-
Die Erfindung betrifft Bauteile mit
wenigstens einer Bodenschicht oder Wandschicht aus Beton sowie Verfahren
zur Herstellung solcher Bauteile sowie die Verbindung solcher Bauteile
mit anderen Bauteilen.
-
Bei der Herstellung von Gebäuden oder
Gebäudeteilen
unter Verwendung von Beton-Bodenplatten oder Beton-Wandplatten ist
die Abdichtung gegen Wasserdurchtritt, insbesondere bei drückendem Wasser
von besonderer Bedeutung. Durchgehende Betonschichten gelten dabei
in aller Regel als hinreichend dicht. Problematisch sind Fugen und
feine Risse, welche sich nach Fertigstellung einer durchgehenden
Betonschicht bilden können,
sowie insbesondere Verbindungsstellen zwischen zu unterschiedlichen
Zeiten hergestellten Betonschichten, insbesondere bei Aufbau von
Gebäudeteilen
aus Fertigbetonteilen, gegebenenfalls unter zusätzlicher Verfüllung mit
Ortbeton.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, vorteilhafte Beton-Bauteile für Wandflächen und/oder Bodenflächen sowie
Verfahren zu deren Herstellung und Möglichkeiten der Verbindung
von nacheinander hergestellten Wand- und/oder Boden-Beton-Bauteilen anzugeben.
-
Erfindungsgemäße Lösungen sind in den unabhängigen Ansprüchen beschrieben.
Die abhängigen
Ansprüche
enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
-
Von Bedeutung für die vorliegende Erfindung ist
ein Dichtungsmaterial, welches mit Frischbeton eine wasserdichte
Grenzfläche
bildet und flächig
auf einer Unterlage aufbringbar ist. Das Dichtungsmaterial kann
als sprühbare
oder als vis kose Masse zum Aufbringen auf eine Unterlage vorliegen,
kann als Dichtungsbahn mit einem Netz-, Folien- oder anderen Träger vorkonfektioniert
sein und kann insbesondere auch in Form einer vorgefertigten Beschichtung auf
einer Unterlage gegeben sein. Die Unterlage kann beispielsweise
eine ausgehärtete
Betonschicht oder insbesondere auch eine Schicht aus Isoliermaterial,
insbesondere Polymer-Hartschaum sein. Weitere geeignete Materialien
ergeben sich für
den Fachmann aus den im Betonbau gebräuchlichen Bauteilen.
-
Die Erfindung ist nachfolgend anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht.
-
1 zeigt
einen Ausschnitt aus einer Bodenplatte oder einem vergleichbaren
Bauteil, welche im wesentlichen aus einer Isolierschicht IS, einer Dichtungsschicht
DS und einer Betonschicht BS besteht. Die Isolierschicht IS kann
vorteilhafterweise aus einem Polymer-Hartschaum bestehen und aus einer
Mehrzahl aneinanderstoßenden
Isolierplatten IP zusammengesetzt sein, welche an Stößen SS stumpf
oder an profilierten Stößen VS mit
Stufen, Nut-Feder-Verbindungen
oder dergleichen aneinanderstoßen
können.
Die der Betonschicht BS zugewandten Oberflächen der Isolierplatten IP
sind mit Dichtungsbahnen DB aus Dichtungsmaterial ganzflächig versehen,
wobei dieses Dichtungsmaterial die vorgenannte Eigenschaft hat,
sich an der Grenzfläche
innig mit Frischbeton zu verbinden und eine wasserdichte Grenzfläche zu bilden.
Hierdurch wird insbesondere vorteilhafterweise ein Unterfließen der Schichtgrenze
zwischen Betonschicht BS und Dichtungsschicht DS parallel zu diesen
schichten zuverlässig
vermieden. Ein derartiges Material ist beispielsweise aus der
EP 0796951 A1 bekannt.
-
Die Dichtungsschicht DS kann an den
Stößen der
Isolierplatten durch schmale Fugen unterbrochen sein. Zu deren Überbrückung können beispielsweise
nach Zusammenfügen
der Platten Verbindungsstreifen DST aufgeklebt oder aufgeschweißt werden,
welche zum einen eine gute Klebeverbindung mit der Oberfläche der
Dichtungsbahnen eingehen und andererseits insbesondere wiederum
gegenüber
der Betonschicht die Eigenschaften des Dichtungsmaterials aufweisen.
In anderer Ausführung
können
die Dichtungsplatten entlang von Kanten der Isolierplatten IP, insbesondere
entlang von zwei an einer Ecke zusammenlaufenden Kanten durch überstehende
Streifen DRS verlängert
sein. Diese überstehenden
Streifen werden nach dem Zusammenfügen der Platten zu der Isolierschicht
mit der Dichtungsbahn der benachbarten Isolierplatte verklebt, so
dass ein Spalt und zwischen aneinandergrenzenden Plattenelementen
zuverlässig überdeckt ist.
-
Am äußeren Rand einer die Isolierschicht
IS begrenzenden Platte IPR kann vorteilhafterweise auf die Dichtungsbahn
ein Abschalelement, insbesondere in Form eines Winkelprofils aufgeklebt
sein, wobei die Klebefunktion durch die Dichtungsbahn selbst erfolgen
kann. Der vertikale Schenkel des Abschalungselements ASE bildet
eine seitliche Begrenzung für
auf die Isolierschicht und die Dichtungsschicht aufgebrachte Frischbetonmasse.
Die Abschalungselemente ASE begrenzen vorteilhafterweise die Betonschicht
BS geschlossen umlaufend. Das Abschalungselement ASE kann an seiner
der Betonschicht zugewandten inneren Fläche und/oder insbesondere an
seiner der Betonschicht abgewandten Außenfläche des vertikalen Schenkels
wiederum mit Dichtungsmaterial der beschriebenen Eigenschaft versehen
sein. Der vertikale Schenkel des Abschalungselements kann vorteilhafterweise
höher sein
als die vorgesehene Schichtdicke der Betonschicht und diese im fertiggestellten
Zustand damit nach oben überragen.
Eine Beschichtung der unteren Fläche
des horizontalen Schenkels des Abschalungselements ist möglich, aber
nicht zwingend. Die Beschichtung der Außenseite des vertikalen Schenkels
ist für
die Abdichtung des Anschlusses eines Wandelements von besonderem
Vorteil, wie später
noch eingehend erläutert
ist.
-
Die den Isolierplatten abgewandten
Oberflächen
der Dichtschicht, die Oberflächen
von Dichtungsstreifen DST, DRS sowie die mit Dichtungsmaterial beschichteten
Flächen
des Abschalungselements ASE können
vorteilhafterweise bis zum gegenseitigen Verkleben oder bis zum
Anbringen von Frischbeton an diese Flächen mit Schutzfolie versehen
sein, welche mit geringerer Haftungskraft dann schnell abgezogen
werden kann.
-
Während
in 1 von einer einstöckig auf die
Isolierschicht IS als Unterlage zu gießende Bodenplatte, welche zusätzlich noch
nicht eingezeichnete Bewehrungen enthalten kann, ausgegangen ist, sieht
die 2 den Aufbau einer
Bodenplatte aus einer Mehrzahl von vorgefertigten Betonfertigteilen
vor. Diese sind vorzugsweise streifenförmig aufgebaut mit einer gegenüber der
Querabmessung FBE wesentlich größeren Längsabmessung
FLE. Die Länge FLE
kann insbesondere die gesamte Länge
einer Bodenplatte ausmachen und Längen von mehr als 10 Meter
erreichen. In 2 sind
vorteilhafterweise randständige
Fertigteile BFR und innenliegende Fertigteile BFM unterschieden.
In 5 ist ein Querschnitt
durch ein innenliegendes Fertigteil BFM skizziert, 7 zeigt ein randständiges Fertigteil BFR. Das
Fertigteil nach 5 enthält eine
Unterlage IFM, welche vorzugsweise wiederum eine Isolierplatte aus Hartschaum
oder dergleichen ist, auf der Oberfläche der Unterlage IFM eine
Dichtungsschicht DS und eine von Abschalelementen AEF eingegrenzte
Betonschicht FBS. Die Abschalelemente AEF sind auf der durchgehenden
Dichtungsschicht DS befestigt, insbesondere auf dieser festgeklebt
und begrenzen mit in Längsrichtung
LR durchgehenden vertikalen Schenkeln den Füllraum für die Betonschicht FBS. In die
Betonschicht FBS sind Bewehrungen BEF integriert, welche durch Aussparungen
in den vertikalen Schenkeln der Abscha lungselemente AEF seitlich
hinausragen können.
