DE8329888U1 - Tracheostoma-Verschluß - Google Patents
Tracheostoma-VerschlußInfo
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Description
-6-
Tr acheostoma-Verschluß
Die Erfindung betrifft einen Tracheostoma-Verschluß mit •inem zur Ermöglichung des Sprechens vom Patienten beim
Ausatmen willkürlich betätigbaren Ventil
Patienten mit einem Trach^ostoma, d.h., einer künstlichen,
im Halsbereich in den Luftweg führenden Öffnung können nach Totaloperation des Kehlkopfes in bekannter
Heise mit Hilfe einer Sprech- oder Stimm-Prothese sprechen, die ais Verbindung zwischen dem Luftweg und
dem Speiseweg operativ eingesetzt wird. Zum Sprechen muß dann aber das Tracheostoma verschlossen werden. Dazu benützen
die Patienten üblicherweise einen Finger, der auf die Öffnung gelegt wird und das Ausströmen der Luft an
dieser Stelle verhindert. Zur Vereinfachung des Sprechens
ist es auch bereits bekannt, ein Membranventil auf der Öffnung anzubringen, und zwar unter Verwendung einer
Klebefolie. Es treten dabei jedoch Schwierigkeiten hinsichtlich der Haltbarkeit und Abdichtung ein. Außerdem
sind solche Ventile hinsichtlich ihrer Funktion empfindlich gegen Verschmutzungen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde eiRen
Tracheostoma-Verschluß zu schaffen, der einfach, sicher
und dicht anzubringen ist und eine sichere und bequeme Handhabung durch den Patienten ermöglicht. Zur Lösung
der Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Verschluß der eingangs genannten Art und ist gekennzeichnet durch
einen in das Stoma einführbaren Kanülenstummel mit einem Abschlußflansch, der eine umlaufende Dichtlippe besitzt,
ein auf den Kanülenstummel klemmend oder rastend aufschiebbaren oder mit dem Kanülenstummel fest verbundenen
Flanschring und ein Ventilgehäuse, das den Karülenstummel
an seinem dem Flanschring gegenüberliegenden Ende leicht lösbar abschließt.
-7-
iTach Einschieben des Kanülenstummels in das Stoma legt
sich der Abschlußflansch mit der umlaufenden Dichtlippe von innen gegen die Öffnungsränder und sorgt für einen
sicheren Sitz und eine gute Abdichtung, denn die umlaufende
Dichtlippe wird beim Ausatmen dichtend angedrückt. Der Flanschring wird von außen so weit aufgeschoben,
daß der Kanülenstummel insgesamt festgelegt ist. Das leicht lösbare Ventilgehäuse kann notfalls abgezogen
werden oder auch, beispielsweise beim Husten, selbsttätig abgestoßen werden.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. So kann zur Vermeidung von Verletzungen
oder Nekrosen vorgesehen sein, daß der Flanschring und der Abschlußflansch auf den einander zugerichteten
Kanten abgerundet sind. Das Ventilgehäuse ist zweckmäßig topfförm.ig ausgebildet und mit dem offenen Ende
auf den Kanülenstummel aufsteckbar bzw. in den Stummel einsteckbar. Das ermöglicht in einfacher Weise die leichte
und auch selbsttätige Lösbarkeit. Damit das Ventilgehäuse nach dem selbsttätigen Abstoßen, beispielsweise
beim Husten, nicht verlorengeht oder verschmutzt, kann ein Sicherungsband vorgesehen sein. Dieses Band kann
beispielsweise für eine Verbindung zwischen dem Ventilgehäuse und dem Kanülenstummel in Form eines Filmscharniers
sorgen. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht hierfür vor, daß das Sicherungsband in Form einer Schlaufe
an zwei seitlichen, sich gegenüberliegenden Lappen des Ventilgehäuses befestigt ist. Die Schlaufe kann sich
der Patient um den Hals legen und gegebenenfalls zusätzlich
mit einem Klebepflaster/befestigen. Zweckmäßig
weist außerdem der Flanschring zwei mit den Lappen des Ventilgehäuses korrespondierende seitliche Lappen mit
je einer Bohrung auf, durch die das schlaufenförmige
Band hindurchgeführt ist. Dann bleibt das Ventilgehäuse nach dem Abstoßen in der Nähe der Öffnung des Kanülenstummels
und kann leicht wieder aufgesetzt werden. Zur *in der richtigen Länge
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-8-
Verbesserung der Handhabung kann der Flanschring mit einer seitlich abstehenden Lasche versehen sein.
Der Kanülenstummel kann in weiterer Ausbildung der Erfindung nach Art einer üblichen Kanüle sich über den Abschlußflansch
hinaus erstrecken und ein Stück in die Luftröhre hineinführen. Dadurch wird für einen zusätzlichen
Halt gesorgt.
Zur Gestaltung des Ventilgehäuses und des darin angeordneten Ventils bestehen mehrere Möglichkeiten. Als
vorteilhafte Ausführung empfiehlt die Erfindung in ihrer weiteren Ausbildung, daß das Ventilgehäuse ein Kugelventil
enthält und so ausgebildet ist, daß sich die Kugel bei Überschreiten einer vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit
in Ausatmungsrichtung dichtend gegen einen Sitz legt und in der Einatmungsrichtung einen nicht abdichtenden
Anschlag besitzt. Der Sitz wird dabei mit Vorteil durch den Rand einer am Boden des topfförmigen Ventilgehäuses
angeordneten Öffnung gebildet. Der Anschlag kann durch einen quer durch das Ventilgehäuse führenden
Stift gebildet sein, der einstückig mit dem Ventilgehäuse ausgebildet ist oder auch beispielsweise in Form
* ist
einer Nadel /ein gesondertes Bauteil. Statt eines Anschlages
kann auch ein zusätzlicher Ventilsitz mit Nuten oder anderen Ausnehmungen vorgesehen werden, die eine
Abdichtung verhindern. *oder eines Kunststoffbandes
Für die richtige Funktion ist es wichtig, daß die Kugel bei einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit sich gegen
ihren Sitz legt und abdichtet. Der Patient muß also normal atmen können und erst bei einer willkürlichen,
erhöhten Strömungsgeschwindigkeit beim Ausatmen soll die Kugel abdichten. Das Ansprechverhalten läßt sich
dabei durch den Durchmesser der Kugel, ihr Gewicht, den bis zum Sitz zurückzulegenden Weg und die Lage dieses
Weges beeinflussen. So können Kugeln aus Metall, und hier wiederum Aluminium oder Stahl, oder auch leichte
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-9-
Kugeln aus tünststcff Verwendung finden.es besteht aich die
Möglichkeit, daß das Ventilgehäuse einen abgewinkelten Ansatz für die Befestigung am Kanülenstummel besitzt.
Je nach Drehung weicht dann der von der Kugel zurückzulegende Weg von der Horizontalen ab, so daß eine gewisse
Einstellmöglichkeit besteht. Zum gleichen Zweck kann, wenn der Kanülenstummel und das Ventilgehäuse aus
elastomerem Kunststoff gefertigt sind, das Ventilgehäuse auch in der jeweils gewünschten Weise etwas geneigt auf
den Kanülenstummel aufgesetzt werden.
Eine geringere Empfindlichkeit gegen Lageänderungen,
beispielsweise beim Bücken des Patienten, läßt sich dadurch erzielen, daß das Kugelventil eine Feder aufweist,
deren Wirkung die Kugel überwinden muß, wenn sie sich dichtend gegen ihren Sitz legt. Dann kann die Kugel
leiche se^n, so daß das Ansprechverhalten in der Hauptsache
nur -'urch die Feder bestimmt wird. Diese kann beispielsweise
eine Kegelfeder sein. Besonders zweckmäßig ist jedoch eine Weiterbildung der Erfindung, wonach die
Feder durch wenigstens einen federnd in den Weg der Kugel hineinragenden Stift gebildet ist. Der Stift kann
zweckmäßig einstückig mit dem Ventilgehäuse hergestellt sein und aus der Wand der Ventilöffnung in den Weg der
Kugel hineinragen.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Ventilgehäuse ein Tellerventil enthält
und so ausgebildet ist, daß sich der Ventilteller beim Überschreiten einer vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit
in AüSätmungsrichtung dichtend gegen einen Sitz legt und in der Einatmungsrichtung einen nicht abdichtenden
Anschlag besitzt. Wie bei dem Kugelventil kann der Sitz durch den Rand einer am Boden des topfformigen Ventilgehäuses
angeordneten Öffnung gebildet sein. Zur praktischen Verwirklichung besteht die Möglichkeit, daß
das Tellerventil einen Teller mit einem zentrischen
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-10-
Stift aufweist, der in einer die Öffnung überspannenden
Brücke geführt ist. Auf dem Stift kann eine Wendelfeder angeordnet sein, die den Teller von der Brücke wegdrängt.
Durch Wahl der Feder ist eine bequeme Einstellung des Ansprechverhaltens möglich.
Der Flanschring, das Ventilgehäuse und(oder der Kanülenstummel
müssen nicht notwendigerweise getrennte Bauteile sein.Sie können einstückig ausgebildet werden.
Als Material zi\r Herstellung des Kanülenstummels und/
oder des Flanschrings und/oder des Ventilgehäuses wird zweckmäßig ein elastomerer Kunststoff, beispielsweise
Silikon verwendet.
Um den Sitz des Tracheostoma-Verschlusses zu verbessern, sieht eine Weiterbildung der Erfindung einen Versteifungsring
vor, der mit Abstand um den Kanülenstummel herum angeordnet ist. Dieser Ring, der zweckmäßig aus
Stahl besteht und mit einem elastomeren Kunststoff umhüllt ist, wird um das Stoma herum implantiert und ist
zweckmäßig mit Muskelgewebe umgeben. Zusätzlich kann die Kunststoffumhüllung des Versteifungsrings nach
außen weisende Lappen besitzen und außerdem können auf der Außenseite des Versteifungsrings angeordnete Gewebe
aus Kunststoffäden angebracht sein, wodurch sich das Implantieren verbessert und vereinfacht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch und im Schnitt den Hals- und
Kopfbereich eines Patienten mit einem Tracheostoma, in das ein Ventilverschluß
nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung eingesetzt ist;
-11-
Fig. 2 die Seitenansicht eines zusammengesetzten
Verschlusses nach der Erfindung; Fig. 3 und 4 die Seiten- und Vorderansicht des
Kanülenstummels für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2;
Fig. 5 und 6 die Seiten- und Vorderansicht des Flanschrings für das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2;
Fig. 7 und 8 die Seiten- und Vorderansicht des Ventilgehäuses für das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2;
Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig.10 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für das Ventilgehäuse;
Fig.11 ein Ausführungsbeispiel für ein Ventilgehäuse
mit Tellerventil; Fig.12 ein Ausführungsbeispiel mit abgewinkeltem
Ventilgehäuse;
Fig.13 die Möglichkeit, das Ventilgehäuse schief
Fig.13 die Möglichkeit, das Ventilgehäuse schief
auf den Kanülenstummel aufzusetzen; Fig.14 schematisch einen Verschluß nach der Erfindung
mit abgestoßenem Ventilgehäuse; Fig.15 einen Versteifungsring.
In Fig. 1 ist schematisch gezeigt, wie ein Tracheostoma-Verschluß angeordnet ist. Nach Totaloperation des
Kehlkopfes steht der Luftweg (Trachea) 1 über eine künstliche Öffnung, das Stoma 2 mit der Außenluft in
Verbindung. Zusätzlich ist eine Verbindung zwischen dem Luftweg 1 und dem Speiseweg 3 über eine sogenannte
Sprech- oder Stimmprothese 4 geschaffen, die das Sprechen auch ohne Kehlkopf ermöglicht. Solche Prothesen
sind bekannt. Damit nun der Patient unter Ausatmen von Luft über die Sprechprothese 4 sprechen kann, muß die
Öffnung 2 verschlossen sein. In üblicher Weise wird eine Abdichtung durch Auflegen eines Fingers erreicht.
-12-
Das ist aber nicht nur unangenehm und lästig, sondern häufig auch dann nicht möglich, wenn beide Hände belegt
sind, beispielsweise beim Telefonieren und Schreiben oder bei anderen Tätigkeiten. Die Funktion des Willkürliehen
Abdichtens der Öffnung 2 wird durch einen Verschluß 5 mit eingebautem Ventil übernommen, der nachfolgend
genauer erläutert werden soll.
Gemäß Fig. 2 bis 8 besteht ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung aus einem KanUlenstummel 6 mit einem aufgeschobenen Flanschring 7 und einem topfförmigen Ventilgehäuse
8. Am in den Figuren linken Ende des Kanülenstummels 6 befindet sich Abschlußflansch 9 mit einer
umlaufenden Dichtlippe 10. Der Kanülenstummel wird mit dem Flansch 9 und der Dichtlippe 10 in das Stoma 2 eingeführt,
wobei durch die Hinterschneidung eine Sicherung gegen Herausrutschen gebildet ist. Die Dichtlippe 10,
die aus weichem dünnen Material besteht, kann sich beim Ausatmen von innen gegen den Stomarand und sorgt für
eine Abdichtung. Der zylindrische Schaft des Kanülenstummeis 6, der aus härterem Material als der Flansch
9 und die Dichtlippe 10 besteht, kann zur Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse gekürzt werden. Sowohl der
Flanschring 7 als auch der Abschlußflansch 9 sind an
ihren zueinander weisenden Kanten abgerundet um Verletzungen und Nekrosen zu vermeiden. Der Flanschring 7
besitzt eine seitliche abstehende Lasche 11 (Fig. 5, 6), die die Handhabung erleichtert. Nach dem Einsetzen des
Kanülenstummels 6 in das Stoma wird der Flanschring 7 so weit auf den zylindrischen Schaft des Kanülenstummels
6 aufgeschoben, bis er am Hals des Patienten anliegt. Anschließend kann gegebenenfalls nach Kürzung des zylindrischen
Schaftes das Ventilgehäuse 8 außen aufgeschoben werden. Der Sitz des Flanschrings 7 auf dem Kanülenstummel
6 soll so fest sein, daß ein guter Halt gewährleistet ist, andererseits aber der Flanschring
7 von Hand abgezogen werden kann. Zur Verbesserung der
Il I I t I
-13-
Haftung können gegebenenfalls Rastnocken (nicht gezeigt)
oder andere Hilfsmittel vorgesehen sein. Das Ventilgehäuse 8 muß dagegen von dem Kanülenstummel 6 so leicht
lösbar sein, daß es notfalls selbsttätig, beispielsweise beim Husten abgestoßen werden kann. Die jeweilige Klemmkraft
zwischen den Teilen läßt sich durch entsprechende Materialwahl und Durchmesserwahl erreichen.
Um sicherzustellen, daß das Ventilgehäuse 8 nach dem selbsttätigen oder auch per Hand erfolgenden Abziehen
nicht verlorengeht oder verschmutzt, ist ein Kunststoffband 12 in Form eines Fadens an zwei seitlichen Laschen
13 (vergl. auch Fig. 8) befestigt und führt durch
Bohrungen an zwei korrespondierenden seitlichen Laschen
14 (vergl. auch Fig. 6) des Flanschringes 7 und dann in Form einer Schlaufe in nicht näher dargestellter
Weise um den Hals des Patienten. Fig. 14 läßt erkennen, daß das Ventilgehäuse 8 nach dem Abstoßen durch den Faden
12 gehalten wird. Gleichzeitig zeigt Fig. 14 eine Variante des Verschlusses, dergestalt, daß der Kanülenstummel
6 über den Abschlußflansch 9 hinaus in Form einer gebogenen Kanüle 15 verlängert ist. Hierdurcn
kann gegebenenfalls ein besserer Halt des Verschlusses 5 erreicht werden.
Im Ventilgehäuse 8 kann sich eine Kugel 16 bewegen. Die Kugel besteht aus Metall, beispielsweise Aluminim oder
Stahl oder auch aus Kunststoff. Ihre Bewegung in Einatmungsrichtung, d.h., nach links in Fig. 2 wird durch
einen nur schematisch dargestellten, zentrisch durch
oder Band das Gehäuse 8 führenden Stift/17 begrenzt. Der Durchmesser
der Kugel 16 ist so gewählt, daß das Durchströmen der Luft um die Kugel herum nur wenig behindert ist.
Beim Einatmen legt sich also die Kugel 16 gegen den Stift 17 und es kann die Luft unbehindert durch eine
Öffnung 18 im Boden des ?:opfförmigen Ventilgehäuse 8
hindurchströmen. Auch in der Ausatmungsrichtung, also
-14-
in Fig. 2 nach rechts behindert die Kugel 16 I si (Sen
normalerweise auftretenden Strömungsgeschwindigkeiten das Atmen nicht. Erst wenn willkürlich durch stärkeres
Ausatmen kurzzeitig eine höhere Strömungsgeschwindigkeit erzeugt wird, legt sich die Kugel 16 als Ventilsitz
gegen den Rand der Öffnung 18 und sorgt für einen Verschluß. Der Patient kann dann sprechen. Beim
nächsten Einatmen löst sich die Kugel 16 sofort von ihrem Sitz und kann dann beim nächsten Ausatmen je
nach Wunsch wieder abdichten oder auch nicht.
Da das Ansprechen des Ventils, also das Abdichten durch
Aufliegen der Kugel 16 auf ihrem Sitz neben der Strömungsgeschwindigkeit, dem Kugeldurchmesser und dem
Kugelgewicht auch von der Lage des Ventilgehäuses 8 und damit der Bewegungsbahn der Kugel 16 abhängt, kann,
wie in Fig. 13 schematisch dargestellt ist, eine Einstellung des Ansprech- oder Schaltpuntkes durch Aufstecken
des Ventilgehäuses 8 mit einer gewissen Neigung auf den zylindrischen Schaft des Kanülenstummels
6 erfolgen. Bei einer anderen Ausfüh^ungsform gemäß
Fig. 12 besitzt das Ventilgehäuse 8 einen abgewinkelten Ansatz 19, mit dem es auf den Kanülenstummel 6 aufschiebbar
ist.
Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, das sich von dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 bis 8 nur dadurch unterscheidet, daß das Ventilgheäuse 8 und der Flanschring 7 einstückig ausgebildet
sind.
In Fig. 10 ist ein Ausführungsbeispiel für das Ventilgehäuse
8 gezeigt, bei dem die Kugel 16 sich nur unter Überwindung einer Federkraft auf ihren durch den
Rand der Öffnung 18 gebildeten Sitz legen kann. Die Federkraft wird durch einen schräg in der Öffnung 18
liegenden dünnen Steg 20 erzeugt, der zusammen mit
-15-
dem Ventilgehäuse 8 einstückig aus Kunststoff hergestellt ist. Der Stift 20 ragt in die Bewegungsbahn
der Kugel 16 hinein und muß zum Ansprechen des Ventils von der Kugel 16 bei ihrer Bewegung in Richtung auf
den Sitz in die Öffnung gedrückt werden. Die Federkraft kann dabei so gewählt werden, daß die Kugel
erst bei der gewünschten Strömungsgeschwindigkeit abdichtet. Wenn die Kugel 16 bei diesem Ausführungsbeispiel
sehr leicht ist, beispielsweise aus Kunststoff und/oder hohl hergestellt ist, hängt das Ansprechen
des Ventils nur wexiig von der Lage ab, so daß der Patient auch in geneigter oder gebückter Haltung in
der gewohnten Weise sprechen kann.
