DE1027024B - Einrichtung zur Abdichtung bewegter Teile, insbesondere an Drehrohren - Google Patents
Einrichtung zur Abdichtung bewegter Teile, insbesondere an DrehrohrenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf die Abdichtung zwischen: bewegten, und, feststehenden Apparateteilen.,
insbesondere bei Drehrohren., Drehofen oder großen Wellen., die in feststehenden, Lagerungen, beispielsweise
Öfenköpfen, gemauerten Kammern oder anderen. Aufnahmevorrichtungen, laufen. Die Abdichtung
solcher Teile gegeneinander erfordert in den. meisten Fällen sehr kostspielige und auch, empfindliche Vorrichtungen,
da insbesondere bei thermisch belasteten bewegten Teilen oft neben axialen Bewegungen auch
Unrundheiten durch die Dichtung ausgeglichen bzw. abgefangen werden, müssen.
Es sind auch weniger kostspielige Vorrichtungen bekannt. So wird z. B. eine Vorrichtung zum Abdichten
von. Drehtromimeln zur Behandlung von Zementrohstoff od, dgl., beschrieben., die durch, einen
von. unten durch ein federgespanntes Drahtseil an die Trommel angepreßten Abdichtungsring aus nachgiebigem
Stoff gekennzeichnet ist, oder die Abdichtung umlaufender Trommeltrockner, Drehöfen u. dgl.
wird durch zwei gegen einen zur Trommel gleichachsigen Rohrring1 herbeigeführt, von denen, der eine
auf der Trommel, der andere an der Ofenwand befestigt ist. Derartige Vorrichtungen können naturgemäß
nicht einen so hohen Ahdichtungsgrad erreichen, wie dies bei der Anwendung von ausgesprochenen
Dichtungspackungen der Fall ist. Selbst diese Dichtungspackungen: können den verschiedenen
Anforderungen in bezug auf Abdichtungsgrad, Wirtschaftlichkeit, thermische Belastung u. a. m. aber nur
dann völlig gerecht werden,, wenn eine besonders geeignete Anordnung von Dichtungspackung und Führung
gefunden werden, kann:. Aus diesen Gründen ist man häufig gezwungen,, auf die gewünschte exakte
Abdichtung zu verzichten und durch andere Maßnahmen, wie Einstellung geringer Druckdifferenzen
zwischen den abzudichtenden. Teilen, den Druckausgleich, in zulässigen, Grenzen zu halten.
Weiterhin ist eine Drehrohrdichtung bekannt, die
gekennzeichnet ist durch zwei Ringdichtungen, zwischen denen ein das umlaufende Drehrohr umgebender,
nach außen abgeschlossener ringförmiger Raum verbleibt. In diesem Raum sind Mittel vorgesehen,
die ein Durchströmen von Luft oder Gas
verhindern, z. B. zwischen den Ringdichtungen angeordnete Querwände oder dazwischen eingebrachte
Dichtungsmasse. Bei dieser Einrichtung sind auf dem Drehrohr zwei als Dichtungsfiansche wirkende Bunde
angebracht. In dem durch diese Bunde begrenzten Zwischenraum befinden sich zwei gegen Drehen gesicherte
Metallringe, deren Außenseiten mit auf ihren Innenseiten wirkenden Federn auf die Innenseiten
der Dichtungsflansche gedrückt werden. Es handelt sich hier also- um eine axiale Abdichtung, bei der
Einrichtung zur Abdichtung bewegter
Teile, insbesondere an Drehrohren
Teile, insbesondere an Drehrohren
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler,
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Karl Zeiss, Kronberg (Taunus),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Metall an Metall federnd angedrückt wird. Die gegen Drehen gesicherten Metallringe sind mittels elastischer
ringförmiger Scheiben mit dem feststehenden Teil der Apparatur verbunden. Die axiale Bewegung des
Drehrohres, z. B. durch Wärmedehnung, ist daher nur begrenzt möglich, Der Raum zwischen den. inneren
Ringen kann, wenn höhere Temperaturen auftreten., mit Asbestwatte od. dgl. ausgefüllt werden. Die Anpressung
dieser Masse an das Drehrohr erfolgt mittels radial angeordneter Spiralfedern, und Druckplatten.
