DE10254863A1 - Verwendung von Zusammensetzungen bei der Herstellung von Formteilen auf Basis von Polyvinylchlorid zur Verbesserung der Benetzbarkeit der Formteile - Google Patents

Verwendung von Zusammensetzungen bei der Herstellung von Formteilen auf Basis von Polyvinylchlorid zur Verbesserung der Benetzbarkeit der Formteile Download PDF

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DE10254863A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/18Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
    • C08K3/24Acids; Salts thereof
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Abstract

Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Zusammensetzung, enthaltend mindestens ein Zinksalz, ausgewählt aus der Gruppe der Zinksalze von gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten Monocarbonsäuren mit 6 bis 14 C-Atomen und der Zinksalze der unsubstituierten oder mit C¶1-4¶-Alkylresten substituierten Benzoesäure, und mindestens ein Calciumsalz, ausgewählt aus der Gruppe der Calciumsalzhe von gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten Monocarbonsäuren mit 6 bis 14 C-Atomen und der Calciumsalze der unsubstituierten oder mit C¶1-4¶-Alkylresten substituierten Benzoesäure, bei der Herstellung von Formteilen auf der Basis von Polyvinylchlorid (PVC) zur Verbesserung der Benetzbarkeit der Formteile.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von speziellen Zusammensetzungen bei der Herstellung von Formteilen auf der Basis von Polyvinylchlorid (PVC) zur Verbesserung der Benetzbarkeit der Formteile.
  • EP-B2-0 772 648 offenbart ternäre Stabilisatorkombinationen, die folgende Komponenten enthalten:
    • – eine anorganische Komponente, ausgewählt aus Natriumaluminiumsilikaten bzw. Hydrotalciten spezieller Struktur,
    • – ein Zinksalz spezieller Struktur und
    • – ein Calcium- bzw. Magnesiumsalz spezieller Struktur.
  • Diese Stabilisatorkombinationen werden bei der Herstellung von PVC-basierten Folien nach dem Kalandrierverfahren verwendet und zwar zur Vermeidung von Belagsbildung auf den Kalandrierwalzen und zur Verbesserung der rheologischen Eigenschaften. Hinsichtlich der Benetzbarkeit bzw. Bedruckbarkeit der unter Verwendung dieser Stabilisatorkombinationen hergestellten Folien ist in der genannten EP-B2-0 772 648 nichts offenbart.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Zusammensetzungen zur Verfügung zu stellen, die beim Einsatz als Additive im Zuge der Herstellung von Formteilen auf der Basis von Polyvinylchlorid (PVC) einer guten Benetzbarkeit der Formteile bewirken. Zur Beurteilung der Benetzbarkeit wird dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Tintentest nach DIN 53364 bei Oberflächenspannungen der Testtinten von mindestens 32 mN/m herangezogen. Wie dem Fachmann geläufig geht mit guten Benetzbarkeiten in der Praxis die Eigenschaft einher, daß die Formteile sich auch gut bedrucken lassen.
  • Der vorstehend verwendete Begriff "Formteile auf der Basis von Polyvinylchlorid" umfasst sowohl Formteile auf der Basis gebräuchlicher Homopolymerisate oder Copolymerisate von Vinylchlorid als auch solche auf der Basis von Abmischungen von Polyvinylchloridverbindungen mit anderen Polymermassen. Der Begriff umfaßt ferner sowohl Suspensions-, Masse- als auch Emulsionspolyvinylchlorid.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Zusammensetzungen enthaltend
    • – mindestens ein Zinksalz, ausgewählt aus der Gruppe der Zinksalze von gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten Monocarbonsäuren mit 6 bis 14 C-Atomen und der Zinksalze der unsubstituierten oder mit C1–4-Alkylresten substituierten Benzoesäure, und
    • – mindestens ein Calciumsalz, ausgewählt aus der Gruppe der Calciumsalze von gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten Monocarbonsäuren mit 6 bis 14 C-Atomen und der Calciumsalze der unsubstituierten oder mit C1–4-Alkylresten substituierten Benzoesäure,

    bei der Herstellung von Formteilen auf der Basis von Polyvinylchlorid (PVC) zur Verbesserung der Benetzbarkeit der Formteile.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen lassen sich generell bei der thermoplastischen Verarbeitung von PVC, insbesondere PVC-halbhart und PVC-weich, zu Formteilen beliebiger Art einsetzen. Bevorzugte Formteile sind Folien.
