DE10255475A1 - Entkopplungsmodul zum Auskoppeln hochfrequenter Signale aus einer mit einer Induktivität behafteten Spannungsversorgungsleitung - Google Patents

Entkopplungsmodul zum Auskoppeln hochfrequenter Signale aus einer mit einer Induktivität behafteten Spannungsversorgungsleitung Download PDF

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Abstract

Ein Entkopplungsmodul zum Auskoppeln hochfrequenter Signale aus einer mit einer Induktivität behafteten Spannungsversorgungsleitung, mit mehreren parallel geschalteten Kondensatoren (K¶1¶, K¶2¶, ...), welche jeweils eine Kapazität (C¶1¶, C¶2¶, ...) aufweisen, ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einem der Kondensatoren (K¶1¶) eine Induktivität (L¶1¶) zugeordnet ist, die in Abhängigkeit von der Kapazität (C¶1¶) des Kondensators (K¶1¶) so gewählt ist, dass eine Resonanz erzeugt wird, welche die Selbstresonanz des Systems aus mindestens einem weiteren Kondensator (K¶2¶, ...) und der Spannungsversorgungsleitung (S) kompensiert.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Entkopplungsmodul zum Auskoppeln hochfrequenter Signale aus einer Spannungsversorgungsleitung, mit mehreren parallel geschalteten Kondensatoren, welche jeweils eine bestimmte Kapazität aufweisen.
  • Der Entwurf von Hochfrequenzschaltungen, wie sie heute in der Mobilkommunikation Einsatz finden, ist ein sehr komplizierter und zeitraubender Prozess. Neben dem Hochfrequenzverhalten muss auch die Gleichspannungsversorgung der aktiven Komponenten und die digitale Signalverarbeitung der integrierten Schaltung optimiert werden. Innerhalb des Moduls treten also neben Gleichspannungssignalen auch niederfrequente Signale im Bereich von 1 MHz bis etwa 500 MHz sowie hochfrequente Radiosignale von 1 GHz und mehr auf. Dabei besteht die Gefahr, dass zwischen den elektrischen Komponenten und Leitungen unerwünschte Kopplungen erzeugt werden, die während des Entwurfsprozesses nicht berücksichtigt werden können und erst gegen Ende der Entwicklung eines Hochfrequenzmoduls erkannt werden.
  • Um die Hochfrequenzsignale verstärken zu können, müssen die aktiven Komponenten an die zentrale Batteriespannung angeschlossen werden, aus der sie die notwendige Energie schöpfen. Ein bekanntes Problem am Ende des Entwurfsprozesses ist die Übersprache von Hochfrequenzsignalen auf die Leitungen der Batteriespannungsversorgung. Dieser Kopplungseffekt führt zu Rückkopplungsschleifen zwischen den aktiven Komponenten. Das Verhalten der aktiven Komponenten wird dadurch erheblich gestört, und die gesamte Hochfrequenzschaltung kann in unerwünschte Resonanzen kommen.
  • Das Einkoppeln der niederfrequenten und der hochfrequenten Signale in die Spannungsversorgungsleitungen ist überdies auch deshalb nicht zu vermeiden, da alle Leitungen im Zuge der Miniaturisierung sehr dicht nebeneinander verlaufen und alle an dieselbe zentrale Batteriespannung angeschlossen sind. Insbesondere ist die Kopplung von niederfrequenten Signalen auf die Gleichspannungsleitungen gefährlich, da die verwendeten Transistoren in diesem Frequenzbereich eine hohe Verstärkung von etwa 20 dB aufweisen. Eine Rückkopplungsschleife mit nur – 20 dB Kopplung führt somit zu einer Gesamtverstärkung von 1. Dies ist für Oszillationen bereits ausreichend.
  • Um ein Übersprechen von den Signalen von einer aktiven Komponente zur anderen zu vermeiden, werden die Nieder- und Hochfrequenzsignale auf den Spannungsversorgungsleitungen über ein Entkopplungsmodul zur Erdung abgeleitet. Dieses Entkopplungsmodul soll alle Wechselspannungssignale zur Erdung durchlassen, die Gleichspannung aber nicht beeinflussen. Prinzipiell wird dieses mit Kondensatoren realisiert, denn durch diese kann kein Gleichstrom fließen, so dass die Gleichspannung der Batterie unbeeinflusst bleibt. Für das Hochfrequenzsignal bietet der Kondensator eine Impedanz Z, die mit der Frequenz abnimmt:
    Figure 00020001
    wobei ω = 2 π f mit f als der Frequenz des Hochfrequenzsignals, C die Kapazität des Kondensators und j = √–1 ist. Je höher die Frequenz des Signals ist, desto einfacher kann es über den Kondensator nach Erde geleitet werden.