Die Abschalelemente AEF sind mit ihren vertikalen Schenkeln von
den Seitenkanten der Platte IFM um ein Maß DG beabstandet. Die Unterlageplatten
IFM sind somit nach beiden Seiten breiter als die in dem Fertigteil
betonierte Bahn FBS. Das in 7 skizzierte
randständige
Fertigteil BFR zeigt wiederum eine Unterlage IFR, vorzugsweise eine
Hartschaum-Isolierplatte, eine Deckschicht DS und von der an ein
innenliegendes Fertigteil anzustoßenden Kante FKI um ein Maß DG beabstandet
ein Abschalungselement AF entsprechend den Abschalungselementen
in 5. An der nach außen weisenden
Kante FKA der Platte IFR ist ein Abschalelement AFR auf der Dichtungsschicht
DS befestigt, insbesondere festgeklebt, welches in zu 1 entsprechender Weise auch
höher sein
kann, als die vorgesehene Höhe
der Betonschicht FBS. Das Abschalelement AFR erstreckt sich, gegebenenfalls
in mehreren Abschnitten, über
gesamte Länge
FLE des Fertigteils und setzt sich an den Ecken mit Abschalelementen
an den Stirnseiten des Fertigteils fort. Das Abschalelement AFR
weist, ähnlich
dem Abschalelement ASE aus 1,
vorteilhafterweise an seiner der Betonschicht FBS abgewandten Außenfäche Dichtungsmaterial
DM auf. Gemäß 8 kann das Dichtungsmaterial
DM an der Außenfläche auch
durch einen Fortsatz der Dichtungsbahn auf der Platte IFR hinaus
gebildet sein, welches nach Befestigen des Abschalelements AFR an
dessen Außenfläche hochgeklappt
wird. In 7 ist das Abschalelement
AFR im wesentlichen bündig
mit der Außenkante
FKA der Platte IFR gezeichnet. Die Platte IFR kann aber auch, je
nach weiterem Aufbau des Gebäudeteils,
seitlich weiter fortgesetzt sein. Die Abschalelemente AFR markieren
die Außenkontur
der zusammengesetzten Bodenplatte nach 2 und finden sich auch an den Stirnseiten
der innenliegenden Fertigteile BFM. Die Abschalelemente DM bilden
einen geschlossenen Rahmen um die Kontur der Bodenplatte und sind
vorteilhafterweise umlaufend wasserdicht abgeschlossen und vorzugsweise
mit einer umlaufenden Schicht aus Dicht material DM, insbesondere
an den Außenflächen der
Abschalelemente AFR versehen.
-
Beim Zusammensetzen der gesamten
Bodenplatte nach 2 aus
Fertigteilen BMF, BFR stoßen
die Unterlagen IFR, IFM an einander zugewandten Längskanten
aneinander. Durch die von den Kanten der Platten IFR bzw. IFM beabstandeten
Abschalelemente AEF ergeben sich damit zwischen den als Fertigteil
gegossenen Betonschichten FBS freie Gassen zwischen den Abschalelementen.
In diesen Gassen können
auch Spalte zwischen Dichtschichten aneinandergrenzender Plattenelemente
auftreten. Zur Erzielung einer durchgehenden Dichtschicht DS werden
solche Spalte in aus 2 ersichtlicher
Weise überdeckt.
In die freien Gassen zwischen benachbarten Abschalelementen AEF
der zusammengesetzten Anordnung nach 2 wird
anschließend
Frischbeton eingefüllt,
wobei zuvor noch zusätzliche
Bewehrungs-Zwischenelemente
in die Gassen eingelegt werden können,
welche mit den über
die Abschalelemente AEF hinausragenden Bewehrungsteilen eine durchgehende
Bewehrung bilden können.
Die in die Gassen eingefüllte
Betonmasse verbindet sich wiederum innig mit der Oberfläche der
Dichtschicht DS, der Isolierplatten IFR, IFM, welche bis dahin vorzugsweise
durch eine Folie geschützt
sind, bzw. mit der Oberfläche
aufgeklebter Dichtstreifen DST an Längsspalten an benachbarten
Platten. Die eingefüllte
Betonmasse BG kann auf einfache Weise mit den Oberflächen benachbarter
Fertigteile eingeebnet werden. 3 zeigt
einen Schnitt durch eine zusammengesetzte Anordnung nach 2, 6 einen Ausschnitt aus einem Stoß an den
Längskanten
zweier benachbarter Elemente.
