DE10256811A1 - Beton-Bauteile und Bauwerke mit solchen sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

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Abstract

Für die Abdichtung eines Bauwerks werden verschiedene Aufbauten und Abdichtungsverfahren vorgestellt, welche sowohl die Verbindung zwischen einer Bodenplatte und Seitenwänden als auch die Bodenplatte selbst betreffen.

Description

  • Die Erfindung betrifft Bauteile mit wenigstens einer Bodenschicht oder Wandschicht aus Beton sowie Verfahren zur Herstellung solcher Bauteile sowie die Verbindung solcher Bauteile mit anderen Bauteilen.
  • Bei der Herstellung von Gebäuden oder Gebäudeteilen unter Verwendung von Beton-Bodenplatten oder Beton-Wandplatten ist die Abdichtung gegen Wasserdurchtritt, insbesondere bei drückendem Wasser von besonderer Bedeutung. Durchgehende Betonschichten gelten dabei in aller Regel als hinreichend dicht. Problematisch sind Fugen und feine Risse, welche sich nach Fertigstellung einer durchgehenden Betonschicht bilden können, sowie insbesondere Verbindungsstellen zwischen zu unterschiedlichen Zeiten hergestellten Betonschichten, insbesondere bei Aufbau von Gebäudeteilen aus Fertigbetonteilen, gegebenenfalls unter zusätzlicher Verfüllung mit Ortbeton.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, vorteilhafte Beton-Bauteile für Wandflächen und/oder Bodenflächen sowie Verfahren zu deren Herstellung und Möglichkeiten der Verbindung von nacheinander hergestellten Wand- und/oder Boden-Beton-Bauteilen anzugeben.
  • Erfindungsgemäße Lösungen sind in den unabhängigen Ansprüchen beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
  • Von Bedeutung für die vorliegende Erfindung ist ein Dichtungsmaterial, welches mit Frischbeton eine wasserdichte Grenzfläche bildet und flächig auf einer Unterlage aufbringbar ist. Das Dichtungsmaterial kann als sprühbare oder als vis kose Masse zum Aufbringen auf eine Unterlage vorliegen, kann als Dichtungsbahn mit einem Netz-, Folien- oder anderen Träger vorkonfektioniert sein und kann insbesondere auch in Form einer vorgefertigten Beschichtung auf einer Unterlage gegeben sein. Die Unterlage kann beispielsweise eine ausgehärtete Betonschicht oder insbesondere auch eine Schicht aus Isoliermaterial, insbesondere Polymer-Hartschaum sein. Weitere geeignete Materialien ergeben sich für den Fachmann aus den im Betonbau gebräuchlichen Bauteilen.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht.
  • 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Bodenplatte oder einem vergleichbaren Bauteil, welche im wesentlichen aus einer Isolierschicht IS, einer Dichtungsschicht DS und einer Betonschicht BS besteht. Die Isolierschicht IS kann vorteilhafterweise aus einem Polymer-Hartschaum bestehen und aus einer Mehrzahl aneinanderstoßenden Isolierplatten IP zusammengesetzt sein, welche an Stößen SS stumpf oder an profilierten Stößen VS mit Stufen, Nut-Feder-Verbindungen oder dergleichen aneinanderstoßen können. Die der Betonschicht BS zugewandten Oberflächen der Isolierplatten IP sind mit Dichtungsbahnen DB aus Dichtungsmaterial ganzflächig versehen, wobei dieses Dichtungsmaterial die vorgenannte Eigenschaft hat, sich an der Grenzfläche innig mit Frischbeton zu verbinden und eine wasserdichte Grenzfläche zu bilden. Hierdurch wird insbesondere vorteilhafterweise ein Unterfließen der Schichtgrenze zwischen Betonschicht BS und Dichtungsschicht DS parallel zu diesen schichten zuverlässig vermieden. Ein derartiges Material ist beispielsweise aus der EP 0796951 A1 bekannt.
