DE10254551B3 - Getriebegehäuse - Google Patents

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Abstract

Herkömmliche Gehäuse eines Getriebes erfordern zum Ablassen des Getriebeöles eine unabhängig von einer Öleinführöffnung vorzusehende Ölablaßschraube. Ohne eine derartige Ölablaßschraube muß eine Ölwanne mit in diesem angeordnetem hohem Ölpegel von dem übrigen Getriebegehäuse demontiert werden. DOLLAR A Erfindungsgemäß verfügt das Getriebegehäuse über eine Einrichtung (27), welche in zwei Arbeitsstellungen bringbar ist. In einer ersten Arbeitsstellung (Fig. 3) wird durch eine obere Öffnung (23) der Einrichtung die Höhe des Flüssigkeitspegels im Getriebegehäuse während der Befüllung und des Betriebes des Getriebes vorgegeben. In einer zweiten Arbeitsstellung, in der das Schnapprohr durch die Ölaustrittsöffnung (13) nach oben weggedrückt wird, wird eine erste Ölablaßöffnung (25) der Einrichtung freigegeben, welche unterhalb der oberen Öffnung (23) angeordnet ist und somit das Ablassen eines Großteils des im Getriebe angeordneten Öles ermöglicht. Im Bodenbereich des Getriebegehäuses ist eine zweite Ölablaßöffnung (200) vorgesehen, welche ein nahezu vollständiges Ablassen des Öles ermöglicht. DOLLAR A Getriebe, insbesondere Automatikgetriebe, für Kraftfahrzeuge.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Getriebegehäuse gemäß ausgewählten Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 196 44 738 A1 ist eine Einrichtung zur Regulierung des Ölstandes in einem Automatgetriebe bekannt. Die Einrichtung verfügt über eine in geringem Umfang höhenverstellbare obere Öffnung, mittels derer die Höhe eines Ölpegels vorgebbar ist. Übersteigt der Ölpegel, beispielsweise während eines Befüllungsvorganges, die Höhe der oberen Öffnung, tritt Öl durch diese hindurch aus einer Ölaustrittsöffnung aus dem Getriebegehäuse aus, bis der Ölpegel dem durch die Höhe der oberen Öffnung vorgegebenen Ölpegel entspricht. Besonderheiten zum Ablassen bzw. einem Austausch des Öles sind diesem Stand der Technik nicht zu entnehmen. Bekannt ist hierbei, eine komplette Ölwanne mit dem in dieser angeordneten Ö1 von dem Getriebegehäuse zu demontieren, wobei bei Demontage und Transport der Ölwanne große Sorgfalt zur Vermeidung eines Austrittes des Öles aufgewendet werden muß. Alternativ ist die Anordnung einer separaten Ölablaßschraube bekannt, welche allerdings einen erhöhten konstruktiven Aufwand und Bauraum, ein vergrößertes Gewicht sowie eine Erhöhung notwendiger Dichtstellen nach außen erfordert.
  • Aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Offenlegungsschift DE 101 24 864 A1 ist ein Getriebegehäuse bekannt, bei welchem eine Ölaustrittsöffnung mit einer Hülse gebildet ist. Für einen Ölablass bildet ein Endbereich der Hülse eine Ölablassöffnung, durch die in dem Getriebegehäuse angeordnetes Öl aus diesem austreten kann. In einer ersten Arbeitsstellung ist ein Schnapprohr unter radialer Abdichtung auf die Hülse aufgesteckt, wobei das der Hülse abgewandte Ende des Schnapprohres eine obere Öffnung bildet, durch welche ein Ölpegel entsprechend der Höhe der oberen Öffnung vorgebbar ist.