  • Bezüglich der Herstellung der Formteile, also der formgebenden Verarbeitung von PVC, bestehen an sich keine Einschränkungen. Bei der Herstellung von Folien ist der Kalandrierprozess bevorzugt.
  • In einer Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäß einzusetzenden Zusammensetzungen als weitere Komponente mindestens eine Verbindung, die ausgewählt ist aus der Gruppe der
    • (d1) Zeolithe,
    • (d2) kationischen Schichtverbindungen,
    • (d3) CHAP-Verbindungen,
    • (d4) Katoite.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Benetzbarkeit von PVC-Formteilen, bei deren Herstellung eine ternäre Kombination enthaltend
    • – mindestens ein Zinksalz, ausgewählt aus der Gruppe der Zinksalze von gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten Monocarbonsäuren mit 6 bis 14 C-Atomen und der Zinksalze der unsubstituierten oder mit C1–4-Alkylresten substituierten Benzoesäure,
    • – mindestens ein Calciumsalz, ausgewählt aus der Gruppe der Calciumsalze von gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten Monocarbonsäuren mit 6 bis 14 C-Atomen und der Calciumsalze der unsubstituierten oder mit C1–4-Alkylresten substituierten Benzoesäure, und
    • – mindestens eine Verbindung, die ausgewählt ist aus der Gruppe der Zeolithe, kationischen Schichtverbindungen, CHAP-Verbindungen und Katoite

    zum Einsatz kommt, ganz ausgezeichnet ist. Hier kommt es zu einem synergistischen Zusammenwirken aller drei Komponenten der ternären Kombination.
  • Bei den Verbindungen (d1) handelt es sich um Zeolithe. Zeolithe sind – wie dem Fachmann bekannt – Alkali bzw. Erdalkalialumosilikate. Sie können durch die allgemeine Formel (D-1) Mx/n[(AlO2)x(SiO2)y]·wH2O (D-1)beschrieben werden, worin
    • – n die Ladung des Kations M;
    • – M ein Element der ersten oder zweiten Hauptgruppe, wie Li, Na, K, Mg, Ca, Sr oder Ba;
    • – y:x eine Zahl von 0,8 bis 15, bevorzugt von 0,8 bis 1,2; und
    • – w eine Zahl von 0 bis 300, bevorzugt von 0,5 bis 30, ist.
  • Beispiele für Zeolithe sind Natriumalumosilikate der Formeln
    Na12Al12Si12O48.27 H2O [Zeolith A],
    Na6Al6Si6O24. 2 NaX. 7,5 H2O, X = OH, Halogen, ClO4[Sodalith];
    Na6Al6Si30O72. 24 H2O;
    Na8Al8Si40O96. 24 H2O;
    Na16Al16Si24O80. 16 H2O;
    Na16Al16Si32O96. 16 H2O;
    Na56Al56Si136O384. 250 H2O [Zeolith Y],
    Na86Al86Si106O384. 264 H2O [Zeolith X];
    oder die durch teilweisen bzw. vollständigen Austausch der Na-Atome durch Li-, K-, Mg-, Ca-, Sr- oder Zn-Atome darstellbaren Zeolithe wie
    (Na,K)10Al10Si22O64. 20 H2O;
    Ca4,5Na3[(AlO2)12(SiO2)12]. 30 H2O;
    K9Na3[(AlO2)12(SiO2)12]. 27 H2O.
