DE10259971A1 - Richtantenne, Richtantennen-Empfangssystem und Verfahren zum Betreiben dieses Richtantennen-Empfangssystems - Google Patents

Richtantenne, Richtantennen-Empfangssystem und Verfahren zum Betreiben dieses Richtantennen-Empfangssystems Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung offenbart eine Richtantenne, ein Richtantennen-Empfangssystem und ein Verfahren zum Betreiben dieses Richtantennen-Empfangssystems insbesondere für mobilen Einsatz, beispielsweise in Kraftfahrzeugen, durch die beim Empfang von beispielsweise TV-Bildern eine Anzeige von Geisterbildern aufgrund einer Multipath-Empfangsproblematik vermieden werden kann. Dazu wird in einer Infrarot-reflektierenden Wärmeschutzverglasung eine Infrarot-reflektierende Metallisierungsschicht (4) mit zumindest einem feinen Schnitt (4a, 4b, 4c, 4d) in zumindest einem Bereich unterbrochen, dessen Schnittbreite derart ausgelegt ist, dass keine störenden optischen Effekte auftreten. Auf diese Weise kann ein Schlitz-Strahler oder ein Koplanar-Strahler erhalten werden. Zusätzlich kann eine weitere Metallisierungsschicht (2) ausgebildet sein, in für jede der Richtantennen (4a, 4b, 4c, 4d) zumindest eine Speiseleitung (2a, 2b, 2c, 2d) ausgebildet ist. Auf diese Weise können Streifenleitungs-Strahler ausgebildet werden. So können kostengünstig und mit geringem Platzbedarf gerichtete Antennengruppen gebildet werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Richtantenne, ein Richtantennen-Empfangssystem sowie ein Verfahren zum Betreiben dieses Richtantennen-Empfangssystems, insbesondere zum mobilen Einsatz, beispielsweise zum Einsatz in Kraftfahrzeugen.
  • Zum normgerechten terrestrischen Fernsehempfang sind Antennen mit starker Richtwirkung, typischerweise mit einem Öffnungswinkel < 50° und einem Gewinn > 10 dB, vorteilhaft. Diese Antennen werden so auf einen Sender ausgerichtet, dass ein eindeutiges Bildsignal mit genügend hohem Pegel empfangen wird (Signal-Rausch-Verhältnis S/N ca. 40 dB). Für Stationär-Betrieb in Gebäuden kommen dafür üblicherweise Yagi-Strahler zum Einsatz, die wegen ihres großen Volumens und hohen Gewichts jedoch zum Verbau in Kraftfahrzeugen ungeeignet sind.
  • Im Gegensatz zum stationären Gebäude-Empfang ändern sich bei einem Einsatz von Antennen im Fahrzeug die Feldstärkeverhältnisse am Ort des Fahrzeugs ständig in Abhängigkeit von der Fahrzeugbewegung. Aufgrund von Umgebungs-Reflexionen kann es zusätzlich zum direkten Signalweg vom Fernsehsender zum Fahrzeug noch weitere bewegungsabhängige Signalwege geben. Diese Wege können unterschiedliche Längen und damit Laufzeiten haben, so dass störende Interferenzen bis hin zu Signal-Auslöschungen auftreten, eine sogenannte dynamische Multipath-Situation.
  • Bei herkömmlichen Systemen besteht daher bisher das Problem, dass durch "Multipath" beim Fernsehempfang in Kraftfahrzeugen eine Bildüberlagerung auftritt. Aufgrund dessen treten trotz hohen Empfangspegels instabile, mehrdeutige bis unkenntliche Darstellungen auf.
  • Das bei Kraftfahrzeugen übliche Antennen-Prinzip für Fernsehempfang ist der Stab-Strahler, der z.B. als Leiterbahn in der Heckscheibe realisiert wird, ähnlich den Drähten des Heizfeldes. Derartige Strahler haben jedoch keine hohe Richtwirkung, so dass sie hauptsächlich das Gesamtfeld am Ort des Fahrzeugs detektieren, d.h. es erfolgt eine Überlagerung aller Signalwege. Daraus resultieren folgende Nachteile gegenüber einer Yagi-Richtantenne für Stationärempfang:
    • – Der Empfangspegel im Hauptsignalweg ist um einen Faktor < 0,1 geringer.
