DE1027185B

DE1027185B - Vorrichtung zum Betreiben von Hubruehrern in geschlossenen Druckgefaessen

Info

Publication number: DE1027185B
Application number: DEH14394A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Werner Koettnitz; Walter Baensch
Original assignee: Andreas Hofer Hochdruck Apparatebau GmbH
Current assignee: Andreas Hofer Hochdruck Apparatebau GmbH
Priority date: 1952-11-07
Filing date: 1952-11-07
Publication date: 1958-04-03

Description

Vorrichtung zum Betreiben von Hubrührern in geschlossenen Druckgefäßen Es ist eine Vorrichtung bekannt, bei der ein in einem geschlossenen Druckgefäß angeordneter Rührer mittels eines an ihm befestigten Weicheisenankers durch ein stromerregtes Solenoid aufwärts gezogen wfrd und nach Stromabschaltung wiedler abwärts fällt.
Man hat bei dieser Vorrichtung atich ein zweites Solenoild vorgesehen, um beim Rühren viskoser Flüssigkeiten den Rührer schnell abwärts ziehen zu können.
Bei anomal langen Hüben ergeben sich entweder lange, weniger wirksame Solenoide, oder es müssen mehrere Solenoide übereinander angeordnet und nacheinander geschaltet werden. Das Schaltgerät erfordert für die häufigen Schaltungen eines Solenoides schon einen erheblichen baulichen Aufwand, der sich für die Schaltung mehrerer Solenoide beträchtlich erhöht.
Gemäß der Erfindung ist die Vorrichtung zum Betreiben von Hubrührern in geschlossenen Druckgefäßen mittels Elektro- oder Permanentmagnets unter Verwendung eines mit dem Rührer verbundenen, in einem unmagnetischen Gehäuse geradlinig geführten Weicheisenankers dadurch gekennzeichnet. daß der Magnet oder ein beim Einbringen in den Spalt zwischen Magnet und dem unmagnetischen Gehäuse den Kraftlinienfluß kurzschließendes Rohr entlang dem Gehäuse mittels eines mechanischen, hydraulischen oder pneumatischen Antriebes hin und her beweg har ist.
Eine solche Vorrichtung und ihre Arbeitsweise werden an Hand der schematischen Ahb. 1 bis 4 beschrieben.
Ein nach oben und unten oder hin und her beweglicher Rührer 1 in Abb. 1, der nicht vollständig dargestellt ist. trägt am freien Ende einen Weicheisenanker 2 der in einem rohrförmigen Gehäuse 3 aus unmagnetischem Material geführt wird. Das Gehäuse 3 ist oben geschlossen und unten im Deckel 4 eines druckfesten Gefäßes gasdicht befestigt. Ein ununterbrochen mit elektrischem Strom gespeister Elektromagnet oder ein Permanentmagnet 5 hält den Weicheisenanker 2 mit dem Rührer 1 in seiner Lage fest Sobald nun der Elektro- oder Permanentmagnet 5 z. B. mittels einer an ihm befestigten Gewindemutter6 und einer durch einen regulierbaren Motor 8 mit wechselnder Drehrichtung angetriebenen Gewindespindel 7 gehoben und gesenkt oder hin und her bewegt wird, führt der durch den Kraftlinienfltlß gelcul)l)elte Weicheisenanker 2 mit dem daran befestig ten Itiihrer1 gleichartige Bewegungen aus. Bei durch führung der Erfindung kann die Hubbewegung des Elektro- oder Permanentmagnets 5 und damit die Beffegung des Riihrers 1 erfinduiigsgemäß. durch alle m(iglicllell meellallischell SIittel. wie Hebelschwillge.
I(url,cltriel,, Winde mit wechselnder Drehrichtung Wiirllherger Schere u. dgl.. erzeugt werden.
Andere Möglichkeiten für die Hubbewegungen eines Elektro- oder Permanentmagnets 5 sind erfindungsgemäß durch hydraulische und pneumatische Antriebe, z. B. nach Abb. 2 und 3, gegeben. Gemäß Abb. 2 ist der Elektro- oder Permanentmagnet 5 mit einem Kolben 9 verbunden, der in einem Zylinder 10 durch Ein- und Auslassen von Druckflüssigkeit oder Druckgas getrieben wird. Die Abb. 3 läßt erkennen. daß gegelienenfalls nur eine Seite des Kolbens 9 für einen hydraulischen oder pneumatischen Antrieb benutzt werden kann. während die andere Kolbenseite durch eine sich periodisch spannende und entspannende Druckfeder 11 belastet ist.
In Fällen, bei denen ein Elektro- oder Permanentmagnet für kleine Hübe eine noch brauchbare Länge erhält. die wenig größer als der Rührerhub ist, läßt sich die Vorrichtung erfindungsgemäß so ausbilden, daß. wie Abb. 4 zeigt, der Elektro- oder Permanentmagnet 5 in Ruhelage verbleibt und statt dessen ein magnetisch leitendes dünnwandiges Rohr 12 im Spalt zwischen Magnet 5 und Gehäuse 3 die Hubbewegungen ausführt und den Kraftlinienfiuß steuert. Is das Rohr 12 in den Elektro- oder Permanentmagnet hineingeschoben, dann schließt es den Kraftlinienfluß kurz, und der Weicheisenanker 2 fällt ab bzw. wird er bei horizontaler Lage durch eine Druckfeder herausgeschoben. Wird das Rohr 12 aber aus dem Elektro-oder Permanentmagnet 5 herausgezogen, dann wird der Weicheisenanker 2 wieder in den Elektro- oder Permanentmagnet 5 hineingezogen.
Die Erfindung läßt sich auch in der Weise durchfiihren. daß mehrere Rühreinheiten der beschriebenen Art unabhängig oder abhängig voneinander an einem Druckgefäß angeordnet und betrieben werden können.
Die Anwendung starker Permanentmagnete an Stelle von stromgespeisten Elektromagneten bietet die Möglichkeit völlig stromlosen Arbeitens.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Betreiben von Hubrührern in geschlossenen Druckgefäßen mittels Elektro-oder Permanentmagnets unter Verwendung eines mit dem Rührer verbundenen, in einem unmagnetischen Gehäuse geradlinig geführten Weicheisenankers, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (5) oder ein beim Einbringen in den Spalt zwischen Magnet (5) und Gehäuse (3) den Kraftlinienfluß kurzschließendes Rohr (12) entlang dem Gehäuse (3) mittels eines mechanischen, hydraulischen oder pneumatischen Antriebes hin und her bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische Antrieb aus einer an dem Magnet (5) bzw. dem Rohr (12) befestigten Gewindemutter (6) und einer von einem Motor (8) mit regelbarer Geschwindigkeit und periodisch wechselndem Drehsinn angetriebenen Gewìndespindel (7) besteht (Abb. 1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pneumatische oder hydraulische Antrieb aus einem mit dem Magnet (5) bzw. dem Rohr (12) verbundenen und von beiden Seiten mit Druckmittel beaufschlagten Kolben (9) be steht Gkbb. 2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pneumatische oder hydraulischeAntrieb aus einem mit dem Magnet (5) bzw. dem Rohr (12) verbundenen und von einer Seite mit Druckmittel beaufschlagten und von der anderen Seite mit einer Druckfeder (11) versehenen Kolben (9) besteht (Abb. 3).

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 820174.