DE1026073B - Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsprodukten der Polymerisation von AEthylen - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsprodukten der Polymerisation von AEthylenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Die Polymerisation von Olefinen, besonders die Polymerisation von Äthylen, wird nach einem neuen
Verfahren mit Katalysatoren durchgeführt, die aus einem Gemisch von metallorganischen Verbindungen,
besonders Aluminiumalkylverbindungen, mit Verbindungen der Metalle der IV. bis VI. Nebengruppe des
Periodischen Systems, besonders mit Titanverbindungen, beispielsweise Titantetrachlorid, bestehen (vgl.
belgische Patente 533 362 und 534 792). Die Polymerisation wird bei verhältnismäßig niedrigen
Drücken und bei Temperaturen unter etwa 100° C durchgeführt. Meist arbeitet man in Gegenwart einer
Hilfsflüssigkeit. Die Hilfsflüssigkeit hat die Aufgabe, eine genügend gute Bewegung des Reaktionsgemisches bis zum Schluß der Synthese zu gewährleisten.
Als Hilfsflüssigkeit verwendet man aliphatische, hydroaromatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe
im Benzin- oder Dieselölsiedebereich, die sehr sorgfältig von allen sauerstoffhaltigen Verbindungen
befreit sein müssen, da diese bei der Polymerisation den Reaktionsverlauf sehr stark stören.
Das bei der Polymerisation von Äthylen aus dem Reaktionsbehälter entnommene Reaktionsprodukt besteht
aus Polyäthylen, Hilfsflüssigkeit und Katalysatorresten. Zur Gewinnung des Polyäthylens aus
diesem Reaktionsgemisch trennt man zunächst durch Filtration die Hauptmenge der Hilfsflüssigkeit
mechanisch ab. Man erhält dann eine Masse, die noch Hilfsflüssigkeit enthält und außerdem durch Katalysatorreste
verunreinigt ist.
Es ist schon vorgeschlagen worden, zur Entfernung der nach mechanischer Abtrennung der Hauptmenge
der Hilfsflüssigkeit der Reaktionsmasse noch anhaftenden Kohlenwasserstoffe sowie der Katalysatorreste
zunächst eine Behandlung mit Wasserdampf zur Entfernung der Kohlenwasserstoffe und anschließend eine
Behandlung mit Mineralsäuren zur Entfernung der Katalysatorreste durchzuführen. Ein weiterer Vorschlag
ging dahin, die Wasserdampfbehandlung in Gegenwart von Wasser oder in Gegenwart verdünnter
Alkalien durchzuführen. Vorteilhaft sollte es nach weiteren Vorschlägen sein, die Behandlung mit
Wasserdampf und Mineralsäure gleichzeitig durchzuführen oder die Behandlung mit Wasserdampf und
die gleichzeitige oder anschließende Behandlung mit Wasser, wäßrigen Alkalihydroxyden oder Mineralsäuren
unter vermindertem Druck durchzuführen. Nach der Säure- bzw. Laugebehandlung muß das
Reaktionsprodukt neutral gewaschen und getrocknet werden.
Im allgemeinen strebt man an, chemische Prozesse kontinuierlich durchzuführen. Die Polymerisation,
die man üblicherweise im Chargenbetrieb in Rührwerksbehältern durchführt, kann durch laufende oder
Verfahren zur Aufarbeitung von
Reaktionsprodukten der Polymerisation
von Äthylen
Anmelder:
Ruhrchemie Aktiengesellschaft,
Oberhausen (RhId.)-Holten
Oberhausen (RhId.)-Holten
Dr. Herbert Göthel, Oberhausen (Rhld.)-Sterkrade,
Dr. Helmut Kolling, Duisburg-Hamborn,
Dr. Helmut Kolling, Duisburg-Hamborn,
Ewald Stiebling und Theodor Notthoff,
Oberhausen (Rhld.)-Sterkrade,
sind als !Erfinder genannt worden
sind als !Erfinder genannt worden
absatzweise Zugabe von neuem Katalysator auch dann leicht auf gleicher Umsetzungshöhe gehalten
werden, wenn man laufend aus dem Polymerisationsgefäß Teile der Reaktionsmischung entnimmt. Es
kann hierbei vorteilhaft sein, statt in einem einzigen Rührbehälter in mehreren hintereinandergeschalteten
Rührbehältern zu arbeiten. Der weiteren kontinuierliehen Aufarbeitung des Reaktionsgemisches stellen
sich jedoch zunächst nicht unerhebliche Schwierigkeiten in den Weg. Die mechanische Abtrennung der
Hauptmenge der Hilfsflüssigkeit vom Reaktionsprodukt muß unter sehr sorgfältigem Ausschluß von
Luft oder Feuchtigkeit erfolgen, weil sonst das Filtrat nicht ohne weiteres in den Polymerisationsbehälter zurückgeführt werden kann. Diese Aufgabe
ist um so schwieriger zu lösen, als der bei der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches nachfolgende Prozeß
in einer Behandlung mit Wasserdampf besteht. Die Durchführung dieser Behandlung mit Wasserdampf
und die anschließende bzw. vorzugsweise gleichzeitige Behandlung mit Mineralsäuren bzw.