  • Bevorzugte Zeolithe entsprechen den Formeln
    Na12Al12Si12O48. 27 H2O [Zeolith A],
    Na6Al6Si6O24. 2NaX. 7,5 H2O, X = OH, Cl, ClO4, 1/2CO3[Sodalith]
    Na6Al6Si30O72. 24 H2O,
    Na8Al8Si40O96. 24 H2O,
    Na16Al16Si24O80. 16 H2O,
    Na16Al16Si32O96. 16 H2O,
    Na56Al56Si136O384. 250 H2O, [Zeolith Y]
    Na86Al86Si106O384. 264 H2O [Zeolith X]
    und solche X- und Y-Zeolithe mit einem Al/Si-Verhältnis von ca. 1:1 oder die durch teilweisen bzw. vollständigen Austausch der Na-Atome durch Li-, K-, Mg-, Ca-, Sr-, Ba- oder Zn-Atome darstellbaren Zeolithe wie
    (Na,K)10Al10Si22O64. 20 H2O.
    Ca4,5Na3[(AlO2)12(SiO2)12]. 30 H2O
    K9Na3[(AlO2)12(SiO2)12]. 27 H2O
  • Die angeführten Zeolithe können auch wasserärmer bzw. wasserfrei sein. Weitere geeigente Zeolithe sind:
    Na2O·Al2O3·(2 bis 5) SiO2·(3,5 bis 10)H2O [Zeolith P]
    Na2O·Al2O3·2 SiO2·(3.5-10)H2O (Zeolith MAP)
    oder die durch teilweisen bzw. vollständigen Austausch der Na-Atome durch Li-, Koder H-Atome darstellbaren Zeolithe wie
    (Li,Na,K,H)10Al10 Si22O64. 20 H2O.
    K9Na3[(AlO2)12(SiO2)12]. 27 H2O
    K4Al4Si4O16. 6H2O [Zeolith K-F]
    Na8Al8Si40O96. 24 H2O [Zeolith D],.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind Na-Zeolith A und Na-Zeolith P ganz besonders bevorzugt.
  • Bei den Verbindungen (d2) handelt es sich um kationische Schichtgitterverbindungen, dem Fachmann einschlägig bekannte Verbindungen. Der Prototyp kationischer Schichtgitterverbindungen ist das Mineral Hydrotalcit [Mg6Al2(OH)16](CO3)·4 H2O. Hydrotalcit leitet sich strukturell vom Brucit [Mg(OH)2] ab. Brucit kristallisiert in einer Schichtstruktur mit den Metallionen in Oktaederlücken zwischen zwei Schichten aus hexagonal dicht gepackten (OH)-Ionen. Dabei wird nur jede zweite Schicht der Oktaederlücken von Metallionen M besetzt, so daß Schichtpakete (OH)-M-(OH) entstehen. Die Zwischenschichten sind im Brucit leer, im Hydrotalcit sind einige – etwa jede zweite bis fünfte – der Mg(II)-Ionen statistisch durch Al(III)-Ionen ersetzt. Das Schichtpaket erhält dadurch insgesamt eine positive Ladung. Diese Ladung wird durch Anionen ausgeglichen, die sich zusammen mit leicht entfernbarem Kristallwasser in den Zwischenschichten befinden. Schema 1 zeigt – schematisch – den Schichtaufbau von Hydrotalcit.
  • Hydrotalcite bilden pulverige, sich talkig anfühlende Massen mit BET-Oberflächen bis zu etwa 150 m2/g. Zwei Grundsynthesen sind literaturbekannt: Eine Möglichkeit der Synthese besteht darin, wäßrige Lösungen der entsprechenden Metallsalze mit Lauge zu behandeln, wobei der sich bildende Hydrotalcit ausfällt. Eine andere Möglichkeit geht von wasserunlöslichen Ausgangsverbindungen wie Metalloxiden und -hydroxiden aus. Es handelt sich hierbei um heterogene Reaktionen, die üblicherweise im Autoklaven ausgeführt werden.
  • Figure 00060001
  • Figure 00070001
  • Wie bereits erwähnt ist Hydrotalcit lediglich der Prototyp kationischer Schichtverbindungen. Die vom Hydrotalcit bekannten Synthesemethoden werden jedoch auch allgemein zur Synthese beliebiger kationischer Schichtverbindungen herangezogen. Wie dem Fachmann bekannt lassen sich diese Synthesemethoden ganz allgemein als Hydrothermalsynthese klassifizieren. Unter Hydrothermalsynthese im engeren Sinne versteht man dabei die Synthese von Mineralien aus hocherhitzten – oberhalb einer Temperatur von 100 °C und einem Druck von 1 atm – wäßrigen Suspensionen; Hydrothermalsynthesen werden meist in Druckgefäßen ausgeführt, da die angewendeten Temperaturen weit über der Siedetemperatur des Wassers liegen, meist sogar über dessen kritischer Temperatur.