  • Die Dichtungsschicht DS kann an den Stößen der Isolierplatten durch schmale Fugen unterbrochen sein. Zu deren Überbrückung können beispielsweise nach Zusammenfügen der Platten Verbindungsstreifen DST aufgeklebt oder aufgeschweißt werden, welche zum einen eine gute Klebeverbindung mit der Oberfläche der Dichtungsbahnen eingehen und andererseits insbesondere wiederum gegenüber der Betonschicht die Eigenschaften des Dichtungsmaterials aufweisen. In anderer Ausführung können die Dichtungsplatten entlang von Kanten der Isolierplatten IP, insbesondere entlang von zwei an einer Ecke zusammenlaufenden Kanten durch überstehende Streifen DRS verlängert sein. Diese überstehenden Streifen werden nach dem Zusammenfügen der Platten zu der Isolierschicht mit der Dichtungsbahn der benachbarten Isolierplatte verklebt, so dass ein Spalt und zwischen aneinandergrenzenden Plattenelementen zuverlässig überdeckt ist.
  • Am äußeren Rand einer die Isolierschicht IS begrenzenden Platte IPR kann vorteilhafterweise auf die Dichtungsbahn ein Abschalelement, insbesondere in Form eines Winkelprofils aufgeklebt sein, wobei die Klebefunktion durch die Dichtungsbahn selbst erfolgen kann. Der vertikale Schenkel des Abschalungselements ASE bildet eine seitliche Begrenzung für auf die Isolierschicht und die Dichtungsschicht aufgebrachte Frischbetonmasse. Die Abschalungselemente ASE begrenzen vorteilhafterweise die Betonschicht BS geschlossen umlaufend. Das Abschalungselement ASE kann an seiner der Betonschicht zugewandten inneren Fläche und/oder insbesondere an seiner der Betonschicht abgewandten Außenfläche des vertikalen Schenkels wiederum mit Dichtungsmaterial der beschriebenen Eigenschaft versehen sein. Der vertikale Schenkel des Abschalungselements kann vorteilhafterweise höher sein als die vorgesehene Schichtdicke der Betonschicht und diese im fertiggestellten Zustand damit nach oben überragen. Eine Beschichtung der unteren Fläche des horizontalen Schenkels des Abschalungselements ist möglich, aber nicht zwingend. Die Beschichtung der Außenseite des vertikalen Schenkels ist für die Abdichtung des Anschlusses eines Wandelements von besonderem Vorteil, wie später noch eingehend erläutert ist.
  • Die den Isolierplatten abgewandten Oberflächen der Dichtschicht, die Oberflächen von Dichtungsstreifen DST, DRS sowie die mit Dichtungsmaterial beschichteten Flächen des Abschalungselements ASE können vorteilhafterweise bis zum gegenseitigen Verkleben oder bis zum Anbringen von Frischbeton an diese Flächen mit Schutzfolie versehen sein, welche mit geringerer Haftungskraft dann schnell abgezogen werden kann.