Fig. 11 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel ein Ventilgehäuse 8 mit einem Tellerventil. Im Boden des
wiederum topfförmig ausgebildeten Ventilgehäuses 8 ist eine Öffnung 18 angeordnet, die durch einen Ventilteller
21 verschließbar ist. Der Ventilteller 21 besitzt einen zentrischen Stift 22, der in einer
Buchse 23 geführt ist. Die Buchse wird von einer Scheibe 24 getragen, die durch Stifte 25 im Abstand
vom Ende des Gehäuses 8 befestigt ist. Zwischen der Scheibe 24 und dem Ventilteller 21 ist eine Wendelfeder
26 angeordnet, deren Federkraft so bemessen ist, daß der Ventilteller 21 erst bei der gewünschten Strömungsgeschwindigkeit
unter Anliegen am Boden des Gehäuses 8 abdichtet.
Fig. 15 zeigt einen aus Stahl bestehenden Versteifungs
ring 27, der mit einer Kunststoffumhüllung 28 aus einem elastomeren, implantierbaren Kunststoff versehen
ist, Von der Umhüllung 28 gehen seitlich vier mit Bohrungen 29 versehene Lappen 30 ab. Zwischen den
Lappen 30 ist ein gitterartiges Gewebe 31 aus Kunststoffaden angeordnet und mit den Lappen 30 und der
Umhüllung 27 verbunden. Der Versteifungsring 27 bis
'-t mm
-16-
31 wird um die Öffnung 2 (Fig. 1) herum implantiert,
wobei zweckmäßig Muskelgewebe um den Ring herumgelegt wird. Dadurch ergibt sich ein guter und dauerhafter
Halt des Verschlusses 5.
Claims (27)
1. Tracheostoma-Verschluß mit einem zur Ermöglichung des Sprechens vom Patienten foeim Ausatmen
willkürlich betätigbaren Ventil, gekennzeichnet durch
einen in das Storoa (2) einführbaren Kanülenstummel
(6) mit einem Abschlußflansch (9), der eine umlaufende Dichtlippe (10) besitzt,
einen auf den Kanülenstummel (6) klemmend oder rastend aufschiebbaren oder mit dem Kanülenstummel fest verbundenen
Flanschring (7) und
ein Ventilgehäuse (8), das den Kanülenstummel (6) an
seinem, dem Flanschring (7) gegenüberliegenden Ende leicht lösbar abschließt.
2. Verschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschring (7) und der Abschlußflansch (9) auf den aufeinanderzugerichteten
Kanten abgerundet sind.
3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (8)
topfförmig ausgebildet ist und mit dem offenen Ende auf den Kanülenstummel (6) aufsteckbar öder in den
Sonnenberger StraOe 4J 6200 Wiesen 7elefoji,(0412j; 542?43/5*1998 Telex 4184237 Telegramme Patentcomuli
RadeckeatraOe 43 8000 MlinoW 60| feteloii(06l>)toli<03«8iVa«, "Telex 5212313 Telegramme Patentconsult
Telefax (CtlVlfWlrtljiftJflp un.q Mtfnchen'(p§9) »34*618 Altention Patentconjull
-2-
Kanülenstummel einsteckbar ist.
4. Verschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (8)
ein Sicherungsband (12) aufweist.
5. Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsband
(12) in Form einer Schlaufe an zwei Seiten, sich gegenüberliegenden Lappen \13) des Ventilgehäuses
befestigt ist.
6. Verschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschring (7)
zwei mit den Lappen (13) des Ventilgehäuses (8) korrespondierende, seitliche Lappen (14) mit je einer
Bohrung besitzt, durch die das schlaufenförmige Band (12) hindurchgeführt ist.
7. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschring (7) eine seitlich abstehende Lasche (11) besitzt.
8. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanülenstummel (6) sich über den Abschlußflansch (9) hinaus erstreckt
(15 in Fig. 14).
9. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß dai Ventilgehäuse (8) ein Kugelventil (16, 17, 18) enthält und so ausgebildet
ist, daß sich die Kugel (16) beim Überschreiten einer vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit in
Ausatmungsrichtung dichtend gegen einen Sitz (18)
-3-
legt und in der Einatmungsrichtung einen nicht abdichtenden
Anschlag (17) besitzt.
10. Verschluß nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz durch den Rand einer am Boden des topfförmigen Ventilgehäuses angeordneten
Öffnung (18) gebildet ist.
11. Verschluß nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag durch einen
quer durch das Ventilgehäuse (8) führenden Stift (17) gebildet ist.
12. Verschluß nach einem der Ansprüche bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (8) einen abgewinkelten Ansatz (Fig. 12:19) für die Befestigung
am Kanülenstummel (6) besitzt.
13. Verschluß nach einem der Ansprüche bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelventil eine Feder (Fig. 10:20) aufweist, deren Wirkung die
Kugel (16) überwinden muß, wenn sie sich dichtend gegen ihren Sitz (18) legt.
14. Verschluß nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine Kegelfeder ist.
15. Verschluß nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder durch wenigstens
einen federnd in den Weg der Kugel (16) hineinragenden Stift (20) gebildet ist.
16. Verschluß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (20) einstückig
-4-
mit dem Ventilgehäuse (8) ausgebildet ist und aus der Wand der Ventilsitzöffnung (18) herausragt.
17. Verschluß nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (16) aus Kunststoff oder Metall besteht.
18. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (8) ein Tellerventil (21) enthält und so ausgebildet ist,
daß sich der Ventilteller (21) bei Überschreiten einer vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit in Ausatmungsrichtung
dichtend gegen einen Sitz (18) legt und in der Einatmungsrichtung einen nicht abdichtenden
Anschlag (22, 23) besitzt.
19. Verschluß nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz durch den Rand einer am Boden des topfförmigen Ventilgehäuses (8)
angeordneten Öffnung (18) gebildet ist.
20. Verschluß nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Tellerventil einen
Teller mit einem zentrischen Stift (22) aufweist, der in einer die Öffnung (18) überspannenden Brücke
(23, 24, 25) geführt ist.
21. Verschluß nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Stift (22)
eine Wendelfeder (26) angeordnet ist, die den Teller (21) von der Brücke (23 bis 25) wegdrängt.
22. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschring (7) -und.
• t I
-5-
das Ventilgehäuse (8) und/oder der Kanülenstummel (6) einstückig ausgebildet sind.
23. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanülenstummel (6) und/oder der Flanschring (7) und/oder das Ventilgehäuse
(8) aus elastomerem Kunststoff bestehen.
24. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
gekennzeichnet durch einen Versteifungsring (27), der mit Abstand um den Kanülenstummel (6) herum
angeordnet ist.
25. Verschluß nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Versteifungsring
(27) aus Stahl besteht, und mit elastomerem Kunststof (28) umhüllt ist.
26. Verschluß nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (28) nach außen weisende Lappen (30) besitzt.
27. Verschluß nach einem der Ansprüche 24 bis 26,
gekennzeichnet durch ein auf der Außenseite des Versteifungsrings (27, 28) angeordnetes Gewebe
(31) aus Kunststoffäden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838329888 DE8329888U1 (de) | 1983-10-17 | 1983-10-17 | Tracheostoma-Verschluß |
DE19843436777 DE3436777A1 (de) | 1983-10-17 | 1984-10-06 | Tracheostoma-verschluss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838329888 DE8329888U1 (de) | 1983-10-17 | 1983-10-17 | Tracheostoma-Verschluß |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8329888U1 true DE8329888U1 (de) | 1983-12-15 |
Family
ID=1332685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19838329888 Expired DE8329888U1 (de) | 1983-10-17 | 1983-10-17 | Tracheostoma-Verschluß |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8329888U1 (de) |
-
1983
- 1983-10-17 DE DE19838329888 patent/DE8329888U1/de not_active Expired
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