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Gebiet der vorliegenden
Erfindung
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung das Gebiet der Herstellung
einer Isolationsschicht in Mikrostrukturen, etwa in integrierten
Schaltungen, mikromechanischen Strukturen und dergleichen, und betrifft
insbesondere die Herstellung einer äußerst dünnen dielektrischen Oxidschicht
mit einem erhöhten
Widerstand gegen das Durchwandern von Ladungsträgern durch die dielektrische
Oxidschicht, wobei eine Stickstoffkonzentration während der
Herstellung dieser Isolationsschicht gestenert wird.
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Beschreibung des Standes
der Technik
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Gegenwärtig werden
Mikrostrukturen in eine große
Zahl von Produkten eingebaut. Ein Beispiel in dieser Hinsicht ist
die Verwendung integrierter Schaltungen, die auf Grund ihrer relativ
geringen Kosten und hohen Leistungsfähigkeit zunehmend in vielen Arten
von Geräten
verwendet werden, wodurch eine verbesserte Steuerung und ein besserer
Betrieb dieser Geräte
ermöglicht
wird. Auf Grund ökonomischer Zwänge sind
Hersteller von Mikrostrukturen, etwa von integrierten Schaltungen,
mit der Aufgabe konfrontiert, die Leistungsfähigkeit dieser Mikrostrukturen
mit jeder neu auf dem Markt erscheinenden Generation ständig zu
verbessern. Diese ökonomischen Zwänge erfordern
nicht nur das Verbessern der Bauteilleistungsfähigkeit, sondern erfordern
ebenso eine Reduzierung in der Größe, um ein höheres Maß an Funktionalität der integrierten
Schaltung pro Einheitschipfläche
bereitzustellen. Daher werden in der Halbleiterindustrie ständig Anstrengungen
unternommen, um die Strukturgrößen der
Strukturelemente zu reduzieren. In gegenwärtigen Technologien nähern sich die
kritischen Abmessungen dieser Elemente 0.1 μm und sogar darunter an. Bei
der Herstellung von Schaltungselementen in dieser Größenordnung
stehen Prozessingenieure zusammen mit vielen Problemen, die aus
der Reduzierung der Strukturgrößen entstehen,
vielen anderen Problemen gegenüber. Beispielsweise
rührt ein
derartiges Problem aus dem Bereitstellen äußerst dünner dielektrischer Schichten auf
einer darunter liegenden Materialschicht her, wobei gewisse Eigenschaften
der dielektrischen Schicht, etwa die Permittivität und/oder der Widerstand gegenüber einem
Tunneln von Ladungsträgern und
dergleichen, verbessert werden müssen,
ohne die physikalischen Eigenschaften der darunter liegenden Materialschicht
zu beeinträchtigen.
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Ein
wichtiges Beispiel in dieser Hinsicht ist die Herstellung äußerst dünner Gateisolationsschichten
von Feldeffekttransistoren, etwa von MOS-Transistoren. Das Gatedielektrikum
eines Transistors hat einen wesentlichen Einfluss auf das Leistungsverhalten
des Transistors. Wie allgemein bekannt ist, erfordert das Reduzieren
der Größe eines
Feldeffekttransistors, d. h. das Reduzieren der Länge eines
leitenden Kanals, der sich in einem Teil des Halbleitergebiets bei
Anliegen einer Steuerspannung an eine auf der Gateisolationsschicht
ausgebildeten Gateelektrode ausbildet, ebenso das Reduzieren der
Dicke der Gateisolationsschicht, um die erforderliche kapazitive
Ankopplung der Gateelektrode an das Kanalgebiet beizubehalten. Gegenwärtig sind
der Hauptteil der technisch fortschrittlichen integrierten Schaltungen,
etwa der CPUs, der Speicherchips und dergleichen, auf der Grundlage
von Silizium hergestellt, und daher wurde Siliziumdioxid vorzugsweise
als das Material für
die Gateisolationsschicht auf Grund der gut bekannten und überlegenen
Eigenschaften der Siliziumdioxid/Siliziumgrenzfläche verwendet. Für eine Kanallänge der
Größenordnung
von 100 nm und weniger muss jedoch die Dicke der Gateisolationsschicht
auf ungefähr
2 nm verringert werden, um die erforderliche Steuerbarkeit der Transistorbetriebs
zu bewahren. Das ständige
Verringern der Dicke der Gateisolationsschicht aus Siliziumdioxid
führt jedoch zu
einem erhöhten
Leckstrom, woraus ein nicht akzeptierbares Ansteigen des statischen
Leistungsverbrauchs resultiert, da der Leckstrom bei einer linearen
Abnahme der Schichtdicke exponentiell anwächst.
