DE1026015B

DE1026015B - Temperaturgeregelte, elektrisch beheizte Kochplatte

Info

Publication number: DE1026015B
Application number: DEB20444A
Authority: DE
Inventors: Christian Buerkert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-05-16
Filing date: 1952-05-16
Publication date: 1958-03-13

Description

DEUTSCHES

Es sind Ausführungsformen elektrischer Kochplatten bekannt, deren Leistungszufuhr in Abhängigkeit von der Temperatur der Kochplatte geregelt wird, indem ein an der Kochplatte angebrachter Temperaturfühler (beispielsweise ein Bimetallstreifen oder temperaturabhängiger elektrischer Widerstand) entweder direkt oder über eine von ihm gesteuerte Schalteinrichtung die Stromaufnahme der Kochplatte verstellt. Mit dieser Anordnung soll erreicht werden, daß das Kochgut, das sich in einem auf die Kochplatte aufgebrachten Gefäß befindet, eine bestimmte, am Regler eingestellte Temperatur möglichst schnell annimmt und beibehält oder auch, daß das Kochgut möglichst schnell die Siedetemperatur erreicht und im Anschluß daran die Wärmezufuhr nur so groß gehalten wird, daß sie zur Aufrechterhaltung des Siedevorganges gerade noch ausreicht. Die eine der beiden Forderungen, nämlich die Konstanthaltung einer* bestimmten Temperatur des Kochgutes bzw. der zum Sieden gerade notwendigen Wärmezufuhr, also die Regelung im stationären Zustand (»Fortkochen«), ist, wie sich gezeigt hat, mit Anordnungen der geschilderten Art, die einen im wesentlichen von der Temperatur der Kochplatte beeinflußten Temperaturfühler benutzen, im allgemeinen zu erfüllen. Dagegen ist die Erfüllung der anderen Forderung, daß der Anlaufvorgang (»Ankochen«) vom Regler so gesteuert wird, daß er möglichst schnell in den stationären Endzustand übergeht, weit schwieriger. Hier macht sich bei den Anordnungen der geschilderten Art sehr störend der Umstand bemerkbar, daß der Temperaturfühler vornehmlich der Temperatur der Kochplatte und weniger der des Kochgutes ausgesetzt ist. Beispielsweise kühlt sich eine heiße Kochplatte, auf die ein Topf mit kaltem Kochgut aufgebracht wird, nicht so weit ab, daß der Regler die der Kochguttemperatur entsprechende und zum schnellen Ankochen erforderliche große Heizleistung einstellt. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es notwendig, den Temperaturfühler der unmittelbaren Wärmeeinwirkung des die Heizwicklung tragenden Teiles des Plattenkörpers möglichst weitgehend zu entziehen und ihn dafür stärker von der Temperatur des Kochgutes bzw. des Kochgefäßes beeinflussen zu lassen.

Es ist bereits bekannt, den Temperaturfühler an eine Aussparung der Kochplatte entweder fest oder aber durch eine Feder, die den Fühler gegen den Boden des Kochgefäßes andrückt, beweglich anzuordnen. Dadurch wird erreicht, daß der Fühler auf die Temperatur des Kochgutes anspricht. Die bekannte Kochplatte besitzt jedoch keine geschlossene Heizfläche; in der Rille zwischen Fühler und dem die Heizwicklung tragenden Teil des Plattenkörpers werden sich überlaufendes Kochgut und sonstige

Temp er aturger egelte,
elektrisch beheizte Kochplatte

Anmelder:

Christian Bürkert,

Ingelfmgen (Württ), Mühlgasse

Christian Bürkert, Ingelfingen (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden

Verunreinigungen ansetzen, wodurch die Reinigung der Kochplatte sehr umständlich wird.