Alkalilaugen sowie die nachfolgende Neutralwaschung lassen sich leicht in Rührwerksbehältern oder ähnlich
gebauten Apparaturen durchführen. Eine kontinuierliche Arbeitsweise erschien jedoch recht schwierig
und kostspielig, da einmal die Behandlungstemperatur bis zu 100° C ansteigt und zum anderen das Abfiltrieren
der mit Säure bzw. mit Lauge behandelten Massen im kontinuierlichen Prozeß kein einfacher
Vorgang ist.
Es wurde gefunden, daß man die gesamte Aufarbeitung des Reaktionsproduktes aus der PoIy-
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merisation in verhältnismäßig einfacher und sehr zuverlässiger Weise kontinuierlich durchführen kann,
wenn die folgenden Arbeitsgänge unmittelbar aneinander anschließend durchgeführt werden:
1. Das Reaktionsgemisch wird zunächst in einer sorgfältig vor Sauerstoff und Feuchtigkeit geschützten,
mechanisch wirkenden Trenneinrichtung, beispielsweise in einer kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge
oder Siebschleuder, in eine ganz oder teilweise polyäthylenfreie Hilfsflüssigkeit, die in das Reaktionsgefäß zurückgeführt wird, und in ein noch Hilfsflüssigkeit
und Katalysatorreste enthaltendes Polyäthylen zerlegt.
2. Dieses Polyäthylen wird mit Hilfe eines gleichzeitig als Gassperre dienenden Förderorgans, beispielsweise
einer Doppelschnecke, die so ausgebildet ist, daß mit Hilfe der geförderten Feststoffmasse gleichzeitig
der Gasabschluß bewirkt wird, in eine Ausdämpf- und Wascheinrichtung, vorzugsweise eine Schnecke,
eingeführt.
3. In dieser Schnecke wird das Polyäthylen, auf einer wäßrigen Phase schwimmend, mit Hilfe von
Transporteinrichtungen, beispielsweise mit Hilfe von Paddeln, so fortbewegt, daß es immer wieder in
innige Berührung mit der wäßrigen Phase gelangt, während gleichzeitig im Querstrom zur Flüssigkeit
und zum Feststoff ein auf etwa 100° C erhitztes Gemisch aus Wasserdampf und Mineralsäure bzw.
Alkalilauge, zweckmäßig an verschiedenen Stellen des Schneckentroges, eingeführt wird, wobei die Reste
der Kohlenwasserstoff-Hilfsflüssigkeit durch auf dem Deckel der Schnecke angebrachte Dämpferrohre zusammen
mit Wasserdampf und gegebenenfalls Säuredämpfen entweichen, während die gelösten Ivatalysatorreste
in der wäßrigen sauren bzw. alkalischen Phase verbleiben, die am Ende der Schnecke abgezogen
wird.
4. Das mittels eines Überlaufwehres oder einer anderen geeigneten Einrichtung vom Ende der Schnecke
ausgetragene, noch feuchte Polyäthylen wird in eine oder mehrere hintereinandergeschaltete Waschvorrichtungen,
vorzugsweise in Schnecken, eingeführt, wobei es, auf einer wäßrigen Phase schwimmend, im
Quer- oder Gegenstrom mit Wasser neutral gewaschen wird, um schließlich in einer kontinuierlich
arbeitenden Trocknungseinrichtung von noch anhaftendem Wasser befreit zu werden.