  • In vielen Hochfrequenzschaltungen wird zum Auskoppeln der unerwünschten Hochfrequenzsignale aus den Gleichspannungsleitungen eine große Anzahl diskreter Keramikmultilayer-Kondensatoren verwendet, die auf das Hochfrequenzmodul gelötet werden. Der eine Kontakt der Kondensatoren ist auf die Spannungsversorgungsleitung gelegt, der andere auf die Erdungsleitung. Ein Nachteil dieser Kondensatoren ist die durch ihren inneren Aufbau induzierte Eigeninduktivität L. Die Kombination aus der Kapazität C und der Induktivität L führt dazu, dass die effektive Entkopplungskapazität mit der Frequenz abnimmt und bei der Frequenz
    Figure 00030001
    Null ist. Bei Frequenzen oberhalb von fC=0 wirken diese Kondensatoren wie eine Spule, und Entkopplung ist dann nicht mehr gewährleistet. Bei Verwendung dieser Kondensatoren wird oftmals im ersten Entwurf keine zufriedenstellende Entkopplung erreicht, und weitere zeitraubende Anpassungen der Entkopplungsschaltung sind notwendig. Diese Kondensatoren werden in den meisten Hochfrequenzschaltungen in Überzahl verwendet, um zu garantieren, dass keine Resonanzen entstehen.
  • Um die Eigeninduktivität zu verringern, wurden Einschicht-Kondensatoren entwickelt. Zum Erzielen einer ausreichend hohen Kapazität wird entweder die Schichtdicke sehr klein gehalten (bis hinab zu etwa 20 nm), oder es wird ein Material mit hoher Dielektrizitätskonstante gewählt. Wegen der sehr viel kleineren Eigeninduktivität liegt die Frequenz fC=0 bedeutend höher, und die Auskopplung des Hochfrequenzsignals aus der Spannungsversorgungsleitung funktioniert bis zu hohen Frequenzen. Nachteilig ist, dass die Einschicht-Kondensatoren in vielen Anwendungen als diskrete Komponenten montiert werden müssen. Weiterhin ist die Herstellung und Kontaktierung von dünnen Schichten nur in sehr speziellen und teuren Prozessen möglich. Die verwendeten Materialien haben eine relativ hohe Durchschlagfeldstärken von etwa 200 V/μm für typische Dünnfilmkeramik bis 1000 V/μm für Siliziumnitrid. Bei sehr dünnen Schichten von etwa 20 nm für das Siliziumnitrid bedeutet dies, dass die Durchschlagfeldstärke bei etwa 20 V erreicht wird. Bei typischen Schichtdicken im Bereich von 0.5 μm von Dünnfilm-Keramikkondensatoren liegt die Durchschlagspannung bei etwa 100 V. Diese Kondensatoren können also nicht in hohen Spannungsbereichen eingesetzt werden.
  • Ein weiterer Nachteil dieser Dünnfilm-Kondensatoren ist, dass sie nicht in einem Dickfilmprozess hergestellt werden können. Der überwiegende Teil der passiven RF-Funktionen in RF-Frontend-Modulen kann in LTCC-Technologie (Low Temperature cofired Ceramics-Technologie) in dreidimensionalen Multilayer-Keramikschaltungen in Dickfilmtechnologie hergestellt werden. Es wäre sehr vorteilhaft, wenn auch die Entkopplungsmodule in dieser Technologie hergestellt werden könnten. In der Dickfilmtechnologie können allerdings Schichtdicken von 10 μm nicht unterschritten werden. Bei der Integration von Kondensatoren mit hohen Kapazitätswerten von mehreren Nanofarad treten geometriebedingte Resonanzen der Kondensatorflächen auf. Bedingt durch die höhere Schichtdicke bei Dielektrika in der Dickfilmtechnologie zeigen sich diese Resonanzen bei Frequenzen im unteren Gigahertzbereich. Diese Resonanzen begrenzen die maximale Kapazität, die zur Entkopplung bei einer gegebenen Frequenz integriert werden kann. Um dennoch eine hohe Gesamtkapazität zu erreichen, kann man mehrere Kondensatoren parallel schalten, um so einen Kapazitätswert zu erreichen, der gleich der Summe der Einzelkapazitäten der parallel geschalteten Kondensatoren ist. In Ausführung einer solchen Schaltung, wie sie beispielhaft in 1(a) gezeigt ist, sind Verbindungsleitungen zwischen den Kondensatoren notwendig, die selbst eine Induktivität aufweisen. Das Übertragungsverhalten, in 1(b) gezeigt, zeigt, dass unerwünschte Resonanzen auftreten, die insbesondere im Bereich unterhalb von 1 GHz liegen.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Entkopplungsmodul zur Verfügung zu stellen, das praktisch keine Resonanzen im unteren Hochfrequenzbereich, insbesondere bis etwa 1 GHz, zeigt.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Entkopplungsmodul nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Gegenstand des Anspruchs 6 ist ein Multi-Layer-Stack, der ein erfindungsgemäßes Entkopplungsmodul aufweist.
  • Gemäß der Erfindung ist bei einem Entkopplungsmodul der eingangs genannten Gattung vorgesehen, dass mindestens einem der Kondensatoren eine Induktivität zugeordnet ist, die in Abhängigkeit von der Kapazität des Kondensators so gewählt ist, dass eine Resonanz erzeugt wird, welche die Selbstresonanz des Systems aus mindestens einem weiteren Kondensator und der Spannungsversorgungsleitung kompensiert.
  • Überraschenderweise gelingt es also beispielsweise, auch mit Kondensatoren, die eine Eigeninduktivität aufweisen, gute Entkopplungsmodule aufzubauen. Während der Einsatz von Dünnfilm-Kondensatoren eine immer kleinere Eigeninduktivität der Kondensatoren und damit sehr komplizierte Prozesse verlangt, beschreibt die erfindungsgemäße Lösung einen einfachen Weg, der es erlaubt, Entkopplungsmodule beispielsweise auch in Dickfilmtechnologie herzustellen. Dieses wird nachstehend noch näher erläutert.
  • Die Erfindung nutzt aus, dass durch eine besondere Ausgestaltung der Parallelschaltung der Kondensatoren die unerwünschte Resonanz durch eine zweite Resonanz kompensiert wird.
  • Nach einer bevorzugten Ausgestaltung kann dieses schon erreicht werden, wenn für mindestens zwei der Kondensatoren die Relation C1/C2 = L12/L1 gilt, wobei L12 die zwischen den Kondensatoren wirkende Induktivität der Spannungsersorgungsleitung ist.
  • Grundsätzlich können bei der Erfindung Kondensatoren verwendet werden, deren Eigeninduktivität praktisch Null ist und daher vernachlässigt werden kann. Die Erfindung bietet aber besondere Vorteile beim Einsatz von Kondensatoren mit Eigeninduktivität, da, wie oben schon angesprochen, auch mit diesen gute Entkopplungsmodule aufgebaut werden können. Normalerweise wäre beim Einsatz solcher Kondensatoren nicht-ideale Erdung zu erwarten. Mit der Erfindung können auch solche negativen Effekte kompensiert werden.
  • Dies kann beispielsweise erreicht werden, wenn für mindestens zwei der Kondensatoren die Relation C1/C2 = (L12 – L2)/L1 gilt, wobei L1 die Eigeninduktivität des Kondensators mit der Kapazität C1, L2 die Eigeninduktivität des Kondensators mit der Kapazität C2 und L12 die zwischen den Kondensatoren wirkende Induktivität der Spannungsversorgungsleitung ist.
