DE10148572A1 - Stoma-Ventil - Google Patents

Stoma-Ventil

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Abstract

Fernsteuerbares Stoma-Ventil geringer Baulänge zum Einsetzen in den Stutzen eines Stoma-Pflasters, bestehend aus einem kurzen Rohrstück (2) und einer innerhalb des Rohrstückes (2) symmetrisch bezüglich einer Rohrmittellängsachse (10) angeordneten, durch mindestens eine elastisch dehnbare Wandung (6) begrenzten Kammer (4), wobei die Kammer (4) durch Zuführen bzw. Entnehmen eines Druckmediums in ihrem Volumen veränderbar ist, und zwar zwischen einer Öffnungsstellung mit einem minimalen Volumen, in der die Kammer (4) einen maximalen Strömungsquerschnitt durch das Rohrstück (2) freiläßt, und einer Verschlußstellung mit einem maximalen Volumen, in der der Strömungsquerschnitt durch das Rohrstück (2) gleich Null ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stoma-Ventil.
  • Verschiedene Erkrankungen der Atmungsorgane machen chirurgische Eingriffe erforderlich, die u. a. eine im Halsbereich operativ angelegte Öffnung der Luftröhre (Tracheostoma) einschließen. Da in diesem Fall die ausgeatmete Luft bereits vor dem Passieren des Kehlkopfes aus der Luftröhre entweicht, ist ohne besondere Vorrichtungen ein Sprechen nicht mehr möglich. Patienten, deren Kehlkopf mindestens teilweise erhalten ist, können beim Ausatmen das Tracheostoma abdichten und so die Luft durch den Kehlkopf leiten, in dem wiederum die zum Sprechen benötigten Stimmtöne erzeugt werden.
  • Auch bei vollständig entferntem Kehlkopf (Laryngektomie) läßt sich durch operative Rekonstruktion einer Luftpassage zwischen Luft- und Speiseröhre (z. B. nach STAFFIERI) und/oder durch den Einsatz einer Stimmprothese die Sprechfähigkeit des Patienten wiederherstellen. In diesem Fall muß natürlich ebenfalls das Abströmen der Luft aus dem Tracheostoma durch Abdichten desselben während des Sprechens verhindert werden.
  • Diese Abdichtung kann durch Auflegen eines Fingers direkt auf das Tracheostoma erfolgen. Dabei gelangt jedoch zwangsläufig Sekret aus dem Tracheostoma auf den Finger des Patienten und auch Schmutz vom Finger des Patienten in das Tracheostoma, so daß schon aus hygienischen Gründen diese Methode der Stoma-Abdichtung nicht zu empfehlen ist. Außerdem müssen tracheotomierte Patienten besonders bei niedrigen Umgebungstemperaturen dicke Schals, Halstücher, Rollkragen o. ä. tragen, um die Atemluft vorzuwärmen, da die natürliche Erwärmung durch Mundhöhle, Nasen- und Rachenraum entfällt. Das Tracheostoma ist dann nicht mehr ohne weiteres erreichbar, so daß eine Abdichtung mit dem Finger und somit das Sprechen unter den genannten Bedingungen unmöglich ist. Diese Nachteile werden durch einen sogenannten "Stoma-Verschluß" zu beheben versucht. Hierbei handelt es sich um eine zylinderförmige Vorrichtung, die in den Anschlußstutzen eines scheibenförmigen Klebepflasters (sogenanntes "Stoma-Pflaster") eingesteckt wird. Das Stoma-Pflaster wird möglichst luftdicht auf die das Tracheostoma des Patienten umgebende Halshaut aufgeklebt, so daß die Atemluft den Stutzen des Stoma- Pflasters und den eingesteckten Stoma-Verschluß durchströmt. Durch manuellen Druck auf eine innerhalb dieses Stoma-Verschlusses befindliche, bewegliche, federnde Dichtscheibe läßt sich das Tracheostoma abdichten. Da sich die Dichtflächen