  • Unter kationischen Schichtgitterverbindungen (d2) werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Verbindungen der allgemeinen Formel (D-2) verstanden [EeZzDdVv(OH)x](An–)a·qH2O (D-2)worin bedeuten:
    • – E ein einwertiges Kation aus der Gruppe der Alkalimetalle,
    • – e eine Zahl im Bereich von 0 bis 2,
    • – Z ein zweiwertiges Metall-Kation,
    • – z eine Zahl im Bereich von 0 bis 6,
    • – D ein dreiwertiges Metall-Kation,
    • – d eine Zahl im Bereich von 0 bis 3,
    • – V ein vierwertiges Metall-Kation,
    • – v eine Zahl im Bereich von 0 bis 1,
    • – (An–) ein Säureanion der Ladung n–, wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist, und
    • – q eine Zahl im Bereich von 1 bis 10,
    • – mit der Maßgabe, daß x > a und e + 2z + 3d + 4v = x + na ist.
  • In einer Ausführungsform hat v in der allgemeinen Formel (D-2) den Wert Null. Diese Schichtverbindungen lassen sich mithin durch die allgemeine Formel (D-2*) beschreiben: [EeZzDd(OH)x](An–)a·q H2O (D-2*)worin bedeuten:
    • – E ein einwertiges Kation aus der Gruppe der Alkalimetalle,
    • – e eine Zahl im Bereich von 0 bis 2,
    • – Z ein zweiwertiges Metall-Kation,
    • – z eine Zahl im Bereich von 0 bis 6,.
    • – D ein dreiwertiges Metall-Kation,
    • – d eine Zahl im Bereich von 0 bis 3,
    • – (An–) ein Säureanion der Ladung n–, wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist, und
    • – q eine Zahl im Bereich von 1 bis 10,
    • – mit der Maßgabe, daß x > a und e + 2z + 3d = x + na ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform hat e in der allgemeinen Formel (D-2) den Wert Null. Diese Schichtverbindungen lassen sich mithin durch die Formel (D-2**) beschreiben: [ZzDdVv(OH)x](An–)a·q H2O (D-2**)worin bedeuten:
    • – Z ein zweiwertiges Metall-Kation,
    • – z eine Zahl im Bereich von 0 bis 6,
    • – D ein dreiwertiges Metall-Kation,
    • – d eine Zahl im Bereich von 0 bis 3,
    • – V ein vierwertiges Metall-Kation,
    • – v eine Zahl im Bereich von 0 bis 1,
    • – (An–) ein Säureanion der Ladung n–, wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist, und
    • – q eine Zahl im Bereich von 1 bis 10,
    • – mit der Maßgabe, daß x > a und 2z + 3d + 4v = x + na ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform haben e und v in der allgemeinen Formel (D-2) jeweils den Wert Null. Diese Schichtverbindungen lassen sich mithin durch die allgemeine Formel (D-2***) beschreiben: [ZzDd(OH)x](An–)a·q H2O (D-2***)worin bedeuten:
    • – Z ein zweiwertiges Metall-Kation,
    • – z eine Zahl im Bereich von 0 bis 6,
    • – D ein dreiwertiges Metall-Kation,
    • – d eine Zahl im Bereich von 0 bis 3,
    • – (An–) ein Säureanion der Ladung n–, wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist, und
    • – q eine Zahl im Bereich von 1 bis 10,
    • – mit der Maßgabe, daß x > a und 2z + 3d = x + na ist.
