DE10257399B4 - Dekorschicht für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Dekorschicht für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeugs Download PDF

Info

Publication number
DE10257399B4
DE10257399B4 DE2002157399 DE10257399A DE10257399B4 DE 10257399 B4 DE10257399 B4 DE 10257399B4 DE 2002157399 DE2002157399 DE 2002157399 DE 10257399 A DE10257399 A DE 10257399A DE 10257399 B4 DE10257399 B4 DE 10257399B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
spacer
layer
decorative layer
threads
knitted fabric
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2002157399
Other languages
English (en)
Other versions
DE10257399A1 (de
Inventor
Hermann Böckel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lisa Draexlmaier GmbH
Original Assignee
Lisa Draexlmaier GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lisa Draexlmaier GmbH filed Critical Lisa Draexlmaier GmbH
Priority to DE2002157399 priority Critical patent/DE10257399B4/de
Publication of DE10257399A1 publication Critical patent/DE10257399A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10257399B4 publication Critical patent/DE10257399B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B5/00Layered products characterised by the non- homogeneity or physical structure, i.e. comprising a fibrous, filamentary, particulate or foam layer; Layered products characterised by having a layer differing constitutionally or physically in different parts
    • B32B5/02Layered products characterised by the non- homogeneity or physical structure, i.e. comprising a fibrous, filamentary, particulate or foam layer; Layered products characterised by having a layer differing constitutionally or physically in different parts characterised by structural features of a fibrous or filamentary layer
    • B32B5/08Layered products characterised by the non- homogeneity or physical structure, i.e. comprising a fibrous, filamentary, particulate or foam layer; Layered products characterised by having a layer differing constitutionally or physically in different parts characterised by structural features of a fibrous or filamentary layer the fibres or filaments of a layer being of different substances, e.g. conjugate fibres, mixture of different fibres
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B7/00Layered products characterised by the relation between layers; Layered products characterised by the relative orientation of features between layers, or by the relative values of a measurable parameter between layers, i.e. products comprising layers having different physical, chemical or physicochemical properties; Layered products characterised by the interconnection of layers
    • B32B7/04Interconnection of layers
    • B32B7/12Interconnection of layers using interposed adhesives or interposed materials with bonding properties
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B21/00Warp knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
    • D04B21/02Pile fabrics or articles having similar surface features
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R13/00Elements for body-finishing, identifying, or decorating; Arrangements or adaptations for advertising purposes
    • B60R13/02Internal Trim mouldings ; Internal Ledges; Wall liners for passenger compartments; Roof liners