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch beheizte Kochplatte mit geschlossener Heizfläche und einem an der Unterseite des Plattenkörpers befindlichen Temperaturfühler. Sie besteht darin, daß der Plattenkörper außer dem für die Unterbringung der Heizwicklung vorgesehenen Teil einen verhältnismäßig großflächigen Teil besitzt, in welchem der Temperaturfühler möglichst entfernt von der Heizwicklung am Plattenkörper angeordnet ist und beide Teile durch eine oder mehrere Zonen verminderten Querschnittes getrennt sind. Dabei kann die Heizwicklung in einer schmalen Ringzone am Rande des Plattenkörpers und der Temperaturfühler in der Mitte desselben angeordnet sein. Erfindungsgemäß kann der Querschnitt des metallischen Plattenkörpers in einer oder mehreren Flächen senkrecht zur Richtung der unerwünschten Wärmeleitung stark vermindert werden, indem beispielsweise der Plattenkörper mit einer oder mehreren konzentrischen Rillen versehen wird.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Kochplatte und Anordnung der Heizwicklung wird, ohne den Vorteil einer geschlossenen Heizfläche aufzugeben, der direkte Wärmeübergang von dem die Heizwicklung tragenden Teil des Plattenkörpers auf den Temperaturfühler so weit herabgesetzt, daß der Temperaturfühler in starkem Maße der Temperatur des auf die Platte aufgebrachten Gefäßes und damit mittelbar der Temperatur des Kochgutes folgt. Dadurch werden die regeltechnischen Eigenschaften der temperaturgeregelten Kochplatte besonders im Hinblick auf den Ankochvorgang bedeutend verbessert. Da die Wärmeleitung zwischen der Heizwicklung und dem Temperaturfühler in vermindertem Maße bestehen bleibt, ist die Gewähr dafür gegeben,

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daß der Fühler auch im Leerlauf der Kochplatte zum Ansprechen kommt und verhindert, daß die leerlaufende Kochplatte zu hohe Temperaturen annimmt.

Abb. 1 und 2 zeigen eine mögliche Ausführungsform der Erfindung, und zwar Abb. 1 in einem radialen Schnitt und

Abb. 2 in Draufsicht eine mit ihrer Unterseite nach oben dargestellte Kochplatte gemäß der Erfindung.

In der Nähe des Randes des beispielsweise gußeisernen Plattenkörpers 1 ist in Rillen 2 die Heizwicklung 3 eingebettet. In der Mitte des Plattenkörpers befindet sich an der Unterseite der Temperaturfühler 4, beispielsweise ein Heißleiterwiderstand. Auf der Ober- oder Unterseite des Plattenkörpers sind eine oder mehrere konzentrische Rillen 5 ausgenommen. Um die mechanische Festigkeit der Platte nicht zu gefährden, ist jede Rille durch mehrere, hier drei Verstärkungsstege 6 an der Unterseite der Platte überbrückt. Die Verstärkungsstege der einzelnen Rillen sind gegeneinander versetzt, um zu vermeiden, daß sie eine durchgehende Wärmebrücke zwischen der Heizwicklung und dem Temperaturfühler bilden.

Claims

Patentansprüche:

1. Temperaturgeregelte, elektrisch beheizte Kochplatte mit geschlossener Heizfläche und einem an der Unterseite des Plattenkörpers angebrachten Temperaturfühler, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenkörper außer dem für die Unterbringung der Heizwicklung vorgesehenen Teil einen verhältnismäßig großflächigen Teil besitzt, in welchem der Temperaturfühler möglichst entfernt von der Heizwicklung am Plattenkörper angeordnet ist, und daß die beiden Teile durch eine oder mehrere Zonen verminderten Querschnitts getrennt sind.

2. Temperaturgeregelte, elektrisch !»heizte Kochplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizwicklung in einer schmalen Ringzone nahe dem Rande des Kochplattenkörpers und der Temperaturfühler in der Mitte desselben angeordnet ist.

3. Temperaturgeregelte, elektrisch beheizte Kochplatte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenkörper mit einer oder mehreren, beispielsweise konzentrischen Rillen an seiner Ober- oder Unterseite bzw. an beiden versehen ist.

4. Temperaturgeregelte, elektrisch lieheizte Kochplatte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rille bzw. die Rillen zwecks Erhaltung der mechanischen Festigkeit des Plattenkörpers durch einen oder mehrere Stege. Rippen od. dgl. überbrückt sind.

5. Temperaturgeregelte, elektrisch beheizte Kochplatte nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege, Rippen od. dgl. bezüglich ihrer Winkellage und radial gegeneinander versetzt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 808 861, 856 925.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen