DE10255716B4 - Bahnbehandlungsvorrichtung, insbesondere Kalander - Google Patents

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    • D21G1/0073Accessories for calenders
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Abstract

Bahnbehandlungsvorrichtung, insbesondere Kalander, mit mindestens einer Walze, über die eine Bahn geführt ist, und einer Dampf abgebenden Befeuchtungseinrichtung, wobei die Befeuchtungseinrichtung in Laufrichtung der Bahn hinter der Walze und auf der gleichen Seite der Bahn wie die Walze angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungseinrichtung (8) ein Gehäuse (9) aufweist, das mit einem Abstand zur Walze (7) angeordnet ist, wobei zwischen der Walze (7) und dem Gehäuse (9) eine Dichtung (10) angeordnet ist, und/oder die Befeuchtungseinrichtung (8) einen in den Ablaufzwickel (15) zwischen der Walze (7) und der Bahn (5) gerichteten Dampfaustritt (13) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Bahnbehandlungsvorrichtung, insbesondere einen Kalander, mit mindestens einer Walze, über die eine Bahn geführt ist, und einer Dampf abgebenden Befeuchtungseinrichtung, wobei die Befeuchtungseinrichtung in Laufrichtung der Bahn hinter der Walze und auf der gleichen Seite der Bahn wie die Walze angeordnet ist.
  • Eine derartige Behandlungsvorrichtung ist aus DE 198 35 989 A1 bekannt. Die dampfabgebende Befeuchtungseinrichtung dient zum Nachfeuchten der Bahn im Kalander. Die eigentliche Befeuchtung wird in zwei vorgelagerten Stufen vorgenommen, nämlich in einer Befeuchtungseinrichtung, die mit zwei Düsenfeuchtern arbeitet, und einer Dampfbefeuchtungseinrichtung, die möglichst dicht vor dem ersten Nip des Kalanders angeordnet ist. Die Befeuchtungseinrichtung soll dabei so weit vor dem Kalander angeordnet sein, daß die Bahn etwa 0,8 bis 1 Sekunde benötigt, um von der Befeuchtungseinrichtung zum Kalander zu gelangen.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Papierbahn als Beispiel für eine Bahn beschrieben. Sie ist jedoch auch bei anderen Bahnen anwendbar, die im Verlauf ihrer Herstellung oder Bearbeitung mit Feuchtigkeit beaufschlagt werden müssen.
  • Eine Papierbahn wird im Verlauf ihrer Herstellung in der Regel satiniert, d.h. durch einen Kalander geleitet, und dort mit erhöhtem Druck und mit erhöhter Temperatur beaufschlagt. In vielen Fällen versucht man auch, das Feuchtigkeitsprofil der Bahn quer zur Laufrichtung zu vergleichmäßigen. Hierzu wird Feuchtigkeit auf die Bahn aufgetragen und zwar vielfach mit Hilfe von sogenannten Dampffeuchtern, die Dampf in Richtung auf die Bahn ausgeben. Die Dampfausgabe kann dabei in Breitenrichtung der Bahn, d.h. quer zu ihrer Laufrichtung, zonenweise gesteuert werden, so daß einige Bereiche der Bahn mehr und andere Bereiche weniger Dampf erhalten. Der Dampf kondensiert auf der Oberfläche der Bahn und gibt somit Feuchtigkeit und Wärme an die Bahn ab.
  • Die Befeuchtung einer Bahn mit Hilfe von Dampf hat sich bewährt. Allerdings treten Probleme auf, wenn die Geschwindigkeit der Bahn über ein vorbestimmtes Maß hinaus ansteigt. Auch eine Steigerung der Dampfabgabe verbessert dann die Befeuchtung der Bahn nicht mehr. Es stellt sich vielmehr heraus, daß ein größerer Teil des Dampfes in die Umgebung entweicht. Man führt dies dar auf zurück, daß bei höheren Geschwindigkeiten der Dampf nicht mehr in der Lage ist, eine an der Bahn anhaftende Luft-Grenzschicht mit der nötigen Wirksamkeit zu durchdringen. Wenn der Dampf auf dieser Luftschicht kondensiert, ist nicht gewährleistet, daß er die Bahn erreicht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befeuchtung bei höheren Bahngeschwindigkeiten zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Bahnbehandlungsvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Befeuchtungseinrichtung ein Gehäuse aufweist, das mit einem Abstand zur Walze angeordnet ist, wobei zwischen der Walze und dem Gehäuse eine Dichtung angeordnet ist, und/oder die Befeuchtungseinrichtung einen in den Ablaufzwickel zwischen der Walze und der Bahn gerichteten Dampfaustritt aufweist.
  • Mit dieser Ausgestaltung erreicht man, daß die Bahn kurz nach dem Abheben von der Walze befeuchtet werden kann. Zu diesem Zeitpunkt hat sich aber auch bei höheren Bahngeschwindigkeiten noch keine oder zumindest keine störende Luft-Grenzschicht an der Oberfläche der Bahn ausgebildet. Die möglicherweise noch vor der Walze vorhandene Luft-Grenzschicht ist durch die Auflage auf der Walze gestört oder sogar beseitigt worden. Wenn man nun die Bahn in diesem Zustand bedampft, dann gelangt der Dampf störungsfrei oder mit nur geringen Störungen auf die Oberfläche der Bahn und kann dort kondensieren. Der Dampf wird dazu aus der Befeuchtungseinrichtung so ausgegeben, daß er auf die Bahn gelangt. Dies kann entweder dadurch erfolgen, daß der Dampf direkt auf die Bahn gerichtet wird, oder dadurch, daß er zur Walze hin gerichtet wird. Auch Kombinationen dieser Möglichkeiten sind denkbar. Die gewünschte Befeuchtung der Bahn, verbunden mit einer Temperaturerhöhung, wird dadurch zuverlässig gewährleistet und zwar auch bei höheren Bahngeschwindigkeiten. Die Befeuchtungseinrichtung weist ein Gehäuse auf, das mit einem Abstand zur Walze angeordnet ist, wobei zwischen der Walze und dem Gehäuse eine Dichtung angeordnet ist. Man erreicht damit, daß zwischen der Befeuchtungseinrichtung und der Walze ein Raum entsteht, in dem sich praktisch keine Luft-Grenzschicht an der Bahn mehr ausbilden kann. Ein Eindringen von Luft in diesen Raum zwischen Gehäuse der Befeuchtungseinrichtung und Walze wird durch die Dichtung vermieden. Auch an den Stirnseiten dieses Raum kann man durch geeignete Maßnahmen dafür Sorge tragen, daß ein Eindringen von Luft verhindert wird. Nach einer gewissen Betriebszeit kann man davon ausgehen, daß sich dieser Raum mit Dampf gefüllt hat, so daß die Bahn sich einer Dampfatmosphäre gegenübersieht, wenn sie von der Walze abhebt. Es kann sich also allenfalls eine Dampf-Grenzschicht ausbilden. Diese Grenzschicht bewirkt aber die gewünschte Befeuchtung der Bahn. Das Gehäuse ist zweckmäßigerweise zweiwandig aufgebaut, wobei zwischen einer Innenwand und einer Außenwand auch Dampf zirkulieren kann. Auf diese Weise wird verhindert, daß sich auf dem Äußeren der Außenseite Kondensat niederschlagen kann, das dann auf die Bahn tropfen würde. Alternativ oder zusätzlich weist die Befeuchtungseinrichtung einen in den Ablaufzwickel zwischen der Walze und der Bahn gerichteten Dampfaustritt auf. Man kann mit Hilfe des Dampfaustritts den Raum zwischen dem Gehäuse und der Walze schnell und dauerhaft mit Dampf füllen. Auch ein Dampfabtransport durch die von der Walze ablaufende Bahn führt nicht dazu, daß Luft in diesen Raum eindringen kann. Der Dampfauftrag auf die Bahn wird verbessert.
  • Bevorzugterweise ist die Dichtung am Gehäuse befestigt und liegt an der Walze an. Die Walze reibt also an der Dichtung. Damit werden Spalte zwischen dem Gehäuse und der Walze vermieden. Dementsprechend ist auch ein Dampfaustritt an diesem Bereich praktisch nicht oder nur in einem sehr geringen Maße möglich. Man konzentriert den Dampf dort, wo man ihn haben möchte, nämlich an der Oberfläche der Bahn.
  • Vorzugsweise ist die Dichtung um etwa 90° zu einer Linie versetzt angeordnet, an der die Bahn von der Walze abhebt. Wenn man davon ausgeht, daß das Gehäuse in Laufrichtung der Bahn eine gewisse Erstreckung aufweist und das Gehäuse im übrigen eine Kastenform aufweist, dann ist die Anordnung der Dichtung etwa 90° von der Linie entfernt, wo die Bahn die Walze verläßt, eine konstruktiv relativ einfache Maßnahme, um eine gute Dichtigkeit zu gewährleisten. Der bauliche Aufwand wird klein gehalten.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Befeuchtungseinrichtung in Laufrichtung der Bahn eine Verlängerung aufweist. Damit verlängert man die Einwirkzeit des Dampfes auf die Bahn. Dies ist insbesondere bei schnellaufenden Bahnen von Vorteil, um genügend Feuchtigkeit auf die Bahn zu übertragen.
  • Hierbei ist bevorzugt, daß die Verlängerung als Abdeckung ohne Dampfausgabe ausgebildet ist. Mit dieser Ausgestaltung erreicht man zusätzlich, daß die Dampfabgabe in die Umgebung kleingehalten werden kann. Der Dampf wird zwischen der Bahn und der Befeuchtungseinrichtung solange festgehalten, bis er praktisch vollständig auf der Bahn kondensiert ist.
  • Bevorzugterweise weist die Verlängerung eine in Laufrichtung der Bahn abnehmende Dicke quer zur Bahn auf. Da die Verlängerung hauptsächlich am Gehäuse der Befeuchtungseinrichtung abgestützt ist, hält man auf diese Weise die mechanischen Belastungen klein.
  • Auch ist von Vorteil, wenn die Walze gekühlt ist. Dies führt dazu, daß auf der Oberfläche der Walze verstärkt Kondensat entsteht, das von dort auf die Bahn übertragen wird. Das Kondensat hat den Vorteil, daß es die an der Bahn anhaftende Luftschicht beim Auflaufen auf die Walze stört. Darüber hinaus wird die Bahn durch die Walze gekühlt. Dies führt dazu, daß der Dampf noch stärker kondensiert.
  • Auch ist von Vorteil, wenn die Walze als Leitwalze ausgebildet ist. Die Leitwalze befindet sich vor einem Nip eines Kalanders. Dort ist die Befeuchtung besonders vorteilhaft.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigt:
  • die einzige Figur eine schematische Darstellung einer Befeuchtungseinrichtung hinter einer Leitwalze.
  • Die Figur zeigt eine als Kalander ausgebildete Behandlungsvorrichtung 1 mit zwei Walzen 2, 3, die zwischen sich einen Nip 4 bilden, durch den eine Bahn 5, beispielsweise eine Papierbahn, geführt ist. Die Bahn 5 hat eine Laufrichtung 6. Im Nip 4 wird die Bahn 5 mit erhöhtem Druck und in der Regel auch mit erhöhter Temperatur beaufschlagt. Damit sollen Oberflächeneigenschaften der Bahn verbessert werden.
  • In Bahnlaufrichtung vor dem Nip 4 ist eine Leitwalze 7 angeordnet, über die die Bahn 5 geführt wird. Der Umschlingungswinkel um die Leitwalze ist relativ groß. Im vorliegenden Fall beträgt er fast 180°. In den meisten Fällen beträgt der Umschlingungswinkel der Bahn um die Leitwalze 7 aber mindestens 100°.
  • In Laufrichtung 6 der Bahn 5 hinter der Leitwalze 7 ist eine Befeuchtungseinrichtung 8 angeordnet und zwar auf der gleichen Seite der Bahn 5, auf der auch die Leitwalze 7 angeordnet ist.
  • Die Befeuchtungseinrichtung 8 weist ein Gehäuse 9 auf, das mit einem gewissen Abstand zur Leitwalze 7 angeordnet ist. In diesem Abstand ist eine Dichtung 10 angeordnet, die am Gehäuse 9 befestigt ist und an der Leitwalze 7 gleitend anliegt. Man kann allerdings auch einen Spalt zwischen der Dichtung 10 und der Leitwalze 7 vorsehen, wobei dieser Spalt allerdings möglichst klein gehalten werden sollte.