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Daher
werden große
Anstrengungen unternommen, um Siliziumdioxid durch ein Dielektrikum
zu ersetzen, das eine höhere
Permittivität
aufweist, so dass dessen Dicke größer sein kann als die Dicke
einer entsprechenden Siliziumdioxidschicht, die die gleiche kapazitive
Kopplung bietet. Eine Dicke, die eine spezifizierte kapazitive Kopplung
liefert, wird auch als eine kapazitive Äquivalentdicke bezeichnet und
bestimmt die Dicke, die für
eine Siliziumdioxidschicht erforderlich wäre. Es zeigt sich jedoch, dass es
schwierig ist, Materialien mit großem ε in den konventionellen Integrationsprozess
einzubauen, und noch bedeutsamer scheint die Bereitstellung eines Materials
mit großem ε als eine
Gateisolationsschicht einen deutlichen Einfluss auf die Ladungsträgermobilität in dem
darunter liegenden Kanalgebiet auszuüben, wodurch die Ladungsträgermobilität und damit die
Stromtreiberfähigkeit
deutlich eingeschränkt
werden. Obwohl also eine Verbesserung der statischen Transistoreigeschaften
durch Vorsehen eines Dickenmaterials mit großem ε erreicht werden kann, lässt gleichzeitig
eine nicht akzeptable Beeinträchtigung
des dynamischen Verhaltens gegenwärtig diesen Lösungsansatz
als wenig wünschenswert
erscheinen. Ein anderer Ansatz, der gegenwärtig favorisiert wird, liegt
darin, einen integrierten Siliziumoxid/Nitrid-Schichtstapel zu verwenden, der den
Gateleckstrom um 0.5 bis 2 Größenordnungen
reduzieren kann, wobei eine Kompatibilität mit standardmäßigen CMOS-Prozesstechniken
beibehalten wird. Es hat sich gezeigt, dass die Reduzierung, des
Gateleckstromes hauptsächlich
von der Stickstoffkonzentration abhängt, die in die Siliziumdioxidschicht
mittels einer PlasmaNitrierung eingebracht wird. Obwohl dieser Ansatz
das Problem des Gatedielektriumleckstromes für die gegenwärtige Schaltungsgeneration
zu lösen
scheint, kann dieser Ansatz vermutlich nicht eine weitere aggressive
Reduzierung der dielektrischen Dicke unterstützen, die für künftige Bauteilgenerationen
erforderlich ist. Um die in der konventionellen Prozesstechnik beteiligten
Probleme deutlicher darzulegen, wird nun mit Bezug zu den 1a bis 1e ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung einer Gateisolationsschicht
mit einer Nitrid/Siliziumdioxidschicht beschrieben.
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In 1a umfasst
ein Halbleiterelement 100 ein Siliziumsubstrat 101,
in dem ein aktives Gebiet 103 mittels Flachgrabenisolationen 102 definiert
ist. Eine dünne
dielektrische Grundschicht 110, beispielsweise aus einer
gewachsenen Oxidschicht gebildet, bedeckt das aktive Gebiet 103.
Ferner ist das Halbleiterelement 100 einem stickstoffenthaltendem Plasma,
das mit dem Bezugszeichen 104 gekennzeichnet ist, ausgesetzt.
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Typischer
Weise kann das Halbleiterelement 100 gemäß dem folgenden
Prozessablauf hergestellt werden. Nach der Ausbildung der Flachgrabenisolation 102 und
diverser Implantationsschritte, um ein erforderliches Dotierprofil
im Potenzialtopf (nicht gezeigt) in dem aktiven Gebiet 103 zu
erzeugen, wird die dielektrische Grundschicht 110 mittels
eines konventionellen Oxidationsprozesses oder durch einen schnellen
thermischen Oxidationsprozess gebildet. Anschließend wird das Halbleiterelement 100 dem stickstoffenthaltenden
Plasma 104 ausgesetzt, um Stickstoffionen in die Siliziumdioxidschicht 110 einzubringen,
um damit den Widerstand der dielektrischen Grundschicht 110 gegen
einen Ladungsträgertransport
zu erhöhen
und dessen Permittivität
zu erhöhen, wie
dies zuvor erläutert
ist. Die Energie der Ionen in dem stickstoffenthaltendem Plasma 104 ist
im Wesentlichen durch die Differenz zwischen dem Plasmapotenzial
und dem bezugsfreien Potenzial des Halbleiterelements 100 bestimmt,
wobei diese Spannung schwer einstellbar oder gar nicht einstellbar
ist. Die Ionendichte und damit die Nitrierungsrate hängen von
Prozessparametern, etwa der Hochfrequenz-(HF)leistung, der Temperatur
der Plasmaumgebung 104, deren Druck, und dergleichen, ab.
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Bekanntlich
beeinflussen Stickstoffatome, die in das aktive Gebiet 103 und
damit in das Kanalgebiet des herzustellenden Transistorelements
eingeführt
werden, merklich die elektrischen Eigenschaften des Transistorelements
dahingehend, dass sowohl die kristalline Struktur des aktiven Gebiets 103 beeinträchtigt als
auch die Ladungsträgermobilität verschlechtert
wird. Folglich muss das Einführen von
Stickstoff in das aktive Gebiet 103 in Hinblick auf eine
erforderliche hohe Transistorleistungsfähigkeit soweit als möglich unterdrückt werden.
Andererseits ist eine Dicke der dielektrischen Grundschicht 110 entsprechend
den Bauteilabmessungen zu reduzieren, was jedoch bei einer gewissen
minimalen Dielektrikumsdicke zu einem erhöhten Einbringen von Stickstoffionen
in das aktive Gebiet 103 während der Plasmabehandlung 104 führen würde. Daher
besteht ein deutlicher Kompromiss zwischen der Verbesserung des
Transistorleistungsverhaltens durch Reduzieren der dielektrischen
Grundschicht 110 und der Bauteilbeeinträchtigung, die durch das Einführen von Stickstoff
in das aktive Gebiet 103 verursacht wird. 1b und 1c stellen
diese Situation deutlicher dar.
