoffe kommen insbesondere die Gesteinsmehle in Frage, die für die bekannten Gesteinsm-ehlpreßmischungen verwendet werden.
Solche anorganische Ffllstoffe werden in der Kunstharzindustrie nur in Ausnahmefällen gebraucht. Die Benutzung dieser an sich bekannten anorganischen Füllstoffe bei Trägern. von Reflektoren, bot sich dem Fachmann nicht ohne weiteres dar, da er die Nachteile der Reflektorträger aus gehärtetem Kunststoff nicht auf die organische Natur des verwendeten. Füllstoffes zurückführen konnte und nicht voraussehen konnte, da.ß diese an sich bekannten Massen im Fall der Reflektorträger nicht vorhersehbare Eigenschaften aufweisen «-ie z. B. den großen Wärmedurchlaßwert.
Scheinwerfer mit Reflektor bzw. Reflektorträger geniäfl der Erfindung sind geeignet, das Blendproblem 1>e1 Kraftwagen. aus der Welt zu schaffen. das mindestens zu einem Teil auf der optisch nicht genauen bzw. nicht genau bleibenden Form der Metallblechreflektoren der bekannten Scheinwerfer beruht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Scheinwerfer-Reflektor mit einem Reflektorträger aus Füllstoff enthaltendem Kunstharzpreßstoff, insbesondere für Kraftfahrzeugscheinwerfer, dadurch gekennzeichnet, daß der auf bekannte Weise durch Aufdampfen einer Metallschicht -inalcsondere Altuniniunischicht - im Vakuum 5-c@i-spiegelte Reflektorträger aus einem innigen Gemenge eine: feinkörnigen, anorganischen Füllstoffs, insbesondere Gesteinsmehl, mit dem gel@;il--,eti#ii Kunstharz, insbesondere Phenolformra@lch_@@lkunstharz, besteht.
2. Scheinwerfer-Reflektor gemäß Anspruch 1, el;enuzeichnet durch einen verspiegelten Reflekt<irträger aus durch Heißpressen geformten Kunstharzmas@en finit etwa 55 bis -15% Gesteinsmehl 111i(1 d5 1>1s 55% gehärtetem Phenolformaldehydl.alnstlrlrz.
3. Scheinwerfer-Reflektor gemäß Anspruch 1 #ider 2. gekennzeichnet durch eine dünneZwiscaen-#chicht aus Kunststoff zwischen Träger und Spie-4. Sclic#iii\verfer-Reflektor gemäß Anspruch 1, 2 -der 3, gekennzeichnet durch eine Korngröße des :anorganischen Füllstoffes in dem Größenbereich von 8 bis 3 1l. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 720816, 762540; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1627 752; Ktniststoff-Lexil;on, Carl Hauser Verlag, München 1953, S. 97-98; Kunststoff-Taschenbuch. Carl Hauser Verlag, München 195-1, S. 29 ff; Zeitschrift: L'Industrie Chimitlue, 41. Jahrgang; Nr. 4-17, Oktober 195r, S. 229.