  • Das Gehäuse 9 ist in nicht näher dargestellter Weise doppelwandig mit einer Außenwand und einer Innenwand ausgebildet, wobei in den Zwischenraum zwischen der Außenwand und der Innenwand Dampf zirkuliert und damit die Außenwand beheizt. Dies verhindert, daß sich auf der Außenwand Kondensat niederschlägt, das auf die Bahn herabtropfen kann.
  • Das Gehäuse weist an seiner der Bahn 5 zugewandten Unterseite 11 eine Reihe von Dampfaustrittsöffnungen 12 auf. Eine weitere Dampfaustrittsöffnung 13 ist in einen Raum 14 zwischen dem Gehäuse 9 und der Leitwalze 7 ge richtet. Die Dampfaustrittsöffnung 13 ist dabei vorzugsweise sogar in den Auslaufzwickel 15 zwischen der Bahn 5 und der Leitwalze 7 gerichtet, so daß sich die Bahn 5, genauer gesagt die der Befeuchtungseinrichtung 8 zugewandte Seite der Bahn beim Abheben von der Leitwalze 7 sofort einer Dampfatmosphäre gegenübersieht.
  • Die Dichtung 10 ist etwa 90° versetzt zu einer Linie 16 angeordnet, an der die Bahn 5 von der Leitwalze 7 abhebt. Der Raum 14 ist dann sozusagen durch ein gleichschenkliges Dreieck begrenzt, dessen Basis gekrümmt ist, weil sie durch die Oberfläche der Walze 7 gebildet ist. Die Dichtung 10 kann im wesentlichen radial an die Walze 7 angestellt werden, so daß man die erforderlichen Anpreßdrücke leicht aufbringen kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Dichtung 10 im Betrieb durch die Leitwalze 7 beschädigt wird.
  • Die Befeuchtungseinrichtung 8 weist in Laufrichtung 6 der Bahn 5 eine Verlängerung 17 auf, die einfach als Abdeckung ohne Dampfausgabe ausgebildet ist. Die Verlängerung 17 ermöglicht es dem Dampf, über eine längere Zeit auf die Oberfläche der Bahn 5 einzuwirken. Der Dampf, der durch die Dampfaustrittsöffnungen 12, 13 ausgestoßen wird, kann damit vollständig oder zumindest nahezu vollständig an der Bahn 5 kondensieren. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, daß weniger Dampf in die Umgebung entweichen kann. Die Verlängerung 17 weist in Laufrichtung 6 der Bahn 5 eine abnehmende Dicke auf. Dies hält die Belastungen an der Verbindung zwischen Verlängerung 17 und Gehäuse 9 klein. Die Verlängerung 17 besteht bevorzugterweise aus einem Metall, das unter Umständen über das Gehäuse 9 beheizt werden kann, um Kondensatbildung zu vermeiden. Aber auch ein Kunststoff mit geringer Wärmekapazität und geringer Wärmeleitfähigkeit ist möglich.
  • Die Wirkungsweise der Behandlungsvorrichtung ist dabei folgendermaßen:
    Wenn die Bahn 5 auf die Leitwalze 7 aufläuft, dann wird eine an der Bahn 5 anhaftende Luft-Grenzschicht gestört oder sogar entfernt. Unter Umständen ist es hierbei sogar günstig, wenn die Leitwalze 7 zusätzliche Mittel aufweist, um eine derartige Grenzschicht zu stören. Derartige Mittel können beispielsweise Nuten in der Oberfläche der Leitwalze sein, die beispielsweise schraubenlinienförmig nach außen verlaufen. Derartige Maßnahmen sind im Zusammenhang mit Leitwalzen an sich bekannt. Sie werden verwendet, um ein seitliches Verlaufen der Bahn 5 auf der Leitwalze 7 zu verhindern.
  • Beim Abheben von der Leitwalze 7 hat die Bahn 5 also praktisch keine störende Luft-Grenzschicht mehr. Diese würde sich allerdings kurz nach dem Abheben sofort wieder ausbilden und insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten der Bahn 5 eine beträchtliche Dicke annehmen, die nicht mehr so leicht von einem Dampfstrahl durchdrungen werden konnte.