Die aufgeführten Arbeitsgänge ermöglichen eine Polyäthylenaufarbeitung in völlig kontinuierlicher
Form. Die Arbeitsweise nach der Erfindung wird durch das Fließschema näher erläutert, das jedoch nur
als Beispiel einer bestimmten Ausführungsform der Arbeitsweise nach der Erfindung zu werten ist.
Das Reaktionsgemisch wird kontinuierlich aus dem
Polymeriisationsbehälter 1 abgezogen. Die Polymerisation
kann, wie schon erläutert, in verschiedener Weise durchgeführt werden, beispielsweise in einem
oder mehreren hiiitereinandergeschalteten Rührgefäßen.
Das aus dem Behälter abgezogene Reaktionsgemisch wird in der Filtereinrichtung 2 in ein Filtrat, das noch
geringe Mengen Polyäthylen enthalten kann und zum Polymerisationsgefäß zurückläuft, und in einen Rückstand
zerlegt. Als Filtereinrichtung kann man an sich bekannte Apparate verwenden, beispielsweise kontinuierlich
arbeitende Zentrifugen oder, wie im Schema dargestellt, sogenannte Siebschleudern. Die gesamte
Filtereinrichtmig muß sehr sorgfältig vor Sauerstoff
und Feuchtigkeit geschützt sein, damit Zersetzungen des Katalysators vermieden werden. Derartige Zersetzungen
des Katalysators würden die zurücklaufende Hilfsflüssigkeit und damit den Polymerisationsveilauf
erheblich schädigen. Zweckmäßig hält man zum Schütze gegen Sauerstoff und Feuchtigkeit in der Filtereinrichtung
einen Äthylenüberdruck aufrecht. Der in der Filtereinrichtung anfallende Rückstand
enthält noch etwa 50% Hilfsflüssigkeit und außerdem die zu entfernenden Katalysa.torreste. Er wird mittels
einer Doppel schnecke 3, die am Ende eine Einrichtung zum gasdichten Verschluß besitzt, aus der Filtereinrichtung
in die nachfolgende Ausdämpfschnecke transportiert. Diese gleichzeitig zum Transport und zum
Gasabschluß dienende Schnecke sperrt also die trockene Äthylenatmosphäre der Filtereinrichtung gegen die
Wasserdampfatmosphäre der Aiisdämpfsehnecke ab.
1S Als besonders vorteilhaft hat sich hier eine Doppelschnecke
erwiesen, deren Gänge l>ei gleichem Drehsinn schließend ineinandergreifen und bei der zur Steigerung
der Gassperrwirkung· am Festgutaustrag noch ein besonderes Organ vorgesehen ist. Dieses kann aus
so federnd angebrachten, ventilartigen Verschlußkappen
bestehen, die konzentrisch zu einer oder beiden Schneckenachsen angeordnet sind und sich vorteilhafterweise
mitdrehen. Man kann auch den Abschluß durch eine Verschlußtülle aus nachgiebigem Material,
a5 wie Gummi oder Kunststoff, ausbilden. Dann bildet das geförderte Polyäthylen vor dem Austritt aus der
Schnecke einen etwas verdichteten Stopfen, der einen ausreichenden Gasverschluß bewirkt.
Die aus dieser sogenannten Verschlußschnecke austretende Reaktionsmasse wird, wie im Schema angedeutet,
in ein waagerecht liegendes Gehäuse 4 eingeführt, in der sie. auf einer wäßrigen Phase schwimmend,
mit Hilfe von Transportorganen langsam vom einen zum anderen Ende fortbewegt wird. Vorzugsweise
benutzt man eine Doppelschnecke, wol>ei die beiden Schnecken gleich oder gegensinnig laufen
können. Die Transportorgane können in verschiedener Weise ausgebildet sein. Besonders haben sich Paddel
bewährt, die die Reaktionsmasse langsam fortbewegen und sie dabei immer wieder in innige Berührung mit
der im Schneckentrog befindlichen wäßrigen Phase bringen. Im Ouerstrom zur Richtung der Flüssigkeit
und des Feststoffes wird ein auf etwa 100° C erhitztes
Gemisch aus Wasserdampf und Mineralsäure bzw. Wasserdampf und Alkalilauge, vorzugsweise an verschiedenen
Stellen des Schneckentroges, eingeführt. Verdünnte Mineralsäure bzw. verdünnte Alkalilauge
wird zu diesem Zweck aus dem Behälter 5 mittels der Pumpe 6 durch einen Röhrenerhitzer 7 von oben
nach unten durchgeleitet und tritt dann durch die Zuleitungen 8 in die Schnecke ein. Die Temperatur
des eintretenden Gemisches wird auf etwa 100J C eingestellt.