    • – Es erfolgen bewegungsabhängige Signaleinbrüche.
    • – Es tritt eine Überlagerung mehrerer zeitlich versetzter Bilder auf.
  • Aufgrund des vorstehend erwähnten geringen Hauptsignalweg-Empfangspegels werden in Kraftfahrzeugen um bis zu einem Faktor 100 empfindlichere Tuner eingesetzt als beim Gebäude-Empfang. Außerdem werden mehrere Antennen, typischerweise 2 bis 4 verwendet, die an unterschiedlichen Orten positioniert sind, so dass sie unterschiedliche Signale empfangen. Mit Hilfe einer Umschalt-Technik (Diversity) wird immer das beste Signal dieser Antennen ausgewählt, wobei der Empfangspegel das Haupt-Auswahlkriterium ist. Damit wird der Multipath-Problematik jedoch nur unzureichend Rechnung getragen. Typisch sind nämlich dennoch Situationen, in denen das Bild trotz eines kräftigen Empfangspegels aufgrund von positiv interferierenden Signalwegen mit (leicht) unterschiedlichen Laufzeiten stark instabil und mehrdeutig ist, wodurch "Geisterbilder" auftreten.
  • In 3 sind Signalverläufe gezeigt, die zu Bildstörungen beim herkömmlichen Multipath-Empfang führen. Aufgrund verschieden langer Signalwege kommt es beim Empfang zu einem Zeitversatz. In 3 ist beispielhaft ein Signal mit kurzem und ein Signal mit langem Signalweg gezeigt. Aufgrund dieses durch die unterschiedlichen Signalwege bedingten Zeitversatzes entstehen trotz eines hohen Empfangspegels zwangsläufig instabile, mehrdeutige bis unkenntliche Darstellungen.
  • Die Beherrschung der Multipath-Empfangsproblematik setzt daher die Verwendung von Richtantennen voraus. Diese Richtantennen müssen so auf den Sender ausgerichtet werden, dass nur ein Haupt-Signalweg stark empfangen wird. Signale aus anderen Richtungen liefern dann keinen wesentlichen Leistungsbeitrag.
  • Antennen mit starker Richtwirkung können als Gruppenstrahler aus einzelnen wenig gerichteten Strahlern aufgebaut werden. Je größer die gewünschte Richtwirkung ist, desto größer muss die effektive Empfangsfläche der Gruppe sein, um entsprechend viel Leistung aus dem senkrecht dazu einfallenden Wellenfeld aufzunehmen. Deshalb sind Richtantennen deutlich voluminöser als ungerichtete Einzelstrahler. Dies äußert sich entweder in großer Länge, wie z.B. bei der Yagi-Antenne, oder in großer Fläche, wie z.B. bei Patch-Array. Es sind auch kombinierte Bauformen für Richtantennen möglich.
  • Im Kraftfahrzeug steht jedoch der für konventionelle Richtantennen erforderliche große Bauraum naturgemäß nicht zur Verfügung. Darüber hinaus ist es bei wärmeverglasten Fahrzeugscheiben, bei denen die Wärmeverglasung beispielsweise aus einer reflektierenden Infrarotschicht besteht, die zwischen zwei Scheiben Glas lamelliert ist, nicht möglich, funktionsfähige konventionelle Antennen auf der Scheibenoberfläche aufzubringen.