  • Es kann vorteilhaft die Kapazität eines der Kondensatoren mit einer bestimmten Eigeninduktivität so gewählt werden, dass eine Selbstresonanz eine Übertragungsnullstelle bei einer weiteren Frequenz erzeugt. Dies kann beispielsweise eine Arbeitsfrequenz einer aktiven Komponente oder eine Frequenz eines benachbarten Moduls sein. Mit einem solchen Schaltungsast wird die Selbstresonanz eines weiteren Schaltungsastes unterrückt, und dessen Kapazität kann dann sehr groß gewählt werden. Ohne die Maßnahme wäre eine sehr niedrige Selbstresonanz im Bereich von 200 MHz zu erwarten.
  • Das Entkopplungsmodul der Erfindung kann in einen an sich bekannten Multi-Layer-Stack integriert werden, bei dem beispielsweise mindestens eine Schicht eine dielektrische Schicht mit einer Dielektrizitätskonstante ε > 300 ist, auf der die Kondensatoren aufgebaut sind. Geeignete Schichtdicken liegen bei etwa 100 μm und darunter, bevorzugt unterhalb von 40 μm. Die Dicke der Schicht hat nur im Rahmen der Dispersion Einfluss auf die Lage der geometriebedingten Resonanzen.
  • Der Stackaufbau kann dabei eine oder auch mehrere Schichten mit hoher Dielektrizitätskonstante aufweisen. Insbesondere für die Kondensatoren, die erfindungsgemäß nun eine Eigeninduktivität aufweisen dürfen, ist ein Aufbau mit noch mehr Schichten und damit höherer Kapazitätsdichte pro Oberfläche möglich.
  • Weiterhin ist es mit der Erfindung möglich, SMD-Kondensatoren (surface mount device-Kondensatoren) mit einer höheren Eigeninduktivität als integrierte Kondensatoren in Schaltungen zu verwenden und somit zumindest teilweise eine Kostenersparnis zu erreichen, da auf teure Kondensatoren mit minimierter Eigeninduktivität verzichtet werden kann.
  • Im folgenden soll die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt:
  • 1 das Ersatzschaltbild eines Entkopplungsmoduls nach dem Stand der Technik mit einer Darstellung des Übertragungsverhaltens;
  • 2 das Ersatzschaltbild eines Entkopplungsmoduls nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit einer Darstellung des Übertragungsverhaltens;
  • 3 ein Ersatzschaltbild einer weiteren Ausführungsform des Entkopplungsmoduls der Erfindung mit einer Darstellung des Übertragungsverhaltens;
  • 4 ein Ersatzschaltbild einer dritten Ausführungsform eines Entkopplungsmoduls der vorliegenden Erfindung mit einer Darstellung des Übertragungsverhaltens;
  • 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Entkopplungsmoduls, bei dem die Kondensatoren in Dickfilmtechnologie aufgebaut sind, so wie eine Darstellung des Übertragungsverhaltens;
  • 6 eine Darstellung ähnlich der 5 für ein Entkopplungsmodul nach dem Stand der Technik; und
  • 7 eine Darstellung eines Multi-Layer-Stacks mit einer Schicht mit hoher Dielektrizitätskonstante und
  • 8 eine Darstellung eines Multi-Layer-Stacks mit zwei Schichten mit hoher Dielektrizitätskonstante.
  • Abweichend von der einfachen Parallelschaltung von Kondensatoren, wie sie in 1 veranschaulicht ist, wird erfindungsgemäß zumindest einem der Kondensatoren eine Induktivität zugeordnet. Normalerweise ist dieses bei Entkopplungsmodulen nicht vorgesehen, denn man möchte den hochfrequenten Anteil auf Masse legen, was durch eine Induktivität behindert wird.
  • 2 zeigt ein Ersatzschaltbild einer ersten Ausführungsform eines Entkopplungsmoduls nach der Erfindung im Teilbild (a). Ein erster Kondensator K1 weist neben einer Kapazität C1 auch eine Induktivität L, auf. Der zweite Kondensator K2, der parallel zu dem ersten Kondensator K1 geschaltet ist, hat eine zu vernachlässigende Eigeninduktivität. Zwischen den Kondensatoren K1 und K2 wirkt eine Induktivität L12 der Spannungsversorgungsleitung S. Die Induktivitäten L1 und L12 sind so zu wählen, dass C1/C2 = L12/L1 gilt. Das Übertragungsverhalten ist in Teilbild (b) dargestellt. Es entspricht exakt dem eines Kondensators mit der Kapazität C1 + C2 und zeigt keine Resonanzen im Frequenzbereich unterhalb 2 GHz.