  • Aus der Druckschrift DE 24 65 89 C ist eine Einrichtung zur Regulierung des Ölpegels bekannt, bei welcher Öl aus einer Ölwanne, welche in diesem Fall als integraler Bestandteil eines Getriebegehäuses ausgebildet ist, über erste Öffnungen der Ölwanne zur Vorgabe eines maximales Ölpegels sowie über zweite Öffnungen der Ölwanne zum Ablassen des Öles einer Ablaßeinrichtung zugeführt werden kann. Die ersten und zweiten Öffnungen können über eine Schieberohr der Ablaßeinrichtung geöffnet und geschlossen werden, wobei ein gleichzeitiges Öffnen der beiden Öffnungen funktionell ausgeschlossen ist. Die Ablaßeinrichtung stellt ein aufwendiges und bauraum- sowie kostenintenives Zusatzbauteil dar. Des weiteren sind mehrere Öffnungen in der Ölwanne vorzusehen, was zu einer Erhöhung des Fertigungsaufwandes sowie Dichtigkeitsproblemen führen kann.
  • Aus der Druckschrift DE 88 12 723 U1 ist ein Drehschieberventil bekannt, welches keinen Einfluß auf einen maximalen Befüllungszustand der Ölwanne bzw. des Getriebegehäuses hat und mittels dessen bei geöffnetem Drehschieberventil über eine Öffnung Öl aus einer Ölwanne bzw. einem Getriebegehäuse zur Herbeiführung eines minimalen Befüllungszustandes abführbar ist.
  • Weiterer technologischer Hintergrund der Erfindung ist beispielsweise aus den Druckschriften DE 87 02 740 U1 , US 2 297 830 , US 5 368 181 , DE 7117421 U bekannt.
  • Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Getriebegehäuse vorzuschlagen, mittels dessen bei einfacher Regulierung der Höhe des Ölpegels ein vereinfachter Ölablaß oder -austausch ermöglicht ist.
  • Ein erfindungsgemäßer Vorschlag zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Anspruchs 1.
  • In einer ersten Arbeitsstellung, welche beispielsweise einer (Dauer)betriebsstellung und/oder einer Befüllungsstellung entspricht, gibt die obere Öffnung die Höhe eines Ölpegels vor. Hierbei kann die obere Öffnung in vorgegebener fester Höhe angeordnet sein. Alternativ kann die Höhe der oberen Öffnung nach Maßgabe eines Betriebsparameters wie die Temperatur des Getriebeöles verstellbar sein, insbesondere entsprechend einer der Ausgestaltungsformen gemäß der DE 196 44 738 A1 . Die Einrichtung ist zur mindestens teilweisen Entleerung des Ölvolumens aus dem Getriebegehäuse in eine zweite Arbeitsstellung bringbar. In dieser kann das Öl über eine unterhalb der oberen Öffnung angeordnete erste Ölablaßöffnung der Einrichtung abgelssen werden. Das Volumen des entleerbaren Öles korreliert hierbei mit der Differenz der Höhen der oberen Öffnung und der geschaffenen ersten Ölablaßöffnung. Erfindungsgemäß kann vor der Demontage der Ölwanne durch die erste Ölablaßöffnung Öl abgelassen werden, wodurch der Vorgang der Demontage der Ölwanne sowie der Entfernung des Öles aus dieser entscheidend vereinfacht ist. Gleichzeitig ist die Notwendigkeit einer separaten Ölablaßschraube sowie die Vorsehung weiterer empfindlicher Dichtstellen erübrigt.
  • Erfindungsgemäß ist neben der ersten Ölablassöffnung eine zweite Ölablassöffnung freigegeben. Hierdurch ist gegenüber der DE 101 24 864 A1 ermöglicht, dass der Öffnungsquerschnitt sich aus der Summe der ersten und zweiten Ölablassöffnung ergibt und somit vergrößert ist. Darüber hinaus ist die zweite Ölablassöffnung zwischen der ersten Ölablassöffnung und einem Boden des Getriebegehäuses angeordnet. während gemäß der DE 101 24 864 A1 der in der zweiten Arbeitsstellung verbleibende Ölpegel durch die Höhe der ersten Ölablassöffnung vorgegeben ist, kann mittels der zweiten Ölablassöffnung der verbleibende Ölpegel weiter vermindert werden. Hierdurch kann eine Demontage des Getriebegehäuse vereinfacht werden. Verschmutzungen infolge eines Schwappens eines Restölvolumens können vermieden werden. Des weiteren kann eine größere Menge des Öles bei einem Ablassvorgang einer gezielten Entsorgung bzw. einer Wiederverwertung zugeführt werden. Das Gewicht des Getriebegehäuses nach dem Füllablass vermindert sich, wodurch eine vereinfachte Handhabung gewährleistet ist.
  • Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Getriebegehäuses verfügt die Einrichtung über ein Schapprohr, welches in der ersten Arbeitsstellung in einem ersten Endbereich unter Herstellung einer dichten Verbindung ein der Ölaustrittsöffnung zugeordnetes Gegenelement von aussen umschliesst. Das Schapprohr bildet in der ersten Arbeitsstellung in. dem gegenüberliegenden Endbereich die obere Öffnung, welche die Höhe des Ölpegels in der ersten Arbeitsstellung vorgibt. Das Gegenelement verfügt über eine zweite Ölablassöffnung, welche beispielsweise mittels mindestens einer radialen Bohrung gebildet ist. Die zweite Ölablassöffnung ist vorzugsweise in unmittelbarer Nähe zum Boden des Getriebegehäuses angeordnet. Die zweite Ölablassöffnung wird in der ersten Arbeitsstellung zumindestweitestgehend durch das Schapprohr verschlossen. Hierzu, liegt das Schnapprohr unter einer Ausbildung einer Vorspannung und ggf. unter Zwischenschaltung geeigneter Dichtelemente an dem Gegenelement an. Hierbei kann eine geringfügige Tropfenbildung unter Umständen toleriert werden, sofern die Ölaustrittsöffnung für einen sicheren Betrieb mit einer zusätzlichen Mutter oder einem weiteren Dichtelement verschließbar ist.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 ein bekanntes Getriebegehäuse in einer ersten Arbeitsstellung,
  • 2 ein bekanntes Getriebegehäuse in einer alternativen Ausgestaltungsform und
  • 3 ein erfindungsgemäßes Getriebegehäuse.
  • 1 zeigt ein Getriebegehäuse in einer ersten Arbeitsstellung. Ein Getriebegehäuse 10, insbesondere eines Automatikgetriebes, ist im unteren Bereich mit einer Ölwanne 11 gebildet, welche dicht mit weiteren Teilen des Getriebegehäuses verbunden ist. In dem Getriebegehäuse 10 ist Öl mit einem vorbestimmten Ölpegel 12 angeordnet.
  • An einem dem Boden zugewandten Ort verfügt die Ölwanne über eine Ölaustrittsöffnung 13, welche gemäß 1 in der ersten Arbeitsstellung mit einer Schraube 14 verschließbar ist. Die Schraube 14 tritt in Wirkverbindung mit einem Innengewinde in der Ölwanne 11 bzw. einer der Ölwanne 11 zugeordneten Hülse 15. Zwischen Schraube 14, Ölwanne 11 und Hülse 15 können zur Abdichtung geeignete Dichtelemente 16 angeordnet sein.
  • Die Hülse 15 verfügt im Außenbereich über eine im wesentlichen zylinderförmige Mantelfläche und einen radial nach außen aus der Mantelfläche austretenden Vorsprung 17. Der Vorsprung 17 ist ungefähr halbringförmig oder wulstförmig ausgebildet und ungefähr in der Mitte der Längserstreckung der zylinderförmigen Mantelfläche der Hülse 15 angeordnet. Auf die Hülse 15 ist ein Schnapprohr 18 in vertikaler Richtung von oben aufgesteckt. Das Schnapprohr 18 verfügt über zwei hohlzylinderförmige Teilbereiche 19, 20, die bei koaxialer Längserstreckung über einen Verbindungsbereich 21 miteinander verbunden sind. Teilbereich 19 hat einen kleineren Innendurchmesser als der Teilbereich 20 und als die Innenbohrungen der Hülse 15 und der Ölaustrittsöffnung 13. Der Teilbereich 20 verfügt über eine zylinderförmige innere Mantelfläche, welche an der äußeren Mantelfläche der Hülse 15 anliegt. Im Bereich der zylinderförmigen Innenfläche des Teilbereiches 20 ist eine Ausnehmung 22 vorgesehen, deren Kontur korrespondierend zur Kontur des Vorsprungs 17 ausgebildet ist. Der untere Teilbereich 20 liegt unter Ausbildung einer radialen Anpreßkraft, insbesondere im Bereich des Vorsprungs 17 an der Außenfläche der Hülse 15 an, wodurch eine Dichtwirkung bewirkt wird.