  • Aus "Unsichtbares AM/FM/TV-Scheibenantennensystem mit wärmetransmissionsmindernder Schicht" von L.Reiter, H. Lindenmei er, J.Hopf, R. Kronberger, ITG Diskussionssitzung "Antennen für mobile Systeme 2000", Seiten 101 bis 104, Starnberg, 12./13. Oktober 2000 ist beispielsweise eine Kraftfahrzeugscheibe bekannt, bei der im Verbundglas eine Folie mit begrenzt leitfähiger Schicht oder eine auf das Glas aufgedampfte Schicht enthalten ist. Im Randbereich der Scheibe ist eine Überdeckung der Schicht mit der leitenden Karosserie vermieden, eine längliche "Sammelelektrode" ist in das Verbundglas im Zusammenwirken mit der überdeckenden Schicht derart beigelegt, dass eine Empfangsfläche gestaltet ist, dass ein Antennensignal galvanisch oder kapazitiv an einer Sammelelektrode ausgekoppelt werden kann. Mit im Randbereich der Innenscheibe aufgedruckte koplanare HF-Leitungen dienen zur Zufuhr von mehreren, an den Sammelelektroden abgegriffenen Antennensignalen zu Antennenverstärkern, deren Ausgangssignale zu einer Zentraleinheit mit FM- und TV-Diversityprozessoren geleitet werden.
  • Aus der DE 3904676 A1 ist eine Fahrzeugantenne in Form einer Schlitzantenne bekannt. Hierbei sind an der Fahrzeugkarosserie zwei oder mehrere Schlitzantennen verteilt angeordnet. Jede Schlitzantenne ist über ein n·λ/2 langes Antennenkabel mit einem zentralen Einspeisepunkt verbunden. Mindestens eine Schlitzantenne kann dabei als Fahrzeug-Scheibenantenne ausgebildet sein.
  • Die EP 0 760 537 B1 offenbart eine Glasantenne für eine Fahrzeugscheibe. Die Antennenscheibe besteht aus einer Innenscheibe, einer Außenscheibe, einer Verbundschicht und einer optisch transparenten, elektrisch leitfähigen Sonnenschutzbeschichtung. Im Bereich von zumindest einem Rand der Antennenscheibe weist die Sonnenschutzbeschichtung zum entsprechenden Rand der Fensteröffnung hin einen streifenförmigen Schlitzbereich auf, ansonsten ist sie bis zum Rand der Antennenscheibe geführt und überlappt den entsprechenden Randbereich der Fensteröffnung. Die den Randbereich der Fensteröffnung überlappende Sonnenschutzbeschichtung ist mit der Karosserie hochfrequenzleitend verbunden, während der Schlitzbereich zwischen der Sonnenschutzbeschichtung und dem entsprechenden Rand der Fensteröffnung als Schlitzantenne in der Kraftfahrzeugkarosserie geschaltet ist.
  • Jedoch weisen diese aus dem Stand der Technik bekannten Scheibenantennen keine hohe Richtwirkung auf, so dass keine wesentliche Verbesserung der (Fernseh-)Empfangsqualität möglich ist. Zudem ist es zur Realisierung einer derartigen Antennen erforderlich, eine reflektierende Sonnenschutzbeschichtung im Anntennenbereich auszusparen, um eine funktionstüchtige Antenne zu erhalten. Außerdem benötigen bekannte Richtantennen viel Platz.
  • Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Richtantenne, ein Richtantennen-Empfangssystem sowie ein Verfahren zum Betrieb dieses Richtantennen-Empfangssystems auszubilden, mit dem eine deutliche Verbesserung der (Fernseh-)Empfangsqualität, beispielsweise in Kraftfahrzeugen möglich ist, wobei die Richtantenne bzw. das Richtantennen-Empfangssystem zusätzlich nur wenig Platz benötigt.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Richtantenne mit den Merkmalen von Anspruch 1, ein Richtantennen-Empfangssystem mit den Merkmalen von Anspruch 7 sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Richtantennen-Empfangssystems nach einem der Ansprüche 7 bis 11 mit den Merkmalen von Anspruch 12 gelöst.