  • 3 zeigt im Teilbild (a) das Ersatzschaubild eines Entkopplungsmoduls nach einer Ausführungsform der Erfindung, bei der auch dem Kondensator K2 eine Induktivität L2 zugeordnet ist. Ansonsten entspricht der Aufbau dem der 2. Im Teilbild (b), das die Übertragungseigenschaft abbildet, ist eine Resonanz fres, 2 bei 3.5 GHz zu sehen, die der Resonanz des Kondensators K2 mit der Induktivität L2 entspricht. Die Resonanz des Kondensators K1 ist durch die Schaltung kompensiert. Die Komponentenwerte müssen die Relation C1/C2 = (L12 – L2)/L1 erfüllen.
  • Es ist wünschenswert, die Kapazität C2 des Kondensators K2 möglichst klein zu halten. Dann wird nämlich die Selbstresonanz mit der Eigeninduktivität L2 erst bei vergleichsweise hohen Frequenzen erreicht. Wie aus Teilbild (b) ersichtlich ist, wird die Selbstresonanz des Schaltungsastes C1L1 unterdrückt. Die Kapazität C1 kann daher sehr groß gewählt werden. Beispielswerte für die Komponenten sind in Tabelle 1 aufgeführt: Tabelle 1
    Figure 00090001
  • Das erfindungsgemäße Prinzip kann auf drei oder mehr Kondensatoren übertragen werden. Ein Schaltungsbeispiel für drei Kondensatoren ist in 4 gezeigt, bei der das Entkopplungsmodul der 3 um einen weiteren, parallel geschalteten Kondensator K3 ergänzt ist. Derartige Schaltungen ermöglichen es, eine um den Faktor 2 bis 3 vergrößerte Entkopplungskapazität zu erzielen, ohne Resonanzen im unteren Hochfrequenzbereich in Kauf nehmen zu müssen. Die Werte für die einzelnen Kapazitäten C1, C2 und C3 bzw. Induktivitäten L1, L2, L1 2 und L3 können durch computerunterstützte Simulationen erhalten werden. Das Übertragungsverhalten ist im Teilbild (b) dargestellt.
  • 5 zeigt ein Beispiel einer Realisierung des Konzeptes der vorliegenden Erfindung in Dickfilmtechnologie. Zwei flächige Kondensatoren K1 und K2 sind an eine Leitung S geschaltet, wobei eine Induktivität durch die Verbindungslinie L1 zwischen dem Kondensator K1 und der Leitung S erzeugt wird. Das Übertragungsverhalten in Teilbild (b) zeigt keine Resonanzen im niederfrequenten Bereich unterhalb von 2 GHz.
  • 6 veranschaulicht die Verhältnisse bei einer Anordnung ohne Verbindungsleitung und damit ohne zusätzliche Induktivität. Das Übertragungsverhalten, in Teilbild (b) gezeigt, ist deutlich verschlechtert.
  • 7 zeigt eine Schnittansicht eines Multi-Layer-Stacks der neben weiteren Schichten S1, S2,... eine integrierte Entkopplungsschicht Sε, ausgebildet als Schicht mit einer hohen dielektrischen Konstante, die typischerweise im Bereich ε = 300 bis 2000 liegt. Die Dicke dieser Schicht Sε mit hoher dielektrischer Konstanten ist relativ gering und liegt typischerweise im Bereich von 10 μm bis 40 μm, obwohl auch Schichtdicken bis hinauf zu 100 μm möglich wären. Unterhalb der Schicht mit hoher dielektrischer Konstanten befindet sich die Erdungselektrode Sg des Kondensators die Schicht Sε, die Schicht ganz oder teilweise überdecken kann, auf der Schicht Sε sind die planaren Kondensatorfelder K nach dem in 5(a) veranschaulichten Prinzip ausgebildet. Dieser Mu1ti-Layer-Stack kann in einem Dickfilmprozess mit Keramikschichten hergestellt werden.
  • In 8 ist eine Variante gezeigt, bei der zwei Schichten mit hoher Dielektrizitätskonstante vorgesehen sind, zwischen denen die Kondensatorflächen K des Entkopplungsmoduls angeordnet sind. Erdungselektroden Sg1, Sg 2 befinden sich sowohl auf der Oberfläche der oberen dielektrischen Schicht Sε1 als auch auf der unteren Fläche der unteren dielektrischen Schicht Sε2. Mit der Erfindung kann die vergrößerte Kapazität ausgenutzt werden.