  • Während in 1 von einer einstöckig auf die Isolierschicht IS als Unterlage zu gießende Bodenplatte, welche zusätzlich noch nicht eingezeichnete Bewehrungen enthalten kann, ausgegangen ist, sieht die 2 den Aufbau einer Bodenplatte aus einer Mehrzahl von vorgefertigten Betonfertigteilen vor. Diese sind vorzugsweise streifenförmig aufgebaut mit einer gegenüber der Querabmessung FBE wesentlich größeren Längsabmessung FLE. Die Länge FLE kann insbesondere die gesamte Länge einer Bodenplatte ausmachen und Längen von mehr als 10 Meter erreichen. In 2 sind vorteilhafterweise randständige Fertigteile BFR und innenliegende Fertigteile BFM unterschieden. In 5 ist ein Querschnitt durch ein innenliegendes Fertigteil BFM skizziert, 7 zeigt ein randständiges Fertigteil BFR. Das Fertigteil nach 5 enthält eine Unterlage IFM, welche vorzugsweise wiederum eine Isolierplatte aus Hartschaum oder dergleichen ist, auf der Oberfläche der Unterlage IFM eine Dichtungsschicht DS und eine von Abschalelementen AEF eingegrenzte Betonschicht FBS. Die Abschalelemente AEF sind auf der durchgehenden Dichtungsschicht DS befestigt, insbesondere auf dieser festgeklebt und begrenzen mit in Längsrichtung LR durchgehenden vertikalen Schenkeln den Füllraum für die Betonschicht FBS. In die Betonschicht FBS sind Bewehrungen BEF integriert, welche durch Aussparungen in den vertikalen Schenkeln der Abscha lungselemente AEF seitlich hinausragen können. Die Abschalelemente AEF sind mit ihren vertikalen Schenkeln von den Seitenkanten der Platte IFM um ein Maß DG beabstandet. Die Unterlageplatten IFM sind somit nach beiden Seiten breiter als die in dem Fertigteil betonierte Bahn FBS. Das in 7 skizzierte randständige Fertigteil BFR zeigt wiederum eine Unterlage IFR, vorzugsweise eine Hartschaum-Isolierplatte, eine Deckschicht DS und von der an ein innenliegendes Fertigteil anzustoßenden Kante FKI um ein Maß DG beabstandet ein Abschalungselement AF entsprechend den Abschalungselementen in 5. An der nach außen weisenden Kante FKA der Platte IFR ist ein Abschalelement AFR auf der Dichtungsschicht DS befestigt, insbesondere festgeklebt, welches in zu 1 entsprechender Weise auch höher sein kann, als die vorgesehene Höhe der Betonschicht FBS. Das Abschalelement AFR erstreckt sich, gegebenenfalls in mehreren Abschnitten, über gesamte Länge FLE des Fertigteils und setzt sich an den Ecken mit Abschalelementen an den Stirnseiten des Fertigteils fort. Das Abschalelement AFR weist, ähnlich dem Abschalelement ASE aus 1, vorteilhafterweise an seiner der Betonschicht FBS abgewandten Außenfäche Dichtungsmaterial DM auf. Gemäß 8 kann das Dichtungsmaterial DM an der Außenfläche auch durch einen Fortsatz der Dichtungsbahn auf der Platte IFR hinaus gebildet sein, welches nach Befestigen des Abschalelements AFR an dessen Außenfläche hochgeklappt wird. In 7 ist das Abschalelement AFR im wesentlichen bündig mit der Außenkante FKA der Platte IFR gezeichnet. Die Platte IFR kann aber auch, je nach weiterem Aufbau des Gebäudeteils, seitlich weiter fortgesetzt sein. Die Abschalelemente AFR markieren die Außenkontur der zusammengesetzten Bodenplatte nach 2 und finden sich auch an den Stirnseiten der innenliegenden Fertigteile BFM. Die Abschalelemente DM bilden einen geschlossenen Rahmen um die Kontur der Bodenplatte und sind vorteilhafterweise umlaufend wasserdicht abgeschlossen und vorzugsweise mit einer umlaufenden Schicht aus Dicht material DM, insbesondere an den Außenflächen der Abschalelemente AFR versehen.