  • In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
  • Durch die erfindungsgemäße Richtantenne sowie das erfindungsgemäße Richtantennen-Empfangssystem und das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben dieses Richtantennen-Empfangssystems kann durch Ausrichtung auf einen Hauptsignalweg und eine Ausblendung störender zusätzlicher Empfangswege (Multipath) ein stabiles und eindeutiges Bild erhalten werden. Darüber hinaus ist eine Beherrschung von "Feldstärke-Einbrüchen am Ort des Fahrzeugs" durch eine große räumliche Diversity-Effizienz der Einzel-Antennen verwirklichen. Außerdem erfolgt durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb dieses Richtantennen-Empfangssystems eine Echtzeit-Synthese eines stabilen und rauscharmen Bilds durch digitale Analyse und Nachbearbeitung der Antennen-Empfangssignale.
  • Diese und weitere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung ersichtlich.
  • Dabei zeigen:
  • 1 mit den 1A und 1B die Schichtreihenfolge einer erfindungsgemäßen Richtantenne sowie eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Richtantenne,
  • 2 eine bevorzugte Anordnung von erfindungsgemäßen Richtantennen gemäß 1 in einem erfindungsgemäßen Richtantennen-Empfangssystem bei Verwendung in einem Kraftfahrzeug und
  • 3 Signalverläufe, die beim herkömmlichen Multipath-Empfang zu Bildstörungen führen.
  • Die erfindungsgemäße Richtantenne sowie das erfindungsgemäße Richtantennen-Empfangssystem und das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb dieses Richtantennen-Empfangssystems, insbesondere für mobilen Einsatz, beispielsweise in Kraftfahrzeugen sind darauf gerichtet, die im Stand der Technik vorhandenen Probleme mit instabilen, verrauschten Bildern und/oder Geisterbildern aufgrund der Multipath-Empfangsproblematik zu vermeiden.
  • Daher werden bei der erfindungsgemäßen Richtantenne metallisierte Flächen von Infrarot-reflektierenden Wärmeschutz-Verglasungen, beispielsweise in Kraftfahrzeugen, als Strahler-Strukturen gestaltet. Hierzu ist erfindungsgemäß eine elektrisch leitende Metallisierungsschicht der Wärmeschutzverglasung mit feinen Laserschnitten versehen, so dass gerichtete Antennengruppen beispielsweise auf der Basis der Prinzipien Schlitz-Strahler und Koplanar-Strahler ausgebildet sind. Die elektrisch leitende Metallisierungsschicht kann mit feinen Schnitten, mit beispielsweise einer Schnittbreite von 100 μm ohne störende optische Effekte unterbrochen werden.
  • Wenn in einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Richtantenne zusätzlich zur elektrisch leitenden Metallisierungsschicht der Wärmeschutzverglasung eine zweite Metallisierungs-Schicht eingesetzt wird, werden bei der erfindungsgemäßen Richtantenne auch Streifenleitungs-Strahler, d.h. Patch-Arrays möglich.
  • 1 zeigt den Aufbau einer erfindungsgemäßen Richtantenne am Beispiel der Integration in eine metallisierte Wärmeschutzverglasung, wie sie beispielsweise in einem Kraftfahrzeug verwendet wird, wobei zusätzlich zur üblichen Metallisierung der Wärmeschutzverglasung eine weitere Metallisierungsschicht verwendet wird. Hierbei ist aus 1A die Schichtreihenfolge ersichtlich und in 1B die erfindungsgemäße Richtantenne in Draufsicht gezeigt.
  • In 1A ist gezeigt, dass bei einer Fahrzeugscheibe mit integrierter, erfindungsgemäßer Richtantenne auf eine erste Glasschicht 1 eine erste Metallisierungsschicht 2 aufgebracht ist. In. dieser ersten Metallisierungsschicht 2 sind Speiseleitungen 2a, 2b, 2c und 2d zur Versorgung der erfindungsgemäßen Richtantenne ausgebildet.