  • Dieses Problem wird aber dadurch beseitigt, daß der Raum 14 zwischen der Leitwalze 7 und der Befeuchtungseinrichtung 8 mit Dampf gefüllt ist. Dies ist insbesondere der Dampf, der durch die Dampfaustrittsöffnung 13 ausgestoßen wird. Es bildet sich also an der Bahn keine Luft-Grenzschicht aus, sondern die Bahn kommt unmittel bar mit Dampf in Berührung, der aufgrund der niedrigeren Temperatur der Bahn 5 an der Bahn 5 kondensiert. Wenn dann durch die weiteren Austrittsöffnungen 12 weiterer Dampf auf die Bahn 5 gerichtet wird, dann hat sich immer noch keine Luft-Grenzschicht ausgebildet, so daß auch dieser Dampf von der Bahn aufgenommen werden kann. Durch die Verlängerung 17 wird die Zeit, die für die Kondensation zur Verfügung steht, verlängert. Der Raum zwischen der Bahn 5 und der Verlängerung 17 wird zwar nicht mehr vollständig mit Dampf gefüllt sein. Ein Vordringen von Luft durch den Spalt zwischen der Verlängerung 17 und der Bahn 5 wird aber weitgehend vermieden, weil die Bahn 5 in die entgegengesetzte Richtung läuft.
  • Man kann die Leitwalze 17 auch kühlen. Die hierzu verwendeten Mittel sind an sich bekannt und daher nicht näher dargestellt. Die Kühlung der Leitwalze 17 kann beispielsweise durch Zufuhr von Kühlwasser erfolgen. Die Kühlung hat mehrere Effekte. Zum einen kann auf der Oberfläche der Leitwalze 7 verstärkt Kondensat entstehen, das von dort auf die Bahn 5 übertragen wird. Die Bahn 5 trifft beim Auflaufen auf die Leitwalze 7 auf eine Feuchtigkeitsschicht, die unter Umständen die Luft-Grenzschicht stört. Darüber hinaus wird die Bahn 5 über die Leitwalze 7 gekühlt, so daß der aus den Öffnungen 12, 13 austretende Dampf auf der Bahn 5 noch stärker kondensieren kann. Alle Effekte sind technologisch erwünscht und ergänzen einander.
  • Selbstverständlich ist es günstig, wenn man an den Stirnseiten der Befeuchtungseinrichtung entsprechende Abdichtungsmöglichkeiten vorsieht, um einerseits das Eindringen von Luft in den Raum 14 und in den Spalt zwischen der Bahn 5 und der Befeuchtungseinrichtung 8 zu verhindern und andererseits dafür Sorge zu tragen, daß nicht allzu viel Dampf in die Umgebung entweichen kann.

Claims (8)

  1. Bahnbehandlungsvorrichtung, insbesondere Kalander, mit mindestens einer Walze, über die eine Bahn geführt ist, und einer Dampf abgebenden Befeuchtungseinrichtung, wobei die Befeuchtungseinrichtung in Laufrichtung der Bahn hinter der Walze und auf der gleichen Seite der Bahn wie die Walze angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungseinrichtung (8) ein Gehäuse (9) aufweist, das mit einem Abstand zur Walze (7) angeordnet ist, wobei zwischen der Walze (7) und dem Gehäuse (9) eine Dichtung (10) angeordnet ist, und/oder die Befeuchtungseinrichtung (8) einen in den Ablaufzwickel (15) zwischen der Walze (7) und der Bahn (5) gerichteten Dampfaustritt (13) aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (10) am Gehäuse (9) befestigt ist und an der Walze (7) anliegt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (10) um etwa 90° zu einer Linie (16) versetzt angeordnet ist, an der die Bahn (5) von der Walze (7) abhebt.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungseinrichtung (8) in Laufrichtung der Bahn (5) eine Verlängerung (17) aufweist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (17) als Abdeckung ohne Dampfausgabe ausgebildet ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (17) eine in Laufrichtung (6) der Bahn (5) abnehmende Dicke quer zur Bahn (5) aufweist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (7) gekühlt ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (7) als Leitwalze ausgebildet ist.
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