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In 1b ist
auf der linken Seite ein Ausschnitt aus 1a schematisch
in vergrößerter Ansicht
dargestellt, wobei die dielektrische Grundschicht 110 Stickstoffatome
entsprechend einem Konzentrationsprofil 112 entlang einer
Tiefenrichtung 111 aufweist. Wie aus 1b ersichtlich
ist, wird eine Dicke 113 der dielektrischen Grundschicht 110 so
gewählt,
dass ein Eindringen des Stickstoffes in das darunter liegende aktive
Gebiet 103 minimal ist. Die rechte Seite aus 1b zeigt
einen Graphen, wobei das Konzentrationsprofil 112 in Abhängigkeit
von der Tiefenrichtung 111 aufgetragen ist. Wie aus diesem Graph
zu ersehen ist, fällt
die Stickstoffkonzentration auf einen sehr geringen Wert innerhalb
der Dicke 113 der Grundschicht 110 ab, wobei dieser
Wert in der vorliegenden Darstellung als Null idealisiert ist, wodurch
im Wesentlichen eine Bauteilbeeinträchtigung auf Grund der Reduzierung
der Ladungsträgerbeweglichkeit
im Wesentlichen vermieden wird. 1b zeigt
die Situation, wenn die Entwurfsdicke 113 einer gewünschten
Kanaldicke entspricht und dennoch ausreicht, um ein wesentliches
Blockieren des Stickstoffs zu ermöglichen.
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1c zeigt
andererseits die Situation, wenn eine Dicke 113' der Grundschicht 110 gemäß den Entwurfsregeln
im Vergleich zu 1b zu reduzieren ist, und daher
reicht das Konzentrationsprofil 112 bis in das aktive Gebiet 103 hinein.
Die rechte Seite in 1c zeigt eine resultierende
Stickstoffkonzentration 112 in Abhängigkeit der Tiefenrichtung 111 und
zeigt deutlich, dass ein wesentlicher Anteil an Stickstoff in dem
aktiven Gebiet 103 vorhanden ist, wodurch die Ladungsträgermobilität negativ
beeinflusst wird.
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1d zeigt
das Halbleiterelement 110 schematisch in einem fortgeschrittenen
Herstellungsstadium. Drain- und Sourcegebiete 107 sind
in dem aktiven Gebiet 103 gebildet und eine Gateelektrode 106 ist
auf der strukturierten dielektrischen Grundschicht 110,
die nunmehr als 110a bezeichnet ist, ausgebildet, wobei
die Gateisolationsschicht 110a die Dicke 113 und
ein Stickstoffkonzentrationsprofil 112 aufweist, wie es
in 1b gezeigt ist. Ferner sind Seitenwandabstandselemente 105 angrenzend zu
der Gateelektrode 106 gebildet.
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Typische
Prozessschritte zur Herstellung des Halbleiterelements 100,
wie es in 1d gezeigt ist, enthalten gut
bekannte fortschrittliche Photolithographie- und Ätzverfahren
sowie Implantationsschritte, und daher wird deren detaillierte Beschreibung weggelassen.
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1e zeigt
andererseits das Halbleiterelement 100 mit der Gateisolationsschicht 110a mit
der reduzierten Dicke 113',
wie dies in 1c gezeigt ist, so dass eine
entsprechende restliche Stickstoffkonzentration in den Drain- und
Sourcegebieten 107 und dem relevanten Teil des aktiven
Gebiets 103 vorhanden ist.
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Es
gilt also, dass der oben beschriebene konventionelle Prozessablauf
ein Reduzieren der Dicke 113 der Gateisolationsschicht 110a bis
zu einem Wert erlaubt, der im Wesentlichen das Eindringen von Stickstoff
in das aktive Gebiet 103 verhindert, wodurch eine verbesserte
Bauteilleistungsfähigkeit erreicht
wird. Wenn Entwurfserfordernisse jedoch ein weiteres Reduzieren
der Dicke 113 erfordern, um den entsprechenden Transistorabmessungen
angepasst zu sein, d. h. wenn die kapazitive Entwurfsäquivalentdicke
die Dicke 113' erfordert,
wird ein nicht akzeptabler Anteil an Stickstoff in den Oberflächenbereich des
aktiven Gebiets 103 eingeführt, so dass die reduzierte
Ladungsträgermobilität zu einer
Beeinträchtigung
der Bauteilleistungsfähigkeit
führen
kann.
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US
2002/0072177 A1 beschreibt ein Verfahren zum Erzeugen einer gleichförmigen Stickstoffkonzentration
in einer dielektrischen Schicht, wobei insbesondere bei äußerst geringem
Druck gearbeitet wird, um die höchstmögliche Ionendichte
und den größten Ionenfluß in kürzester
Zeit während
der Plasmabehandlung vorzusehen.