innerhalb des Stoma-Verschlusses befinden und nicht von der Fingerkuppe und der Halshaut des Patienten gebildet werden, kann die Betätigung des Stoma-Verschlusses auch durch die Kleidung hindurch erfolgen. Da sich bei Verwendung des Stoma-Verschlusses Fingerkuppe und Tracheostoma nicht mehr berühren können, ist auch keine gegenseitige Verunreinigung mehr möglich. Üblicherweise befindet sich im Gehäuse des beschriebenen Stoma-Verschlusses außerdem noch ein Filter zur Aufbereitung der Atemluft. Nachteilig ist jedoch - auch bei Verwendung des beschriebenen Stoma-Verschlusses - daß während des Sprechens immer noch eine Hand zum Tracheostoma geführt werden muß, was uninformierte Gesprächspartner irritiert und sofort auf die bestehende Behinderung aufmerksam werden läßt. Außerdem können nur noch einhändige Tätigkeiten und Gesten während des Sprechens ausgeübt werden, was bei der ohnehin eingeschränkten Sprechfähigkeit eine zusätzliche Verminderung der Ausdrucksmöglichkeiten darstellt. Die auf die Halshaut und das druckempfindliche Tracheostoma übertragene Druckkraft hat neben einer ständigen Reizung des Tracheostomas, bedingt durch die Deformation der Luftröhre, auch eine unerwünschte Veränderung der Stimme zur Folge.
  • Die beschriebenen Nachteile sind bekannt und wurden bisher durch verschiedene Arten von sogenannten Sprechventilen zu beheben versucht. Diese Sprechventile (z. B. nach DE-OS 3436777, DE-PS 25 05 123, DE-OS 35 03 874, EP 00 78 685) sind mehrteilige Konstruktionen, die an einer in das Tracheostoma eingesetzten Trachealkanüle angebracht werden, wie dies in der WO 86/05102 beschrieben ist. Bei Patienten, die keine Trachealkanüle tragen, wird das Sprechventil üblicherweise, wie der oben bereits beschriebene Stoma-Verschluß, mittels eines Stoma-Pflasters vor dem Tracheostoma des Patienten befestigt (sogenanntes "Stoma-Ventil"). Die Sprechventile sollen ab einem bestimmten erhöhten Ausatmungsdruck die Atemöffnung verschließen. Der Patient muß also vor dem Sprechen das Ventil durch kurzzeitiges "Anhusten" nach jeder Einatmungsphase verschließen, was von vielen Patienten vor allem auch wegen des entstehenden Strömungsgeräusches und des mechanischen Schaltgeräusches des Ventils als sehr störend empfunden wird. Außerdem wird hierdurch bereits ein Teil der zum Sprechen zur Verfügung stehenden Luftmenge verbraucht. Alle diese Ventile sind bei stärkerer Verschmutzung durch teils verhärtete Sekretabsonderungen nicht mehr funktionsfähig. Ihre Reinigung ist, da sie konstruktionsbedingt aus mehreren, kompliziert geformten Teilen bestehen, sehr aufwendig und zeitraubend.
  • Ein einfaches Husten oder gar Abhusten von Schleimablagerungen ist bei eingesetztem Sprechventil prinzipiell nicht möglich, da die Sprechventile infolge des Druckanstiegs beim Husten zunächst schließen. Bislang bekannte Lösungen dieses Problems beruhen darauf, das gesamte Ventil durch den beim Husten entstehenden Druck aus seiner Halterung herauszuschleudern (DE-OS 34 36 777), oder bei Überschreitung eines vorgegebenen Druckwertes die Ventilöffnung wieder freizugeben (EP 00 78 685). In beiden Fällen muß das Sprechventil manuell wieder in seine Funktionsstellung gebracht werden, was eine hohe Geschicklichkeit des Patienten oder eine Hilfsperson erfordert und überdies ausgesprochen unhygienisch ist.
  • Eine Lösung der oben beschriebenen Probleme wird durch eine aus der DE 37 20 482 C2 bekannte, in das Tracheostoma einführbare Trachealkanüle erreicht. Diese Trachealkanüle ist mit einer als Absperrorgan in dem Kanülenrohr angeordneten, volumenveränderlichen Kammer versehen, die über eine Druckmittelzuleitung mit einer als Betätigungselement außerhalb des Rohrstückes angeordneten Druckmittelpumpe verbunden ist, wobei die Kammer mittels der Druckmittelpumpe durch Zuführen oder Entnehmen eines Druckmediums derart kontinuierlich in ihrem Volumen veränderbar ist, daß der verbleibende Strömungsquerschnitt des Rohrstückes zwischen einem maximalen Querschnitt und dem Querschnitt Null kontinuierlich veränderbar ist. Diese bekannte Lösung eignet sich aber nicht für ein Stoma-Ventil im oben erläuterten Sinne, weil sich aufgrund der Baulänge des Rohrstückes ein zu großer Überstand vor der Halsoberfläche des Patienten ergibt. Abhängig von der Größe des maximalen Strömungsquerschnitts des Rohrstückes und abhängig von der maximalen Dehnung des für die volumenveränderliche Kammer verwendeten Materials ist nämlich eine Mindestlänge der volumenveränderlichen Kammer in Richtung der Rohrmittellängsachse erforderlich, um die für eine zuverlässige Abdichtung erforderliche Volumenvergrößerung zu ermöglichen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stoma-Ventil derart zu schaffen, daß eine unauffälligere, komfortable Betätigung zum willkürlichen Schließen bzw Öffnen möglich ist, wobei eine möglichst geringer Überstand vor der Halshaut des Patienten erreicht werden soll.
  • Erfindungsgemäß wird dies durch ein Stoma-Ventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung, insbesondere durch die bezüglich der Rohrmittellängsachse symmetrische Anordnung und Ausgestaltung der volumenveränderlichen Kammer wird erreicht, daß das Rohrstück sehr kurz ausgeführt sein kann, so daß es vor dem Hals nur unwesentlich aufträgt bzw nur unwesentlich nach vorne vorsteht. Dies liegt daran, daß die die Kammer begrenzende, elastische Wandung sich bezogen auf den Rohrquerschnitt bis zur Verschlußstellung nur um etwa den halben Rohrdurchmesser ausdehnen braucht. Hierzu reicht auch relativ wenig Wandungsmaterial aus, welches in einem sehr kurzen Rohrstück unterbringbar ist.
  • Anhand von einigen Ausführungsbeispielen soll die Erfindung genauer erläutert werden. Dabei zeigen:
  • Fig. 1 eine Vorderansicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stoma- Ventils im geöffneten Zustand,
  • Fig. 2 einen Längsschnitt in der Ebene II-II gemäß Fig. 1,
  • Fig. 3 eine Ansicht analog zu Fig. 1, jedoch in der geschlossenenStellung,
  • Fig. 4 einen Längsschnitt in der Ebene IV-IV gemäß Fig. 3,
  • Fig. 5 eine Stirnansicht analog zu Fig. 1 einer zweiten, alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stoma-Ventils,
  • Fig. 6 eine Stirnansicht in der geschlossenen Situation der Ausführung nach Fig. 5,
  • Fig. 7 eine bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen Stoma-Ventils in Kombination mit einem bekannten Stoma-Verschluß,
  • Fig. 8 eine Vorderansicht auf eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stoma- Ventils im geöffneten Zustand analog zu Fig. 1,
  • Fig. 9 einen Längsschnitt in der Ebene IX-IX gemäß Fig. 8,
  • Fig. 10 eine Ansicht analog zu Fig. 8, jedoch in der geschlossenen Stellung analog zu Fig. 3,
  • Fig. 11 einen Längsschnitt in der Ebene XI-XI gemäß Fig. 10,
  • Fig. 12 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stoma-Ventils in einer Vorderansicht analog zu Fig. 1 in der Öffnungsstellung,
  • Fig. 13 einen Längsschnitt in der Ebene XIII-XIII gemäß Fig. 12,
  • Fig. 14 eine Vorderansicht der Ausführungsform nach Fig. 12 in der Verschlußstellung,
  • Fig. 15 einen Längsschnitt in der Ebene XV-XV gemäß Fig. 14,
  • Fig. 16 einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stoma- Ventils im geöffneten Zustand analog zu Fig. 1 und
  • Fig. 17 einen Querschnitt der Ausführungsform nach Fig. 16 in der Verschlußstellung.