  • Beim Zusammensetzen der gesamten Bodenplatte nach 2 aus Fertigteilen BMF, BFR stoßen die Unterlagen IFR, IFM an einander zugewandten Längskanten aneinander. Durch die von den Kanten der Platten IFR bzw. IFM beabstandeten Abschalelemente AEF ergeben sich damit zwischen den als Fertigteil gegossenen Betonschichten FBS freie Gassen zwischen den Abschalelementen. In diesen Gassen können auch Spalte zwischen Dichtschichten aneinandergrenzender Plattenelemente auftreten. Zur Erzielung einer durchgehenden Dichtschicht DS werden solche Spalte in aus 2 ersichtlicher Weise überdeckt. In die freien Gassen zwischen benachbarten Abschalelementen AEF der zusammengesetzten Anordnung nach 2 wird anschließend Frischbeton eingefüllt, wobei zuvor noch zusätzliche Bewehrungs-Zwischenelemente in die Gassen eingelegt werden können, welche mit den über die Abschalelemente AEF hinausragenden Bewehrungsteilen eine durchgehende Bewehrung bilden können. Die in die Gassen eingefüllte Betonmasse verbindet sich wiederum innig mit der Oberfläche der Dichtschicht DS, der Isolierplatten IFR, IFM, welche bis dahin vorzugsweise durch eine Folie geschützt sind, bzw. mit der Oberfläche aufgeklebter Dichtstreifen DST an Längsspalten an benachbarten Platten. Die eingefüllte Betonmasse BG kann auf einfache Weise mit den Oberflächen benachbarter Fertigteile eingeebnet werden. 3 zeigt einen Schnitt durch eine zusammengesetzte Anordnung nach 2, 6 einen Ausschnitt aus einem Stoß an den Längskanten zweier benachbarter Elemente.
  • Die Fertigteile BFR, BFM können in sich in ihrer Unterlage vorteilhafterweise wieder aus Einzelplatten zusammengefügt sein, welche ihrerseits innerhalb des Fertigteils in der Art der 1 verbunden sein können. 4 zeigt eine Drauf sicht auf ein Fertigteil BFM, aus welcher die Aufteilung der Unterlage in solche einzelne Plattensegmente mit unterbrochenen Linien veranschaulicht ist.
  • Die horizontalen Schenkel der Abschalelemente AEF in 5 oder 7 sind nach innen zur Betonmasse hin gerichtet. Diese Schenkel können prinzipiell auch von der Betonmasse FBS weg zu den Kanten der Trägerplatte IFM hin gerichtet sein. Die Abschalelemente können gleichfalls an einzelnen oder allen Flächen mit Dichtmasse versehen sein.
  • Als Unterlage für die Betonschicht BS unter der Dichtschicht DS ist in 1 eine Isolierschicht IS aus vorzugsweise Hartschaumplatten vorgesehen, welche zum einen als stabile Unterlagen für die Herstellung der Betonschicht BS bis zu deren Aushärten dient und zum anderen vorteilhafterweise zugleich eine Wärmeisolation bringt und damit von besonderem Vorteil ist. Als Unterlage kann aber alternativ oder zusätzlich auch anderes Material dienen. Die Unterlage kann auch ganz entfallen, so dass die Betonschicht BS lediglich mit der Dichtschicht DS abgeschlossen ist. Die Unterlage kann auf Erdreich, auf Betonfundamenten usw. aufliegen. Durch die wasserundurchlässige Grenzfläche sind auch lokale Beschädigungen der Dichtschicht an durchgehenden Flächen in der Regel unkritisch, weil an solchen Stellen zur Betonschicht durchdringendes Wasser sich nicht weiter verbreiten kann.