-
Die Fertigteile BFR, BFM können in
sich in ihrer Unterlage vorteilhafterweise wieder aus Einzelplatten
zusammengefügt
sein, welche ihrerseits innerhalb des Fertigteils in der Art der 1 verbunden sein können. 4 zeigt eine Drauf sicht auf ein Fertigteil
BFM, aus welcher die Aufteilung der Unterlage in solche einzelne
Plattensegmente mit unterbrochenen Linien veranschaulicht ist.
-
Die horizontalen Schenkel der Abschalelemente
AEF in 5 oder 7 sind nach innen zur Betonmasse
hin gerichtet. Diese Schenkel können prinzipiell
auch von der Betonmasse FBS weg zu den Kanten der Trägerplatte
IFM hin gerichtet sein. Die Abschalelemente können gleichfalls an einzelnen oder
allen Flächen
mit Dichtmasse versehen sein.
-
Als Unterlage für die Betonschicht BS unter der
Dichtschicht DS ist in 1 eine
Isolierschicht IS aus vorzugsweise Hartschaumplatten vorgesehen, welche
zum einen als stabile Unterlagen für die Herstellung der Betonschicht
BS bis zu deren Aushärten dient
und zum anderen vorteilhafterweise zugleich eine Wärmeisolation
bringt und damit von besonderem Vorteil ist. Als Unterlage kann
aber alternativ oder zusätzlich
auch anderes Material dienen. Die Unterlage kann auch ganz entfallen,
so dass die Betonschicht BS lediglich mit der Dichtschicht DS abgeschlossen
ist. Die Unterlage kann auf Erdreich, auf Betonfundamenten usw.
aufliegen. Durch die wasserundurchlässige Grenzfläche sind
auch lokale Beschädigungen
der Dichtschicht an durchgehenden Flächen in der Regel unkritisch,
weil an solchen Stellen zur Betonschicht durchdringendes Wasser
sich nicht weiter verbreiten kann.
-
Von besonderer Bedeutung für die Abdichtung
von Bauwerken gegen Wasser ist die Ausbildung von Verbindungsstellen
zwischen verschiedenen Abschnitten der Gebäudeschale, welche nacheinander
hergestellt oder zusammengefügt
sind, da hierbei Fugen entstehen, durch welche Wasser hindurchdringen
kann. Von praktischer Bedeutung sind insbesondere Gebäudeaufbauten,
insbesondere Keller, bei welchen die Wände durch Hohlkammer-Fertigteile
gebildet sind, welche auf der Baustelle an bereits hergestellte
Bauteile, insbesondere eine Bodenplatte und/oder Streifenfundamente
angesetzt und mit einem Kern aus Frischbeton ausgegossen werden.
An den Verbindungsstellen der verschiedenen Bauteile und an Kontaktflächen zwischen
Frischbeton und bereits ausgehärtetem
Beton ergeben sich besondere Abdichtungsprobleme. Es ist bereits
bekannt, durch umlaufende Bleche in einer Bodenplatte, welche im
zusammengesetzten Zustand zwischen denn Innen- und Außenschalen
von Hohlkammer-Wandelementen liegen und 5–25 cm weit von unten in den
in die Hohlkammern eingegossenen Frischbeton ragen, eine gute Abdichtung
zu erreichen, wobei insbesondere eine Beschichtung, dieser Streifen
mit Dichtungsmasse der beschriebenen Art von besonderem Vorteil
ist. Andere bekannte Abdichtungselemente enthalten vertikale Streifen,
welche im Bereich von vertikalen Fugen benachbarter Hohlkammer-Wandelemente
im Kernbeton liegen und wieder mit Dichtmaterial der beschriebenen
Art beschichtet sind. Diese Elemente, welche im Sockelbereich vorzugsweise
mit den vorbeschriebenen umlaufenden Streifen verklebt sind, können insbesondere
zur Überbrükkung von
sich häufig
im Kernbeton zwischen benachbarten Hohlkammer-Wandfertigteilen bildenden feinen Rissen
dienen. Um derartige Risse an definierter Stelle entstehen zu lassen,
können
solche mit Dichtmaterial beschichtete vertikale Streifenelemente
mit unbeschichteten Blechstreifen als Sollbruchstellen versehen
sein.
-
Die 9 bis 12 zeigen vorteilhafte neue Ausführungen
zur Abdichtung von in Fugenbereichen benachbarter Wandfertigteile
zu erwartenden im wesentlichen vertikalen Bruchfugen im Kernbeton. Bei
den skizzierten Beispielen ist ein Randbereich einer Bodenplatte
wie in 1 oder wie in 7 oder ähnlich zugrunde gelegt. Das
Hohlkammer-Wandfertigteil stützt
sich dabei mit ungleichen Unterkanten von Wandaußenschale WA und Wandinnenschale WI
maßgeblich
mit der Außenschale
WA auf einem von der Betonschicht BS der Bodenplatte unabhängigen Fundament,
insbesondere einem Streifenfundament STF ab, welches auch maßgeblich
den auf der Baustelle in die Hohlkammer des Wandfertigteils eingefüllten Frischbeton
als Kernbeton trägt.
-
Bei der in 9 in einem vertikalen Schnitt durch einen
Gebäudeteil,
welcher insbesondere eine Bodenplatte BP, ein von dieser unabhängiges Fundament
STF und ein mehrschaliges Wandelement WE enthält, skizzierten Anordnung ist
das insbesondere aus Außenschale
WA, Innenschale WI und einem Gitterträger aufgebaute Hohlkammer-Wandelement mit
der Wandaußenschale
WA auf dem Fundament STF aufgesetzt und die innere Wandschale WI
befindet sich über
der Betonschicht BS der Bodenplatte gegen die Außenfäche des Abschalelements ASE zurückgesetzt.
Die mit Frischbeton aufzufüllende Hohlkammer
des Wandelements liegt damit in horizontaler Richtung im wesentlichen
auf der der Betonschicht BS der Bodenplatte abgewandten Seite des Abschalelements
ASE. Dieses Abschalelement bildet vorzugsweise eine unterbrechungsfrei
umlaufende Begrenzung der Bodenplatte entlang deren Außenkontur
und ist vorteilhafterweise durchgehend mit Dichtmasse der beschriebenen
Eigenart, dass eine besondere innige Verbindung mit Frischbeton
entsteht, versehen. Wesentlich für
die Abdichtung im Fugenbereich zweier aneinander grenzender Wandfertigteile
ist in der Skizze nach 9 ein
Dichtelement, welches einen innen liegenden vertikalen Schenkel, einen
außen
liegenden vertikalen Schenkel und einen horizontalen Verbindungsschenkel
HE im Solenbereich aufweist. Der innen liegende vertikale Schenkel
VEI reicht vertikal bis zur Außenfläche des
Abdichtelements ASE und ist dort mit dessen Außenfläche wasserdicht verklebt. Der
außenliegende
vertikale Schenkel VEA des Dichtungselements reicht vertikal soweit
nach oben, wie das Gebäudeteil,
insbesondere die Fuge zwischen zwei Wandfertigteilen gegen von außen einwirkendes
Wasser abzudichten ist. Der vertikale Schenkel verläuft vorzugsweise
in der Nähe
der Innenfläche
der äußeren Wandschale
WA. Das Abdichtelement ist wenigstens an seiner dem Kernbeton zugewandten
Fläche
von verti kalen Schenkeln VEI, VEA und dem horizontalen Verbindungsstück HE mit
Dichtmasse der beschriebenen Eigenschaft, eine innige Verbindung
mit Frischbeton einzugehen, versehen. Das Dichtungselement erstreckt
sich senkrecht zur Zeichenebene vorzugsweise über eine Distanz von ca. 5–15 cm zu
beiden Seiten der Fuge zwischen benachbarten Wandfertigteilen. Insbesondere
der äußere vertikale
Schenkel VEA kann, wie aus der Draufsicht nach 10 ersichtlich, an seinen vertikalen
Kanten zur Kernbetonseite hin abgewinkelt sein und bei beidseitiger
Beschichtung der Abwinkelungen mit dem Dichtmaterial eine besonders
innige und dichte Verbindung mit dem Kernbeton eingehen. Eine im
Fugenbereich nach Aushärten
des Kernbetons eventuell entstehender Riss wird auf diese Weise
zuverlässig
abgedichtet, da die Dichteverbindung zwischen Kernbeton und beschichtetem
Abdichtelement nicht von Wasser hinterflossen wird bzw. bei der
skizzierten Ausführungsform
zwar zur Wandinnenschale hin nicht abgedichtet ist, aber durch das
Abdichtelement dagegen von außen
einwirkendes Wasser abgeschirmt ist. Um sicherzustellen, dass ein
eventueller Bruchriss im Kernbeton zwischen benachbarten Wandfertigteilen nur
im Bereich des Abdichtelements verläuft und sich nicht seitlich über dieses
hinaus erstreckt, kann in an sich gebräuchlicher Weise ein zusätzliches,
sich im wesentlichen vertikal und senkrecht zur Wandfläche im Bereich
der Fuge erstreckendes, in den Kernbeton reichendes Trennelement
als Sollbruchstelle im Kernbeton vorgesehen sein. Ein solches Trennelement
kann quer zur Wandfläche
abstehend an dem Verbindungselement ausgebildet oder, wie in 10 eingezeichnet, an einer
von dem Dichtelement abgewandten Kante der Wandinnenschale angeordnet sein.
Das Dichtelement kann insbesondere als ein mit Dichtmaterial beschichtetes
Blech ausgeführt sein.
Insbesondere bei Vorhandensein eines Trennelements für eine Sollbruchstelle
ist das Dichtelement wenigstens auf der dem Trennelement zuweisenden Seite
mit der Dichtmasse beschichtet, vorzugsweise auf beiden Seiten.
Das Dichtelement wird beim Aufbau des Gebäudeteils nach Positionierung
eines ersten Wandele ments vorzugsweise seitlich eingeschoben und
zur Verklebung mit der Außenbeschichtung des
Abschalelements AE gegen dieses angedrückt oder erforderlichenfalls
unter Erwärmung
einer Kleb- oder Dichtmasse verschweißt und/oder mechanisch geklemmt.
Das nächste
Wandelement wird an das so vorbefestigte Dichtelement angesetzt.
Es kann zusätzlich
vorgesehen sein, den vertikalen Schenkel VEA des Dichtelements an
die Innenflächen
der Außenschalen
WA benachbarter Wandelemente anzulegen oder anzukleben, wofür an dem
vertikalen Schenkel VEA Mittel vorgesehen sein können, diesen Schenkel gegen
die Innenflächen
der Wandaußenschalen
zu verspannen. Es kann auch lediglich eine am oberen Ende des vertikalen
Schenkels angesetzte Klammer vorgesehen sein, um sicherzustellen,
dass beim Einfüllen
des Frischbetons in die Hohlkammer dieser sich primär an die
Innenfläche
des vertikalen Schenkels VE anlegt und dabei diesen weiter abdichtend
gegen die Wandaußenschalen drückt. Bewehrungen
BEF vom Fundament STF aus liegen senkrecht zur Zeichenebene der 9 vor bzw. hinter dem horizontalen
Verbindungsschenkel HE des Dichtelements, wie auch aus der Draufsicht nach 10 ersichtlich.
-
In 11 ist
als Schnittbild in Seitenansicht eine andere vorteilhafte Ausführung zur
Abdichtung einer zwischen benachbarten Wandfertigteilen eventuell
im Kernbeton entstehenden Rissfuge skizziert. Hierbei ist wieder
ausgegangen von einer Bodenplatte BP, einem Fundament TF und einer
mit unterschiedlichen unteren Kanten von Wandaußenschale WA und Wandinnenschale
WI auf Fundament und Bodenplatte aufgesetztem Wandelement. Im Unterschied
zur Ausführungsform
nach 9 und 10 ist im Beispiel nach der 11 ein Dichtelement DEI
streifenförmig
im Bereich der Innenfläche
der Wandinnenschale WI von dem Abschalelement ASE vertikal nach
oben geführt.
Das Dichtelement kann nur oberhalb des Abschalelements ASE abgewinkelt
oder gebogen sein, um im weiteren vertikalen Verlauf nach oben nahe
an der Innenfläche
der Wandinnenschale WI geführt
zu werden. Das Dichtelement DI ist wieder im vertikalen Überlappungsbereich
mit dem Abschalelement ASE mit diesem wasserdicht verklebt und ist zumindest
an seiner dem Kernbeton KB zugewandten Seite mit einem sich mit
dem Frischbeton innig verbindenden Dichtmaterial versehen. Das Dichtelement
DEI erstreckt sich vertikal so weit nach oben, wie ein Schutz gegen
von außen
einwirkendes Wasser erforderlich ist. In zu 10 entsprechender Weise kann das Dichtelement
wiederum entlang seinen vertikalen Seitenkanten zur Kernbetonseite
hin abgewinkelt und auch auf der Rückseite mit Dichtmasse beschichtet
und mit dem die Abwicklung hinterfließenden Kernbeton innig verbunden
sein. Ferner kann wiederum eine Sollbruchstelle in Form eines quer
zur Wandfläche
im Fugenbereich in den Kernbeton ragenden Trennelements vorliegen,
welches im skizzierten Beispiel an dem Dichtelement DEI befestigt
ist und nur von diesem in den Kernbeton ragt. Das Trennelement ist
wiederum vorzugsweise nicht mit der Dichtmasse beschichtet. 11 zeigt eine Draufsicht
auf die Anordnung der 10,
aus welcher die Lage des Dichtungselements DEI und des Trennelements
für die
Sollbruchstelle ersichtlich sind. Da bei der Ausführung nach 11 das Verbindungselement
DEI oberhalb des Fundaments endet und kein horizontaler Verbindungsschenkel
erforderlich ist, bestehen hier keine Beschränkungen hinsichtlich einer
Bewehrung vom Fundament STF aus.
-
Eine wieder andere Ausführungsform
ist in 13 skizziert,
wo die Hohlkammer des Wandfertigteiles in etwa mittig zur Außenkante
der Bodenplatte ausgerichtet ist und das Dichtelement DEM zu Wandinnenschale
und Wandaußenschale
beabstandet verläuft.
Im unteren Bereich ist das Dichtelement DEM, welches wiederum auf
mindestens einer Seite mit der Dichtmasse versehen ist, mit dem
Abschalelement ASE verklebt. Vorgesehen ist in der Ausführung nach 13 auch wiederum ein im
wesentlichen vertikal und senkrecht zur Wandfläche verlaufendes Trennelement
TE, welches zur Lokalisierung eines Bruchrisses in den Bereich der
Wandfugen und damit des Dichtelements DM dient. Ein solches Trennelement
schließt
sich vorteilhafterweise unmittelbar an das Dichtelement an oder
ist diesem eng benachbart. Das Dichtelement verläuft mit seinem hohen vertikalen
Streifen vorteilhafterweise nahe einer Außenschale
-
In den vorangehend beschriebenen
Beispielen ist jeweils die Seitenfläche der Bodenplatte umlaufend
und vertikal wenigstens über
einen Abschnitt mit Dichtmasse versehen und in die Hohlkammer des Wandelements
weisend und somit von in diese eingebrachtem Frischbeton beaufschlagt.
-
In 14 ist
eine Ausführung
skizziert, bei welcher, ausgehend von einem Bodenplattenabschluss
nach 1 oder 7 eine Seitenwand in Form
eines Mauerwerks oder einer mehrschaligen Wand aus Fertigteilen
vollständig
auf die Bodenplatte innerhalb deren Außenkontur aufgesetzt ist. Zur
Abdichtung gegen Wasser von außen
ist hier eine Außenbeschichtung
der Wand MW nach Art einer sogenannten "schwarzen Wanne" mit Dichtungsbahnen DBW vorgesehen,
welche mit dem Abschalelement ASE vertikal überlappt und über einen
Klemmflansch, verklebt oder in anderer geeigneter Weise dicht verbunden
ist. Soweit der Verklebung mit der Dichtungsbahn DBW dienlich, kann
die Außenseite des
Abschalelements ASE mit einer Kleberschicht und/oder Dichtmasse
versehen sein. Zusätzlich
oder alternativ kann vorgesehen sein, die außen aufgesetzte Dichtungsbahn
DBW mit Befestigungselementen BE an Wand ME, Abschalelement ASE
und/oder Bodenplatte zu befestigen, wobei sowohl für die Überlappung
der Dichtungsbahn DBW mit dem Abschalelement ASE als auch der Befestigungselemente
BE Sorge zu tragen ist.
-
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern im Rahmen fachmännischen
Könnens
in mancherlei Weise abwandelbar.