  • In allen Ausführungsformen besteht ein erfindungsgemäßes Stoma-Ventil aus einem relativ kurzen Rohrstück 2 und einer innerhalb dieses Rohrstücks 2 angeordneten, volumenveränderlichen Kammer 4. Diese Kammer 4 ist durch mindestens eine elastisch dehnbare Wandung 6 begrenzt. Über einen in die Kammer 4 mündenden Anschluß 8 und eine nicht dargestellte Leitung, insbesondere Schlauchleitung, kann mittels eines Druckgebers, insbesondere eines Gummibalges, ein Druckmedium, insbesondere Luft, in die Kammer 4 zugeführt bzw entnommen werden. Dadurch läßt sich die Kammer 4 zwischen einem minimalen Volumen, mit dem die Kammer 4 einen maximalen Strömungsquerschnitt durch das Rohrstück 2 freiläßt (Fig. 1, 2 und 5), und einem maximalen Volumen, mit dem der Strömungsquerschnitt durch das Rohrstück 2 gleich Null ist (Fig. 3, 4 und 6) stufenlos verändern.
  • Erfindungsgemäß ist die Kammer 4 innerhalb des Rohrstücks 2 symmetrisch bezüglich einer Rohrmittellängsachse 10 angeordnet. In der ersten Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 ist dazu die Kammer 4 ringförmig, insbesondere rotationssymmetrisch zur Rohrmittellängsachse 10 auf der Rohr-Innenwandung 12 angeordnet. Durch Zuführen des Druckmediums dehnt sich die Kammer 4 somit radial nach innen in Richtung der Rohrmittellängsachse 10 aus, bis die elastische Wandung 6 in diesem Bereich aneinander zur Anlage kommt und dadurch den Strömungsquerschnitt schließt.
  • Bei der alternativen Ausgestaltung gemäß Fig. 5 und 6 erstreckt sich die Kammer 4 bzw erstrecken sich zwei die Kammer 4 begrenzende elastische Wandungen 6 quer, insbesondere diametral durch das Rohrstück 2. Dabei werden durch Zuführen des Druckmediums die beiden Wandungen 6 durch Ausdehnung der Kammer 4 voneinander und von der Rohrmittellängsachse 10 weg gedehnt, bis sie gemäß Fig. 6 jeweils diametral gegenüberliegend zur Anlage an der Rohr-Innenwandung 12 gelangen. Somit liegt hierbei die ausgedehnte Kammer 4 ballonartig innerhalb des Rohrstücks 2, um dessen Strömungsquerschnitt zu schließen.
  • Wie beispielhaft in Fig. 7 dargestellt ist, kann das Rohrstück 2 mit Vorteil einendig einen Steckanschluß 14 zum Steckverbinden mit dem Stutzen 16 eines Stoma-Pflasters 18 aufweisen. Anderendig kann bei Bedarf ein üblicher Stoma-Verschluß 20 mit Filter 22, wie oben beschrieben, auf oder eingesteckt werden, so daß die Abdichtung des Tracheostomas jederzeit wahlweise durch manuellen Druck auf die innerhalb dieses Stoma-Verschlusses befindliche, bewegliche, federnde Dichtscheibe 24 und/oder durch Betätigung des Druckgebers (nicht dargestellt) erfolgen kann. Um eine möglichst kurze Gesamt-Baulänge und damit einen möglichst geringen Überstand vor der Halshaut des Patienten zu erreichen kann das Rohrstück 2 fast vollständig in den Stutzen 16 des Stoma-Pflasters 18 eingesteckt werden. Eine weitere erhebliche Reduzierung der Baulänge läßt sich durch Verzicht auf den Stoma-Verschluß 20 mit Filter 22 und das Abtrennen oder Umstülpen des dann nicht mehr benötigten Stutzens 26 erreichen. Schließlich kann das Rohrstück 2 auf seinem Außenumfang eine profilierte Grifffläche 28 aufweisen.
  • Gemäß einer in den Fig. 8-11 veranschaulichten, vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bildet die dehnbare Wandung 6 in der Öffnungsstellung (Fig. 9) zwei radial aufeinanderliegende Lagen 6a und 6b. Hierbei ist die radial äußere Lage 6a nur in einem axial mittigen Bereich X umfangsgemäß mit dem Rohrstück 2 verbunden. In diesem Bereich mündet auch der Anschluß 8 über einen Kanal 29 in die Kammer 4. Diese vorteilhafte Ausgestaltung begünstigt das Ausdehnungs- und Verschlußverhalten der Kammer 4 bzw der dehnbaren Wandung 6. Fertigungstechnisch kann diese Ausführung dadurch realisiert werden, daß das Rohrstück 2 aus zwei Rohrabschnitten unter Einschluß von Endkanten der äußeren Wandungslage 6a zusammengesetzt und stoffschlüssig verbunden wird.
  • In den Fig. 12-15 ist ein weiteres bevorzugtes Ausgestaltungsmerkmal veranschaulicht. Hierbei ist der Innenquerschnitt des Rohrstückes 2 durch radiale, sternförmige Stege 30 unterteilt, so daß auch die Kammer 4 in entsprechende Teilkammern unterteilt ist und sich die elastisch dehnbare Wandung 6 in der Verschlußstellung (Fig. 14 und 15) an die Stege 30 anschmiegt. Besonders vorteilhaft ist, wenn drei rotationssymmetrisch angeordnete Stege 30 vorgesehen sind, die folglich in Umfangsrichtung jeweils einen Winkel von 120° einschließen. Auch dieses Ausgestaltungsmerkmal trägt zu einem sehr günstigen Ausdehnungs- und Verschlußverhalten der dehnbaren Wandung 6 bei, indem vorteilhafterweise in Umfangsrichtung gesehen (Fig. 12 und 14) die Längen der Wandung 6 in der Öffnungsstellung gemäß Fig. 12 und in der Verschlußstellung gemäß Fig. 14 einander etwa entsprechen. Eine noch weitergehende Verbesserung des Ausdehnungs- und Verschlußverhaltens kann noch dadurch erreicht werden, daß die Stege 30 im Bereich des Übergangs zu der Wandung 6 Ausnehmungen 32 aufweisen, welche bewirken, daß in der Verschlußstellung gemäß Fig. 14 die Bereiche der Wandung 6, welche je zwei benachbarte Teilkammern der Kammer 4 begrenzen, aneinander zur Anlage kommen. Hierdurch ergibt sich vorteilhafterweise eine um die Fläche der Ausnehmungen 32 verringerte Gesamtdichtfläche und eine geometrisch günstigere Ausbildung der durch die Wandung 6 in der Verschlußstellung gemäß Fig. 14 zwischen jeweils zwei aneinander angrenzenden Teilkammern der Kammer 4 gebildeten Falte.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann hierbei vorgesehen sein, daß gemäß Fig. 16 und 17 auch die Stege 30 aus jeweils zwei elastisch dehnbaren Wandungen 30a und 30b bestehen, die eine mit der Kammer 4 verbundene Zusatzkammer 31 begrenzen. Durch Zuführen des Druckmediums wölben sich nun die elastisch dehnbaren Wandungen 30a und 30b den Wandungen 6 entgegen und verschließen bereits einen Teil des Strömungsquerschnitts, wodurch vorteilhafterweise die in der Verschlußstellung erforderliche Dehnung der Wandung 6 und die dadurch entstehende Materialbeanspruchung verringert wird.
  • Es sei ergänzend bemerkt, daß die Ausgestaltungsmerkmale gemäß Fig. 8-11 (zweilagige Wandung 6) und gemäß Fig. 12-15 (radiale Stege 30) mit besonderem Vorteil auch in Kombination miteinander angewandt werden können.