  • Von besonderer Bedeutung für die Abdichtung von Bauwerken gegen Wasser ist die Ausbildung von Verbindungsstellen zwischen verschiedenen Abschnitten der Gebäudeschale, welche nacheinander hergestellt oder zusammengefügt sind, da hierbei Fugen entstehen, durch welche Wasser hindurchdringen kann. Von praktischer Bedeutung sind insbesondere Gebäudeaufbauten, insbesondere Keller, bei welchen die Wände durch Hohlkammer-Fertigteile gebildet sind, welche auf der Baustelle an bereits hergestellte Bauteile, insbesondere eine Bodenplatte und/oder Streifenfundamente angesetzt und mit einem Kern aus Frischbeton ausgegossen werden. An den Verbindungsstellen der verschiedenen Bauteile und an Kontaktflächen zwischen Frischbeton und bereits ausgehärtetem Beton ergeben sich besondere Abdichtungsprobleme. Es ist bereits bekannt, durch umlaufende Bleche in einer Bodenplatte, welche im zusammengesetzten Zustand zwischen denn Innen- und Außenschalen von Hohlkammer-Wandelementen liegen und 5–25 cm weit von unten in den in die Hohlkammern eingegossenen Frischbeton ragen, eine gute Abdichtung zu erreichen, wobei insbesondere eine Beschichtung, dieser Streifen mit Dichtungsmasse der beschriebenen Art von besonderem Vorteil ist. Andere bekannte Abdichtungselemente enthalten vertikale Streifen, welche im Bereich von vertikalen Fugen benachbarter Hohlkammer-Wandelemente im Kernbeton liegen und wieder mit Dichtmaterial der beschriebenen Art beschichtet sind. Diese Elemente, welche im Sockelbereich vorzugsweise mit den vorbeschriebenen umlaufenden Streifen verklebt sind, können insbesondere zur Überbrükkung von sich häufig im Kernbeton zwischen benachbarten Hohlkammer-Wandfertigteilen bildenden feinen Rissen dienen. Um derartige Risse an definierter Stelle entstehen zu lassen, können solche mit Dichtmaterial beschichtete vertikale Streifenelemente mit unbeschichteten Blechstreifen als Sollbruchstellen versehen sein.
  • Die 9 bis 12 zeigen vorteilhafte neue Ausführungen zur Abdichtung von in Fugenbereichen benachbarter Wandfertigteile zu erwartenden im wesentlichen vertikalen Bruchfugen im Kernbeton. Bei den skizzierten Beispielen ist ein Randbereich einer Bodenplatte wie in 1 oder wie in 7 oder ähnlich zugrunde gelegt. Das Hohlkammer-Wandfertigteil stützt sich dabei mit ungleichen Unterkanten von Wandaußenschale WA und Wandinnenschale WI maßgeblich mit der Außenschale WA auf einem von der Betonschicht BS der Bodenplatte unabhängigen Fundament, insbesondere einem Streifenfundament STF ab, welches auch maßgeblich den auf der Baustelle in die Hohlkammer des Wandfertigteils eingefüllten Frischbeton als Kernbeton trägt.
  • Bei der in 9 in einem vertikalen Schnitt durch einen Gebäudeteil, welcher insbesondere eine Bodenplatte BP, ein von dieser unabhängiges Fundament STF und ein mehrschaliges Wandelement WE enthält, skizzierten Anordnung ist das insbesondere aus Außenschale WA, Innenschale WI und einem Gitterträger aufgebaute Hohlkammer-Wandelement mit der Wandaußenschale WA auf dem Fundament STF aufgesetzt und die innere Wandschale WI befindet sich über der Betonschicht BS der Bodenplatte gegen die Außenfäche des Abschalelements ASE zurückgesetzt. Die mit Frischbeton aufzufüllende Hohlkammer des Wandelements liegt damit in horizontaler Richtung im wesentlichen auf der der Betonschicht BS der Bodenplatte abgewandten Seite des Abschalelements ASE. Dieses Abschalelement bildet vorzugsweise eine unterbrechungsfrei umlaufende Begrenzung der Bodenplatte entlang deren Außenkontur und ist vorteilhafterweise durchgehend mit Dichtmasse der beschriebenen Eigenart, dass eine besondere innige Verbindung mit Frischbeton entsteht, versehen. Wesentlich für die Abdichtung im Fugenbereich zweier aneinander grenzender Wandfertigteile ist in der Skizze nach 9 ein Dichtelement, welches einen innen liegenden vertikalen Schenkel, einen außen liegenden vertikalen Schenkel und einen horizontalen