DE10258738B3 - Vorrichtung zum Tragen von Regalböden sowie Regal oder Schrank - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tragen von Regelböden mit einem Stollen sowie ein Regal oder einen Schrank. DOLLAR A Um eine Vorrichtung zum Tragen von Regalböden gemäß dem Oberbegriff zu schaffen, mit der beliebige Abstände zwischen den Regalböden möglich sind und die zudem in ästhetischer Hinsicht ansprechend ist, wird im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, daß der Stollen Mittel zum formschlüssigen Verbinden von in Längsrichtung in dem Stollen verschiebbaren bzw. in den Stollen einrastbaren Gleitelementen aufweist, wobei die Stirnseite der Gleitelemente zum Tragen der Regalböden ausgebildet ist und zwischen jedem Regalboden mindestens ein Gleitelement als Abstandhalter angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tragen von Regalböden mit einem Stollen sowie ein Regal oder einen Schrank.
- Es ist üblich, Regalböden höhenverstellbar in Regalen oder Schränken anzuordnen, indem in den dafür vorgesehenen Stollen senkrecht übereinander angeordnete Bohrungen vorgesehen sind, die zur Aufnahme von Halterungselementen für die Regalböden, insbesondere in Stiftform, dienen. Dies ermöglicht es, die Regalböden insoweit in der gewünschten Höhe anzuordnen, als dies die vorhandenen Bohrungen ermöglichen. Nachteilig sind die hierbei durch den Bohrungsabstand gegebene Festlegung der möglichen Regalböhen bzw. -abstände sowie das unschöne Aussehen der ungenutzten Bohrungen. Weiterhin ist es nachteilig, daß hierbei der Regalboden abkippen kann oder die Halterungselemente aus der Bohrung herausfallen können.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Tragen von Regalböden gemäß dem Oberbegriff zu schaffen, mit der beliebige Abstände zwischen den Regalböden möglich sind und die zudem in ästhetischer Hinsicht ansprechend ist.
- Dies wird im Rahmen der Erfindung dadurch ermöglicht, daß der Stollen Mittel zum formschlüssigen Verbinden von in Längsrichtung in dem Stollen verschiebbaren bzw. in das Stollen einrastbaren Gleitelementen aufweist, wobei die Stirnseite der Gleitelemente zum Tragen der Regalböden ausgebildet ist und zwischen jedem Regalboden mindestens ein Gleitelement als Abstandhalter angeordnet ist.
- Es werden also mit dem Stollen verbindbare Gleitelemente verwendet, um die Regalböden zu tragen. Dies ermöglicht es, die Gleitelemente auf den gewünschten Abstand zwischen zwei Regalböden abzulängen und gleichzeitig durch die Gleitelemente die Mittel zum formschlüssigen Verbinden zu verdecken. Es wird also eine Struktur geschaffen, das einerseits einen besseren Halt gewährt als die bekannten Halterungselemente, da in vertikaler Richtung ein durchgehender Materialstrang bestehend aus übereinander angeordneten Gleitelementen und Regalböden vorliegt, der die Regalböden optimal sichert. Um eine hohe Verstellbarkeit zu gewährleisten, können mehrere kleine Gleitelemente zwischen zwei Regalböden angeordnet werden oder aber unterschiedlich große Gleitelemente, die eine sinnvolle Abstandsstaffelung ermöglichen, vorgesehen sein.
- Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Mittel zum formschlüssigen Verbinden zwei winklig zueinander angeordnete Schlitze in dem Stollen sind, die mit in dem gleichen Winkel zueinander angeordneten Stegen der Gleitelemente zusammenwirken.
- Im Rahmen der Erfindung hat sich überraschend gezeigt, daß auf diese Weise durch zwei Schlitze im Stollen und ein entsprechendes Gleitelement eine solide und dennoch schnell herzustellende Verbindung geschaffen werden kann. Die Stege an dem Gleitelement können beispielsweise durch an dem Gleitelement z.B. durch Kleben befestigte Kunststoffleisten realisiert werden. Hierbei ist es zweckmäßig, daß zwei sägezahnartig ausgebildete Kunststoffleisten ineinandergreifend an zwei Seiten des Gleitelementes befestigt sind.
- Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß der Schlitz bzw. die Stege um 90° zueinander versetzt anordnet sind.
- Ein Winkel von 90° ist leicht realisierbar und daher insbesondere hinsichtlich der Herstellung gegenüber anderen Winkeln von Vorteil. Der Winkel von 90° bezieht sich auf einen Stollen mit quadratischem Querschnitt. Bei Stollen von anderer Form, z.B. dreieckigen Stollen, ändert sich der Winkel entsprechend.