  • Auf dieser ersten Metallisierungsschicht 2 ist wiederum eine PVB-Schicht 3 und darauf eine zweite Metallisierungsschicht 4 ausgebildet. In dieser zweiten Metallisierungsschicht sind mehrere, im in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel vier Schlitze 4a, 4b, 4c und 4d ausgebildet. Die letzte Schicht bildet eine zweite Glasschicht 5.
  • Die in der ersten Metallisierungsschicht 2 ausgebildeten Speiseleitungen 2a, 2b, 2c und 2d sowie die in der zweiten Metallisierungsschicht 4 ausgebildeten Schlitze 4a, 4b, 4c und 4d sind aus der Draufsicht in 1B besser ersichtlich.
  • Die Abmessungen von Fahrzeugscheiben sind dabei groß genug, dass darin Gruppenstrahler im TV-Frequenzband mit der benötigten Richtwirkung in der Größenordnung von 10 dB untergebracht werden können.
  • Aufgrund der erforderlichen optischen Transparenz liegt die Dichte der Infrarot-reflektierenden Metallisierungsschicht im nm-Bereich. Dementsprechend gering ist die elektrische Leitfähigkeit; der Flächenwiderstand beträgt dabei typischerweise 5 bis 10 Ω/⧠. Somit wird der Strahler-Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Richtantenne geringer als bei konventionellen Fahrzeugantennen. Wegen der großen Richtwirkung ist der Empfangspegel in der Regel trotzdem höher. Beispielsweise wird mit 10 dB Richtwirkung bei einem Wirkungsgrad von 10% noch gleich viel Leistung empfangen wie bei einer Rundstrahl-Antenne.
  • In horizontaler Richtung muss das erfindungsgemäße Richtantennen-Empfangssystem, das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Richtantennen verwendet, eine Rundum-Abdeckung bieten, um beispielsweise bei Anwendung in einem Fahrzeug bei beliebiger Fahrzeug-Position ein Signal von einem Fernsehsender zu empfangen. Entsprechend ihrer Richtwirkung ist die Keulenbreite von starken Richtantennen, wie den erfindungsge mäßen Richtantennen deutlich geringer als 360°. Daher müssen mehrere erfindungsgemäße Richtantennen eingesetzt werden, um die benötigte 360°-Abdeckung zu erreichen, oder eine erfindungsgemäße Richtantenne müsste über 360° nachführbar sein.
  • Als Bauräume für die erfindungsgemäße Richtantenne bei Anwendung des Richtantennen-Empfangssystems in einem Fahrzeug bieten sich vor allem die Heck- und Frontscheiben an, bei Kombi-Fahrzeugen auch die hinteren feststehenden Seitenscheiben.
  • 2 zeigt eine bevorzugte Anordnung von erfindungsgemäßen Richtantennen gemäß 1 in einem erfindungsgemäßen Richtantennen-Empfangssystem bei Verwendung in einem Kraftfahrzeug. Hierbei sind beispielsweise jeweils zwei Richtantennen A1 bis A4 an der Front- und der Heckpartie des Fahrzeugs, beispielsweise in der Front- bzw. Heckscheibe derart nebeneinander angeordnet, dass sie Strahlung direkt von der Front- bzw. Heckseite sowie entsprechend ihrer Keulenbreite von der Seite empfangen können. Zur Vervollständigung des Empfangsbereichs ist auf jeder Fahrzeugseite zusätzlich eine Richtantenne A5, A6 in einer der Seitenscheiben, bevorzugt den hinteren feststehenden Seitenscheiben ausgebildet, so dass alle Einstrahlungsrichtungen abgedeckt sind. Durch die Ausbildung in den hinteren feststehenden Seitenscheiben wird vermieden, dass Teile des Richtantennen-Empfangssystems beim Öffnen der Scheiben nicht mehr funktionstüchtig sind.