Abstract

Dekorschicht (20) für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Schicht aus Abstandsgewirke (12) und eine Oberflächenschicht aus Dekormaterial (18) sowie eine erste Klebstoffschicht zwischen dem Abstandsgewirke (12) und der Oberflächenschicht (18), wobei mindestens eine Oberfläche des Abstandsgewirkes (12) offen strukturiert ist und Fäden, Fransen oder Schlingen (16) aufweist, die an der offen strukturierten Oberfläche vorgesehen sind.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Innenausstattungsteil für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge. Sie kann jedoch auch bei Dekorinnenausstattungsteilen anderer Fahrzeuge, beispielsweise Schienenfahrzeuge oder Luftfahrtzeuge, zum Einsatz kommen.
  • Innenausstattungsteile für Kraftfahrzeuge werden in unterschiedlichen Materialzusammensetzungen eingesetzt. Die Innenausstattungsteile an sich umfassen gewöhnlich ein meist starres Trägerformteil sowie die darauf aufgebrachte Dekorschicht, die ihrerseits mehrlagig gestaltet sein kann.
  • Dabei dient die Dekorschicht dazu, die Innenausstattungsteile des Kraftfahrzeugs, beispielsweise Instrumententafeln, Mittelkonsolen oder Türverkleidungen, optisch und haptisch ansprechend zu gestalten. So können an der Sichtseite der Innenausstattungsteile, d. h. bei Betrachtung der vom Innenraum des Fahrzeugs aus dem Fahrer bzw. den Fahrzeuginsassen zugewandten Seite, verschiedene Dekormaterialien bei der Gestaltung der Dekorschicht zum Einsatz kommen, beispielsweise Kunststofffolien, Velours, Stoff, Kunst- oder Naturleder. Insbesondere werden häufig Polyurethanmaterialien als Kunstleder eingesetzt.
  • Stand der Technik
  • Um die haptischen Eigenschaften des Innenausstattungsteils einstellen zu können, wird häufig ein sog. Abstandsgewirke zwischen dem starren Trägerformteil und der eigentlichen Dekorschicht, beispielsweise Natur- oder Kunstleder, angebracht. Das Verwenden eines solchen Abstandsgewirkes in Verbindung mit einer Naturlederschicht ist beispielsweise in der DE 196 54 246 A1 beschrieben. Das Abstandsgewirke dient dabei vor allem dazu, das verhältnismäßig dünne und harte Naturleder weicher zu gestalten, d. h. bei Berührung dem Benutzer einen weichen Eindruck zu vermitteln.
  • Wird ein solches Abstandsgewirke zum Einstellen von gewünschten haptischen Eigenschaften eines Kunststoffmaterials, etwa einer Kunstlederschicht, eingesetzt, so ist es erforderlich, um eine ausreichende Verklebung sicherzustellen, zwischen das Abstandsgewirke und das Kunstleder einen Baumwollpiqueeträger mit entsprechender Kaschierung einzubringen.
  • Eine Alternative zum Vorsehen eines Abstandsgewirkes ist in der DE 87 02 810 U1 beschrieben. Dabei wird ein Kunstlederstück dadurch gebildet, dass auf einen Träger eine eine Ledernarbenstruktur aufweisende Beschichtung aufgebracht wird. Der Träger selbst besteht aus einem Vlies mit abstehenden Fasern und einer Textilschicht, die mit dem Vlies durch Nadelung verbunden ist, wobei einzelne Fasern des Vlieses aus der dem Vlies abgewandten Oberseite der Textilschicht herausragen. Die Beschichtung, die die Ledernarbenstruktur aufweist, ist mit dem Träger durch eine Klebstoffschicht verbunden, in der die aus der Textilschicht herausragenden Fasern des Vlieses eingebettet sind.
  • Allerdings ist es neben dem Einstellen der gewünschten haptischen Eigenschaften der Dekorschicht mittels einer weichen Lage, was auch beispielsweise durch die erwähnte Vlieslage möglich ist, wünschenswert, die Drapierbarkeit der Dekorschicht auf dem starren Trägerformteil des Innenausstattungsteils zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass die haptischen Eigenschaften einstellende Schicht, also die Vliesschicht, eine gewisse Elastizität bzw. Verschiebbarkeit aufweisen müsste, um scharfen Biegungen und Kanten des Trägerformteils folgen zu können, ohne Falten oder Dehnungen in der Oberflächenschicht aus dem Dekormaterial selbst hervorzurufen.
  • Daher werden für diese Schicht zwischen dem eigentlichen Dekormaterial und dem starren Trägerformteil Abstandsgewirke bevorzugt.
  • Abstandsgewirke sind kettengewirkte, doppelflächige Konstruktionen, bei denen die beiden Warenflächen durch Verbindungsfäden auf Abstand gehalten werden. Dabei ist es bekannt, beide Warenflächen auf beiden Seiten gleich, d. h. im Wesentlichen symmetrisch oder verschieden zueinander zu gestalten. Sie können dabei dicht und ungemustert aber auch kleinflächig gemustert sein. Ferner ist es bekannt, die Warenflächen einseitig mit einer velourisierbaren Oberfläche zu versehen. Alternativ ist es bekannt, die Abstandsgewirke auf einer oder beiden Seiten offen zu strukturieren, auch mit unterschiedlich großen Öffnungen auf beiden Seiten. Gerade die Abstandsgewirke, die solche offenporigen Strukturen aufweisen, also keine geschlossene Dekorschicht haben, sind dehnungsfreundlich bzw. formfreundlich, so dass sie beispielsweise bei Einsatz für eine Dekorschicht eines Innenausstattungsteils bevorzugt sind, da sie die Drapierbarkeit des Dekormaterials nicht beieinträchtigen. Ein Abstandsgewirke mit zwei sog. Warengründen ist in der EP 0 662 538 A1 beschrieben.