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US 6,136,654 zeigt ein Verfahren
zur Herstellung einer Stickstoff angereicherten, Sauerstoff enthaltenden
Schicht oder das Herstellen einer Nitridschicht auf einer Substratoberfläche. Hierbei
wird eine Sauerstoff enthaltende Schicht, beispielsweise eine Oxidschicht,
einer Plasmabehandlung bei konstantem Druck unterzogen.
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US
2002/0130377 A1 zeigt ein Verfahren zur Herstellung eines Gatedielektrikums,
wobei eine anfängliche
Oxinitridschicht auf einem Substratmaterial mit einer Anfangsdicke
gebildet wird. Die anfängliche Oxinitridschicht
wird dann einer Plasmanitrierung unterzogen, um damit die endgültige Dicke
zu erhalten. Eine Beschreibung der Plasmabedingungen erfolgt dort
nicht.
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US
2002/0098710 A1 beschreibt ein Verfahren zum Einbauen von Stickstoff
in eine Siliziumoxid enthaltende Schicht. Die Siliziumoxid enthaltende Schicht
wird in ein Stickstoff enthaltendes Plasma eingeführt, um
Stickstoff in die Schicht einzubauen. Eine besondere Form der Drucksteuerung
während des
Plasmabehandlung ist dort nicht offenbart.
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US 6,363,882 B1 offenbart
ein Plasmaprozesssystem zum Bearbeiten eines Substrats. Hierbei soll
insbesondere die Prozessgleichförmigkeit
verbessert werden, um die Substrattemperatur nicht auf unerwünschte Werte
ansteigen zu lassen.
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US 6,033,998 zeigt ein Verfahren
zur Herstellung von Gateisolationsschichten mit unterschiedlichen
Dicken und Zusammensetzungen über unterschiedlichen
Gebieten einer Halbleiterscheibe. Hierzu wird eine Plasmastickstoffbehandlung
an maskierten Scheiben ausgeführt,
um damit die gewünschten
unterschiedlichen Gateisolationsschichten zu erhalten. Eine Drucksteuerung
der Stickstoffplasmabehandlung wird hierbei nicht erwähnt.
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WO
02/095818 A1 offenbart ein Oxinitridmaterial zur Herstellung flacher
Grabenisolationsgebiete in einer Halbleiterstruktur. Hierbei wird
Oxinitrid mittels einer Plasmabehandlung direkt abgeschieden, wobei
Sauerstoff und Ammoniak der Plasmamischung hinzugefügt werden.
Zur Herstellung des Grabens kann eine Grabenoxidschicht mit Stickstoff angereichert
werden, indem die Schicht beispielsweise in einer Stickstoffumgebung
ausgeheizt wird. Anschließend
wird das Oxinitrid direkt in den Graben eingefüllt. Hierbei kann während der
Plasmabehandlung zur Einfüllung
des Oxinitrids die Zusammensetzung von Sauerstoff und Ammoniak variiert
werden, wobei jedoch eine Drucksteuerung während der Plasmabehandlung
nicht beschrieben ist.
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Angesicht
der oben erläuterten
Probleme ist es daher äußerst wünschenswert,
eine Technik bereitzustellen, die den Widerstand eines Oxid/Nitrid-Schichtstapels
gegenüber
dem Durchwandern von Ladungsträgern
zu verbessern erlaubt, ohne unnötig
die physikalischen Eigenschaften einer darunter liegenden Materialschicht,
etwa die Ladungsträgermobilität einer
Siliziumschicht, negativ zu beeinflussen.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis der Erfinder, dass
die Stickstoffkonzentration, die in eine Materialschicht eingeführt wird,
die unter einer Oxidschicht liegt, die dotiert ist, um in Hinblick
auf die Permittivität
und den Widerstand gegen ein Tunneln von Ladungsträgern zu
verbessern, in effizienter Weise reduziert werden kann, wenn die Stickstoffionenkonzentration
während
einer Plasmanitrierung so gesteuert wird, dass während einer anfänglichen
Phase des Prozesses eine geringe Ionendichte erzeugt wird. Während des
weiteren Fortganges des Prozesses kann die Dicke der Oxidschicht auf
Grund der weiteren Oxidation und/oder Abscheidung von restlichem
Sauerstoff ansteigen und die Stickstoffionendichte wird dann erhöht, um einen
erforderlichen Anteil an Stickstoff in die Oxidschicht einzulagern.
Insbesondere der Druck während
der Plasmanitrierung kann so gewählt
werden, um die Stickstoffionendichte in der Plasmaatmosphäre zu steuern.
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Gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zur Herstellung
einer Isolationsschicht das Bilden einer dielektrischen Oxidschicht
auf einem Substrat. Das Substrat wird dann in eine stickstoffenthaltende Plasmaumgebung
von gesteuertem Druck eingebracht, wobei der Druck reduziert wird
während
das Substrat der stickstoffenthaltenden Plasmaumgebung ausgesetzt
ist.