Wesentlich höhere Temperaturen können nicht angewendet werden, da sonst leicht Sinterungen des
Polyäthylens eintreten. Die der Reaktionsmasse noch anhaftenden Kohlenwasserstoffe werden unter der
Wirkung des Wasserdampfes durch die auf dem Deckel der Schnecke angebrachten Dämpferrohre 9 zusammen
mit Wasserdampf und gegebenenfalls mit Säuredämpfen ausgetragen, im Kühler 10 kondensiert und
in den Behälter 5 zurückgeführt. In diesem Behälter scheiden sich die Kohlenwasserstoffe als obere Phase
ab. Die untere wäßrige Phase kann im Kreislauf verwendet werden, wobei man durch Abziehen eines
Teiles der umlaufenden wäßrigen Säure bzw. Alkalilauge und Ersetzen durch entsprechende Frischmengen
eine Anreicherung der wäßrigen Phase mit Katalysatorresten vermeiden muß. Die im Schneckentrog
befindliche wäßrige Phase wird am Ende der Schnecke durch einen zweckmäßig mit Überlaufwehr versehenen
Ablauftrog 11 in den Behälter 5 abgezogen, während die noch feuchte Reaktionsmasse in die nachfolgende
Auswaschapparatur, vorzugsweise als Schnecke ausgebildet,
abgeführt wird.
In dieser Auswaschschnecke 12 wird das Polyäthylen, auf der wäßrigen Phase schwimmend, langsam
durch die Schnecke hindurchbewegt und im Ouerstrom oder im Gegenstrom mit Wasser ausgewaschen.
Man kann für die Durchführung dieses Prozesses einen liegenden Behälter mit einer Förderschnecke be- ίο
mitzen. An dem einen Ende der Schnecke wird das Polyäthylen aufgegeben und von dieser zum anderen
Ende, auf der wäßrigen Phase schwimmend, transportiert und an der Austragsseite aus dem Wasser über
ein Wehr ausgetragen. Das Wasser wird über die Länge des Behandlungsraumes von oben aufgegeben.
Dabei ist es unter Umständen zweckmäßig, das Wasser durch Sprühdüsen auf die Oberfläche zu verteilen.
Das verbrauchte Wasser wird, nachdem es die schwimmenden Polyäthylenteilchen umspült hat, am
Boden des Schneckentroges an einer oder mehreren über die ganze Länge verteilten Stellen abgezogen. Es
ergibt sich also hierbei ein Querstrom zwischen Polyäthylen und Wasser. Als Förderorgan kann außer
einer Schnecke auch irgendein anderes Transportmittel verwendet werden, welches das Produkt von einem
zum anderen Ende des Behälters bewegt. Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn mit dem
Transport des Polyäthylens durch die Flüssigkeit hindurch gleichzeitig eine wirksame Durchwirbelung von
Feststoff und Flüssigkeit erfolgt. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß man als Transportorgan
Paddelschnecken anwendet. Diese können gleich- oder gegensinnig umlaufen. Durch entsprechende Winkelstellung
der Paddel kann das Verhältnis von Transport- und Durchwirbelungswirkung in weiten Grenzen
verändert werden. Eine weitere Verbesserung kann man dadurch erzielen, daß man die Fließrichtung des
Wassers im Gegenstrom zum Feststoff führt. Es kann vorteilhaft sein, mehrere derartige Waschschnecken
hintereinanderzuschalten, wobei man das Waschwasser im Gegenstrom führt. Diese Gegenstromführung
ist im Schema so angedeutet, daß aus dem Vorratsbehälter 14 mittels der Pumpe 15 das Wasser zunächst
der zweiten Waschschnecke 13 zugeführt wird, aus der es in den Vorratsbehälter 16 abläuft und von dort mittels
der Pumpe 17 in die erste Waschschnecke 12 eingeführt wird.