  • Darstellung der Erfindung
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine mit einem Abstandsgewirke versehene Dekorschicht für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeugs vorzusehen, die eine gute Drapierfähigkeit aufweist und bei der die Verklebung des Abstandsgewirkes mit den angrenzenden Schichten problemlos durchzuführen ist.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Dekorschicht für ein Innenausstattungsteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ein entsprechendes Innenausstattungsteil für ein Kraftfahrzeug ist. durch Anspruch 7 gekennzeichnet.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine Oberflächenvergrößerung des Abstandsgewirkes, das eine offenporige Struktur an mindestens einer seiner Oberflächen aufweist, dadurch vorzusehen, dass von der offenporigen Struktur Fäden, Fransen oder Schlingen abstehen, die die offenen Poren überlagern und damit eine größere Verklebungsfläche sicherstellen. Die offenporige Struktur des Abstandsgewirkes, d. h. die Verwendung eines Abstandsgewirkes ohne geschlossene, die Form stabilisierende Dekorschicht, stellt die gute Drapierbarkeit der Dekorschicht sicher, da das Abstandsgewirke sich z. B. bei scharfen Biegungen auf spreizen kann. Allerdings müssen die Fäden, Fransen oder Schlingen so an der offenporigen Struktur angebracht sein, dass keine zusätzlichen Verbindungen über die Poren hinweg erzeugt werden, da dies die Drapierbarkeit der Dekorschicht des Innenausstattungsteils beinträchtigen würde, da z. B. das erwähnte Auf spreizen behindert wird.
  • Insbesondere kann das Abstandsgewirke beispielsweise eine rhomboide Gitterstruktur auf einer oder beiden Warenseiten oder eine wabenförmige Gitterstruktur auf beiden Warenseiten oder einer Warenseite aufweisen. Die Fäden, Fransen oder Schlingen sind dann an den Stirnseiten der Waben- oder Rhombenränder bzw. an Kreuzungspunkten zu angrenzenden Waben oder Rhomben angebracht. Sie sind nur mit einem Ende an dem Abstandsgewirke befestigt, wenn Fäden oder Fransen eingesetzt werden. Werden Schlingen vorgesehen, um die Oberfläche des Abstandsgewirkes dadurch zu vergrößern, dass die Schlingen über den offenen Poren des Abstandsgewirkes zumindest teilweise liegen, so sind beide Enden der Schlinge im selben Punkt oder näherungsweise dem selben Punkt an der Oberfläche des Abstandsgewirkes befestigt, so dass auch die Schlingen keine zusätzliche Begrenzung der Bewegungsfreiheit des Abstandsgewirkes mit sich bringen und somit die Elastizität des Abstandsgewirkes erhalten bleibt.
  • Die Verklebung an sich kann besser ausgeführt werden, da durch das zusätzliche Vorsehen der Fäden zur Verklebung der Oberfläche des Abstandsgewirkes vergrößert ist. Gleichzeitig wird Eindringen von Klebstoff in dem inneren Bereichs des Abstandsgewirkes weitgehend vermieden, so dass die damit einhergehende Verhärtung des Abstandsgewirkes, die wiederum die Drapierfähigkeit beeinflusst, vermieden wird. Gleichzeitig kann mit minimalem Klebstoffaufwand die Verklebung sichergestellt werden. Gleichzeitig kann auf weitere Maßnahmen, z. B. die Besprühung oder der Walzenauftrag mit Dispersionslösung, zur Vergrößerung der Oberfläche des Abstandsgewirkes bzw. zum Verhindern des Eindringens von Klebstoff in das Innere des Abstandsgewirkes verzichtet werden.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen sind durch die übrigen Ansprüche gekennzeichnet.
  • So ist nach einer bevorzugten Ausführungsform die Oberflächenschicht aus Polyurethan-Planware, Polyvinylchlorid-Folie oder Naturleder, wobei beim Einsatz von Kunststoffmaterial bevorzugter Weise dem Kunststoffmaterial ein lederähnliches Äußeres gegeben wird, so dass das Kunststoffmaterial als Kunstleder eingesetzt wird. Die genannten Materialien, insbesondere Polyurethan-Planware, sind die bevorzugten Materialien für die Innenausstattung im Kraftfahrzeugbereich. Insbesondere ist es beim Einsatz von Polyurethan-Planware möglich, die Kunstlederschicht direkt auf das Abstandsgewirke aufzubringen, z. B. aufzusprühen, und auf ein bisher zwischen dem Kunstleder und dem Abstandsgewirke erforderliche Zwischenschicht aus z. B. einem Baumwollpiqueeträger mit einer entsprechenden Kaschierung zu verzichten.
  • Vorzugsweise sind Fäden, Fransen oder Schlingen an derjenigen Oberfläche des Abstandsgewirkes vorgesehen, die in Richtung auf die Oberflächenschicht gerichtet ist. Dadurch kann die Verklebung zwischen der Oberflächenschicht und dem Abstandsgewirke verbessert werden, ohne die Drapierfähigkeit der gesamten Dekorschicht zu beeinträchtigen. Insbesondere wird keine geschlossene zusammenhängende Oberfläche durch die Fäden, Fransen oder Schlingen erzeugt. Die Oberfläche des Abstandsgewirkes bleibt vielmehr nach wie vor offen, wobei die benötigte Verklebungsfläche durch die Fäden, Fransen oder Schlingen sichergestellt wird.
  • Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, Fäden, Fransen oder Schlingen an derjenigen Oberfläche des Abstandsgewirkes vorzusehen, die der Oberflächenschicht abgewandt ist. Dies bedeutet, dass das Abstandsgewirke beispielsweise im Wesentlichen symmetrisch gestaltet ist. Gerade bei dem Vorsehen der Fäden oder Fransen bzw. Schlingen an dieser Oberfläche wird die gute Drapierfähigkeit des offenporigen Abstandsgewirkes ausgenutzt und bleibt erhalten, da an derjenigen Oberfläche, die an das Dekormaterial angrenzt, die Drapierfähigkeit weniger ausschlaggebend ist, da sie ohnehin durch das Dekormaterial an sich begrenzt wird. Das Vorsehen der Fäden, Fransen oder Schlingen an der der Oberflächenschicht abgewandten Oberfläche des Abstandsgewirkes ermöglicht es zudem, einen Klebstoff zur Verklebung der Dekorschicht mit einem starren Trägerformteil bereits im Rollenwarenzustand der Dekorschicht aufzubringen, da eine ausreichende Oberfläche für den Klebstoffauftrag sichergestellt wird. Insbesondere wird bei einer Beschichtung mit flüssigen Klebstoffen vermieden, dass diese in das Innere des Abstandsgewirkes eindringen, d. h. ein ähnlicher Effekt wie auf der Dekorseite des Abstandgewirkes wird erreicht, wobei auf der Dekorseite bei direktem Auftrag von beispielsweise Polyurethanbeschichtungen auf das Abstandgewirke das Eindringen der Polyurethanbeschichtung in das Abstandgewirke verhindert wird. Somit kann die erforderliche Klebstoffmenge auf der Seite des Trägerformteils verringert werden, wodurch wiederum vermieden wird, dass die Polfäden des Abstandsgewirkes, d. h. die Fäden, die die Elastizität des Abstandsgewirkes sicherstellen, verklebt werden. Das Abstandsgewirke an sich wird durch übermäßigen Klebstoff nicht verhärtet, da dieser Klebstoff an den Fransen, Fäden oder Schlingen an der Oberfläche des Abstandsgewirkes verbleibt. Da der Klebstoff bereits auf die Rollenware aufgetragen werden kann, können beim Verkleben mit dem Trägerformteil Arbeitsschritte eingespart werden.
  • Besonders bevorzugt ist es, die Fäden, Fransen oder Schlingen an beiden Oberflächen des Abstandsgewirkes vorzusehen, da dadurch einerseits die Verklebung mit dem Trägerformteil erleichtert werden kann, ohne die Drapierfähigkeit des Abstandsgewirkes und damit der gesamten Dekorschicht zu beeinflussen, die beispielsweise durch die Verhärtung des Abstandsgewirkes durch eindringenden Klebstoff in das Innere des Abstandsgewirkes entsteht, und andererseits Arbeitsschritte eingespart werden können, die beispielsweise das Vorsehen einer Zwischenlage zwischen der Polyurethanbeschichtung und dem Abstandsgewirke betreffen, da die Polyurethanbeschichtung direkt auf das Abstandsgewirke aufgebracht werden kann und somit die Zwischenlage nicht erforderlich ist. Auch hier wird eine Verhärtung des Abstandsgewirkes, die sich negativ auf die Drapierfähigkeit auswirken könnte, dadurch verhindert, dass die Fäden, Fransen oder Schlingen an der Oberfläche vorgesehen sind.
  • Vorzugsweise ist die mit Fäden, Fransen oder Schlingen versehene Oberfläche des Abstandsgewirkes durch nachträgliches Schleifen der Oberfläche strukturiert. Dadurch können die Verklebungseigenschaften weiter angepasst werden, beispielsweise wenn bereichsweise eine geringere Verklebung gewünscht ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird nachfolgend rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben, in denen
  • 1 die Draufsicht auf ein Abstandsgewirke mit wabenförmiger Gitterstruktur zeigt, das zur Verwendung für eine Dekorschicht gemäß der vorliegenden Erfindung geeignet ist;
  • 2 schematisch einen Querschnitt durch ein Abstandsgewirke entsprechend 1 zeigt, wobei Fäden an beiden Oberflächen des Abstandsgewirkes vorgesehen sind;
  • 3 schematisch einen Querschnitt durch ein Innenausstattungsteil für ein Fahrzeug zeigt; und
  • 4 schematisch einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Dekorschicht für ein Innenausstattungsteil darstellt.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • In 1 ist ein Abstandsgewirke 12 dargestellt, das eine offene, wabenförmige Struktur aufweist. An den Stirnseiten der Waben 14 sind an mehreren Punkten Fäden 16 angebracht, die somit von der Oberfläche des Abstandsgewirkes vorstehen. Das Abstandsgewirke 12 kann (nicht gezeigt) auch symmetrisch aufgebaut sein, d. h. dass entsprechende Fäden 16 auch an der anderen Oberfläche des Abstandsgewirkes 12 vorgesehen sind. Alternativ kann auch eine Oberfläche geschlossen sein. Die Fäden 16 sind dabei so an den Waben 14 des Abstandsgewirkes 12 angebracht, dass sie keine zusätzliche Verbindung zwischen einzelnen Oberflächenpunkten des Abstandsgewirkes herstellen, was die Bewegungsfreiheit im Inneren des Abstandsgewirkes insbesondere in der Richtung parallel zur Oberfläche behindern würde und gleichzeitig die Drapierfähigkeit des Abstandsgewirkes um schärfere Ecken oder Rundungen des Innenverkleidungsteils beeinträchtigen würde.
  • 2 zeigt schematisch einen Querschnitt durch ein ähnliches Abstandsgewirke. In 2 ist deutlich zu erkennen, dass die Fäden bzw. Fransen so an dem Abstandsgewirke an dessen Oberfläche vorgesehen sind, dass keine zusätzlichen Verbindungen zwischen den einzelnen Abstandsgewirkfäden vorgesehen werden, sondern sich vielmehr das Abstandsgewirke selbst weiterhin so bewegen kann, als ob keine Fäden vorgesehen wären.
  • In 3 ist schematisch der Aufbau eines Innenausstattungsteils 10 für ein Kraftfahrzeug oder ein anderes Fahrzeug dargestellt. Das Abstandsgewirke 12 wird dabei zur Sichtseite des Innenausstattungsteils 10 hin von einer Oberflächenschicht aus Dekormaterial 18 begrenzt. Diese aus Abstandsgewirke 12 und Dekormaterial 18 aufgebaute Dekorschicht 20 ist auf ein starres Trägerformteil 22 aufkaschiert.
  • Sind bei dem in 3 dargestellten Aufbau Fäden, Fransen oder Schlingen am Abstandsgewirke 12 auf der Oberfläche des Abstandsgewirkes 12 vorgesehen, die in Richtung auf das Dekormaterial 18 gerichtet ist, so kann das Dekormaterial 18, beispielsweise eine Polyurethanschicht, direkt auf das Abstandsgewirke 12 aufgebracht werden, da die Fäden 16 die Oberfläche des Abstandsgewirkes 12 so vergrößern, dass das Polyurethanmaterial kaum in das Innere des Abstandsgewirkes 12 eindringt und somit einerseits eine ansprechende, durchgängige und geschlossene Oberfläche erreicht werden kann und andererseits die Elastizität und Beweglichkeit des Abstandsgewirkes durch Verkleben des Polyurethanmaterial nicht beeinträchtigt wird. Das Polyurethanmaterial verbleibt vielmehr an der Oberfläche, wie es in 3 dargestellt ist. Dadurch kann das Vorsehen eines zusätzlichen Trägermaterials, beispielsweise eines Baumwollpiqueeträgers zwischen Abstandsgewirke 12 und Polyurethandekorschicht 18 entfallen, das einerseits die Drapierfähigkeit der Dekorschicht 20 insgesamt beeinträchtigt, da die Dekorschicht dicker wird und andererseits zu zusätzlichen Verarbeitungs- bzw. Herstellungsschritten und damit erhöhten Kosten führt.
  • Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, wie es in 4 dargestellt ist, das Abstandsgewirke 12 auf der dem Trägerformteil 22 (in 4 nicht dargestellt) zugewandten Seite mit Fäden, Fransen oder Schlingen 16 zu versehen. Da die Fäden, Fransen oder Schlingen 16 die Drapierfähigkeit des Abstandsgewirkes und damit der Dekorschicht 20 nicht beeinträchtigen, da sie jeweils nur an einem Punkt des Abstandsgewirkes 12 befestigt sind und keine zusätzliche Verbindung auf der Oberfläche des Abstandsgewirkes 12 zwischen zwei unterschiedlichen Punkten dort herstellen, ist es für die Dekorschicht 20 möglich, wie es in 4 angedeutet ist, verhältnismäßig großen Richtungsänderungen auf kurzen Raum zu folgen, da an der mit 24 bezeichneten Knickstelle die Fäden, Fransen oder Schlingen 16 des Abstandsgewirkes 12 die Verformung des Abstandsgewirkes 12 nicht beeinträchtigen. Vielmehr bleibt die Oberfläche des Abstandsgewirkes 12 offenporig und erlaubt ein Auf spreizen an der Knickstelle, wobei die Oberfläche lediglich durch die nur an einem Ende befestigten Fransen bzw. Fäden oder die an beiden Enden im selben Punkt befestigten Schlingen vergrößert wird. Dadurch wird es möglich, auf dem dem Trägerformteil zugewandten Bereich des Abstandsgewirkes 12 einen Klebstoff bereits auf die Rollenware der Dekorschicht aufzubringen. Der Klebstoffauftrag kann verhältnismäßig dünn und damit klebstoffsparend erfolgen, da der Klebstoff nicht in das Innere des Abstandsgewirkes 12 eindringt, sondern vielmehr eine Verklebung hauptsächlich der Fäden 16 mit dem Trägerformteil bewirkt wird. Beim Auftrag des Klebers auf die Rollenware bleibt der Klebstoff somit an den Fäden 16 haften. Darüber hinaus kann beim Verkleben nicht nur die Drapierfähigkeit erhalten bleiben, sondern gleichzeitig eine ausreichende Verklebungsfläche sichergestellt werden, so dass das Innenausstattungsteil, wenn es beispielsweise dem sog. Klimawechseltest unterworfen wird, also einer Simulation von Wärme und Lichteinflüssen unterworfen wird, keine nicht tolerierbaren Oberflächenveränderungen aufweist. Vielmehr ist die durch die Fransen erreichte Verklebungsfläche ausreichend, um eine stabile Verklebung zu erzeugen. Außerdem muss keine dicke Klebstoffschicht vorgesehen werden, die die Drapierfähigkeit beeinflusst.
  • Der wesentliche Aspekt der Dekorschicht der vorliegenden Erfindung liegt somit darin, eine gute Verklebung des Abstandsgewirkes mit den angrenzenden Lagen, insbesondere dem Dekormaterial bzw. dem Trägerformteil, sicherzustellen, ohne dass die Drapierfähigkeit der Dekorschicht verloren geht. Die auf das Trägerformteil aufgebrachte Dekorschicht übersteht einen Klimawechseltest dennoch unbeschadet. Darüber hinaus müssen andere Maßnahmen zur Oberflächenvergrößerung des Abstandsgewirkes wie das Vorsehen zusätzlicher Zwischenschichten aus Baumwollpiquee oder die Beschichtung mit wässrigen Polyurethan- oder Akrylatdispersionen zum Verhindern des Eindringens des Klebers in das Innere des Abstandsgewirkes nicht erfolgen.