  • Die Schichtverbindungen gemäß Formel (D-2***) haben hinsichtlich der Zusammensetzung mithin die dem Fachmann bekannte Struktur der „klassischen" Hydrotalcite. Von diesen sind wiederum jene bevorzugt, bei denen D Aluminium, d die Zahl 1 und z eine Zahl im Bereich von 1 bis 5 bedeuten. Diese speziellen Hydrotalcite werden durch die allgemeine Formel (D-2****) charakterisiert: [ZzAl(OH)x](An–)a·q H2O (D-2****)worin bedeuten:
    • – Z ein zweiwertiges Metall-Kation,
    • – z eine Zahl im Bereich von 1 bis 5,
    • – (An–) ein Säureanion der Ladung n–, wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist, und
    • – q eine Zahl im Bereich von 1 bis 10,
    • – mit der Maßgabe, daß x > a und 2z + 3 = x + na ist.
  • Bevorzugt im Sinne der Erfindung sind solche kationische Schichtverbindungen (D-2), in der Z für mindestens ein zweiwertiges Metallion, ausgewählt aus der Gruppe Magnesium, Calcium und Zink steht. Bevorzugt steht Z für genau ein zweiwertiges Metallion aus der genannten Gruppe und insbesondere für Magnesium. Ganz besonders bevorzugt werden kationische Schichtverbindungen der allgemeinen Formel I, in denen An– für ein Säureanion mit der Ladung (n–) ausgewählt aus der Anionengruppe Carbonat, Hydrogencarbonat, Perchlorat, Acetat, Nitrat, Tartrat, Oxalat und Jodid steht, vorzugsweise für Carbonat. Wenn bei der Erläuterung zu obiger Formel I von mindestens einem zweiwertigen Metallion die Rede ist, so bedeutet dies, daß in der kationischen Schichtverbindung unterschiedliche zweiwertige Metallionen nebeneinander vorliegen können. Die Indices x, y und z sowie m können ganze oder gebrochene Zahlen innerhalb der angegebenen Bedingungen sein. Besonders vorteilhaft sind kationische Schichtverbindungen der allgemeinen Formel (D-2), in der Z für Magnesium und An– für Carbonat steht.
  • Bei den Verbindungen (d3) handelt es sich um sogenannte CHAP-Verbindungen. Dies sind Calcium-Hydroxy-Aluminium-(hydrogen)phosphite und/oder deren Hydrate. Diese Verbindungen haben die allgemeine Formel (D-3a) CaxAl2(OH)2( x+2)HPO3·mH2O (D-3a),worin:
    • – x = eine Zahl im Bereich von 2 bis 8 und
    • – m = eine Zahl im Bereich von 0 bis 12,
  • bzw. die allgemeine Formel (D-3b) CaxAl2(OH)2(x+3–y)(HPO3)y·mH2O (D-3b),worin:
    • – x = eine Zahl im Bereich von 2 bis 12,
    • – die Bedingung gilt, daß (2x + 5)/2 > y > 0 und
    • – m = eine Zahl im Bereich von 0 bis 12,
    • – mit der Maßgabe, daß y = 1 ausgenommen ist, sofern x = eine Zahl im Bereich von 2 bis 8 ist.
  • Die CHAP-Verbindungen können beispielsweise mittels einem Verfahren hergestellt werden, bei dem man Mischungen aus Calciumhydroxid und/oder Calciumoxid, Aluminiumhydroxid und Natriumhydroxid oder aus Calciumhydroxid und/oder Calciumoxid und Natriumaluminat mit phosphoriger Säure in zur Herstellung der erwünschten Calcium-Aluminium-Hydroxy-Hydrogenphosphite entsprechenden Mengen in wässrigem Medium umsetzt und das Reaktionsprodukt in an sich bekannter Weise abtrennt und gewinnt. Das aus der oben beschriebenen Umsetzung direkt anfallende Reaktions produkt kann nach bekannten Verfahren vom wässrigen Reaktionsmedium abgetrennt werden, vorzugsweise durch Filtration. Die Aufarbeitung des abgetrennten Reaktionsproduktes erfolgt ebenfalls in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Waschen des Filterkuchens mit Wasser und Trocknen des gewaschenen Rückstands bei Temperaturen von beispielsweise 60 – 130°C, vorzugsweise bei 90 – 120°C.
