DE1026353B - Schaltungsanordnung zur automatischen Konstanthaltung des Schwarzpegels in Fernsehgeraeten, insbesondere in Fernsehkamera-Schaltungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Fernsehgeräte, bei denen zur Konstanthaltung des Schwarzpegels eine Klemmschaltung mit einer darauffolgenden Schwarzpegel-Abschneideschaltung vorgesehen ist, insbesondere Fernsehkamera-Schaltungen.

Bei einer Änderung der durchschnittlichen Helligkeit eines Bildes oder einer Szene innerhalb weiter Grenzen tritt zugleich eine Änderung des von der Kamera aufgenommenen Streulichtes auf. Derartige Lichtstreuungen treten oft innerhalb des optischen Systems der Kamera oder in der Kameraröhre selbst auf und bewirken bei dem durch den Fernsehempfänger wiedergegebenen Bild zwei Arten von Bildfehlern. Einer dieser Bildfehler besteht in dunklen Halos um helle bzw. weiße Bildpunkte, während der andere Bildfehler in einer Verschiebung des Schwarzpegels zu helleren Schattierungen, z. B. Grau, besteht. Die vorliegende Erfindung zeigt einen Weg zur Verringerung oder zur Vermeidung des zuletzt genannten Bildfehlers.

Infolge der Lichtstreuung entspricht der Helligkeitspegel eines wiedergegebenen »Schwarz« entsprechenden Teilbildes der mittleren Helligkeit des gesamten Bildes, und da sich diese mittlere Helligkeit in Abhängigkeit vom Bildinhalt fortlaufend ändert, ändert sich auch der Schwarzpegel des übertragenen bzw. wiedergegebenen Bildes fortlaufend. Bisher wurde dieser unerwünschte Effekt gewöhnlich durch fortwährende Einstellung des Schwarzpegels von Hand bei Betrachtung des Bildschirmes verringert. Die vorliegende Erfindung sieht an Stelle der Einstellung von Hand eine automatische Einstellung des Schwarzpegels vor und bewirkt dadurch eine bessere Nachregelung, als sie durch Einstellung von Hand erzielt werden kann.

Die Erfindung besteht darin, daß hinter der Klemmschaltung Mittel vorgesehen sind, die den Pegel der Schwarzpegel-Abschneideschaltung entsprechend der mittleren Helligkeit des Bildes regeln. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht darin, daß im Kathodenkreis einer \^rerstärkerröhre, deren Steuergitter die angelegten Videosignale zugeführt werden und an deren Steuergitter eine periodisch arbeitende Klemmschaltung vorgesehen ist, Mittel zur Steuerung des mittleren Stromes dieser Röhre in Abhängigkeit von einer Spannung vorgesehen sind, die durch die zugeführten Signale an einem Zeitkonstantenglied erzeugt werden, dessen Zeitkonstante lang ist im Vergleich zur Bilddauer.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung beschrieben, die einen Teil einer Fernsehsender-Schaltung darstellt. Die von einer nicht gezeichneten Fernsehkameraröhre abgeleiteten Signale werden über Schaltungsanordnung
zur automatischen Konstanthaltung
des Schwarzpegels in Fernsehgeräten,
insbesondere in Fernsehkamera-Schaltungen

Anmelder:

Marconi's Wireless Telegraph Co. Ltd.,
London

Vertreter: Dr.-Ing. B. Johannesson, Patentanwalt,
Hannover, Göttinger Chaussee 76

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 20. Januar und 7. September 1956

Peter Bennet Heisdon, Chelmsford, Essex

(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

einen Kondensator 1 einer Verstärkerröhre 8 zugeführt, in deren Ausgangskreis ein Widerstand 4 und in deren Kathodenkreis ein Widerstand 5 vorgesehen ist. Im Gitterkreis der Röhre 8 ist irgendeine bekannte Schwarzpegel-Klemmschaltung angeordnet. Die hier gezeichnete Klemmschaltung besteht aus zwei gegensinnig geschalteten Dioden 2, denen über Kondensatoren 11 und 12 zeilenfrequente Impulse zugeführt werden, die z. B. von einem geeigneten Teil der nicht dargestellten Ablenkschaltung abgeleitet sind·. Die über die Kondensatoren 11 und 12 zugeführten Impulse ergeben dien Klemmpegel, der von Hand mit Hilfe des einstellbaren' geerdeten Abgriffs eines zwischen die Kondensatoren 11 und 12 bzw. zwischen die Kathode der einen und die Anode der anderen Diode geschalteten Widerstandes 3 verändert werden kann. Mit der Anode der Röhre 8 ist irgendeine bekannte Schwarzpegel-Abschneideschaltung verbunden, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen Gleichrichter 9 und einen Widerstand 10 enthält, dessen vom Gleichrichter abgewandtes Ende mit einer positiven Bezugsspannung REF verbunden ist. Die Ausgangsklemme der Anordnung ist mit 13 bezeichnet. Die soweit beschriebene Schaltung ist bekannt und benötigt deswegen keine weitere Beschreibung. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ist in Serie zu

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dem im Kathodenkreis angeordneten Widerstand 5 die Parallelschaltung eines Widerstandes 6 und eines Kondensators 7 angeordnet, deren Zeitkonstante groß im A'erhältnis zur Bilddauer ist.

Am Steuergitter der Röhre 8 liegt ein durch die Klemmschaltung beeinflußtes, positiv gerichtetes Signal, so daß der mittlere Anodenstrom dieser Röhre von der mittleren Helligkeit des Bildsignals abhängig ist. Betrachtet man die an dem Punkt 4 im Kathodenkreis der Röhre 8 gegen Erde liegende Spannung, so ergibt jedes Ansteigen der Signalamplitude am Steuergitter infolge einer Erhöhung der mittleren Helligkeit des Bildes eine Erhöhung des Kathodenstromes und damit eine Erhöhung der Ladung des Kondensators 7. Dieser Ladungsanstieg bewirkt wähder Intervalle zwischen den Klemmimpulsen einen Potentialanstieg gegenüber dem bei geringerer mittlerer Helligkeit an diesem Punkt vorhandenen Potential. Daher ist das Steuergitter der Röhre 8 während der Klemmintervalle verhältnismäßig mehr negativ vorgespannt, so daß die sich daraus ergebende Verringerung des Anodenstromes das Potential am Punkt B erhöht. Infolgedessen ist die Abschneideschaltung bei einem höheren Pegel wirksam, da an ihr ein konstantes Bezugspotential REF liegt. Durch geeignete Wahl des Widerstandes 6 kann der Anstieg des Arbeitspegels der Abschneidevorrichtung 9 so bemessen werden, daß der Fehler des Sclnvarzpegels in dem dem Steuergitter der Röhre 8 zugeführten Signal kompensiert wird und daß der Schwarzpegel des Ausgangssignals der Röhre 8 automatisch konstant gehalten wird trotz eventueller Änderungen der mittleren Bildhelligkeit.

Bei einem in der Praxis bewährten Ausführungsbeispiel ist die durch den Widerstand 6 und den Kon- densator 7 gegebene Zeitkonstarate mit 0,15 Sekunden bemessen, wobei die Bilddauer 0,04 Sekunden betrug.

Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, da viele Abwandlungen möglich sind. Beispielsweise kann die Parallelschaltung 6, 7 auch in der Zuführungsleitung zum Schirmgitter oder in Serie zur Bezugsspannung der Schwarzpegel-Abschneideschaltung angeordnet sein. Ferner ist es möglich, die für Fernsehsender beschriebene Schaltung an jedem beliebigen geeigneten Punkt eines Fernsehübertragungskanals, z. B. auch in einer Videoverstärkerstufe eines Fernsehempfängers, anzuordnen.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung zur automatischen Konstanthaltung des Schwarzpegels in Fernsehgeräten mit einer Klemmschaltung und einer Schwarzpegel-Abschneideschaltung, insbesondere für Fernsehkamera-Schaltungen, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Klemmschaltung Mittel vorgesehen sind, die den Arbeitspegel der Schwarzpegel-Abschneideschaltung in Abhängigkeit von der mittleren Bildhelligkeit derart ändern, daß Verschiebungen des Schwarzwertes infolge der Änderung der mittleren Bildhelligkeit vermieden sind.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Verstärkerröhre (8), deren Steuergitter die von der Klemmschaltung (2) beeinflußten Fernsehsignale zugeführt werden und in deren Ausgangskreis die Schwarzpegel-Abschneideschaltung (9, 10) angeordnet ist, Mittel verbunden sind, die den Strom in dieser Röhre in Abhängigkeit von der mittleren Bildhelligkeit ändern.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel aus einem Zeitkonstantenglied bestehen, dessen Zeitkonstante groß ist im Verhältnis zur Bilddauer.

4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitkonstantenglied aus der Parallelschaltung eines Widerstandes (6) und eines Kondensators (7) besteht, die im Kathodenkreis der Röhre (8) angeordnet ist.

5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitkonstantenglied in der Schirmgitterzuleitung der Röhre (8) angeordnet ist.

6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitkonstantenglied in der Zuleitung zur Schwarzpegel-Abschneideschaltung (9, 10) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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