Claims (7)

  1. Dekorschicht (20) für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Schicht aus Abstandsgewirke (12) und eine Oberflächenschicht aus Dekormaterial (18) sowie eine erste Klebstoffschicht zwischen dem Abstandsgewirke (12) und der Oberflächenschicht (18), wobei mindestens eine Oberfläche des Abstandsgewirkes (12) offen strukturiert ist und Fäden, Fransen oder Schlingen (16) aufweist, die an der offen strukturierten Oberfläche vorgesehen sind.
  2. Dekorschicht (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht (18) aus Polyurethan-Planware, Polyvinylchlorid oder Naturleder besteht.
  3. Dekorschicht (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden, Fransen oder Schlingen (16) an der Oberfläche des Abstandsgewirkes (12) vorgesehen sind, die in Richtung auf die Oberflächenschicht (18) gerichtet ist.
  4. Dekorschicht (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden, Fransen oder Schlingen (16) an der der Oberflächenschicht (18) abgewandten Oberfläche des Abstandsgewirkes (12) vorgesehen sind.
  5. Dekorschicht (20) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die der Oberflächenschicht (18) abgewandte Oberfläche des Abstandsgewirkes (12) mit einer zweiten Klebstoffschicht versehen ist.
  6. Dekorschicht (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Fäden, Fransen oder Schlingen (16) versehene Oberfläche des Abstandsgewirkes (12) geschliffen und strukturiert ist.
  7. Innenausstattungsteil (10) für ein Fahrzeug, umfassend eine Dekorschicht (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und ein starres Trägerformteil (22), das durch eine zweite Klebstoffschicht mit der Dekorschicht (20) verklebt ist.
DE2002157399 2002-12-09 2002-12-09 Dekorschicht für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeugs Expired - Fee Related DE10257399B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002157399 DE10257399B4 (de) 2002-12-09 2002-12-09 Dekorschicht für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeugs

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002157399 DE10257399B4 (de) 2002-12-09 2002-12-09 Dekorschicht für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeugs

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10257399A1 DE10257399A1 (de) 2004-07-08
DE10257399B4 true DE10257399B4 (de) 2007-12-06

Family

ID=32477468

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002157399 Expired - Fee Related DE10257399B4 (de) 2002-12-09 2002-12-09 Dekorschicht für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeugs

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10257399B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2653607A1 (de) 2012-04-20 2013-10-23 Konrad Hornschuch AG Kunstleder und Verfahren zum Herstellen desselben

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005042470B3 (de) * 2005-09-07 2007-01-11 HÄNSEL VERBUNDTECHNIK GmbH Verfahren zur Herstellung eines Lederverbundstoffes in Rollenaufmachung
DE102006048047A1 (de) * 2006-10-11 2008-04-17 Bayerische Motoren Werke Ag Verbundbauteil sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE202011004902U1 (de) * 2010-10-28 2012-01-30 Philipp Schaefer Formatzuschnitt

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE8702810U1 (de) * 1987-02-24 1987-06-11 J.H. Benecke Gmbh, 3000 Hannover, De
DE3628302C2 (de) * 1986-08-21 1990-11-15 J.H. Benecke Ag, 3000 Hannover, De
EP0662538A1 (de) * 1994-01-07 1995-07-12 KARL MAYER TEXTILMASCHINENFABRIK GmbH Abstandsgewirk, Verfahren zu seiner Herstellung und Kettenwirkmaschine zur Durchführung des Verfahrens
DE19654246A1 (de) * 1996-12-23 1998-06-25 Eldra Kunststofftechnik Gmbh Innenausstattungsteil für Fahrzeuge und zugehöriges Herstellungsverfahren
DE19545596C2 (de) * 1994-12-06 1998-09-10 Ames Europ Bv Innenverkleidungs- und/oder Sitzbezugsstoff für Fahrzeuge, Flugzeuge und dergleichen