  • Für die Umsetzung kann sowohl feinteiliges, aktives Aluminiumhydroxid in Kombination mit Natriumhydroxid als auch ein Natriumaluminat eingesetzt werden. Calcium kann in Form von feinteiligem Calciumoxid oder Calciumhydroxid oder Mischungen daraus verwendet werden. Die phosphorige Säure kann in unterschiedlicher konzentrierter Form eingesetzt werden. Die Umsetzungstemperaturen liegen vorzugsweise zwischen 50 und 100°C, weiter vorzugsweise zwischen etwa 60 und 85°C. Katalysatoren oder Beschleuniger sind nicht erforderlich, stören aber auch nicht. Bei den Verbindungen kann das Kristallwasser ganz oder teilweise durch thermische Behandlung entfernt werden.
  • Bei ihrer Anwendung als Stabilisatoren spalten die getrockneten Calcium-Hydroxy-Aluminium-hydroxyphosphite bei den beispielsweise für Hart-PVC üblichen Verarbeitungstemperaturen von 160 – 200°C kein Wasser ab, so dass in den Formteilen keine störende Blasenbildung auftritt.
  • Zur Verbesserung ihrer Dispergierbarkeit in halogenhaltigen thermoplastischen Harzen können die CHAP-Verbindungen in bekannter Weise mit oberflächenaktiven Mittel beschichtet werden.
  • Bei den Verbindungen (d4) handelt es sich um Katoite. Dies sind Verbindungen der Struktur (D-4) Ca3Al2(OH)12·mH2O (D-4), wobei m eine Zahl im Bereich von 0 bis 10 bedeutet. Die Katoite können gegebenenfalls oberflächenmodifiziert sein. Sie haben ein ganz bestimmtes Kristallgitter (sogenannte Hydrogranatstruktur), wodurch sie sich von anderen Calcium-Aluminium-Hydroxyverbindungen unterscheiden. Im (kubischen) Kristallgitter wird das Aluminium wird oktaedrisch umgeben von sechs Sauerstoffen, die je noch ein Wasserstoff tragen. Das Calcium ist von 8 Sauerstoffen umgeben, die einen gestörten Kubus bilden, der auch als triangularer Dodekaeder bezeichnet wird.
  • Die Katoite der allgemeinen Formel Ca3Al2(OH)12 können beispielsweise aus den Hydroxiden des Calciums und Aluminiums in entsprechenden stöchiometrischen Mengen im wässrigen System hergestellt werden. Sie fallen je nach Versuchstemperaturen und Reaktionszeiten mit unterschiedlichen mittleren Teilchendurchmessern an.
  • Bevorzugt werden Temperaturen im Bereich von 50 bis 150 °C und Reaktionszeiten von 0,1 bis 9 Stunden. Dabei fallen die Katoite mit mittleren Teilchendurchmessern von 0,1 bis 100 μm, vorzugsweise 0,5 bis 30 μm an. Es kann vorkommen, dass als Nebenprodukt geringe Mengen an calciumhaltigen Hydroxyaluminaten (Hydrocalumite) anfallen, die eine Schichtstruktur aufweisen und durch die oben beschriebene allgemeine Formel wiedergegeben werden.
  • Bei der Herstellung der Katoite können auch Überschüsse von Aluminium- oder Calciumhydroxid eingesetzt werden, wobei Mischungen von nicht umgesetztem Calcium- und/oder Aluminiumhydroxid und Katoit entstehen. Diese Mischungen können ebenfalls im Sinne der Erfindung verwendet werden.
  • Falls gewünscht, können die Katoite der obigen Formel oberflächenmodifiziert sein. Die zur Oberflächen-Modifizierung üblicherweise eingesetzten Substanzen sind dem Fachmann bekannt.