Da die Federn stark der Wärmestrahlung des Drehrohres ausgesetzt sind, leidet ihre Elastizität. Diese
Art der Anpressung ist auch mehr oder weniger ungleichmäßig. Die gesamte Einrichtung ist außerdem
verhältnismäßig kompliziert.
Gegenstand der Erfindung ist eine einfach, herzustellende
und leicht zu demontierende elastische Abdichtung, die auch bei unrundem Laufen der sich
drehenden Teile ebenso wie bei axialen Bewegungen voll wirksam bleibt. Bei der neuen. Einrichtung zur
Abdichtung bewegter gegen feststehende Teile, die, wie bereits erwähnt, besonders für Drehrohre, Drehofen,
große Wellen., Rohrleitungen, u. dgl. geeignet ist, sind die bisher vorhandenen Nachteile ausgeschaltet.
Auch, bei der neuen Abdichtungseinrichtung werden den bewegten. Teil allseitig umschließende, in am feststehenden
Teil angeordneten Führungen gehaltene Dichtungspackungen mittels elastischer Elemente
gegen den bewegten Teil gedruckt. Die Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen
Elemente aus Bändern, Drähten oder Drahtseilen bestehen, die um die Dichtungspackungen herumgelegt
und mindestens an einem Ende durch Gewichte, Federn oder ähnlich wirkende Vorrichtungen unter
Zugspannung gehalten sind,
709 957/22T
Es können dabei je nach den Abmessungen des bewegten Teiles, der durch die Dichtung umschlossen
werden soll, eine oder mehrere an verschiedenen Stellen des Umf anges angreifende Spannvo'mcihtungen
verwendet werden, wobei das zum Anpressen der Dichtungen dienende Abdeckband oder der Abdeckdraht
auch in mehrere Segmente aufgeteilt und jedes Teilstück durch eine gesonderte Vorrichtung gespannt
werden kann.
Die Anordnung mehrerer Spannvorrichtungen setzt eine zweckmäßige Führung der die Anpressung der
Dichtungen bewirkenden Drähte oder Bänder voraus. So kann z. B. das Band bei einem abzudichtenden Rohr,
beispielsweise einem Drehrohr, eilnmal um den ganzen
In Abb. 1 bedeutet 1 das eigentliche Dichtungsmaterial,
ζ. B. eine Asbestschnur, die in zwei Lagen angeordnet ist. Das Dichtungsmaterial befindet sich
in der Führung 2, die über die Halterung 3 mit dem feststehenden Apparateteil 4 verbunden ist. Die Abdichtung
gegen- den sich bewegenden Teil 6 erfolgt durch Anpressen: der Dichtungen 1 auf diesen mit
Hilfe der Stahlbänder 5, die in der Abbildung im Querschnitt erkennbar sind.
Die Abb. 1 a gibt eine entsprechende Ausführung mit gleichen Bezugszeichen wieder, lediglich mit dem
Unterschied, daß je zwei Packungen über- und nebeneinander in einer Doppelführung angeordnet und die
dem bewegten Teil anliegenden; Dichtungen in senk-
Umfang des Rohres heruimgelegt und mit beiden 15 recht zu diesem stehende Lamellen aufgeteilt sind,
freien Enden, die jeweils durch Schieber gezogen Abb. 2 zeigt die Aufsicht auf eine Dichtung der er
sind, an der Spannvorrichtung befestigt werden:, so daß die Dichtungselemente auf dem ganzen Umfang
des Rohres gleichmäßig an das Rohr gepreßt werden,
findungsgemäßen Art z.B. bei einem Drehrohrofen, bei dem das Rohr 7 in dem feststehenden Teil 8 bewegt
wird. Mit Hilfe der Halterungen 9 sind die
andererseits, aber jeder axialen Bewegung oder jeder 20 ringförmigen Führungen 10, die die Dichtungen 11
Unrundheit nachgeben, ohne ihre dichtende Funktion aufnehmen, an dem feststehenden Apparateteil 8 bezu
verlieren. festigt. Um die Dichtungen 11 ist das Stahlband 12
Bei Zusammensetzung aus einzelnen Band- oder einmal herumgelegt und mit seinen freien Enden je-Drahtsegmenten
kann jedes Teilstück für sich, zweck- weiis; an nachstellbaren Zugfedern 13 befestigt, durch
mäßigerweise durch feste Verbindung eines Endes mit 25 deren Einwirkung das Band 12 allseitig unter Spandem
Führungsblech für die Dichtung, verankert sein. nung gehalten wird und so die Dichtungen 11 gleich-Es
ist jedoch, auch möglich, die Verbindung der Band- mäßig, aber elastisch an· das bewegte Rohr 7 anpreßt,
segmente durch eine Stahlöse zu bewirken, durch die Die mit der Spannvorrichtung 13 jeweils verbundenen
das mit der Spannvorrichtung jeweils verbundene Enden des Bandes 12 sind durch ösen 14 beweglich
Stahlbandende hindurchgeführt wird, während das 30 hindürchgeführt.