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3628302C2 (de) * 1986-08-21 1990-11-15 J.H. Benecke Ag, 3000 Hannover, De
DE8702810U1 (de) * 1987-02-24 1987-06-11 J.H. Benecke Gmbh, 3000 Hannover, De
EP0662538A1 (de) * 1994-01-07 1995-07-12 KARL MAYER TEXTILMASCHINENFABRIK GmbH Abstandsgewirk, Verfahren zu seiner Herstellung und Kettenwirkmaschine zur Durchführung des Verfahrens
DE19545596C2 (de) * 1994-12-06 1998-09-10 Ames Europ Bv Innenverkleidungs- und/oder Sitzbezugsstoff für Fahrzeuge, Flugzeuge und dergleichen
DE19654246A1 (de) * 1996-12-23 1998-06-25 Eldra Kunststofftechnik Gmbh Innenausstattungsteil für Fahrzeuge und zugehöriges Herstellungsverfahren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2653607A1 (de) 2012-04-20 2013-10-23 Konrad Hornschuch AG Kunstleder und Verfahren zum Herstellen desselben

Also Published As

Publication number Publication date
DE10257399A1 (de) 2004-07-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0850806B1 (de) Innenausstattungsteil für Fahrzeuge und zugehöriges Herstellungsverfahren
EP2684745B1 (de) Innenverkleidungsteil und Verfahren zu seiner Herstellung
EP3492320B1 (de) Fixierhilfe zum einfachen fixieren von nähkleidern auf trägerteilen
EP3023308B1 (de) Innenverkleidungsteil und verfahren zu seiner herstellung
EP1579779B1 (de) Verbundstoff für Klettverschlüsse, insbesondere Windelverschlüsse
DE3905607A1 (de) Schichtaufbau zur herstellung von schallisolierungenm schallisolierungen und verfahren zur herstellung des schichtaufbaus bzw. der schallisolierungen
DE102013013348A1 (de) Fahrzeuginnenkomponenten mit dekorativer Naht
DE102009043498A1 (de) Verkleidungsformteil zum Abdecken eines Airbags in einem Kraftfahrzeug
DE102008059169A1 (de) Airbagabdeckung und Verfahren zu ihrer Herstellung
WO2008061600A1 (de) Innenverkleidungsteil zum abdecken eines airbags, airbaganordnung und verfahren zum herstellen eines innenverkleidungsteils
DE102015111590C5 (de) Verfahren zur Herstellung eines Dekorverbunds mit wenigstens einer örtlichen Schwächung und eines geschwächten Abstandsgewirkes
DE4341168C1 (de) Tuftingteppich und Verfahren zu seiner Herstellung
DE10257399B4 (de) Dekorschicht für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeugs
DE102009004825A1 (de) Textiler Träger zur Stabilisierung von Bezügen und Verbund mit einem textilen Träger
DE202005015230U1 (de) Hinterspritzfähiges Textil
DE4114839C2 (de) Verbundvliesmaterial
DE1953873B2 (de) Mehrschichtiges Flächengebilde, insbesondere für hygienische und medizinische Zwecke
DE3706412C2 (de)
DE4330556C2 (de) Vlieskaschiertes Verbunddichtband
DE19845735A1 (de) Echtleder-Verkleidung für ein Fahrzeug-Innenausstattungsteil
DE102020130598A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils und ein Verkleidungsteil
EP0153443B1 (de) Dünnes Fixiervlies, speziell geeignet für textile Füllvliesstoff-Laminate, sowie Verfahren zur Herstellung solcher Laminate
DE1913002A1 (de) Vorrichtung zum Verhindern des Rutschens von Teppichen
DE102014000417A1 (de) Thermisch fixierbares Flächengebilde
DE102017105655A1 (de) Innenausstattungsteil mit durchleuchtbarem dekor

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee