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Tracheostoma-Verschluß
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Die Erfindung betrifft einen Tracheostoma-Verschluß mit einem zur
Ermöglichung des Sprechens vom Patienten beim Ausatmen willkürlich betätigbaren
Ventil Patienten mit einem Tracheostoma, d.h., einer künstlichen, im Halsbereich
in den Luftweg führenden Öffnung können nach Totaloperation des Kehlkopfes in bekannter
Weise mit Hilfe einer Sprech- oder Stimm-Prothese sprechen, die als Verbindung zwischen
dem Luftweg und dem Speiseweg operativ eingesetzt wird. Zum Sprechen muß dann aber
das Tracheostoma verschlossen werden. Dazu benützen die Patienten üblicherweise
einen Finger, der auf die Öffnung gelegt wird und das Ausströmen der Luft an dieser
Stelle verhindert. Zur Vereinfachung des Sprechens ist es auch bereits bekannt,
ein Membranventil auf der Öffnung anzubringen, und zwar unter Verwendung einer Klebefolie.
Es treten dabei jedoch Schwierigkeiten hinsichtlich der Haltbarkeit und Abdichtung
ein. Außerdem sind solche Ventile hinsichtlich ihrer Funktion empfindlich gegen
Verschmutzungen.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde einen Tracheostoma-Verschluß
zu schaffen, der einfach, sicher und dicht anzubringen ist und eine sichere und
bequeme Handhabung durch den Patienten ermöglicht. Zur Lösung der Aufgabe geht die
Erfindung aus von einem Verschluß der eingangs genannten Art und ist gekennzeichnet
durch einen in das Stoma einführbaren Kanülenstummel mit einem Abschlußflansch,
der eine umlaufende Dichtlippe besitzt, ein auf den Kanülenstummel klemmend oder
rastend aufschiebbaren oder mit dem Kanülenstummel fest verbundenen Flanschring
und ein Ventilgehäuse, das den Kanülenstummel an seinem dem Flanschring gegenüberliegenden
Ende leicht lösbar abschließt.
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Nach Einschieben des Kanülenstummels in das Stoma legt sich der Abschlußflansch
mit der umlaufenden Dichtlippe von innen gegen die Öffnungsränder und sorgt für
einen sicheren Sitz und eine gute Abdichtung, denn die umlaufende Dichtlippe wird
beim Ausatmen dichtend angedrückt.
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Der Flanschring wird von außen so weit aufgeschoben, daß der Kanülenstummel
insgesamt festgelegt ist. Das leicht lösbare Ventilgehäuse kann notfalls abgezogen
werden oder auch, beispielsweise beim Husten, selbsttätig abgestoßen werden.
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Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
So kann zur Vermeidung von Verletzungen oder Nekrosen vorgesehen sein, daß der Flanschring
und der Abschlußflansch auf den einander zugerichteten Kanten abgerundet sind. Das
Ventilgehäuse ist zweckmäßig topfförmig ausgebildet und mit dem offenen Ende auf
den Kanülenstummel aufsteckbar bzw. in den Stummel einsteckbar. Das ermöglicht in
einfacher Weise die leichte und auch selbsttätige Lösbarkeit. Damit das Ventilgehäuse
nach dem selbsttätigen Abstoßen, beispielsweise beim Husten, nicht verlorengeht
oder verschmutzt, kann ein Sicherungsband vorgesehen sein. Dieses Band kann beispielsweise
für eine Verbindung zwischen dem Ventilgehäuse und dem Kanülenstummel in Form eines
Filmscharniers sorgen. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht hierfür vor, daß das
Sicherungsband in Form einer Schlaufe an zwei seitlichen, sich gegenüberliegenden
Lappen des Ventilgehäuses befestigt ist. Die Schlaufe kann sich der Patient um den
Hals legen und gegebenenfalls zusätzlich mit einem Klebepflaster/befestigen. Zweckmäßig
weist außerdem der Flanschring zwei mit den Lappen des Ventilgehäuses korrespondierende
seitliche Lappen mit je einer Bohrung auf, durch die das schlaufenförmige Band hindurchgeführt
ist. Dann bleibt das Ventilgehäuse nach dem Abstoßen in der Nähe der Öffnung des
Kanülenstummels und kann leicht wieder aufgesetzt werden. Zur *in der richtigen
Länge
Verbesserung der Handhabung kann der Flanschring mit einer
seitlich abstehenden Lasche versehen sein.
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Der Kanülenstummel kann in weiterer Ausbildung der Erfindung nach
Art einer üblichen Kanüle sich über den Abschlußflansch hinaus erstrecken und ein
Stück in die Luftröhre hineinführen. Dadurch wird für einen zusätzlichen Halt gesorgt.
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Zur Gestaltung des Ventilgehäuses und des darin angeordneten Ventils
bestehen mehrere Möglichkeiten. Als vorteilhafte Ausführung empfiehlt die Erfindung
in ihrer weiteren Ausbildung, daß das Ventilgehäuse ein Kugelventil enthält und
so ausgebildet ist, daß sich die Kugel bei Überschreiten einer vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit
in Ausatmungsrichtung dichtend gegen einen Sitz legt und in der Einatmungsrichtung
einen nicht abdichtenden Anschlag besitzt. Der Sitz wird dabei mit Vorteil durch
den Rand einer am Boden des topfförmigen Ventilgehäuses angeordneten Öffnung gebildet.
Der Anschlag kann durch einen quer durch das Ventilgehäuse führenden Stift gebildet
sein, der einstückig mit dem Ventilgehäuse ausgebildet ist oder auch beispielsweise
in Form einer Naiheljein gesondertes Bautei#S.tStatt eines Anschlages kann auch
ein zusätzlicher Ventilsitz mit Nuten oder andereh-,.Ausnehmungen vorgesehen werden,
die eine Abdichtung verhindern. *oder eines Kunststoffbandes Für die richtige Funktion
ist es wichtig, daß die Kugel bei einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit sich
gegen ihren Sitz legt und abdichtet. Der Patient muß also normal atmen können und
erst bei einer willkürlichen, erhöhten Strömungsgeschwindigkeit beim Ausatmen soll
die Kugel abdichten. Das Ansprechverhalten läßt sich dabei durch den Durchmesser
der Kugel, ihr Gewicht, den bis zum Sitz zurückzulegenden Weg und die Lage dieses
Weges beeinflussen. So können Kugeln aus Metall, und hier wiederum Aluminium oder
Stahl, oder auch leichte
Kugeln aus Snststif Verwendung finden5
besteht auch die Möglichkeit, daß das Ventilgehäuse einen abgewinkelten Ansatz für
die Befestigung am Kanülenstummel besitzt.
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Je nach Drehung weicht dann der von der Kugel zurückzulegende Weg
von der Horizontalen ab, so daß eine gewisse Einstellmöglichkeit besteht. Zum gleichen
Zweck kann, wenn der Kanülenstummel und das Ventilgehäuse aus elastomerem Kunststoff
gefertigt sind, das Ventilgehäuse auch in der jeweils gewünschten Weise etwas geneigt
auf den Kanülenstummel aufgesetzt werden.
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Eine geringere Empfindlichkeit gegen Lageänderungen, beispielsweise
beim Bücken des Patienten, läßt sich dadurch erzielen, daß das Kugelventil eine
Feder aufweist, deren Wirkung die Kugel überwinden muß, wenn sie sich dichtend gegen
ihren Sitz legt. Dann kann die Kugel leicht sein, so daß das Ansprechverhalten in
der Hauptsache nur durch die Feder bestimmt wird. Diese kann beispielsweise eine
Kegelfeder sein. Besonders zweckmäßig ist jedoch eine Weiterbildung der Erfindung,
wonach die Feder durch wenigstens einen federnd in den Weg der Kugel hineinragenden
Stift gebildet ist. Der Stift kann zweckmäßig einstückig mit dem Ventilgehäuse hergestellt
sein und aus der Wand der Ventilöffnung in den Weg der Kugel hineinragen.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Ventilgehäuse ein Tellerventil enthält und so ausgebildet ist, daß sich der
Ventilteller beim Überschreiten einer vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit in Ausatmungsrichtung
dichtend gegen einen Sitz legt und in der Einatmungsrichtung einen nicht abdichtenden
Anschlag besitzt. Wie bei dem Kugelventil kann der Sitz durch den Rand einer am
Boden des topfförmigen Ventilgehäuses angeordneten Öffnung gebildet sein. Zur praktischen
Verwirklichung besteht die Möglichkeit, daß das Tellerventil einen Teller mit einem
zentrischen
Stift aufweist, der in einer die Offnung überspannenden
Brücke geführt ist. Auf dem Stift kann eine Wendelfeder angeordnet sein, die den
Teller von der Brücke wegdrängt. Durch Wahl der Feder ist eine bequeme Einstellung
des Ansprechverhaltens möglich.
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Der Flanschring, das Ventilgehäuse und(oder der Kanülenstummel müssen
nicht notwendigerweise getrennte Bauteile sein.Sie können einstückig ausgebildet
werden.
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Als Material zur Herstellung des Kanülenstummels und/ oder des Flanschrings
und/oder des Ventilgehäuses wird zweckmäßig ein elastomerer Kunststoff, beispielsweise
Silikon verwendet.
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Um den Sitz des Tracheostoma-Verschlusses zu verbessern, sieht eine
Weiterbildung der Erfindung einen Versteifungsring vor, der mit Abstand um den Kanülenstummel
herum angeordnet ist. Dieser Ring, der zweckmäßig aus Stahl besteht und mit einem
elastomeren Kunststoff umhüllt ist, wird um das Stoma herum implantiert und ist
zweckmäßig mit Muskelgewebe umgeben. Zusätzlich kann die Kunststoffumhüllung des
Versteifungsrings nach außen weisende Lappen besitzen und außerdem können auf der
Außenseite des Versteifungsrings angeordnete Gewebe aus Kunststoffäden angebracht
sein, wodurch sich das Implantieren verbessert und vereinfacht.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 schematisch und im
Schnitt den Hals- und Kopfbereich eines Patienten mit einem Tracheostoma, in das
ein Ventilverschluß nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung eingesetzt ist;
Fig.
2 die Seitenansicht eines zusammengesetzten Verschlusses nach der Erfindung; Fig.
3 und 4 die Seiten- und Vorderansicht des Kanülenstummels für das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2; Fig. 5 und 6 die Seiten- und Vorderansicht des Flanschrings für das
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2; Fig. 7 und 8 die Seiten- und Vorderansicht des
Ventilgehäuses für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2; Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung; Fig.10 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für das Ventilgehäuse;
Fig.ll ein Ausführungsbeispiel für ein Ventilgehäuse mit Tellerventil; Fig.12 ein
Ausführungsbeispiel mit abgewinkeltem Ventilgehäuse; Fig.13 die Möglichkeit, das
Ventilgehäuse schief auf den Kanülenstummel aufzusetzen; Fig.14 schematisch einen
Verschluß nach der Erfindung mit abgestoßenem Ventilgehäuse; Fig.15 einen Versteifungsring.
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In Fig. 1 ist schematisch gezeigt, wie ein Tracheostoma-Verschluß
angeordnet ist. Nach Totaloperation des Kehlkopfes steht der Luftweg (Trachea) 1
über eine künstliche Öffnung, das Stoma 2 mit der Außenluft in Verbindung. Zusätzlich
ist eine Verbindung zwischen dem Luftweg 1 und dem Speiseweg 3 über eine sogenannte
Sprech- oder Stimmprothese 4 geschaffen, die das Sprechen auch ohne Kehlkopf ermöglicht.
Solche Prothesen sind bekannt. Damit nun der Patient unter Ausatmen von Luft über
die Sprechprothese 4 sprechen kann, muß die Öffnung 2 verschlossen sein. In üblicher
Weise wird eine Abdichtung durch Auflegen eines Fingers erreicht.
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Das ist aber nicht nur unangenehm und-lästig, sondern häufig auch
dann nicht möglich, wenn beide Hände belegt sind, beispielsweise beim Telefonieren
und Schreiben oder bei anderen Tätigkeiten. Die Funktion des willkür--lichen Abdichtens
der Öffnung 2 wird durch einen Verschluß 5 mit eingebautem Ventil übernommen, der
nachfolgend genauer erläutert werden soll.
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Gemäß Fig. 2 bis 8 besteht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung aus
einem Kanülenstummel 6 mit einem aufgeschobenen Flanschring 7 und einem topfförmigen
Ventilgehäuse 8. Am in den Figuren linken Ende des Kanülenstummels 6 befindet sich
Abschlußflansch 9 mit einer umlaufenden Dichtlippe 10. Der Kanülenstummel wird mit
dem Flansch 9 und der Dichtlippe 10 in das Stoma 2 eingeführt, wobei durch die Hinterschneidung
eine Sicherung gegen Herausrutschen gebildet ist. Die Dichtlippe 10, die aus weichem
dünnen Material besteht, kann sich beim Ausatmen von innen gegen den Stomarand und
sorgt für eine Abdichtung. Der zylindrische Schaft des Kanülenstummels 6, der aus
härterem Material als der Flansch 9 und die Dichtlippe 10 besteht, kann zur Anpassung
an die jeweiligen Verhältnisse gekürzt werden. Sowohl der Flanschring 7 als auch
der Abschlußflansch 9 sind an ihren zueinander weisenden Kanten abgerundet um Verletzungen
und Nekrosen zu vermeiden. Der Flanschring 7 besitzt eine seitliche abstehende Lasche
11 (Fig. 5, 6), die die Handhabung erleichtert. Nach dem Einsetzen des Kanülenstummels
6 in das Stoma wird der Flanschring 7 so weit auf den zylindrischen Schaft des Kanülenstummels
6 aufgeschoben, bis er am Hals des Patienten anliegt.
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Anschließend kann gegebenenfalls nach Kürzung des zylindrischen Schaftes
das Ventilgehäuse 8 außen aufgeschoben werden. Der Sitz des Flanschrings 7 auf dem
Kanülenstummel 6 soll so fest sein, daß ein guter Halt gewährleistet ist, andererseits
aber der Flanschring 7 von Hand abgezogen werden kann. Zur Verbesserung der
Haftung
können gegebenenfalls Rastnocken (nicht gezeigt) oder andere Hilfsmittel vorgesehen
sein. Das Ventilgehäuse 8 muß dagegen von dem Kanülenstummel 6 so leicht lösbar
sein, daß es notfalls selbsttätig, beispielsweise beim Husten abgestoßen werden
kann. Die jeweilige Klemmkraft zwischen den Teilen läßt sich durch entsprechende
Materialwahl und Durchmesserwahl erreichen.
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Um sicherzustellen, daß das Ventilgehäuse 8 nach dem selbsttätigen
oder auch per Hand erfolgenden Abziehen nicht verlorengeht oder verschmutzt, ist
ein Kunststoffband 12 in Form eines Fadens an zwei seitlichen Laschen 13 (vergl.
auch Fig. 8) befestigt und führt durch Bohrungen an zwei korrespondierenden seitlichen
Laschen 14 (vergl. auch Fig. 6) des Flanschringes 7 und dann in Form einer Schlaufe
in nicht näher dargestellter Weise um den Hals des Patienten. Fig. 14 läßt erkennen,
daß das Ventilgehäuse 8 nach dem Abstoßen durch den Faden 12 gehalten wird. Gleichzeitig
zeigt Fig. 14 eine Variante des Verschlusses, dergestalt, daß der Kanülenstummel
6 über den Abschlußflansch 9 hinaus in Form einer gebogenen Kanüle 15 verlängert
ist. Hierdurch kann gegebenenfalls ein besserer Halt des Verschlusses 5 erreicht
werden.
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Im Ventilgehäuse 8 kann sich eine Kugel 16 bewegen. Die Kugel besteht
aus Metall, beispielsweise Aluminim oder Stahl oder auch aus Kunststoff. Ihre Bewegung
in Einatmungsrichtung, d.h., nach links in Fig. 2 wird durch einen nur schematisch
dargestellten, zentrisch durch oder Band das Gehäuse 8 führenden Stift/17 begrenzt.
Der Durchmesser der Kugel 16 ist so gewählt, daß das Durchströmen der Luft um die
Kugel herum nur wenig behindert ist Beim Einatmen legt sich also die Kugel 16 gegen
den Stift 17 und es kann die Luft unbehindert durch eine Öffnung 18 im Boden des
topfförmigen Ventilgehäuse 8 hindurchströmen. Auch in der Ausatmungsrichtung, also
in
Fig. 2 nach rechts behindert die Kugel 16 bei den normalerweise auftretenden Strömungsgeschwindigkeiten
das Atmen nicht. Erst wenn willkürlich durch stärkeres Ausatmen kurzzeitig eine
höhere Strömungsgeschwindigkeit erzeugt wird, legt sich die Kugel 16 als Ventilsitz
gegen den Rand der Öffnung 18 und sorgt für einen Verschluß. Der Patient kann dann
sprechen. Beim nächsten Einatmen löst sich die Kugel 16 sofort von ihrem Sitz und
kann dann beim nächsten Ausatmen je nach Wunsch wieder abdichten oder auch nicht.
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Da das Ansprechen des Ventils, also das Abdichten durch Aufliegen
der Kugel 16 auf ihrem Sitz neben der Strömungsgeschwindigkeit, dem Kugeldurchmesser
und dem Kugelgewicht auch von der Lage des Ventilgehäuses 8 und damit der Bewegungsbahn
der Kugel 16 abhängt, kann, wie in Fig. 13 schematisch dargestellt ist, eine Einstellung
des Ansprech- oder Schaltpuntkes durch Aufstecken des Ventilgehäuses 8 mit einer
gewissen Neigung auf den zylindrischen Schaft des Kanülenstummels 6 erfolgen. Bei
einer anderen Ausführungsform gemäß Fig. 12 besitzt das Ventilgehäuse 8 einen abgewinkelten
Ansatz 19, mit dem es auf den Kanülenstummel 6 aufschiebbar ist.
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Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, das sich
von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 bis 8 nur dadurch unterscheidet, daß das
Ventilgheäuse 8 und der Flanschring 7 einstückig ausgebildet sind.
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In Fig. 10 ist ein Ausführungsbeispiel für das Ventilgehäuse 8 gezeigt,
bei dem die Kugel 16 sich nur unter Überwindung einer Federkraft auf ihren durch
den Rand der Öffnung 18 gebildeten Sitz legen kann. Die Federkraft wird durch einen
schräg in der Öffnung 18 liegenden dünnen Steg 20 erzeugt, der zusammen mit
dem
Ventilgehäuse 8 einstückig aus Kunststoff hergestellt ist. Der Stift 20 ragt in
die Bewegungsbahn der Kugel 16 hinein und muß zum Ansprechen des Ventils von der
Kugel 16 bei ihrer Bewegung in Richtung auf den Sitz in die Öffnung gedrückt werden.
Die Federkraft kann dabei so gewählt werden, daß die Kugel erst bei der gewünschten
Strömungsgeschwindigkeit abdichtet. Wenn die Kugel 16 bei diesem Ausführungsbeispiel
sehr leicht ist, beispielsweise aus Kunststoff und/oder hohl hergestellt ist, hängt
das Ansprechen des Ventils nur wenig von der Lage ab, so daß der Patient auch in
geneigter oder gebückter Haltung in der gewohnten Weise sprechen kann.
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Fig. 11 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel ein Ventilgehäuse 8
mit einem Tellerventil. Im Boden des wiederum topfförmig ausgebildeten Ventilgehäuses
8 ist eine Öffnung 18 angeordnet, die durch einen Ventilteller 21 verschließbar
ist. Der Ventilteller 21 besitzt einen zentrischen Stift 22, der in einer Buchse
23 geführt ist. Die Buchse wird von einer Scheibe 24 getragen, die durch Stifte
25 im Abstand vom Ende des Gehäuses 8 befestigt ist. Zwischen der Scheibe 24 und
dem Ventilteller 21 ist eine Wendelfeder 26 angeordnet, deren Federkraft so bemessen
ist, daß der Ventilteller 21 erst bei der gewünschten Strömungsgeschwindigkeit unter
Anliegen am Boden des Gehäuses 8 abdichtet.
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Fig. 15 zeigt einen aus Stahl bestehenden Versteifungsring 27, der
mit einer Kunststoffumhüllung 28 aus einem elastomeren, implantierbaren Kunststoff
versehen ist. Von der Umhüllung 28 gehen seitlich vier mit Bohrungen 29 versehene
Lappen 30 ab. Zwischen den Lappen 30 ist ein gitterartiges Gewebe 31 aus Kunststoffäden
angeordnet und mit den Lappen 30 und der Umhüllung 27 verbunden. Der Versteifungsring
27 bis
31 wird um die Öffnung 2 (Fig. 1) herum implantiert, wobei
zweckmäßig Muskelgewebe um den Ring herumgelegt wird. Dadurch ergibt sich ein guter
und dauerhafter Halt des Verschlusses 5.