  • Wenn die Einzel-Richtantennen in ihrer Ausrichtung auf den Sender entsprechend der Fahrzeug-Bewegung etwas nachgeführt werden, beispielsweise 10° Nachführung bei 50° Keulenbreite, dann lässt sich die Gesamt-Richtantennenanzahl gegenüber starrer Ausrichtung reduzieren. Durch die große räumliche Trennung (vorne, hinten, seitlich) wird mit dem erfindungsgemäßen Richtantennen-Empfangssystem eine wesentlich bessere Diversity-Wirkung erreicht als bei herkömmlichen Heckscheiben-Antennensystemen.
  • Ein erfindungsgemäßes Richtantennen-Empfangssystem weist zusätzlich zu diesen beispielsweise rund um das Fahrzeug angeordneten erfindungsgemäßen Richtantennen A1 bis A6 eine Auswerte- und Umschalteinrichtung auf, die eine Umschaltung des Richtantennen-Empfangssystems auf die jeweils beste Richtantenne sowie im Fall von nachführbaren Richtantennen eine Strahl-Nachführung entsprechend Auswerteergebnissen durchführt.
  • Die Auswerte- und Umschalteinrichtung verwendet zur Auswertung entsprechend der eine Empfänger-Umschaltung auf die jeweils beste Richtantenne sowie die Strahl-Nachführung erfolgt nicht nur den Empfangspegel, da dieser als Entscheidungskriterium nicht ausreichend ist. Vielmehr werden durch die Auswerte- und Umschalteinrichtung auch zeitliche Kriterien angesetzt, die der Multipath-Situation Rechnung tragen. Dies erfolgt beim erfindungsgemäßen Richtantennen-Empfangssystem sowie beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb dieses Richtantennen-Empfangssystems, indem zusätzlich zum Empfangspegel Kriterien aus einer Analyse der Zeilen- und Bildwechsel-Synchronimpulse abgeleitet werden. Hierfür werden Startzeitpunkt, Impulsdauer und Impulsform verwendet.
  • Möglich ist es auch, die von allen, beispielsweise 6, Richtantennen A1 bis A6 zur Verfügung stehenden Signale gleichzeitig zu digitalisieren und abzuspeichern. Dann können die einzelnen Bildzeilen detailliert auf Zeitversatz, usw. untersucht und nachbearbeitet werden, um anschließend ein neues Gesamtbild zeilenweise zusammenzusetzen, das stabiler und rauschärmer ist als die Einzelbilder der Richtantennen.
  • Zusammenfassend offenbart die vorliegende Erfindung eine Richtantenne, ein Richtantennen-Empfangssystem und ein Verfahren zum Betreiben dieses Richtantennen-Empfangssystems insbesondere für mobilen Einsatz, beispielsweise in Kraftfahrzeugen, durch die beim Empfang von beispielsweise TV-Bildern eine Anzeige von Geisterbildern aufgrund einer Multi path-Empfangsproblematik vermieden werden kann. Dazu wird in einer Infrarot-reflektierenden Wärmeschutzverglasung eine Infrarot-reflektierende Metallisierungsschicht (4) mit zumindest einem feinen Schnitt (4a, 4b, 4c, 4d) in zumindest einem Bereich unterbrochen, dessen Schnittbreite derart ausgelegt ist, dass keine störenden optischen Effekte auftreten. Auf diese Weise kann ein Schlitz-Strahler oder ein Koplanar-Strahler erhalten werden. Zusätzlich kann eine weitere Metallisierungsschicht (2) ausgebildet sein, in für jede der Richtantennen (4a, 4b, 4c, 4d) zumindest eine Speiseleitung (2a, 2b, 2c, 2d) ausgebildet ist. Auf diese Weise können Streifenleitungs-Strahler ausgebildet werden. So können kostengünstig und mit geringem Platzbedarf gerichtete Antennengruppen gebildet werden.

