DE10252638B4

DE10252638B4 - Verfahren zur Nagelmodellage

Info

Publication number: DE10252638B4
Application number: DE2002152638
Authority: DE
Inventors: Juliane Furler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-11-11
Filing date: 2002-11-11
Publication date: 2005-04-21
Anticipated expiration: 2022-11-12
Also published as: DE10252638A1

Abstract

Verfahren zum Aufbau eines künstlichen Fingernagels gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Schleifen und/oder Feilen des Naturnagels,
Auftragen eines Haftvermittlers auf den Nagel,
Reinigen des Nagels,
Auftragen eines Aufbaugels auf den Nagel,
Reinigen des Nagels,
Auftragen eines Glitter, Farbe oder andere der Dekoration dienenden Teile enthaltenden Modelliergels oder Frenchgels auf den Nagel,
Reinigen des Nagels,
Auftragen eines Aufbaugels auf den Nagel,
Schleifen und/oder Feilen des modellierten Nagels,
Versiegeln des modellierten Nagels,
Aushärten des modellierten Nagels.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zu Nagelmodellage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Finger- und Fußnägel des Menschen bestehen im wesentlichen aus einer Hornplatte, welche mit ihrer inneren Fläche auf dem Nagelbett auffliegt. Diese auch als Naturnagel bezeichnete Hornplatte ist in der Regel fest und elastisch, weist eine ausreichende Härte auf und ist resistent gegen Wasser und andere natürliche oder künstliche Stoffe. Da diese Anforderungen bei manchen Menschen nicht erfüllt sind und teilweise das Bedürfnis besteht, den Naturnagel aus kosmetischen Gründen zu verändern, wird der Naturnagel häufig verstärkt, verlängert oder repariert. Im Bereich der Nagelmodellage werden hierzu künstliche Mittel, insbesondere Gele auf Kunststoffbasis eingesetzt. Die gelförmige Modelliermasse ist bei ihrem Auftrag auf den Naturnagel streichfähig und härtet zu einer festen Schicht aus. Dieser künstliche Teil des Nagels ist fest mit dem Naturnagel verbunden, ohne dessen Wachstum zu behindern. Er kann mit den üblichen Geräten geformt, insbesondere geschliffen und poliert werden. Zur farblichen Gestaltung werden farbige Lacke oder Lacke mit Zusatzstoffen verwendet. Diese werden nach Abschluss der Nagelmodellage auf die Oberfläche des künstlichen Nagels und gegebenenfalls Teile des Naturnagels aufgetragen. Die Farbe oder andere dekorative Elemente stellen damit eine zusätzliche Schicht an der Oberfläche des Nagels dar.

Aus der DE 44 46 650 A1 sind ein Verfahren und eine gelförmige Substanz zum Aufbau und zur Herstellung künstlicher Fingernägel bekannt. Die gelförmige Substanz zeichnet sich dabei durch ihre Zusammensetzung aus Urethanacrylaten, acrylierten Epoxydharzen, Arcylat-Oligomeren, Acrylat-Monomeren und UV-Initiatoren aus. Dieser Substanz können Pigmentfarbstoffe, Glanzpigmente und andere Substanzen beigemischt werden. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Oberfläche des Naturnagels aufgeraut wird, der Verlängerung oder Prothetik dienende Hilfsmittel auf den Naturnagel aufgelegt und befestigt werden, gelförmige polymerisierbare Substanzen schichtweise aufgetragen werden und mittels UV-Strahlung eine Aushärtung erfolgt. Ein Nachteil des Verfahrens besteht darin, dass Hilfsmittel, wie beispielsweise eine Schablone, ein Plättchen oder gar einem Tamponstreifen notwendig sind, um den Nagel zu verstärken.

Aus der WO 89/06096 A1 ist ein Verfahren zum Befestigen eines künstlichen Fingernagels an einem natürlichen Fingernagel bekannt. Wie bei dem in der DE 44 46 650 A1 beschriebenen Verfahren besteht der Nachteil darin, dass die Verstärkung eines natürlichen Fingernagels nur mit einem zusätzlichen Teil möglich ist, welches auf den natürlichen Nagel aufgeklebt werden muß.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Nagel nicht mit einem Hilfsmittel, wie beispielsweise einer Schablone oder einem Plättchen oder gar einem Tamponstreifen zu verstärken, sondern lediglich mit Hilfe gelartiger Substanzen aufzubauen.

Die Aufgabe wird mit dem Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.

Die Erfindung und ihre Vorteile

Demgegenüber hat das erfindungsgemäße Verfahren zur Nagelmodellage den Vorteil, dass Glitter, Farbpigmente oder andere dekorative Teile bereits im Modelliergel enthalten sind. Das Modelliergel wird auch als Frenchgel bezeichnet. Es wird nach dem Auftragen eines Aufbaugels auf den Nagel aufgebracht. Da das Modelliergel bereits dekorative Elemente enthält, kann das Auftragen einer zusätzlichen Lackschicht auf die Oberfläche des künstlichen Nagels entfallen. Dadurch reduziert sich zum einen die Dicke des künstlichen Nagels, zum anderen entfällt ein zusätzlicher Arbeitsschritt. Darüber hinaus ist die aus Modelliergel bestehende Schicht durch Aufbaugel und Versiegler nach oben abgedeckt, wodurch die gestalterischen Elemente des Modelliergels vor mechanischer und chemischer Belastung auch bei entsprechend starker Beanspruchung geschützt werden. Der künstliche Nagel behält dadurch sein schönes Aussehen und muss nicht so häufig erneuert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Glitter, Farbpigmente oder andere Teile enthaltende Modelliergel auf Grund seiner Konsistenz leichter aufzutragen ist. Außerdem wird der Nagel durch das erfindungsgemäße Modelliergel besser verstärkt als durch bekannte Modelliergele. Auch bei starker mechanischer Belastung bricht der verstärkte Nagel nicht.

In dem Modelliergel können wahlweise Glitter, Farben beziehungsweise Farbpigmente oder kleine dekorative Teile wie beispielsweise Sternchen, Herzen oder Punkte enthalten sein. Eine Mischung aus allen diesen Teilen ist ebenfalls möglich. Da das Modelliergel in der Regel nur im Bereich der Nagelspitze auf den Naturnagel aufgebracht wird, ist bei dem fertig gestellten Nagel auch nur der entsprechende Bereich dekorativ gestaltet. Im Bereich des Nagelbettes behält der Nagel seine natürliche Farbe.

Wird die Schicht aus Modelliergel nach dem Aushärten mit einem Desinfektionsmittel gereinigt, so können besonders gute Ergebnisse erzielt werden. Glitter und Farbpigmente kommen durch diese Behandlung besonders gut zur Geltung.

Die Glitter, Farbpigmente oder andere dekorative Teile können entweder bereits bei der Herstellung des Modelliergels oder erst vor dem Auftragen des Modelliergels auf den Nagel mit dem Modelliergel vermischt werden.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Ansprüchen entnehmbar.

Claims

Verfahren zum Aufbau eines künstlichen Fingernagels gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Schleifen und/oder Feilen des Naturnagels, Auftragen eines Haftvermittlers auf den Nagel, Reinigen des Nagels, Auftragen eines Aufbaugels auf den Nagel, Reinigen des Nagels, Auftragen eines Glitter, Farbe oder andere der Dekoration dienenden Teile enthaltenden Modelliergels oder Frenchgels auf den Nagel, Reinigen des Nagels, Auftragen eines Aufbaugels auf den Nagel, Schleifen und/oder Feilen des modellierten Nagels, Versiegeln des modellierten Nagels, Aushärten des modellierten Nagels.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass UV-Licht zum Aushärten des Modelliergels, des Aufbaugels und/oder Versieglers eingesetzt wird.