  • Wie sich weiterhin noch aus den Fig. 9 und 11 ergibt, weist das Rohrstück 2 bevorzugt auf seiner Innenwandung 12 beidseitig axial neben der dehnbaren Wandung 6 jeweils einen sich radial nach innen erstreckenden Ringsteg 32 zum mechanischen Schutz der dehnbaren Wandung 6 insbesondere in der Öffnungsstellung nach Fig. 9 auf.
  • Weiterhin kann die dehnbare Wandung 6 und/oder die Doppelwandungen 6a, 6b eine adhäsionsvermindernde (z. B. aufgerauhte, strukturierte oder mit einer Antihaftbeschichtung versehene) Oberfläche aufweisen.

Claims (12)

1. Stoma-Ventil, bestehend aus einem kurzen Rohrstück (2) und einer innerhalb des Rohrstückes (2) symmetrisch bezüglich einer Rohrmittellängsachse (10) angeordneten, durch mindestens eine elastisch dehnbare Wandung (6) begrenzten Kammer (4), wobei die Kammer (4) durch Zuführen bzw. Entnehmen eines Druckmediums in ihrem Volumen veränderbar ist, und zwar zwischen einer Öffnungsstellung mit einem minimalen Volumen, in der die Kammer (4) einen maximalen Strömungsquerschnitt durch das Rohrstück (2) freiläßt, und einer Verschlußstellung mit einem maximalen Volumen, in der der Strömungsquerschnitt durch das Rohrstück (2) gleich Null ist.
2. Stoma-Ventil nach Anspruch 1, wobei die Kammer (4) ringförmig, insbesondere rotationssymmetrisch zur Rohrmittellängsachse (10) auf der Rohr-Innenwandung (12) angeordnet ist.
3. Stoma-Ventil nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Innenquerschnitt des Rohrstückes (2) durch radiale sternförmige Stege (30) unterteilt ist, so daß auch die Kammer (4) in entsprechende Teilkammern unterteilt ist und sich die elastisch dehnbare Wandung (6) in der Verschlußstellung an die Stege (30) anschmiegt.
4. Stoma-Ventil nach Anspruch 3, wobei drei rotationssymmetrisch angeordnete Stege (30) vorgesehen sind.
5. Stoma-Ventil nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Stege (30) aus elastisch dehnbaren Doppelwandungen (30a, 30b) bestehen, die eine mit der Kammer (4) verbundene Zusatzkammer (31) begrenzen.
6. Stoma-Ventil nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei jeder der Stege (30) im Bereich des Übergangs zu der Wandung (6) eine insbesondere etwa parabelförmige Ausnehmung (32) aufweist.
7. Stoma-Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die dehnbare Wandung (6) in der Öffnungsstellung zwei radial aufeinanderliegende Lagen (6a, 6b) bildet, wobei die radial äußere Lage (6a) nur in einem axial mittigen Bereich (X) umfangsgemäß mit dem Rohrstück (2) verbunden ist.
8. Stoma-Ventil nach Anspruch 7, wobei das Rohrstück (2) auf der Innenwandung (12) beidseitig axial neben der dehnbaren Wandung (6) jeweils einen radialen Steg (32) aufweist.
9. Stoma-Ventil nach Anspruch 1, wobei sich die Kammer (4) quer, insbesondere diametral durch das Rohrstück (2) erstreckt.
10. Stoma-Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Rohrstück (2) einendig mit dem Stutzen (16) eines Stoma-Pflasters (18) sowie vorzugsweise anderendig mit einem Stoma-Verschluß (20) steckverbindbar ist.
11. Stoma-Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Rohrstück (2) auf seinem Außenumfang eine profilierte Grifffläche (28) aufweist.
12. Stoma-Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die dehnbare Wandung (6) und/oder die dehnbaren Wandungen (30a, 30b) und/oder die Stege (30) eine adhäsionsvermindernde Oberfläche aufweisen.
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