Claims (14)

  1. Richtantenne, insbesondere für mobilen Einsatz die in eine Infrarot-reflektierende Wärmeschutzverglasung integriert ist, wobei auf einer ersten Glasschicht (1) eine Infrarot-reflektierende Metallisierungsschicht (4) ausgebildet ist, in der zumindest ein feiner Schnitt ausgebildet ist, der die Metallisierungsschicht zumindest in einem Bereich unterbricht und durch den ein Schlitz- oder Koplanar-Strahler (4a, 4b, 4c, 4d) gebildet ist, und auf der Metallisierungsschicht (4) eine zweite Glasschicht (5) ausgebildet ist.
  2. Richtantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Glasschicht (1) und der Metallisierungsschicht (4) aufeinanderfolgend eine weitere Metallisierungsschicht (2) und darauf eine PVB-Schicht (3) ausgebildet ist, wobei in der weiteren Metallisierungsschicht (2) eine Speiseleitung (2a, 2b, 2c, 2d) ausgebildet ist, so dass ein Streifenleitungs-Strahler ausgebildet ist.
  3. Richtantenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittbreite des feinen Schnitts derart gewählt ist, dass keine störenden optischen Effekte auftreten.
  4. Richtantenne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittbreite des feinen Schnitts ungefähr 100 um beträgt.
  5. Richtantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtwirkung in der Größenordnung von 10 dB beträgt.
  6. Richtantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke Infrarot-reflektierenden Metallisierungsschicht im nm-Bereich ist und die Metallisierungsschicht eine geringe Leitfähigkeit mit einem Flächenwiderstand von ungefähr 5–10 Ω/⧠ aufweist.
  7. Richtantennen-Empfangssystem, insbesondere für mobilen Einsatz, mit mindestens zwei Richtantennen nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6 durch die zumindest eine gerichtete Antennengruppe auf der Basis der Prinzips Schlitz-Strahler oder Koplanar-Strahler gebildet ist.
  8. Richtantennenempfangssystem, insbesondere für mobilen Einsatz, mit mindestens zwei Richtantennen nach einem der Ansprüche 2 bis 6, durch die zumindest eine gerichtete Antennengruppe auf der Basis des Prinzips Streifenleitungs-Strahler gebildet ist.
  9. Richtantennen-Empfangssystem, insbesondere für mobilen Einsatz, mit einer Richtantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, die über 360° nachführbar sind.
  10. Richtantennen-Empfangssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzel-Richtantennen entsprechend der Fahrzeug-Bewegung nachführbar sind.
  11. Richtantennen-Empfangssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzel-Richtantenne(n) in der Vorder-, Seiten- und/oder Heckscheibe integriert sind.
  12. Verfahren zum Betreiben eines Richtantennen-Empfangssystems nach einem der Ansprüche 7 bis 11, mit den Schritten: Ermitteln der Richtantenne mit dem höchsten Empfangspegel aus den mindestens zwei Richtantennen anhand empfangener Signale, Analysieren von Zeilen- und Bildwechsel-Synchronimpulsen in den empfangenen Signalen und Ermitteln, ob ein Zeitversatz zwischen den empfangenen Signalen vorliegt, und Entscheiden, auf welche der mindestens zwei Richtantennen umgeschaltet wird, unter Berücksichtigung des ermittelten Zeitversatzes, um eine Anzeige eines zeitverzögerten Signals zu vermeiden.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte Analysieren und Ermitteln und Entscheiden durch die folgenden Schritte ersetzt werden Digitalisieren und Abspeichern der empfangenen Signale der mindestens zwei Richtantennen, Analysieren von Zeilen- und Bildwechsel-Synchronimpulsen in den gespeicherten, empfangenen Signalen und Ermitteln, ob ein Zeitversatz zwischen den gespeicherten empfangenen Signalen vorliegt, und bei ermitteltem Zeitversatz Nachbearbeiten des Bilds zur Beseitigung des Zeitversatzes und zeilenweises Zusammensetzen eines neuen rauscharmen Gesamtbilds.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass beim Analysieren der Zeilen- und Bildwechsel-Synchronimpulse Startzeitpunkt, Impulsdauer und Impulsform verwendet werden.
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