- Eine andere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Mittel zum formschlüssigen Verbinden Schwalbenschwanzverbindungen zwischen dem Stollen und den Gleitelementen sind.
- Schwalbenschwanzverbindungen sind ebenfalls leicht herstellbar.
- Eine Weiterbildung der Verbindung besteht darin, daß der Stollen mit den eingefügten Gleitelementen einen im wesentlichen polygonalen Querschnitt aufweist, wobei drei Viertel des Querschnitts durch den Stollen gebildet werden und ein Viertel durch die eingefügten Gleitelemente.
- Eine andere Weiterbildung sieht vor, daß der Stollen mit eingefügten Gleitelementen einen im wesentlichen runden oder ovalen Querschnitt aufweist, wobei drei Viertel des Querschnitts durch den Stollen gebildet werden und ein Viertel durch die eingefügten Gleitelemente.
- Diese beiden Ausführungsformen haben den Vorteil, daß die Gleitelemente und der Stollen optisch als eine Einheit erscheinen und nur noch die Fuge zwischen beiden erkennbar ist.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß in dem Berührungsbereich des Stollens und der Gleitelemente mindestens ein in Längsrichtung verlaufender Schlitz für die Kabelführung vorgesehen ist.
- Auf diese Weise kann auch ein Kabel, beispielsweise für die Stromversorgung oder ein Antennenkabel, unsichtbar in dem Bereich zwischen Stollen und Gleitelement geführt werden.
- Weiterhin ist es im Rahmen der Erfindung zweckmäßig, daß Gleitelemente vorgesehen sind, die im Fugenbereich zu dem Stollen eine Aufnahme für ein Seitenelement aufweisen.
- Dies ermöglicht es, in dem Regal Rück- oder Seitenwände vorzusehen, die in die Aufnahme eingeschoben werden.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß jeweils vier Gleitelemente einen Regalboden tragen.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Stollen von unten mit einer Bodenplatte und von oben mit einer Deckplatte verbindbar sind.
- Hierdurch sind die Verbindungsstellen kaum sichtbar bzw. nicht sichtbar, wenn auf die Deckplatte noch eine weitere Platte aufgelegt wird.
- Vorteilhaft ist, daß als Verbindungsmittel Schrauben vorgesehen sind.
- Ebenso ist es möglich, daß die Deckplatte und/oder die Bodenplatte formschlüssig mit den Stollen verbindbar ist.
- Insbesondere bei der Deckplatte bietet es sich an, diese formschlüssig auf die Stollen aufzulegen, d.h. eine obere Deckplatte vorzusehen, die die Stollen abdeckt und eine untere Deckplatte, die innen an den Stollen anliegt.
- Schließlich liegt auch ein Regal oder ein Schrank im Rahmen der Erfindung, bei dem zum Tragen der Regalböden erfindungsgemäße Vorrichtungen vorgesehen sind.
- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert.
- Es zeigen
-
1 eine quer geschnittene Darstellung durch einen erfindungsgemäßen Stollen, -
2a und2b quer geschnittene Darstellungen von erfindungsgemäßen Gleitelementen, -
3 eine quer geschnittene Darstellung eines erfindungsgemäßen Stollens mit eingefügtem Gleitelement. - Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
1 im dargestellten Beispiel einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt mit gerundeten Kanten auf, wobei drei Viertel des Querschnitts auf den Stollen2 und ein Viertel auf das Gleitelement3 entfallen. Wie aus1 ersichtlich ist, fällt das Gleitelement3 beim Herstellen des erfindungsgemäßen Stollens2 an. Während des Entnehmens des Gleitelementes2 aus dem Grundmaterial oder danach werden zwei um 90° versetzte Schlitze4 in den Stollen2 eingebracht, die nachfolgend der Befestigung des Gleitelementes3 dienen. Zusätzlich sind in1 und3 noch weitere Schlitze5 für eine vertikale Kabelführung im Bereich zwischen Stollen2 und Gleitelement3 vorgesehen. - Das aus dem Grundmaterial entnommene Gleitelement
2 wird gemäß den2a und2b dahingehend durch Stege6 ergänzt, daß zwei sich kreuzende Zahnleisten an zwei benachbarten, ebenfalls um 90° zueinander versetzten Seitenflächen des Gleitelementes2 angebracht werden (z.B. durch Kleben) und zwar in dafür vorgesehenen Vertiefungen (2a ) oder auf den Seitenflächen aufliegend (2b ). Alternativ könnte auch ein X-förmiges Profil auf die Seitenflächen des Gleitelementes aufgebracht werden. - Ein Stollen