Verbindungsschenkel HE im Solenbereich aufweist. Der innen liegende vertikale Schenkel VEI reicht vertikal bis zur Außenfläche des Abdichtelements ASE und ist dort mit dessen Außenfläche wasserdicht verklebt. Der außenliegende vertikale Schenkel VEA des Dichtungselements reicht vertikal soweit nach oben, wie das Gebäudeteil, insbesondere die Fuge zwischen zwei Wandfertigteilen gegen von außen einwirkendes Wasser abzudichten ist. Der vertikale Schenkel verläuft vorzugsweise in der Nähe der Innenfläche der äußeren Wandschale WA. Das Abdichtelement ist wenigstens an seiner dem Kernbeton zugewandten Fläche von verti kalen Schenkeln VEI, VEA und dem horizontalen Verbindungsstück HE mit Dichtmasse der beschriebenen Eigenschaft, eine innige Verbindung mit Frischbeton einzugehen, versehen. Das Dichtungselement erstreckt sich senkrecht zur Zeichenebene vorzugsweise über eine Distanz von ca. 5–15 cm zu beiden Seiten der Fuge zwischen benachbarten Wandfertigteilen. Insbesondere der äußere vertikale Schenkel VEA kann, wie aus der Draufsicht nach 10 ersichtlich, an seinen vertikalen Kanten zur Kernbetonseite hin abgewinkelt sein und bei beidseitiger Beschichtung der Abwinkelungen mit dem Dichtmaterial eine besonders innige und dichte Verbindung mit dem Kernbeton eingehen. Eine im Fugenbereich nach Aushärten des Kernbetons eventuell entstehender Riss wird auf diese Weise zuverlässig abgedichtet, da die Dichteverbindung zwischen Kernbeton und beschichtetem Abdichtelement nicht von Wasser hinterflossen wird bzw. bei der skizzierten Ausführungsform zwar zur Wandinnenschale hin nicht abgedichtet ist, aber durch das Abdichtelement dagegen von außen einwirkendes Wasser abgeschirmt ist. Um sicherzustellen, dass ein eventueller Bruchriss im Kernbeton zwischen benachbarten Wandfertigteilen nur im Bereich des Abdichtelements verläuft und sich nicht seitlich über dieses hinaus erstreckt, kann in an sich gebräuchlicher Weise ein zusätzliches, sich im wesentlichen vertikal und senkrecht zur Wandfläche im Bereich der Fuge erstreckendes, in den Kernbeton reichendes Trennelement als Sollbruchstelle im Kernbeton vorgesehen sein. Ein solches Trennelement kann quer zur Wandfläche abstehend an dem Verbindungselement ausgebildet oder, wie in 10 eingezeichnet, an einer von dem Dichtelement abgewandten Kante der Wandinnenschale angeordnet sein. Das Dichtelement kann insbesondere als ein mit Dichtmaterial beschichtetes Blech ausgeführt sein. Insbesondere bei Vorhandensein eines Trennelements für eine Sollbruchstelle ist das Dichtelement wenigstens auf der dem Trennelement zuweisenden Seite mit der Dichtmasse beschichtet, vorzugsweise auf beiden Seiten. Das Dichtelement wird beim Aufbau des Gebäudeteils nach Positionierung eines ersten Wandele ments vorzugsweise seitlich eingeschoben und zur Verklebung mit der Außenbeschichtung des Abschalelements AE gegen dieses angedrückt oder erforderlichenfalls unter Erwärmung einer Kleb- oder Dichtmasse verschweißt und/oder mechanisch geklemmt. Das nächste Wandelement wird an das so vorbefestigte Dichtelement angesetzt. Es kann zusätzlich vorgesehen sein, den vertikalen Schenkel VEA des Dichtelements an die Innenflächen der Außenschalen WA benachbarter Wandelemente anzulegen oder anzukleben, wofür an dem vertikalen Schenkel VEA Mittel vorgesehen sein können, diesen Schenkel gegen die Innenflächen der Wandaußenschalen zu verspannen. Es kann auch lediglich eine am oberen Ende des vertikalen Schenkels angesetzte Klammer vorgesehen sein, um sicherzustellen, dass beim Einfüllen des Frischbetons in die Hohlkammer dieser sich primär an die Innenfläche des vertikalen Schenkels VE anlegt und dabei diesen weiter abdichtend gegen die Wandaußenschalen drückt. Bewehrungen BEF vom Fundament STF aus liegen senkrecht zur Zeichenebene der 9 vor bzw. hinter dem horizontalen Verbindungsschenkel HE des Dichtelements, wie auch aus der Draufsicht nach 10 ersichtlich.