Das in den Waschschnecken neutral gewaschene, noch feuchte Polyäthylen wird anschließend durch
eine Fördereinrichtung, beispielsweise durch ein Rüttelrohr 18, in eine kontinuierlich arbeitende Trocknungseinrichtung
eingeführt. Mit besonderem Vorteil benutzt man einen sogenannten Drallrohraustauscher
19. In diesem wird das Polyäthylen in außerordentlieh
kurzer Zeit durch den mittels eines dampfbeheizten Austauschers hindurchbewegt. In dem Drallrohraustauscher
wird das !"einteilige Polyäthylen mit Hilfe eines Gasstromes, beispielsweise mit Hilfe eines Luftstromes,
in wendeiförmigen Bahnen geführt. Auf diese Weise wird erreicht, daß trotz einer Gasgeschwindigkeit,
die zur Vermeidung von Verkrustungen und zum sicheren Transport auch von
gröberen Teilchen ausreicht, ein relativ kurzes Rohr angewendet werden kanu. Infolge der Zentrifugalkraft
werden die Feststoffteilchen dabei an die Wand getrieben und bewegen sich hier in einem Schleier an
der Wand entlang. Es ist also möglich, durch Beheizen der Rohrwände während des Trocknungvorganges
laufend Wärme zuzuführen. Infolge der Drallbewegung des Gutes auf der beheizten Rohrwand ergibt
sich eine ungewöhnlich intensive Wärmeaufnahme durch die Wände, die die Zufuhr der für die Trocknung
erforderlichen Verdunstungswärme bei sehr geringem Temperaturgefälle und in kurzer Zeit ermöglicht.
Wegen der niedrigen Trocknungstemperaturen und der kurzen Trocknungzeit sind Schädigungen des
Polyäthylens ausgeschlossen, so daß man in den meisten Fällen mit Luft arbeiten kann, die durch das
Gebläse 20 angesaugt und im Luftvorwärmer 21 temperiert wird. Dieser ist nicht unbedingt erforderlich,
da der Hauptanteil der notwendigen Verdunstungswärme durch die Wand zugeführt wird. Man kann
selbstverständlich auch mit Inertgas, beispielsweise mit Stickstoff, arbeiten, den man im Kreislauf verwendet.
Das getrocknete Polyäthylen wird im Zyklon 22 aus dem Gasstrom ausgeschieden, im Sammelbehälter 23
aufgefangen und mittels einer Austragschnecke 24 aus dem System entfernt. Als Austragschnecke benutzt
man vorteilhaft eine ähnlich gebaute Schnecke wie die Verschlußschnecke 3. Es sind natürlich auch
andere als Gasabschluß wirkende Austragorgane möglich, beispielsweise die Anwendung eines Zellenrades
oder einer mit Klappen oder Ventilen ausgestatteten Schleuse.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt eine ganze Reihe von Vorzügen. Es arbeitet voll kontinuierlich
und benötigt nur eine geringe Bedienung. Die Schwierigkeiten der Aneinanderschaltung der absolut trockenen
und luftfreien Atmosphäre in der Filtereinrichtung nach der Polymerisation und der Wasserdampfatmosphäre
bei der Entfernung der Kohlenwasserstoffe und der Asche sind durch die sogenannte Verschlußschnecke
in einfacher und zuverlässiger Weise gelöst. Es wurde so jede Schädigung des in das Polymerisationsgefäß
zurücklaufenden Kohlenwasserstoffs vermieden. Die Verschlußschnecke löst außerdem das
schwierige Problem des Transportes des im flüssigkeitsgetränkten Zustand zum Ankleben und zur
Brückenbildung neigenden Produktes in überraschend einfacher und zuverlässiger Weise. Die Abtrennung
der Reste der Kohlenwasserstoff-Hilfsflüssigkeit in der Dampfschnecke ist praktisch hundertprozentig,
wobei gleichzeitig eine sehr weitgehende Entaschung eintritt. Man erreicht die gleichen niedrigen Aschegehalte,
wie sie bei diskontinuierlicher Entaschung erzielt werden, trotz der verhältnismäßig kurzen Aufenthaltszeit
der Reaktionsmasse in der Dämpfschnecke, die im allgemeinen weniger als Vs Stunde beträgt.
Ebenso einfach und zuverlässig wie die Dämpfschnecke arbeiten auch die Waschschnecken. Von ganz besonderem
Vorteil dürfte vor allem die Einsparung besonderer Filtereinrichtungen bei der Säurebehandlung
und bei der Auswaschung sein. Auf die Vorzüge der Trocknung im Drallrohraustauscher wurde schon hingewiesen.
Wegen der außerordentlich kurzen Trocknungszeit und der relativ niedrigen Trocknungstemperaturen
werden Schädigungen des Polyäthylens vollständig vermieden.
Claims (4)
1. Das Reaktionsgemisch wird zunächst in einer sorgfältig vor Sauerstoff und Feuchtigkeit geschützten,
mechanisch wirkenden Trenneinrichtung, beispielsweise in einer kontinuierlich arbeitenden
Zentrifuge oder Siebschleuder, in eine ganz oder teilweise polyäthylenfreie Hilfsflüssigkeit, die in
das Reaktionsgefäß zurückgeführt wird, und in ein noch Hilfsflüssigkeit und Katalysatorreste enthaltendes
Polyäthylen zerlegt.
2. Dieses Polyäthylen wird mit Hilfe eines gleichzeitig als Gassperre dienenden Förderorgans,
beispielsweise einer Doppelschnecke, die so ausgebildet ist, daß mit Hilfe der geförderten Feststoffmasse
gleichzeitig der Gasabschluß bewirkt wird, in eine Ausdämpf-und Wascheinrichtung, vorzugsweise
eine Schnecke, eingeführt.
3. Tn dieser Schnecke wird das Polyäthylen, auf einer wäßrigen Phase schwimmend, mit Hilfe von
Transporteinrichtungen, beispielsweise mit Hilfe von Paddeln, so fortbewegt, daß es immer \vieder
in innige Berührung mit der wäßrigen Phase gelangt, während gleichzeitig im Querstrom zur
Flüssigkeit und zum Feststoff ein auf etwa 100° C erhitztes Gemisch aus Wasserdampf und Mineralsäure
bzw. Alkalilauge, zweckmäßig an verschiedenen Stellen des Schneckentroges, eingeführt wird,
wobei die Reste der Kohlenwasserstoff-Hilfsflüssigkeit
durch auf dem Deckel der Schnecke augebrachte Dämpferrohre zusammen mit Wasserdampf
und gegebenenfalls Säuredämpfen entweichen, während die gelösten Katalysatorreste in der wäßrigen
sauren bzw. alkalischen Phase verbleiben, die am Ende der Schnecke abgezogen wird.
4. Das mittels eines Überlaufwehres oder einer anderen geeigneten Einrichtung vom Ende der
Schnecke ausgetragene, noch feuchte Polyäthylen wird in eine oder mehrere hintereinandergeschaltete
Wasch vorrichtungen, vorzugsweise in Schnecken, eingeführt, wobei es, auf einer wäßrigen Phase
schwimmend, im Quer- oder Gegenstrom mit Wasser neutral gewaschen wird, um schließlich in
einer kontinuierlich arbeitenden Trocknungseinrichtung von noch anhaftendem Wasser befreit zu
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 909/444 3.58
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE579100D BE579100A (de) | 1955-08-03 | ||
NL230620D NL230620A (de) | 1955-08-03 | ||
NL102509D NL102509C (de) | 1955-08-03 | ||
BE549950D BE549950A (de) | 1955-08-03 | ||
DER17199A DE1026073B (de) | 1955-08-03 | 1955-08-03 | Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsprodukten der Polymerisation von AEthylen |
FR1155666D FR1155666A (fr) | 1955-08-03 | 1956-07-20 | Procédé pour traiter de façon continue les produits réactionnels de la polymérisation de l'éthylène |
GB2276656A GB835268A (en) | 1955-08-03 | 1956-07-23 | Polymerisation of olefins |
DER23668A DE1097140B (de) | 1955-08-03 | 1958-07-11 | Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsprodukten der Polymerisation von AEthylen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER17199A DE1026073B (de) | 1955-08-03 | 1955-08-03 | Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsprodukten der Polymerisation von AEthylen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1026073B true DE1026073B (de) | 1958-03-13 |
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ID=7399915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER17199A Pending DE1026073B (de) | 1955-08-03 | 1955-08-03 | Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsprodukten der Polymerisation von AEthylen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1026073B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1133131B (de) * | 1960-03-23 | 1962-07-12 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zur Aufarbeitung von Loesungen kautschukartiger Polymerisate |
DE1292378B (de) * | 1959-11-25 | 1969-04-10 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zum Aufarbeiten von Dispersionen der Poly-ª‡-olefine |
-
1955
- 1955-08-03 DE DER17199A patent/DE1026073B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1292378B (de) * | 1959-11-25 | 1969-04-10 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zum Aufarbeiten von Dispersionen der Poly-ª‡-olefine |
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