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Die Erfindung betrifft eine Atmungs-Untetstützungs-
bzw. Beatmungs-Einrichtung, insbesondere für tracheotomierte Personen.
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Bei tracheotomierten Personen ist – zu Beatmungszwecken – die Luftröhre operativ
geöffnet.
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Tracheotomierte Personen benötigen eine
in das Tracheostoma (d.h. die durch Tracheotomie herbeigeführte Öffnung der
Luftröhre
nach außen)
eingeführte
Trachealkanüle,
damit das Tracheostoma offen gehalten wird und über die Kanüle gegebenenfalls eine Beatmung
z.B. über
Beutel sichergestellt werden kann.
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Damit Temperatur und Feuchtigkeit
der über die
Kanüle
eingeatmeten Luft im benötigten
Rahmen gehalten werden, ist am Ende der Kanüle bzw. einem daran befestigten
Zwischenstück
i.A. ein – für die entsprechende
Befeuchtung / Erwärmung
der Luft sorgender – Filter
vorgesehen. Dieses kann z.B. aus Schaumstoff oder aus Papier hergestellt
sein, und wird z.B. auch als „künstliche
Nase" bezeichnet.
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Im Falle der Beatmung kann an der
Kanüle (bzw.
dem o.g. Zwischenstück)
eine sog. Tubusverlängerung
oder „Gänsegurgel" vorgesehen sein;
im Bereich zwischen Filter und Luftröhre stellt sich dann ein Bereich
mit zuträglichen
Temperatur- und Feuchtigkeitswerten ein.
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Benötigt die tracheotomierte Person
eine Anreicherung der Atemluft mit Sauerstoff, wird durch das Filtermedium
hindurch Sauerstoff zugegeben, der dadurch vorgewärmt und
befeuchtet wird. Werden höhere
Sauerstoffmengen benötigt,
sind diese bei kleinen Sauerstoff flaschen schnell erschöpft, wodurch
der Aktionsradius der tracheotomierten Person stark eingeschränkt wird.
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Für – normal
durch die Nase oder den Mund atmende – Personen (d.h. Personen ohne
Tracheostoma) wurden Sauerstoffspargeräte entwickelt, die sich die
Tatsache zunutze machen, dass beim Atmen die Exspirationsphase etwa
fünfmal
so lang andauert, wie die Inspirationsphase.
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Während
der Inspirationsphase entsteht ein Unterdruck im Atembereich z.B.
der Nase (oder des Mundes), der im Sauerstoffspargetät registriert
wird, und dort veranlasst, dass die vom Sauerstoffspargerät dann ausgegebene
Luft einen relativ hohen Sauerstoffgehalt aufweist (was durch einen
kurzen Sauerstoffstoss in der Inspirationsphase realisiert wird).
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Demgegenüber wird in der Expirationsphase (und
damit auch insgesamt) Sauerstoff eingespatt, und somit der Aktionsradius
der das Sauerstoffspargerät
nutzenden Person vergrößert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
neuartige Atmungs-Unterstützungs-
bzw. Beatmungs-Einrichtung, insbesondere für tracheotomierte Personen,
bereitzustellen, insbesondere eine Atmungs-Unterstützungs-Einrichtung,
mit welcher der Aktionsradius für
tracheotomierte Personen vergrößert werden
kann.
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Die Erfindung erreicht dieses und
weitere Ziele durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Gemäß einem Grundgedanken der Erfindung
wird eine Atmungs-Unterstützungs-
bzw. Beatmungs-Einrichtung, insbesondere für tracheotomierte Personen,
zur Verfügung
gestellt, welche eine Kanüle
aufweist, welche in eine Luftröhren-Öffnung eingeführt werden
kann, oder welche mit einer solchen Kanüle verbunden werden kann, dadurch
gekennzeichnet, dass die Atmungs-Unterstützungs- bzw. Beatmungs-Einrichtung
eine Öffnung
oder einen Anschluß aufweist
zur Zufuhr von von einem Sauerstoffspatgerät bereitgestelltem Sauerstoff.
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Vorteilhaft weist die Öffnung oder
der Anschluß eine
Querschnitts-Fläche
auf die groß genug ist,
um eine Triggerung des Sauerstoffspargeräts zu ermöglichen.