  • In 11 ist als Schnittbild in Seitenansicht eine andere vorteilhafte Ausführung zur Abdichtung einer zwischen benachbarten Wandfertigteilen eventuell im Kernbeton entstehenden Rissfuge skizziert. Hierbei ist wieder ausgegangen von einer Bodenplatte BP, einem Fundament TF und einer mit unterschiedlichen unteren Kanten von Wandaußenschale WA und Wandinnenschale WI auf Fundament und Bodenplatte aufgesetztem Wandelement. Im Unterschied zur Ausführungsform nach 9 und 10 ist im Beispiel nach der 11 ein Dichtelement DEI streifenförmig im Bereich der Innenfläche der Wandinnenschale WI von dem Abschalelement ASE vertikal nach oben geführt. Das Dichtelement kann nur oberhalb des Abschalelements ASE abgewinkelt oder gebogen sein, um im weiteren vertikalen Verlauf nach oben nahe an der Innenfläche der Wandinnenschale WI geführt zu werden. Das Dichtelement DI ist wieder im vertikalen Überlappungsbereich mit dem Abschalelement ASE mit diesem wasserdicht verklebt und ist zumindest an seiner dem Kernbeton KB zugewandten Seite mit einem sich mit dem Frischbeton innig verbindenden Dichtmaterial versehen. Das Dichtelement DEI erstreckt sich vertikal so weit nach oben, wie ein Schutz gegen von außen einwirkendes Wasser erforderlich ist. In zu 10 entsprechender Weise kann das Dichtelement wiederum entlang seinen vertikalen Seitenkanten zur Kernbetonseite hin abgewinkelt und auch auf der Rückseite mit Dichtmasse beschichtet und mit dem die Abwicklung hinterfließenden Kernbeton innig verbunden sein. Ferner kann wiederum eine Sollbruchstelle in Form eines quer zur Wandfläche im Fugenbereich in den Kernbeton ragenden Trennelements vorliegen, welches im skizzierten Beispiel an dem Dichtelement DEI befestigt ist und nur von diesem in den Kernbeton ragt. Das Trennelement ist wiederum vorzugsweise nicht mit der Dichtmasse beschichtet. 11 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung der 10, aus welcher die Lage des Dichtungselements DEI und des Trennelements für die Sollbruchstelle ersichtlich sind. Da bei der Ausführung nach 11 das Verbindungselement DEI oberhalb des Fundaments endet und kein horizontaler Verbindungsschenkel erforderlich ist, bestehen hier keine Beschränkungen hinsichtlich einer Bewehrung vom Fundament STF aus.
  • Eine wieder andere Ausführungsform ist in 13 skizziert, wo die Hohlkammer des Wandfertigteiles in etwa mittig zur Außenkante der Bodenplatte ausgerichtet ist und das Dichtelement DEM zu Wandinnenschale und Wandaußenschale beabstandet verläuft. Im unteren Bereich ist das Dichtelement DEM, welches wiederum auf mindestens einer Seite mit der Dichtmasse versehen ist, mit dem Abschalelement ASE verklebt. Vorgesehen ist in der Ausführung nach 13 auch wiederum ein im wesentlichen vertikal und senkrecht zur Wandfläche verlaufendes Trennelement TE, welches zur Lokalisierung eines Bruchrisses in den Bereich der Wandfugen und damit des Dichtelements DM dient. Ein solches Trennelement schließt sich vorteilhafterweise unmittelbar an das Dichtelement an oder ist diesem eng benachbart. Das Dichtelement verläuft mit seinem hohen vertikalen Streifen vorteilhafterweise nahe einer Außenschale
  • In den vorangehend beschriebenen Beispielen ist jeweils die Seitenfläche der Bodenplatte umlaufend und vertikal wenigstens über einen Abschnitt mit Dichtmasse versehen und in die Hohlkammer des Wandelements weisend und somit von in diese eingebrachtem Frischbeton beaufschlagt.