  • Die Erfindung stellt eine umfassende Möglichkeit dar, Entkopplungskapazitäten für den unteren Hochfrequenzbereich in einem Standard-Dickfilmprozess herzustellen. Damit kann auf die komplizierteren Dünnfilmprozesse für die Entkopplungsfunktion verzichtet werden. Ferner wird die Limitierung der Kapazität durch geometriebedingte Resonanzen der Kondensatorflächen überwunden.
  • Auch bei relativ hohen Eigeninduktivitäten können Entkopplungskondensatoren hergestellt werden, bei denen keine Resonanzen im unteren Hochfrequenzbereich auftreten. Diese Eigenschaft der Kondensatoren ermöglicht es, dass die Anforderungen an die Erdung abgeschwächt werden können, da man mit der Schaltung eine Kompensation für das nicht-ideale Erden einführen kann.
  • Die höhere Schichtdicke in Dickfilmprozessen ermöglicht den Einsatz der erfindungsgemäßen Entkopplungsmodule bei höheren Spannungen. Die Durchschlagfeldstärke ist erst bei Spannungen von mehreren hundert Volt erreicht.
  • Die Aufteilung der gesamten Entkopplungskapazität in mehrere einzelne Kapazitäten ist auch eine Option für Dünnfilm-Entkopplungskondensatoren für hohe Kapazitätswerte. Damit kann auch dort bei größeren Abmessungen die geometriebedingte Resonanz kompensiert werden.
  • Auch für die Zusammenschaltung von mehreren Dünnfilmkondensatoren ist die hier vorgestellte Schaltungsweise einzuhalten, da durch die Verbindungslinien zwischen den Kondensatoren niederfrequente Resonanzen auftreten. Hohe Selbstresonanz reicht für eine Unterdrückung solcher Resonanzen nicht aus.

Claims (7)

  1. Entkopplungsmodul zum Auskoppeln hochfrequenter Signale aus einer mit einer Induktivität behafteten Spannungsversorgungsleitung, mit mehreren parallel geschalteten Kondensatoren (K1, K2,...), welche jeweils eine Kapazität (C1, C2,...) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einem der Kondensatoren (K1) eine Induktivität (L1) zugeordnet ist, die in Abhängigkeit von der Kapazität (C1) des Kondensators (K1) so gewählt ist, dass eine Resonanz erzeugt wird, welche die Selbstresonanz des Systems aus mindestens einem weiteren Kondensator (K2,...) und der Spannungsversorgungsleitung (S) kompensiert.
  2. Entkopplungsmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für mindestens zwei der Kondensatoren (K1, K2) die Relation C1/C2 = L1 2/L1 gilt, wobei L1 2 die zwischen den Kondensatoren (K1, K2) wirkende Induktivität der Spannungsversorgungsleitung (S) ist.
  3. Entkopplungsmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für mindestens zwei der Kondensatoren (K1, K2) die Relation C1/C2 = (L12 – L2)/L1 gilt, wobei C1 die Kapazität und L1 die Induktivität des Kondensators (K1) und C2 die Kapazität und L2 die Induktivität des Kondensators (K2) ist und L1 2 die zwischen den Kondensatoren (K1, K2) wirkende Induktivität der Spannungsversorgungsleitung ist.
  4. Entkopplungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapazität (C2) eines der Kondensatoren (K2) mit der Eigeninduktivität L2 so gewählt ist, dass seine Selbstresonanz (fres,2) eine Übertragungsnullstelle bei einer weiteren Frequenz erzeugt.
  5. Entkopplungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensatoren Dickfilm-Kondensatoren sind.
  6. Entkopplungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Kondensatoren ein SMD-Kondensator (surface mount device-Kondensator) mit Eigeninduktivität ist.
  7. Multi-Layer-Stack, mit einem Entkopplungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem mindestens eine Schicht eine dielektrische Schicht mit einer Dielektrizitätskonstante ε ≥ 300 ist, auf der die Kondensatoren aufgebaut sind.
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