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Mit der Erfindung wird es ermöglicht,
Sauerstoffspargeräte
zur Beatmung bzw, zur Unterstützung der
Atmung von tracheotomierten Personen zu verwenden, wodurch deren
Akti onsradius vergrößert werden
kann, und/oder wodurch bei der Beatmuag bzw. der Unterstützung der
Atmung von tracheotomierten Personen große Mengen an Sauerstoff eingespart
werden können.
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Im folgenden wird die Erfindung unter
Bezug auf ein Ausführungsbeispiel
und die beigefügte Zeichnung
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Querschnitt-Darstellung einer bei tracheotomierten
Personen zur Atmung bzw. Beatmung verwendeten Einrichtung gemäß dem Stand
der Technik; und
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2 eine
schematische Querschnitt-Darstellung einer Atmungs-Unterstützungsbzw.
Beatmungs-Einrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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In 1 ist
eine schematische Querschnitt-Darstellung einer bei tracheotomierten
Personen zur Atmung bzw. Beatmung verwendeten Einrichtung 1 gemäß dem Stand
der Technik gezeigt Die Einrichtung 1 weist einen (normiert-konus-
bzw. normiert tubusförmigen)
Teil 1a auf, an welchem – auf luftdichte Weise – eine Kanüle 1b befestigt
ist Bei der die Einrichtung 1 benutzenden Person ist – zu Beatmungszwecken – die Luftröhre 3 operativ
geöffnet Die
Kanüle
ist 1b ist in die entsprechende Gewebe-Öffnung 2 („Tracheostoma") eingeführt, so
dass das Tracheostoma 2 offen gehalten wird, und somit über die
Kanüle 1b ("Trachealkanüle") Luft in die und aus
der Luftröhre 3 strömen kann
(und damit für
die Person ein Ein- und
ein Ausatmen ermöglicht
wird) (vgl. Pfeil A).
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Damit Temperatur und Feuchtigkeit
der über die
Kanüle 1b eingeatmeten
Luft im benötigten
Rahmen gehalten werden, ist am vom Tracheostoma 2 entfernt
liegenden Ende des konusformigen Teils 1a – ebenfalls
auf luftdichte Weise – ein
Filter-Einrichtung 4 („künstliche Nase") befestigt Diese
weist ein – z.B.
zylinderförmiges – Gehäuse 4a auf.
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An der Innenseite des Gehäuses 4a sind – als Abschluß des Gehäuses nach
außen – ein oder mehrere – z.B. aus
Schaumstoff oder aus Papier hergestellte – Filter 4b, 4e vorgesehen.
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Das Gehäuse 4a weist – im Bereich
der Filter 4b, 4e – eine oder mehrere jeweils
durch das Gehäuse 4a hindurchgehende Öffnungen
auf, durch die – von
außen
her – Luft
in das Innere der Filter-Einrichtung 4 strömen kann
(bzw. durch die Luft aus dem Inneren der Filter-Einrichtung 4 – nach außen hin – herausströmen kann).
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Beim Ein- oder Ausströmen der
Luft in die bzw. aus der Filter-Einrichtung 4 durchläuft diese
die entsprechenden Filter 4b, 4e (vgl. Pfeil B).
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Dadurch kann erreicht werden, dass – beim Einatmen
der Luft – diese
durch die entsprechenden Filter 4b, 4c entsprechend
befeuchtet und/oder erwärmt
wird (die in die Luftröhre 3 gelangende
Luft somit die entsprechenden Temperatur- und Feuchtigkeitswerte
aufweist).
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Benötigt die tracheotomierte Person
eine Anreicherung der Atemluft mit Sauerstoff (O2),
wird eine entsprechende, z.B. mit einer entsprechenden Sauerstoffflasche
verbundene Kanüle
mit der Filter-Einrichtung 4 verbunden, so dass der Sauerstoff
(O2) dann von der Sauerstoffflasche aus
zur Filter-Einrichtung 4 strömen kann, und dann – durch
die entsprechende Öffnung
bzw. Öffnungen
im Gehäuse 4a,
und durch den oder die entsprechenden Filter 4b hindurch – zum Konus-
bzw. Tubus-Teil 1a, zur Kanüle 1b, und von dort
aus in die Luftröhre 3 (und
schließlich
in die Lunge).
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Durch den oder die Filter 4b wird
der Sauerstoff (O2) entsprechend vorgewärmt und
befeuchtet Werden höhere
Sauerstoffmengen benötigt,
sind diese bei kleinen Sauerstoffflaschen schnell erschöpft.
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Dies führt zu einer starken Einschränkung des
Aktionsradius der tracheotomierten Person.
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In 2 ist
eine schematische Querschnitt-Darstellung einer bei tracheotomierten
Personen zur Atmung bzw. Beatmung verwendbaren Atmungs-Unterstützungs-
bzw. Beatmungs-Einrichtung 11 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gezeigt.
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Diese kann – abgesehen von im folgenden noch
genauer erläuterten
Modifikationen – entsprechend ähnlich oder
identisch aufgebaut sein, wie eine herkömmliche (z.B. entsprechend wie
in 1 gezeigt aufgebaute)
bei tracheotomierten Personen zur Atmung bzw. Beatmung verwendete
Einrichtung 1.
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Wie in 2 gezeigt,
weist die Atmungs-Unterstützungs-Einrichtung 11 gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
einen (normiert-konus- bzw. normiert-tubusförmigen) Teil 11a auf,
an welchem – auf
luftdichte Weise – eine
Kanüle 11b befestigt
(z.B. aufgeschraubt) ist.
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Bei der die Einrichtung 11 benutzenden
Person ist – zu
Beatmungszwecken – die
Luftröhre 13 operativ
geöffnet.
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Die Kanüle ist 11b ist in
die entsprechende Gewebe-Öffnung 12 ("Tracheostoma") eingeführt, so dass
das Tracheostoma 12 offen gehalten wird, und somit über die
Kanüle 11b („Trachealkanüle") Luft in die und
aus der Luftröhre 13 strömen kann
(und damit für
die Person ein Ein- und ein Ausatmen ermöglicht wird) (vgl. Pfeil A').
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Damit Temperatur und Feuchtigkeit
der über die
Kanüle 11b eingeatmeten
Luft im benötigten
Rahmen gehalten werden, ist am vom Tracheostoma 12 entfernt
liegenden Ende des konusformigen Teils 11a – ebenfalls
auf luftdichte Weise – ein
Filter-Einrichtung 14 („künstliche Nase") befestigt (z.B.
aufgeschraubt). Diese weist ein – z.B. zylinderförmiges – Gehäuse 14a auf.
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An der Innenseite des Gehäuses 14a sind ein
oder mehrere – z.B.
aus Schaumstoff oder aus Papier hergestellte – Filter 14b,14c vorgesehen.
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Das Gehäuse 14a weist – im Bereich
der Filter 14b, 14e – eine oder mehrere jeweils
durch das Gehäuse 14a hindurchgehende Öffnungen
auf durch die – von
außen
her – Luft
(z.B. Umgebungsluft aus der Atmosphäre) in das Innere der Filter-Einrichtung 14 strömen kann
(bzw. durch die Luft aus dem Inneren der Filter-Einrichtung 14 – nach außen hin – herausströmen kann).
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Beim Ein- oder Ausströmen der
Luft in die bzw. aus der Filter-Einrichtung 14 durchläuft diese die
entsprechenden Filter 14b,14c (vgl. Pfeil B').
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Dadurch kann erreicht werden, dass – beim Einatmen
der Luft – diese
durch die entsprechenden Filter 14b, 14c entsprechend
befeuchtet und/oder erwärmt
wird (die in die Luftröh re 13 gelangende
Luft somit die entsprechenden Temperatur- und Feuchtigkeitswerte
aufweist).
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Benötigt die tracheotomierte Person
(alternativ) eine Anreicherung der Atemluft mit Sauerstoff (O2), wird diese – anders als beim Stand der
Technik – über eine
in der Atmungs-Unterstützungs-Einrichtung 11,
insbesondere in deren Konus- bzw. Tubus-Teil 11a (oder
alternativ in der Kanüle 11b )
vorgesehene (bei normaler Atmung ohne zusätzliche Sauerstoffzufuhr mittels
eines entsprechenden Verschlusses bzw. Ventils verschließbare) Öffnung 15 zugeführt (und
nicht über
die Filter-Einrichtung 14), d.h. ohne (oder alternativ
mit allenfalls schwacher) Filterung.
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Zur Zufuhr des Sauerstoffs (O2) wird die Öffnung 15 – z.B. über eine
entsprechende Leitung 17 – mit einem Sauerstoffspargerät 16 verbunden.