  • Zu den eingesetzten Substanzen
  • Solvin 271 GC = handelsübliches PVC
    DiDP = Phthalsäurediisodecylester (handelsüblicher Weichmacher)
    Edenol D81 = epoxidiertes Sojaöl (Fa. Cognis)
    Stabilol P 2029 = Diphenylisodecylphosphit
    Stabilol VZN 1950 = Zink-n-octoat
    Sasil A 40 = handelüblicher Zeolith
    Alcamizer 4 = handelsüblicher Hydrotalcit
  • Beispiele 1 bis 4
  • In der untenstehenden Tabelle 1 wurden einerseits die einzelnen Rezepturbestandteile der untersuchten Prüfrezepturen angegeben, andererseits die ermittelten Prüfergebnisse dargestellt. In der ersten Zeile der Tabelle sind die jeweiligen Nummern der Beispiele angegeben. Die Mengenanteile der einzelnen Komponenten sind in phr angegeben; phr bedeutet dabei "part per hundred resin" und gibt an, wieviele Gewichtsteile der jeweiligen Komponente nach der Zugabe der Zusammensetzung im PVC – bezogen auf 100 Gewichtsteile PVC – vorhanden sind. Dementsprechend enthalten die Rezepturen jeweils 100 Teile PVC (Solvin 271 GC).
  • Die Beispiele 1 und 2 sind erfindungsgemäß. Die Beispiele 3 und 4 dienen dem Vergleich.
  • Herstellung der Walzfelle:
  • Entsprechend den Rezepturen wurden zunächst Walzfelle hergestellt und zwar, indem man die PVC-Pulvermischung und die genannten Rezepturkomponenten auf einem Laborwalzwerk 5 Minuten lang bei 170 °C homogenisierte und plastifizierte. Auf den so hergestellten etwa 0,5 mm dicken Walzfellen (Prüfkörper) wurde der unten näher beschriebene Benetzbarkeitstest durchgeführt (vergleiche unter „Prüfung der Benetzbarkeit").
  • Prüfung der Benetzbarkeit:
  • sMit den (wie oben beschrieben hergestellten) Prüfkörpern wurde anschließend
    • a) sofort nach Herstellung und
    • b) nach 24-stündiger Lagerung im Trockenschrank bei 70 °C
    der Benetzbarkeitstest nach DIN 53364 mit einer handelsüblichen Tinte einer Oberflächenspannung von 32 mN/m durchgeführt. Die Ergebnissse sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Beurteilt wurde die Benetzbarkeit von Vorder- und Rückseite der Prüfkörper. Die in Tabelle 1 angegebenen Werte sind jeweils Mittelwerte aus Messungen an 5 Prüfkörpern (jeweils Vorder- und Rückseite).
  • Tabelle 1:
    Figure 00150001
  • Man erkennt aus den Daten der Tabelle 1 ohne weiteres, daß für gute Benetzbarkeiten die Kettenlänge der Ca- und Zn-Salze ein kritischer Parameter ist.

Claims (2)

  1. Verwendung einer Zusammensetzung enthaltend mindestens ein Zinksalz, ausgewählt aus der Gruppe der Zinksalze von gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten Monocarbonsäuren mit 6 bis 14 C-Atomen und der Zinksalze der unsubstituierten oder mit C1_4-Alkylresten substituierten Benzoesäure, und mindestens ein Calciumsalz, ausgewählt aus der Gruppe der Calciumsalze von gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten Monocarbonsäuren mit 6 bis 14 C-Atomen und der Calciumsalze der unsubstituierten oder mit C1_4-Alkylresten substituierten Benzoesäure, bei der Herstellung von Formteilen auf der Basis von Polyvinylchlorid (PVC) zur Verbesserung der Benetzbarkeit der Formteile.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Zusammensetzung als weitere Komponente mindestens eine Verbindung enthält, die ausgewählt ist, aus der Gruppe der Zeolithe, kationischen Schichtverbindungen, CHAP-Verbindungen und Katoite.
DE2002154863 2002-11-25 2002-11-25 Verwendung von Zusammensetzungen bei der Herstellung von Formteilen auf Basis von Polyvinylchlorid zur Verbesserung der Benetzbarkeit der Formteile Withdrawn DE10254863A1 (de)

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EP2336237A1 (de) * 2008-10-09 2011-06-22 Adeka Corporation Vinylchloridharzzusammensetzung für ein transparentes produkt und durch formung der zusammensetzung hergestelltes transparentes formprodukt

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EP2336237A1 (de) * 2008-10-09 2011-06-22 Adeka Corporation Vinylchloridharzzusammensetzung für ein transparentes produkt und durch formung der zusammensetzung hergestelltes transparentes formprodukt
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