  • In 14 ist eine Ausführung skizziert, bei welcher, ausgehend von einem Bodenplattenabschluss nach 1 oder 7 eine Seitenwand in Form eines Mauerwerks oder einer mehrschaligen Wand aus Fertigteilen vollständig auf die Bodenplatte innerhalb deren Außenkontur aufgesetzt ist. Zur Abdichtung gegen Wasser von außen ist hier eine Außenbeschichtung der Wand MW nach Art einer sogenannten "schwarzen Wanne" mit Dichtungsbahnen DBW vorgesehen, welche mit dem Abschalelement ASE vertikal überlappt und über einen Klemmflansch, verklebt oder in anderer geeigneter Weise dicht verbunden ist. Soweit der Verklebung mit der Dichtungsbahn DBW dienlich, kann die Außenseite des Abschalelements ASE mit einer Kleberschicht und/oder Dichtmasse versehen sein. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, die außen aufgesetzte Dichtungsbahn DBW mit Befestigungselementen BE an Wand ME, Abschalelement ASE und/oder Bodenplatte zu befestigen, wobei sowohl für die Überlappung der Dichtungsbahn DBW mit dem Abschalelement ASE als auch der Befestigungselemente BE Sorge zu tragen ist.
  • Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.

Claims (5)

  1. Bodenplatte mit auf einer Unterlage, insbesondere einer Hartschaumplatte, angeordneten und mit dieser über eine Dichtschicht, welche mit Frischbeton eine wasserdichte Grenzfläche bildet, verbundenen Betonschicht.
  2. Bodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikalen seitlichen Außenflächen der Betonplatte durch mit der Bodenplatte und/oder der Dichtschicht wasserdicht verbundene Elemente umlaufend wasserdicht abgeschlossen sind.
  3. Betonfertigteile für eine Bodenplatte mit einer Unterlage, insbesondere einer Hartschaumplatte und einer mit dieser über eine Dichtungsschicht, welche mit Frischbeton eine wasserdichte Grenzfläche bildet, verbundene Betonschicht, wobei entlang von Stoßkanten der Unterlage zum Anschluss eines benachbarten Fertigteils die Betonschicht seitlich von der Stoßkante beabstandet endet.
  4. Verfahren zur Herstellung einer Bodenplatte nach Anspruch 1 oder 2 oder eines Fertigteils nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterlage mit einer durchgehenden Dichtungsschicht und in deren Fortsetzung mit umlaufend wasserdicht verbundenen Abschalelementen als Schalform für die Betonschicht erstellt und Frischbeton in die Schalform gegossen wird.
  5. Anordnung mit einer eine nach unten und seitlich wasserdicht abgeschlossene Betonschicht enthaltende und wenigstens zwei entlang der Außenkanten der Bodenplatte angeordneten Hohlkammer-Wandfertigteilen, wobei ein bandförmiges Dichtelement mit einem umlaufenden wasserdichten äu ßeren Abschluss der Betonschicht wasserdicht verbunden ist und im Bereich der Stoßfuge mit im wesentlichen wandparalleler Stoßfuge durch die Hohlkammer bis über eine vorgegebene Pegelhöhe von außen einwirkenden Wassers geführt ist, und wobei sowohl der umlaufende Abschluss als auch wenigstens eine einem in die Hohlkammer eingefüllten Frischbeton zugewandte Fläche eine Dichtungsschicht aufweisen, welche mit Frischbeton eine wasserundurchlässige Grenzfläche bilden.
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