DE10254793A1 - Vorrichtung zum Aufbringen einer über die Arbeitsbreite gleichmässig dicken Flüssigkeitsschicht auf eine Warenbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen einer über die Arbeitsbreite gleichmässig dicken Flüssigkeitsschicht auf eine Warenbahn Download PDFInfo
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Abstract
Bei Farbauftragsvorrichtungen, die nach dem Aufgießprinzip arbeiten, ist es bekannt, die über ein Überlaufwehr fließende Flüssigkeit in einem vorgeordneten Flüssigkeitsvorratsraum zu stauen. Anschließend fließt sie über das Überlaufwehr und über die sich anschließende Leitfläche ab. Bei hohen Anftragsmengen von 50 l/m/Min und mehr besteht die Gefahr der Ablösung der Flüssigkeitsschicht von der Leitfläche im Bereich des Überlaufwehrs. Es ist vorgesehen, dieses Überlaufwehr über die Arbeitsbreite zu umhüllen, indem ein in der Höhe justierbarer Umlenkblock mit einer nach unten auslaufenden Kante das auf der Leitfläche abzulaufende Volumen bestimmt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbringen einer über die Arbeitsbreite gleichmäßig dicken, laminar fließenden Flüssigkeitsschicht großer Breite auf eine kontinuierlich vorbewegte Warenbahn mit einem Flüssigkeitsvorratsraum, der einerseits durch eine schräg zur Horizontalen aufwärts gerichtete und über die Arbeitsbreite sich erstreckende Stauwand begrenzt ist, der in Fließrichtung der Flüssigkeit ein Überlaufwehr sowie eine sich an das Überlaufwehr anschließende Leitfläche folgt, von deren unterm Rand der übergelaufene Flüssigkeitsfilm auf die Warenbahn abläuft, und der vorzugsweise andererseits mit Abstand zur Stauwand darüber durch eine Gegenstauwand begrenzt ist, wobei der Flüssigkeitsvorratsraum einen Flüssigkeitszulaufbereich aufweist.
- Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die
EP-A-0 753 357 bekannt. Sie zeichnet sich durch einen gleichmäßigen Flüssigkeitsauftrag auf die vorlaufende Warenbahn aus. Dies gilt zunächst für jede Menge einer aufzutragenden Farbe. Es hat sich aber gezeigt, dass bei größeren Auftragsmengen, dass bei notwendig dicken Flüssigkeitsschichten der Druck der Zuführpumpen so groß sein muss, dass sich an dem Überlaufwehr eine Abrisskante bildet. Die Flüssigkeit schießt über das Überlaufwehr hinweg, ein gleichmäßiger Flüssigkeitsauftrag über die Arbeitsbreite der Leitfläche ist nicht mehr möglich. Dieses Problem der immer größer werdenden Kinematik gegenüber der wirksamen Schwerkraft wurde bei Auftragsmengen zwischen 50 und 200 l/m/Min festgestellt. Selbstverständlich gilt dies auch bei noch höheren Auftragsmengen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auftragsvorrichtung anfangs genannter Art derart weiterzuentwickeln, dass jedes Volumen pro Zeiteinheit gleichmäßig verteilt über die Arbeitsbreite aufgetragen werden kann.
- Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, dass dem Überlaufwehr oder der Leitfläche über die ganze Länge der Arbeitsbreite ein die Durchflussmenge begrenzender Umlenkblock mit Abstand zugeordnet ist. Damit ist erreicht, dass die in Richtung des Überlaufwehres vorschießende Flüssigkeit durch den Umlenkblock gebremst, umgelenkt und damit gezwungen wird, in einer von dem justierbaren Umlenkblock vorausbestimmten Dicke an der Leitfläche herabzufließen.
- Nach der
EP-A-0 753 357 ist innerhalb des Flüssigkeitsvorratsraumes ein Verteilkamm angeordnet, der die zum Überlaufwehr fließende Flüssigkeit beruhigend, vergleichmäßigend beeinflussen soll. Im Zusammenhang mit dem nach der Erfindung vorgesehenen, den Durchflussbereich in der Schichtdicke über die Arbeitsbreite begrenzenden Umlenkblock ist es zweckmäßig, auch die freien Enden dieses Kamms kurvenförmig auszubilden, derart dass sie sich über die Überlaufkante bis hin zur Ebene der Leitfläche erstrecken. - In der Zeichnung ist eine Vorrichtung der erfindungsgemäßen Art beispielhaft dargestellt. Es zeigen:
-
1 einen Schnitt quer durch den Balken des Flüssigkeitsauftraggerätes mit dem am Balken befestigen Umlenkblock, -
2 die Ansicht mit dem Querschnitt eines innerhalb des Flüssigkeitsvorratsraumes angeordneten Verteilkamms und -
3 der Verteilkamm in perspektivischer Darstellung. - Die Flüssigkeitsauftragsvorrichtung gemäß der
1 besteht aus einem winkelförmigen Balken1 , dessen 90° umfassendes Überlaufwehr2 nach oben ausgerichtet ist. Der eine schräg nach oben zum Überlaufwehr2 hin verlaufende Schenkel ist die Stauwand3 , an die sich nach dem Überlaufwehr2 die Leitfläche4 anschließt. Über diese Leitfläche fließt gleichmäßig verteilt der aufzutragende Flüssigkeitsfilm oder -schicht, die nach Ablauf von der unteren Kante5 der Leitfläche4 auf die Warenbahn6 fließt. - Auf der der Stauwand
3 des Balkens1 gegenüberliegenden Seite ist ein massiver Körper7 , der Flüssigkeitsverteilkörper, flüssigkeitsdicht befestigt, der in dem dem Überlaufwehr2 zugeordneten Bereich einen Flüssigkeitsvorratsraum8 aufweist. Dieser Flüssigkeitsvorratsraum8 ist gemäß1 zunächst begrenzt durch die Stauwand3 und die mit Abstand darüber angeordnete, parallel verlaufende Gegenstauwand9 des Flüssigkeitsverteilkörpers. - An dem dem Überlaufwehr
2 gegenüberliegenden Ende des Flüssigkeitsvorratsraumes8 ist der Flüssigkeitszulaufbereich10 angeordnet. Er besteht aus einer Vielzahl von quer durch den Flüssigkeitsverteilkörper7 sich erstreckenden Bohrungen11 , die dann am unteren Ende des Flüssigkeitsvorratsraumes9 die Flüssigkeitszuflußöffnungen12 haben. - An dem gegenüberliegenden, oberen Ende der Bohrungen
11 ist eine Flüssigkeitsverteileinrichtung13 angeordnet, wie sie in derDE 40 26 198 A1 beschrieben ist. - Normalerweise genügt es, wenn der durch die Bohrungen
11 geförderte Flüssigkeitsstrom zum Überlaufwehr2 vor- und von dort über die Leitfläche4 abfließt. Nur bei großen Auftragsmengen von 50 l/m/Min und mehr besteht die Gefahr, dass die über die Arbeitbreite der Auftragsvorrichtung verteilte Flüssigkeit eine so hohe Zuflussgeschwindigkeit aufweist, dass die Kinematik die Schwerkraft an dem Überlaufwehr2 übersteigt. Bei diesen großen Auftragsmengen kann es passieren, dass die Flüssigkeit regelrecht über das Überlaufwehr2 hinwegschießt. Um dies zu vermeiden, ist ein die zufließende Flüssigkeit zwingender Flüssigkeitsumlenkblock14 im Bereich des Überlaufwehres über die Länge der Auftragsvorrichtung angebracht. Er weist eine untere Kante15 auf, die mit der Leitfläche4 einen Durchflussspalt16 bildet. Damit wird das zufließende Flüssigkeitsvolumen gezwungen den Weg über die Überlaufkante2 zu gehen, es staut sich vor dem Durchflussspalt16 und fließt dann in der gewünschten Dicke mit dem gewünschten Volumen gleichmäßig über die Breite der Auftragsvorrichtung, über die Leitfläche4 auf die Ware6 ab. - Selbstverständlich ist der Flüssigkeitsumlenkblock
14 in der Höhe z. B. mittels am Körper7 angreifender Schrauben17 einstellbar. - In dem Flüssigkeitsvorratsraum
8 ist ein Verteilkamm18 eingebracht, dessen untere Befestigungsschiene19 den Flüssigkeitsvorratsraum8 nach unten verschließt. Es ist zweckmäßig, die freien Enden20 des Verteilkamms18 bogenförmig nach unten zu bilden, wie es aus der2 und3 hervorgeht. Die Enden liegen mit ihrem Bogen auf dem Überlaufwehr2 auf. Diese bogenförmige Ausbildung der Kammenden21 führt die Flüssigkeit um das Überlaufwehr2 und beeinflusst die Führung der Auftragsflüssigkeit auf die Leitfläche4 .
Claims (6)
- Vorrichtung zum Aufbringen einer über die Arbeitsbreite gleichmäßig dicken, laminar fließenden Flüssigkeitsschicht großer Breite auf eine kontinuierlich vorbewegte Warenbahn mit einem Flüssigkeitsvorratsraum, der einerseits durch eine schräg zur Horizontalen aufwärts gerichtete und über die Arbeitsbreite sich erstreckende Stauwand begrenzt ist, der in Fließrichtung der Flüssigkeit ein Überlaufwehr sowie eine sich an das Überlaufwehr anschließende Leitfläche folgt, von deren unterm Rand der übergelaufene Flüssigkeitsfilm auf die Warenbahn abläuft, und der vorzugsweise andererseits mit Abstand zur Stauwand darüber durch eine Gegenstauwand begrenzt ist, wobei der Flüssigkeitsvorratsraum einen Flüssigkeitszulaufbereich aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Überlaufwehr (
2 ) und/oder der Leitfläche (4 ) über die ganze Länge der Arbeitsbreite ein die Durchflussmenge begrenzender Umlenkblock (14 ) mit Abstand zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablaufbereich, dass das Volumen der an der Leitfläche (
4 ) vorbeiströmenden Flüssigkeitsmenge durch eine mit Abstand an der Leitfläche (4 ) angeordnete Kante (15 ) des Umlenkblocks (14 ) begrenzt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkblock (
14 ) das Überlaufwehr (2 ) kurvenförmig umschließt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 – 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kante (
15 ) des Umlenkblocks (14 ) oder der Block (14 ) insgesamt in seiner das vorbeifließende Volumen wirksamen Höhe justierbar (17) ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 – 4, bei dem der Flüssigkeitszulaufbereich an dem dem Überlaufwehr gegenüberliegenden Ende des Flüssigkeitsvorratsraumes vorgesehen ist und dieser Zulaufbereich durch mehrere über die Arbeitsbreite verteilte Flüssigkeitszuflussöffnungen gebildet ist, die mit mehreren von einer Pumpe mit Flüssigkeit gespeisten Flüssigkeitszuflussschläuchen verbunden sind, wobei der Flüssigkeitsvorratsraum durch einen sich in dem Spalt des Flüssigkeitsvorratsraumes vom Überlaufwehr bis zum Flüssigkeitszuflussbereich erstreckenden Kamm in seiner Breite begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die freien Enden (
20 ) des Kamms (18 ) über das Überlaufwehr (2 ) bis hin zur Ebene der Leitfläche (4 ) erstrecken. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (
20 ) des Kamms (18 ) kurvenförmig (21 ) ausgebildet sind und sich damit über das Überlaufwehr (2 ) bis hin zur Ebene der Leitfläche (4 ) erstrecken.
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