nächste Bandsegment an. der Stahlöse befestigt ist.
Die Dichtungen; können bei bewegten Teilen mit rundem Querschnitt, vorteilhaft in Form von Dichtungsringen,
angewendet werden, die je nach der
In Abb. 3 sind die zu. den Spannvorrichtungen geführten Enden 15 der Bandsegmente 16 an diesen beispielsweise
durch Niete befestigt, während das entgegengesetzte Ende des Bandtes 16 beispielsweise
Temperatur, der die Dichtung ausgesetzt ist, aus 35 mit einer Schlaufe bei 17 an der feststehenden Füh-Graphit,
graphitierter Asbestschnur, Bleiasbest mit rung für die Dichtung verankert ist.
In Abb. 3 a ist eine Ausfuhrungsform unter Verwendung
einer Stahlöse 18 gezeigt, an der das nächste Stahlband 20 befestigt wird, während das belastete
Bitumen od. dgl. getränktem hochporösem Sintereisen oder ähnlichen für diese Zwecke bekannten Materialien bestehen'. Für niedere Temperaturen finden
beispielsweise gefettete Baumwoll- oder Hanfschnur, 40 Ende des Bandsegmentes 19" dttreh die öse 18 hin-
Gummi, Leder, Kunststoff, Silikongummi Ver- durchgeführt ist.
Wendung. Abb. 3 b zeigt die gleiche Anordnung mit gleichen
An Stelle von Dichtungsringen lassen sich die Bezugszeichen in der Aufsicht.
Dichtungen auch aus einzelnen Segmenten zusammen- Zu den Abb. 4 bis 6 sind Ausführungsformen darsetzen.
Zur Verminderung des Verschleißes der Dich- 45 gestellt, bei denen die Aufnahme für die Packung
tung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zwei oder nach außen gasdicht abgeschlossen ist.
mehrere Lagen von Dichtungsmaterial vorzusehen, In Abb. 4 bedeutet 21 das- Dichtungsmaterial, 22 das
von denen z. B. die dem bewegten Teil unmittelbar Band zum Anpressen der Dichtung gegen den sich
anliegende aus segmentartigen Lamellen mit ver- bewegenden Teil 25, 24 die seitlichen Führungsbleche
setzten Stoßstellen zusammengefügt ist. Bevorzugt 50 für die Dichtung und 25 den abnehmbaren Deckel mit
wird man dabei einen .weitgehend verschleißfesten daran befestigter Dichtungsplatte 26.
Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften verwenden, Abb1. 5 zeigt die Aufsicht auf diese Abdichtungsart
während zweckmäßig darüber zur Abdichtung der z.B. an einem Drehrohr. Das Rohr27 dreht sich im
Zwischenräume an den Stoßstellen und auch des für feststehenden Teil 28. Die Gehäuse 29' dienen sowohl
die Gleitbewegungen erforderlichen Spielraumes 55 der Befestigung der Führungsbleche 30 für die Dichzwischen
den Lamallen und zwischen diesen und den tung 31 als auch für die Führung des Zugbolzens 32
Führungsblechen vorzugsweise elastische Dichtungs- zur Spannvorrichtung 33>
an, welchem das Anpreßelemente in Form von Packungsschnüren oder und Zugband 34 befestigt wird. Die Gehäuse 29 sind
Packungsbändern, angeordnet werden. mit dem feststehenden Apparateteil 28 verbunden.