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Das Sauerstoffspargerät 16 ist
entsprechend identisch oder ähnlich
aufgebaut und eingerichtet wie herkömmliche, für – normal durch die Nase oder
den Mund atmende – Personen
(d.h. Personen ohne Tracheostoma) hergestellte Sauerstoffspatgeräte.
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Beim hier dargestellten Sauerstoffspargerät 16 und
der damit verbundenen bzw. verbindbaren Atmungs-Unterstützungs-Einrichtung 11 wird
die Tatsache zunutze gemacht, dass beim Atmen die Exspirationsphase
etwa fünfmal
so lang andauert, wie die Inspirationsphase.
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Während
der Inspirationsphase entsteht ein Unterdruck in der Luftröhre 13,
der – aufgrund
z.B. der Tatsache, dass das Sauerstoffspargerät 16 relativ nahe
an der Atmungs-Unterstützungs-Einrichtung 11 angeordnet
ist, und/oder aufgrund der Tatsache, dass sich die Öffnung 15 relativ
nahe am Tracheostoma 12 befindet und/oder aufgrund der
Tatsache, dass zwischen dem Tracheostoma 12 bzw. der Kanüle 11b)
und dem Sauerstoffspargerät 16 kein
(bzw. nur ein schwach wirkendes) Filter vorgesehen ist und/oder
aufgrund der Tatsache, dass die Öffnung 15 (bzw.
die Leitung 17) einen relativ großen Querschnitt aufweist etc. – im Sauerstoffspargerät 16 registriert werden
kann, und dort veranlasst dass die vom Sauerstoffspargerät 16 dann
ausgegebene Luft einen relativ hohen Sauerstoffgehalt aufweist (insbesondere einen
Anteil von größer als
50%, vorteilhaft mehr als 80% oder 90%), was zu einem kurzen Sauerstoffstoss
in der Inspirationsphase führt.
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Demgegenüber wird in der Exppirationsphase – entsprechend
wie bei herkömmlichen
Sauerstoffspargeräten – Sauerstoff
eingespart (die vom Sauerstoffspargerät 16 dann ausgegebene Luft
weist einen relativ niedrigen Sauerstoffgehalt auf (z.B. entsprechen ähnlich wie
in der Luft der Atmosphäre,
z.B. kleiner als 30%).
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Dadurch wird insgesamt der – am bzw.
im Sauerstoffspargerät 16 z.B.
in entsprechenden Flaschen gespeicherte – Sauerstoff eingespart, und
somit der Aktionsradius der das Sauerstoffspargerät 16, und
die Atmungs-Unterstützungs-Einrichtung 11 nutzenden
tracheotomierten Person vergrößert.
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Wie sich aus 2 ergibt wird – auch bei einer Anreicherung
der Atemluft mit Sauerstoff (O2) über das Sauerstoffspargetät 16 – beim Einatmen noch
zusätzlich
Luft aus der Atmosphäre über die
Filter 14b,14c und das Innere des Gehäuses 14 in
das Konus- bzw. Tubus-Teil 11a gesaugt
(vgl. Pfeil B'). Diese
Luft vermischt sich mit dem vom Sauerstoffspargerät 16 über die Öffnung 15 zugeführten Sauerstoff
(O2) (so dass das entsprechende Luft-Sauerstoff-Gemisch z.B. einen
Luft-Anteil aufweist welches – im
Vergleich zum (reinen) Sauerstoff-Anteil – größer als 30% ist insbesondere
größer als
50%, 70%, oder 80%).
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Dadurch kann erreicht werden, dass – beim Einatmen – das entsprechende
in die Luftröhre 13 (und
dann in die Lunge) gelangende Luft-Sauerstoff-Gemisch (aufgrund
der entsprechenden Befeuchtung und/oder Erwärmung des Luft-Anteils durch
die Filter 14b,14c) entsprechend ausreichend stark
befeuchtet und/oder erwärmt
wird. Es wird nämlich
aufgrund des Sauerstoffspargeräts 16 nur
ca. 1/5–1/6
der sonst üblichen
Sauerstoffmenge benötigt In
der mit dem Sauerstoffspargerät 16 verbundenen Leitung 17 (bzw.
einem Aufsatz bzw. Adapter zum Befestigen der Leitung 17 am Teil 11a)
kann bei einem alternativen Ausführungsbeispiel
zusätzlich
vorteilhaft ein Rückschlagventil
angeordnet sein, welches bei Not oder maschineller Beatmung einen Druckverlust
verhindert.