2 mit einem Gleitelement3 gemäß2a ist in3 dargestellt, wobei erkennbar ist, daß von außen betrachtet nur die schmalen Fugen zwischen Stollen2 und Gleitelement3 sichtbar sind. Die Kabelführung erfolgt innen in den dafür vorgesehenen Schlitzen5 . - Ein erfindungsgemäßes Regal wird dadurch errichtet, daß vier Stollen
2 auf einer Bodenplatte von unten durch Verschrauben befestigt werden, so daß die Ausnehmungen für die Gleitelemente3 innen liegen. Es wird nun in die Schlitze4 eines jeden Stollens2 ein Gleitelement3 mit seinen Stegen6 eingeführt und auf deren Oberseite7 ein erster Regalboden aufgelegt. Es folgen weitere vier Gleitelemente3 und dann der nächste Regalboden. Nach dem letzten Regalboden folgt ein letztes Gleitelement3 , das oben bündig mit dem Ende des Stollens2 abgelängt wird. Anschließend wird eine formschlüssige Deckplatte aufgelegt oder eine Deckplatte mit Verbindungselementen befestigt. - Es entsteht auf diese Weise ein formschönes Regal, bei dem keine unschönen Halterungen für die Regalböden sichtbar sind, da diese durch die Gleitelemente
3 gebildet werden. Diese bilden zudem eine stabilere und absolut kippfeste Auflage für die Regalböden. - Soll das Regal durch Seitenwände (aus beliebigem Material) abgeschlossen und gegebenenfalls ein Schrank gebaut werden, so empfiehlt sich die Verwendung von Gleitelementen
3 gemäß2b , die im Bereich der Fuge zwischen Stollen2 und Gleitelement3 eine Aufnahme8 für ein Seitenteil aufweisen, das dann von oben eingeschoben werden kann.
Claims (13)
- Vorrichtung zum Tragen von Regalböden, bestehend aus einem Stollen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stollen (
2 ) Mittel (4 ) zum formschlüssigen Verbinden von in Längsrichtung in dem Stollen (2 ) verschiebbaren bzw. in den Stollen (2 ) einrastbaren Gleitelementen (3 ) aufweist, wobei die Stirnseite (7 ) der Gleitelemente (3 ) zum Tragen der Regalböden ausgebildet ist und zwischen jedem Regalboden mindestens ein Gleitelement (3 ) als Abstandhalter angeordnet ist. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (
4 ) zum formschlüssigen Verbinden zwei winklig zueinander angeordnete Schlitze (4 ) in dem Stollen (2 ) sind, die mit in dem gleichen Winkel zueinander angeordneten Stegen (6 ) der Gleitelemente (3 ) zusammenwirken. - Vorrichtung gemäß Anspruch
2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (4 ) bzw. die Stege (6 ) um 90° zueinander versetzt angeordnet sind. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (
4 ) zum formschlüssigen Verbinden Schwalbenschwanzverbindungen zwischen dem Stollen (2 ) und den Gleitelementen (3 ) sind. - Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stollen (
2 ) mit den eingefügten Gleitelementen (3 ) einen im wesentlichen polygonalen Querschnitt aufweist, wobei drei Viertel des Querschnitts durch den Stollen (2 ) gebildet werden und ein Viertel durch die eingefügten Gleitelemente (3 ). - Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stollen (
2 ) mit eingefügten Gleitelementen (3 ) einen im wesentlichen runden oder ovalen Querschnitt aufweist, wobei drei Viertel des Querschnitts durch den Stollen (2 ) gebildet werden und ein Viertel durch die eingefügten Gleitelemente (3 ). - Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Berührungsbereich des Stollens (
2 ) und der Gleitelemente (3 ) mindestens ein in Längsrichtung verlaufender Schlitz (5 ) für die Kabelführung vorgesehen ist. - Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Gleitelemente (
3 ) vorgesehen sind, die im Fugenbereich zu dem Stollen (2 ) eine Aufnahme (8 ) für ein Seitenelement aufweisen. - Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils vier Gleitelemente (
3 ) einen Regalboden tragen. - Vorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stollen (
2 ) von unten mit einer Bodenplatte und von oben mit einer Deckplatte verbindbar sind. - Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungsmittel Schrauben vorgesehen sind.
- Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte und/oder die Bodenplatte formschlüssig mit den Stollen (
2 ) verbindbar ist. - Regal oder Schrank, dadurch gekennzeichnet, daß zum Tragen der Regalböden Vorrichtungen gemäß der Ansprüche 1 bis 12 vorgesehen sind.
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