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Gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Steuern einer
Stickstoffkonzentration während
der Bildung einer Isolationsschicht bereitgestellt. Das Verfahren
umfasst das Einbringen eines Substrats in eine stickstoffenthaltende
Plasmaumgebung, wobei das Substrat eine darauf gebildete Oxidschicht
mit einer ersten Dicke aufweist. Die Dicke der Oxidschicht wird
dann überwacht
und es wird ein Überwachungssignal
erzeugt, das die überwachte Dicke
kennzeichnet. Ferner wird mindestens ein Prozessparameter, der eine
Stickstoffionendichte in der Plasmaumgebung bestimmt, auf der Grundlage
des Überwachungssignals
gesteuert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
Vorteile der verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gemäßt den angefügten Patentansprüche gehen
deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung hervor,
wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert wird;
es zeigen:
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1a bis 1e schematisch
eine konventionelle Transistorstruktur während diverser Herstellungsschritte
und entsprechende Stickstoffprofile in einer Gateisolationsschicht;
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2a bis 2c schematisch
eine Transistorstruktur und entsprechende Stickstoffprofile während diverser
Herstellungsschritte gemäß einer anschaulichen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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3 schematisch
ein System zur Bildung einer Oxid/Nitridschicht gemäß einer
nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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In
den folgenden anschaulichen Ausführungsformen
wird auf die Herstellung einer Gateisolationsschicht eines Feldeffekttransistors
verwiesen. Die Anwendung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung
auf äußerst größenreduzierte
Gateisolationsschichten, die einen verringerten Leckstrom und eine verbesserte
Permittivität
aufweisen, soll jedoch nicht als einschränkend aufgefasst werden. Die
Ausbildung äußerst dünner dielektrischer
Schichten ist vielmehr relevant oder kann relevant werden in einer Vielzahl
von Anwendungen, etwa bei Speicherbauelementen, dem Dielektrikum
von Kondensatoren, wie sie häufig
als Entkopplungskondensatoren in CMOS-Bauteilen verwendet sind,
in opto-elektronischen Mikrostrukturen, in mikromechanischen Strukturen
auf dem Gebiet der Nanotechnologie, und dergleichen.
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Wie
zuvor angemerkt wurde, wird typischer Weise eine PlasmaNitrierung
angewendet, um äußerst dünne Gateisolationsschichten
herzustellen, da deutlich höhere
Stickstoffkonzentrationen im Vergleich zu konventionellen Ofenprozessen
vergleicht werden können.
Die PlasmaNitrierung wird in konventionellen Prozessen bei relativ
geringem Druck ausgeführt,
um hohe Ionenkonzentrationen zu erreichen, wobei gleichzeitig eine
gute Steuerung der Oxidschichtdicke gewährleistet ist, da die relativ
kurze Prozesszeit den Anteil an restlichen und nicht vermeidbarem
Sauerstoff minimiert, der in die Oxidschicht eingebaut wird, so
dass die Schichtdicke lediglich unwesentlich während der Plasmabehandlung
zunimmt.
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Der
geringe Druck und damit die relativ hohe Ionenkonzentration in der
Plasmaumgebung hat jedoch gravierende Einschränkungen für den konventionellen Prozessablauf
zur Folge, wenn die Oxidschichtdicke auf eine Dicke reduziert wird,
die für technisch
fortschrittliche Schaltungsprodukte erforderlich ist, beispielsweise
weniger als ungefähr
0.5 – 3
nm, da ein nicht akzeptabler Anteil an Stickstoff in das darunter
liegende Kanalgebiet eingebaut wird, wie dies mit Bezug zu 1b erläutert ist.
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Die
vorliegende Erfindung nutzt die Tatsache, dass die Stickstoffionendichte
stark von dem Prozessdruck der Plasmaumgebung abhängt und daher
kann der Stickstoffionenfluss, der in eine Oxidschicht eingebaut
wird, gesteuert werden, indem der Prozessdruck für geeignet gewählte andere
Prozessparameter, etwa die Plasmaleistung, die Temperatur und dergleichen,
variiert wird.
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Weitere
anschauliche Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung werden nunmehr mit Bezug zu den 2a bis 2c und 3 beschrieben.
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In 2a umfasst
ein Halbleiterelement 200 ein Substrat 201 mit
einem darauf gebildeten aktiven Halbleitergebiet 203, das
zusätzlich
eine spezifizierte Dotierstoffverteilung aufweisen kann, um die
erforderlichen Transistoreigenschaften für den herzustellenden Feldeffekttransistor
zu liefern. Da die vorliegende Erfindung besonders vorteilhaft ist,
wenn diese auf CMOS-Prozesse auf Siliziumbasis angewendet wird,
kann das Substrat 201 als ein geeignetes Substrat betrachtet
werden, das eine Silizium enthaltende Schicht aufweist, die im Wesentlichen
das aktive Gebiet 203 bildet. Es sollte jedoch beachtet
werden, dass das aktive Gebiet 203 andere Materialien, beispielsweise
Germanium, und dergleichen aufweisen kann, die zum Einstellen der
gewünschten
physikalischen Eigenschaften des aktiven Gebiets 203 erforderlich
sind. Das aktive Gebiet 203 ist von einer Isolationsstruktur 202 eingeschlossen,
etwa einer Flachgrabenisolation (STI), wie sie für gewöhnlich in technisch fortgeschrittenen
Halbleiterbauteilen verwendet wird. Eine dielektrische Oxidschicht 210 ist auf
dem aktiven Gebiet 203 mit einer ersten Dicke 213 gebildet,
die bewusst so gewählt
ist, um deutlich kleiner zu sein, als eine gewünschte Entwurfsdicke der herzustellenden
Gateisolationsschicht. In einigen Ausführungsformen beträgt die erste
Dicke 213 ungefähr
0.5 nm bis 2 nm weniger als die gewünschte Entwurfs-oder Solldicke.
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In
einer speziellen Ausführungsform
weist die dielektrische Oxidschicht im Wesentlichen Siliziumdioxid
auf und das aktive Gebiet 203 weist Silizium auf. Die Dicke 213 kann
im Bereich von ungefähr 1 – 10 nm
und in speziellen Ausführungsformen,
die sich auf äußerst größenreduzierte
Transistorelemente bezieht, kann die Dicke 213 kleiner
als 1 nm sein.
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Hinsichtlich
der Herstellung der Halbleiterstruktur 200, wie sie in 2a gezeigt
ist, können
im Wesentlichen die gleichen Prozessschritte angewendet werden,
wie sie bereits mit Bezug zu 1a beschrieben
sind. Insbesondere kann die dielektrische Oxidschicht 210 mittels
konventioneller Wachsprozesse, etwa Hochtemperatur Ofenprozesse
oder mittels eines raschen thermischen Oxidationsprozesses gebildet
werden. In anderen Ausführungsformen kann
die dielektrische Oxidschicht 210 durch Anwenden fortschrittlicher
Abscheideverfahren, etwa die chemische Dampfabscheidung von atomaren
Monoschichten und dergleichen abgeschieden werden. Die dielektrische
Oxidschicht 210 kann ebenso aus HCL/H2O2 in einem Reinigungsprozess hergestellt werden.
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Anschließend wird
das Substrat 201 in eine stickstoffenthaltende Plasmaumgebung 204 eingebracht,
wobei mindestens ein Prozessparameter gesteuert wird, um eine Stickstoffionendichte
in der Plasmaumgebung 204 auf einem benötigten Pegel einzustellen.
Beispielsweise können
eine zur Errichtung der Plasmaumgebung 204 erforderliche
Hochfrequenzleistung und die Temperatur der Umgebung gewählt werden
und der Druck der Plasmaumgebung 204 wird daraufhin so
gesteuert, um die Ionendichte einzustellen. Da der Druck der Plasmaumgebung 204 präzise und
reproduzierbar durch entsprechend ausgestattete Vakuumquellen, wie
sie detaillierter mit Bezug zu 3 beschrieben
werden, einstellbar ist, kann eine geeignete Stickstoffionenkonzentration
in der Plasmaumgebung 204 in zuverlässiger und rascher Weise erreicht
werden. Folglich ist die Nitrierungsrate präzise steuerbar und somit kann
die Menge an Stickstoffionen, die in die dielektrische Basisschicht 210 eingebaut
werden, so gesteuert werden, um die Anzahl der Stickstoffatome,
die in das aktive Gebiet 203 eindringen, zu minimieren.
Dazu wird der Druck in der Plasmaumgebung 204 abhängig von den
weiteren Prozessparametern, etwa der Hochfrequenzleistung und der
Temperatur der Plasmaumgebung, auf einen relativ geringen Pegel
eingestellt, so dass die entsprechende Nitrierungsrate relativ gering ist.
Beispielsweise für
eine effektive Hochfrequenzleistung im Bereich von ungefähr 50 – 500 Watt
und einer Temperatur im Bereich von ungefähr 60 – 500° C wird ein Anfangsdruck auf
einen Bereich von ungefähr
1,33 Pa bis 133 Pa festgelegt, wenn die Dicke 213 ungefähr einen
1 nm oder weniger beträgt.
Während
das Substrat 201 in der Plasmaumgebung 204 ist,
werden zusätzlich
Restsauerstoffionen in die dielektrische Oxidschicht 210 eingebaut,
wodurch die Dicke 213 kontinuierlich vergrößert wird.
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2b zeigt
schematisch eine vergrößerte Ansicht
der dielektrischen Oxidschicht 210 während einer anfänglichen
Phase der Plasmabehandlung. Die Stickstoffkonzentration ist im Wesentlichen
auf die dielektrische Oxidschicht 210 beschränkt, wobei lediglich
ein kleiner Anteil an Stickstoff in dem aktiven Gebiet 203 ist.
Mittlerweile hat die zusätzliche
Aufnahme von Sauerstoff zu einer erhöhten Dicke 213a geführt.
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Wenn
die Dicke 213a einen spezifizierten Wert erreicht hat,
kann der Druck in der Plasmaumgebung 204 reduziert werden,
um damit die Stickstoffionendichte und somit die Nitrierungsrate
zu erhöhen.
Auf diese Weise kann die momentan vorherrschende Nitrierungsrate
in geeigneter Weise auf die momentane Dicke 213a abgestimmt
werden, so dass die Menge an Stickstoff, die in das aktive Gebiet 203 eindringt,
bei einem zulässigen
geringen Pegel gehalten wird. In einer Ausführungsform wird der hohe Druck
beibehalten bis die geforderte endgültige Dicke der dielektrischen
Oxidschicht 210 erreicht ist und in einem anschließenden Schritt
wird der Druck auf einen Wert erhöht, der in dem konventionellen Prozessablauf
verwendet wird, um eine hohe Nitrierungsrate zu erreichen. Der zweite
Schritt mit geringem Druck in der Plasmaumgebung 204 kann
jedoch deutlich kürzer
sein im Vergleich zu dem konventionellen Ablauf, da ein deutlicher
Anteil an Stickstoff bereits in die dielektrische Oxidschicht 210 eingebaut worden
ist. In anderen Ausführungsformen
kann der Druck der Plasmaumgebung 204 schrittweise über mehrere
Schritte hinweg reduziert werden, immer wenn die Dicke 213a einen
vordefinierten Schwellwert erreicht. In noch anderen Ausführungsformen kann
der Druck im Wesentlichen kontinuierlich in Abhängigkeit von der momentanen
Dicke 213a eingestellt werden.
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Unabhängig von
der Art, wie der Druck gesteuert wird, wird eine im Wesentlichen
variierende Stickstoffkonzentration in der dielektrischen Oxidschicht 210 mit
einem minimalen Anteil an Stickstoff in dem aktiven Gebiet 203 erhalten.
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2c zeigt
schematisch eine vergrößerte Ansicht
der dielektrischen Oxidschicht 210 während einer abschließenden Phase
der Plasmabehandlung, wenn die Plasmaumgebung 204 bei einem
geringen Druck aufrecht erhalten wird. Die Dicke 213a hat
die gewünschte
endgültige
Entwurfsdicke erreicht, wobei nunmehr ein erforderlicher Anteil
an Stickstoff in die dielektrische Oxidschicht 210 eingebaut
wird, so dass deren Permittivität
deutlich erhöht
wird, während
der Widerstand gegen ein Tunneln von Ladungsträgern ebenso erhöht wird.
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Das
Substrat 201 kann dann weiterhin so bearbeitet werden,
um schließlich
einen Feldeffektransistor zu erhalten, wobei ähnliche Prozessschritte ausgeführt werden
können,
wie sie zuvor mit Bezug zu 1d oder 1e beschrieben
sind.
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3 zeigt
schematisch ein nicht erfindungsgemaßes System, das geeignet ist,
um die zuvor beschriebenen Prozesssequenzen auszuführen. Ein
System 300 umfasst eine Prozesskammer 301 mit
einem Plasmagenerator 302, der ausgebildet ist, ein Plasma
bei Anlegen einer geeigneten Hochfrequenz, Niedrigfrequenz und Vorspannungs-Leistung anzuregen.
Der Einfachheit halber sind beliebige Einrichtungen zum Erzeugen
und Bereitstellen von Leistung für
den Plasmagenerator 302 in 3 nicht
gezeigt. Die Prozesskammer umfasst ferner eine Substrathalterung 303,
die ausgebildet ist, ein Substrat, etwa das Substrat 201,
aufzunehmen und in Position zu halten. Ein Einlass 314 ist
mit einer Quelle aus Vorstufengasen (nicht gezeigt), etwa Stickstoff
und dergleichen, verbunden. Ferner ist ein Auslass 312 mit
einer steuerbaren Vakuumquelle verbunden, wobei in dem vorliegenden
Beispiel die steuerbare Vakuumquelle durch ein steuerbares Ventilelement 307 repräsentiert
ist, das in einer Vakuumleitung 313 angeordnet ist. Es
sollte jedoch beachtet werden, dass eine beliebige Einrichtung zum
Errichten eines Unterdruckes in der Prozesskammer 301 mit
der geforderten Genauigkeit, etwa Drehschieberpumpen, und dergleichen,
mit oder ohne zusätzliche
Ventilelemente geeignet sein können.
Des weiteren können
ein oder mehrere Sensorelemente, beispielsweise ein Drucksensor 306,
vorgesehen und so ausgebildet sein, um ein Sensorsignal 309 zu
erzeugen, das für die
physikalische Größe, die
von dem Sensorelement 306 gemessen wird, repräsentativ
ist. Das System 300 umfasst ferner ein Dickenmessinstrument, das
in dem vorliegenden Beispiel durch eine Lichtquelle 304 und
einen Lichtdetektor 305 repräsentiert ist, die geeignet
angeordnet sind, um einen Lichtstrahl auszusenden und den von der
Substrathalterung 303 reflektierten Lichtstrahl zu empfangen.
Die Lichtquelle 304 und der Detektor 305 sind
so ausgebildet, um das Messen einer Materialschicht mit der erforderlichen
Genauigkeit zu ermöglichen.
Beispielsweise können
die Lichtquelle 304 und der Detektor 305 ähnlich zu
einem Ellipsometer ausgebildet sein, wie es für gewöhnlich für die Dickenmessung in Halbleiterproduktionslinien
verwendet wird. Der Detektor 305 ist daher so gestaltet,
um ein Überwachungssignal 308 auszugeben,
das die Dicke einer zu messenden Schicht kennzeichnet. Das steuerbare
Ventilelement 307, der Detektor 305 und das Sensorelement 306 sind
funktionsmäßig mit
einer Steuereinheit 311 verbunden, die so gestaltet ist,
um ein Steuersignal 310 an das Ventilelement 307 auf
der Grundlage des Überwachungssignals 308 und
des Sensorsignals 309 auszugeben. Man erkennt leicht, dass
die Steuereinheit 311 in einem allgemein verwendbaren Computer,
in einer Steuereinheit, die das Dickeninstrument 304, 305 betreibt
oder die Prozesskammer 301 betreibt, implementiert sein
kann, oder die Steuereinheit kann mit einem Fabrikmanagementsystem
verbunden oder in diesem implementiert sein.
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Während des
Betriebs wird das Substrat 201 mit der darauf gebildeten
dielektrischen Schicht 210 mit der spezifizierten Dicke 213 auf
die Substrathalterung 303 aufgebracht. Die Plasmaumgebung 204 wird
bei Anlegen einer geeigneten Leistung an dem Plasmagenerator 302 erzeugt,
wobei der Druck durch die Steuereinheit 311 mittels des
Ventilelements 307 gesteuert wird. Beispielsweise kann
die Dicke 213 durch den Detektor 305 verifiziert
werden, und die Steuereinheit 311 kann dann einen geeigneten
Druck und damit eine geeignete Nitrierungsrate für eine anfängliche Phase der Plasmabehandlung bestimmen.
Eine entsprechende Abhängigkeit
zwischen der Dicke 213 und dem erforderlichen Druck innerhalb
der Prozesskammer 310 kann auf der Grundlage von Testläufen und/oder
Berechnungen auf der Grundlage des Modells der Plasmabehandlung
gewonnen werden. Auf Grund des Restsauerstoffs in der Prozesskammer 301 während einer Plasmabehandlung
steigt die Dicke 213 kontinuierlich an. Da die Dicke von
dem Detektor 305 überwacht
wird, können
geringfügige Änderungen
der Sauerstoffkonzentration in der Prozesskammer 301 während des
Prozessierens einer Vielzahl von Substraten durch entsprechendes
Justieren des Druckes in Übereinstimmung
mit der „Wachstums" Rate der dielektrischen
Oxidschicht 210 kompensiert werden. Somit kann die erforderliche
endgültige
Entwurfsdicke unabhängig
von Sauerstoffkonzentrationsschwankungen in zuverlässiger Weise
erreicht werden.
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Da
die Nitrierungsrate stark von dem Druck in der Prozesskammer 301 abhängt, kann
die Steuereinheit 311 ferner die Menge an Stickstoff bestimmen,
die in die dielektrische Oxidschicht 210 eingebaut wird,
indem die Prozesszeit und der Kammerdruck überwacht werden. Um damit die
erforderlichen Eigenschaften hinsichtlich des Leckstroms, der Barriereneigenschaften
und der Permittivität
zu erzielen, kann die Steuereinheit 311 nicht nur den Kammerdruck
so einstellen, um den Anteil des in das aktive Gebiet 203 eingebauten
Stickstoffs zu minimieren, sondern kann im Wesentlichen die gleiche
Menge an Stickstoff in die dielektrische Oxidschicht 210 für mehrere
aufeinanderfolgende prozessierte Substrate einführen, unabhängig von geringen Sauerstoff- und
somit Wachstumsratenänderungen.
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Wenn
beispielsweise ein Zwei-Schritt-Prozess angewendet wird, kann die
Steuereinheit 311 die Menge an Stickstoff, der in die dielektrische Schicht 210 während der
Hochdruckphase eingebaut wird, bestimmen, und kann dann, nachdem
die erforderliche endgültige
Dicke 213 erreicht ist, den Druck auf einen ausreichend
geringen Wert einstellen, so dass die erforderliche Gesamtmenge
an Stickstoff eingebaut wird, ohne dass die spezifizierte endgültige Dicke
für die
dielektrische Oxidschicht 210 überschritten wird. In anderen
Ausführungsformen
können
mehrere Schwellwerte für
die Dicke 213 definiert werden und die Steuereinheit 311 kann
einen erforderlichen Druckwert für
jeden der vordefinierten Zwischenwerte der Dicke bestimmen. Beispielsweise kann
eine entsprechende Zuordnung als Nachschlagtabellen implementiert
sein, oder diese kann während
der Laufzeit bestimmt werden. Ferner kann die Menge an Stickstoff,
die in die dielektrische Oxidschicht eingebaut ist, zur Erzeugung
eines geeigneten Druckes berücksichtigt
werden. In anderen Ausführungsformen
kann der Druck im Wesentlichen kontinuierlich gesteuert und auf
die momentane Dicke und den bereits eingebauten Anteil an Stickstoff und
noch einzubauenden Anteil eingestellt werden.
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Die
Druckeinstellung, wie sie zuvor beschrieben ist, kann von weiteren
Parametern, etwa der Plasmatemperatur, der HF-Leistung, der Vorspannungsleistung,
der Vorspannung, den Kammerabmessungen, und dergleichen abhängen. Daher
kann der Einfluss der Parameter berücksichtigt werden, wenn eine
entsprechende Abhängigkeit
zwischen der momentanen Dicke 213 und dem Kammerdruck gewonnen
wird.
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Das
System 300 erlaubt also die zuverlässige und reproduzierbare Aufnahme
von Stickstoff in eine dielektrischen Oxidschicht, ohne die physikalischen
Eigenschaften des Materials, das unter der dielektrischen Oxidschicht
vorhanden ist, unnötig
zu beeinflussen. Daher können
Gateisolationsschichten mit einer physikalischen Dicke deutlich
unterhalb 2 nm hergestellt werden.