  • In der in 1 dargestellten ersten Arbeitsstellung ist das Schnapprohr ungefähr vertikal orientiert und dicht mit der Hülse 15 verbunden. Die Herstellung der Verbindung erfolgt durch elastische Aufweitung des Schnapprohres 18 im Bereich des Teilbereiches 20, bis der Vorsprung 17 in die Ausnehmung 22 eintritt. In dem Verbindungsbereich 21 abgewandten Endbereich verfügt der Teilbereich 19 über eine obere Öffnung 23.
  • Zur Befüllung des Getriebegehäuses 10 wird in dieses in der ersten Arbeitsstellung des Schnapprohres 18, beispielsweise durch eine separate Einführöffnung, einen Einfüllstutzen oder aber die Ölaustrittsöffnung 13 Getriebeöl in das Getriebegehäuse 10 eingefüllt oder eingepumpt. Überschreitet der Ölpegel 12 die Höhe der oberen Öffnung 23, welche durch die obere Stirnfläche des Schnapprohres 18 vorgegeben ist, kann bei entfernter Schraube das Öl durch die obere Öffnung 23, einen mit verbundenen Innenbohrungen der Teilbereiche 19, 20 gebildeten Verbindungskanal 24, die Innenbohrung der Hülse 15 sowie die Ölaustrittsbohrung 13 in die Umgebung oder einen nicht dargestellten Ölauffangbehälter austreten, so daß der Ölpegel selbständig auf die Höhe der oberen Öffnung 23 eingestellt wird. Nach diesem Einstellvorgang kann das Getriebegehäuse durch Einschrauben der Schraube 14 dauerhaft verschlossen werden.
  • Zum Entleeren des Öles aus dem Getriebegehäuse 10 wird die Schraube 14 entfernt. Mit einem geeigneten Werkzeug, beispielsweise einem Dorn, welcher von unten in die Ölaustrittsöffnung 13 und durch die Innenbohrung der Hülse 15 eingeführt wird, wird eine Kraft in Längsrichtung des Schnapprohres 18 nach oben auf dieses ausgeübt, insbesondere im Bereich einer kreisringförmigen inneren Stirnfläche 28. Im in 1 dargestellten. Ausführungsbeispiel ist die Stirnfläche 28 von einem der Ölaustrittsöffnung 13 zugewandten Stirnfläche des Verbindungsbereiches 21 gebildet. In Folge der Kraftausübung in Längsrichtung des Schnapprohres 18 und der Geometrie der Vorsprünge 17 bzw. Vertiefung 22 wird der Teilbereich 20 radial aufgeweitet, bis der Vorsprung 17 aus der Vertiefung 22 austreten kann und mit einer Relativverschiebung des Schnapprohres 18 gegenüber der Hülse 15 das Schnapprohr 18 von der Hülse 15 geschoben wird. Das Schnapprohr 18 fällt anschließend seitlich in die Ölwanne oder schwimmt in dem ablaufenden Öl. Mit dem von der Hülse 15 gelösten Schnapprohr 18 befindet sich das Getriebegehäuse in der zweiten Arbeitsstellung. In dem der Ölwanne 11 abgewandten Endbereich der Hülse 15 bildet diese die erste Ölablaßöffnung 25, welche über eine innere Bohrung der Hülse 15 mit der Ölaustrittsöffnung 13 zum Ablassen des Öles verbunden ist. In der vorgenannten zweiten Arbeitsstellung kann Öl abgelassen werden, bis der Ölpegel 12 auf eine durch die der ersten Ölablaßöffnung 25 zugeordnete Stirnfläche 26 der Hülse 15 vorgegebene Höhe abgesunken ist.
  • Die Hülse 15 kann entsprechend 1 als separates Bauteil mit der Ölwanne 11 verbunden sein oder aber als integrales Bauteil des Getriebegehäuses bzw. der Ölwanne 11 ausgebildet sein. Das Schnapprohr 18 ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Insbesondere wird ein Polyamid mit einem Glasfaseranteil von ungefähr 20 % eingesetzt.
  • Das Werkzeug tritt zum Lösen des Schnapprohres 18 von der Hülse 15 durch Ausübung einer ungefähr in Längsrichtung des Schnapprohres 18 wirkenden Kraft in Wirkverbindung. Alternativ oder zusätzlich ist die Ausübung eines, insbesondere um die Längsachse des Schnapprohres 18 drehenden, Momentes möglich. Abweichend von der in 1 dargestellten Schnappverbindung zwischen Schnapprohr 18 und Hülse 15 kann eine beliebige dichtende und lösbare Verbindung eingesetzt werden, welche von der Getriebeaußenseite lösbar ist, insbesondere eine Gewindeverbindung.
  • Entsprechend 1 kann der Ölpegel 12 auf eine Höhe eingestellt werden, welche oberhalb der Verbindungsstelle der Ölwanne 11 mit dem übrigen Getriebegehäuse 10 liegt, was für eine Demontage der Ölwanne 11 ohne vorheriges Ablassen des Öles nicht möglich wäre.
  • Die Einrichtung 27 zur Regulierung des in dem Getriebegehäuse 10 angeordneten Ölvolumens ist mit dem Schnapprohr 18 und der Hülse 15 gebildet. In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in der ersten Arbeitsstellung die Einrichtung 27 mit miteinander verbundenem Schnapprohr 18 und Hülse 15 gebildet, während in der zweiten Arbeitsstellung das Schnapprohr 18 und die Hülse 15 der Einrichtung 27 räumlich voneinander getrennt sind.
  • Nach der Entleerung des Getriebegehäuses kann das Schnapprohr 18 für eine erneute Befüllung erneut auf die Hülse 15 aufgesteckt und wiederverwendet werden.
  • 2 zeigt ein Getriebegehäuse in einer alternativen Ausgetaltungsform.
  • Der im wesentlichen ähnliche Aufbau der alternativen Ausgestaltungsform unterscheidet sich gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel durch die Ausgestaltung der Steckverbindung. Ein Schnapprohr 118 ist dabei am unteren Ende mit einem radial nach innen gerichteten ringförmigen Absatz 122 ausgestaltet, welcher einen korrespondierenden radial abgesetzten – d.h. im Außendurchmesser erweiterten – Bereich 117 einer Hülse 115 hintergreift.
  • Auf den Flüssigkeitspegel des Getriebes wird wie folgt eingewirkt:
    Bei einer Befüllung des Getriebes mit Öl oder dem Betrieb des Getriebes gibt die obere Öffnung der Einrichtung die maximale Höhe des Ölpegels des Getriebes vor. Die Befüllung kann hierbei durch einen durch das Schnapprohr hindurchgeführten Befüllungsstutzen oder eine oberhalb des maximalen Ölpegels angeordnete verschließbare Befüllungsöffnung erfolgen. Zum Ablassen des Öles tritt ein Werkzeug von der Unterseite des Getriebes in die (noch geschlossene) Ölaustrittsöffnung ein und wirkt derart auf die Einrichtung mechanisch ein, daß eine unterhalb der oberen Öffnung angeordnete erste Ölablaßöffnung der Einrichtung zur Entleerung des Ölvolumens geschaffen wird.
  • Gemäß der in 3 dargestellen erfindungsgemäßen Ausgestaltung verfügt die Hülse 15 über eine oder mehrere über den Umfang verteilte radiale Bohrungen 200. Die Bohrungen 200 sind unmittelbar benachbart vom Boden 201 des Getriebegehäuses angeordnet. Die Bohrungen 200 sind vorzugsweise im Bereiche der Vertiefungen 22, 122 (vgl. 3) oder beabstandet von diesen angeordnet. In der ersten Arbeitsstellung sind die mit den Bohrungen 200 oder entsprechenden Ausnehmungen gebildeten zweiten Ablassöffnungen durch korrespondierende Gegenflächen des Teilbereiches 20 verschlossen, wobei die Gegenflächen unter Ausbildung einer Normalkraft an der zweiten Ölablassöffnung bzw. der Hülse 15 anliegen. Zwischen Hülse 15 und Teilbereich 20 kann ein Dichtmaterial angeordnet sein. Insbesondere entsteht die Dichtwirkung infolge einer elastischen Aufweitung bzw. Kompression des Teilbereiches 20 bzw. der Hülse 15. In der zweiten Arbeitsstellung tritt Öl durch die erste Ölablassöffnung 25 sowie die zweite Ölablassöffnung 200 in Richtung der Ölaustrittsöffnung 13 aus. Mit Unterschreiten eines Ölpegels, welcher mit der ersten Ölablassöffnung 25 korrespondiert, tritt das Öl weiter durch die zweite Ölablassöffnung 200 aus.
  • Erfindungsgemäß wird neben den vorgenannten zwei Arbeitsstellungen eine weitere dritte Arbeitsstellung ermöglicht, gemäß derer ein dosiertes Ölablassen ausschließlich durch die zweite Ölablassöffnung 200 ermöglicht ist. Hierzu wird beispielsweise das Schnapprohr 18 gegenüber der in 3 dargestellten Lage um die Längsachse verdreht, so dass entsprechende Bohrungen oder Ausnehmungen des Teilbereiches 20 die zweite Ölablassöffnung 200 freigeben. Nach einem derartigen dosierten Ablassen von Öl kann durch Rückdrehung des Schapprohres 18 die zweite Ölablassöffnung wieder geschlossen werden.

Claims (2)

  1. Getriebegehäuse mit mindestens einer Ölaustrittsöffnung (13) aus einer Ölwanne (11), wobei a) die Ölaustrittsöffnung mit einer Einrichtung (27) zur Regulierung des im Getriebegehäuse (10) angeordneten Ölvolumens verschließbar ist, b) die Einrichtung (27) in einer ersten Arbeitsstellung im Bereich einer oberen Öffnung (23) die Höhe eines Ölpegels (12) vorgibt, c) in einer zweiten Arbeitsstellung der Einrichtung (27) eine unterhalb der oberen Öffnung (23) angeordnete erste Ölablaßöffnung (25) zur Entleerung des Ölvolumens freigegeben ist, d) sowohl in der ersten Arbeitsstellung als auch in der zweiten Arbeitsstellung Öl durch eine gemeinsame Ölaustrittsöffnung (13) aus der Ölwanne (11) abführbar ist sowie e) in der zweiten Arbeitsstellung eine zweite Ölablaßöffnung (200) freigegeben ist, welche zwischen der ersten Ölablaßöffnung (25) und einem Boden (200) des Getriebegehäuses angeordnet ist.
  2. Getriebegehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (27) über ein Schnapprohr (18) verfügt, welches in der ersten Arbeitsstellung – in einem Endbereich unter Herstellung einer dichten Verbindung ein der Ölaustrittsöffnung (13) zugeordnetes Gegenelement (Hülse 15) von außen umschließt, – in dem gegenüberliegenden Endbereich die obere Öffnung (23) bildet und – die im Gegenelement vorgesehene zweite Ölablaßöffnung (200) zumindest weitestgehend verschließt.
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