Für die Abdichtung gegen höhere Druckdifferenzen 60 35 sind weitere Halterungen der Führungsbleche 30
läßt sich, die erfindungsgemäße Dichtung auch derart für die Dichtung 31. Mit den Deckeln 36 und daran
ausgestalten, daß der Raum zwischen den Führungs- befestigten Dichtungsplatten 37 wird der Raum
blechen für die Dichtung am äußeren Umfang gas- zwischen den Führungsblechen 30 gasdicht verdicht
abgeschlossen ist, wobei dann die Enden des die schlossen. Diese Deckel 36 können elastisch ausge-Dichtungselemente
an den. bewegten Teil pressenden 65 bildet werden, so· daß sie sich leicht der Krümmung
Zugmittels gewissermaßen, durch Druckstutzen den anpassen. Mit den Schrauben 38· werden die Deckel 36
Spannvorrichtungen zugeführt werden. gespannt und festgehalten.
In den Abb. 1 bis 6 sind verschiedene Ausführungs- Abb. 6 zeigt einen Schnitt durch einen Stutzen 39,
formen der erfmdungsgarnäßen Dichtung beispiels- bei dem die Führung des mittels der Feder 40 geweise
dargestellt. 70 spannten Zugbolzens 41 mit dem daran befestigten
Anpreß- und Zugband 42 druckdicht durch den Deckel erfolgt.
Die neue Dichtung kann, wie schon erwähnt, je nach dem benutzten Dichtungsmaterial über einen
großen Temperaturbereich mit Vorteil Verwendung finden. Sie ist wirksam sowohl bei axialen Bewegungen
als bei radialen Verschiebungen und besonders geeignet für den elastischen Anschluß von
Rohrleitungen an Apparaten und Maschinen zur Verhütung von Schwingungsübertragungen und zum
Ausgleich von Wärmeausdehnungen, wobei die zu dichtenden Teile sich nicht in. einer ständigen Relativbewegung
zueinander befinden.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Abdichtung bewegter gegen feststehende Teile, insbesondere geeignet für
Drehrohr«, Drehofen, Wellen, Rohrleitungen od. dgl., wobei den bewegten Teil allseitig umschließende,
in am feststellenden Teil angeordneten Führungen gehaltene Dichtungspackungen mittels
elastischer Elemente gegen den bewegten Teil gedrückt werden, dadurch, gekennzeichnet, daß die
elastischen Elemente aus Bändern, Drähten oder Drahtseilen bestehen, die um die Dichtungspackungen
herumgelegt und mindestens an einem Ende durch Gewichte, Federn oder ähnlich wirkende
Vorrichtungen unter Zugspannung gehalten sind.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckband od. dgl. zwei oder
mehrfach unterteilt und jedes Teilstück für sich verankert und mit einer gesonderten Vorrichtung
gespannt ist.
3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckband zwei oder mehrfach
unterteilt und jedes Teilstück am vorhergehenden z. B. durch ösen oder Niete verankert ist.
4. Dichtung· nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am feststehenden Teil
mehrere Führungen für die Packung, gegebenenfalls mit jeweils mehreren übereinanderliegenden
Packungen von unterschiedlichem Gleit- und Verschleißverhalten., nebeneinander angeordnet sind.
5. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungspackung
aus nebeneinaiiderliegenden Segmenten, gegebenenfalls von unterschiedlichen Gleit- und. Verschleißeigenschaften,
besteht, deren Störstellen gegeneinander versetzt sind.
6. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum für die
Aufnahme der Dichtungspackungen nach außen druckdicht abgeschlossen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 429 261, 244 909,
017.
Deutsche Patentschriften Nr. 429 261, 244 909,
017.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 957/227 3.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DED12092A DE1027024B (de) | 1952-04-23 | 1952-04-23 | Einrichtung zur Abdichtung bewegter Teile, insbesondere an Drehrohren |
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DED12092A DE1027024B (de) | 1952-04-23 | 1952-04-23 | Einrichtung zur Abdichtung bewegter Teile, insbesondere an Drehrohren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1027024B true DE1027024B (de) | 1958-03-27 |
Family
ID=7033976
Family Applications (1)
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DED12092A Pending DE1027024B (de) | 1952-04-23 | 1952-04-23 | Einrichtung zur Abdichtung bewegter Teile, insbesondere an Drehrohren |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1027024B (de) |
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