DE10251497A1 - Holzfurnierverklebungssystem - Google Patents

Holzfurnierverklebungssystem

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verkleben eines Teils mit einem zweiten Teil sowie ein entsprechendes Verklebungssystem, insbesondere ein Verfahren und ein System zum Aufkleben eines blattförmigen Fertigfurniermaterials beispielsweise auf Türen, Möbeln oder Wänden. Es versteht sich jedoch, daß das erfindungsgemäße Verklebungssystem auch an anderer Stelle eingesetzt werden kann. Gedacht wurde beispielsweise an das Aufkleben von Dekorholz in der Automobilindustrie, jedoch auch an alle anderen Arten von Dekorschichten, wie z. B. Laminate, die gegebenenfalls einfach, schnell und fest auf einem entsprechenden Untergrund, wie z. B. einem Substrat oder einer Trägerschicht, befestigt werden sollen. DOLLAR A Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Klebeverfahren bzw. ein Verklebungssystem zur Verfügung zu stellen, das es auch dem ungeübten Heim- und Handwerker erlaubt, einfach und schnell eine Holzfurnierschicht fest und sicher auf einer Trägerschicht aufzubringen. DOLLAR A Das Verfahren zum Befestigen eines ersten Teils (3) an einem zweiten Teil (1) weist die Schritte auf DOLLAR A - Aufbringen einer selbstklebenden Schicht (4) auf das erste Teil (3), DOLLAR A - Auflegen bzw. Aufpressen des ersten Teils (3) auf das zweite Teil (1) DOLLAR A und ist dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auflegen bzw. Aufpressen des ersten Teils (3) auf das zweite Teil (1) eine aushärtende bzw. abbindende Grundierungsschicht (2) aufgebracht und diese im wesentlichen vollständig ausgehärtet bzw. abgebunden wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verkleben eines ersten Teils mit einem zweiten Teil sowie ein entsprechendes Verklebungssystem.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren und ein System zum Aufkleben eines blattförmigen Fertigfurniermaterials beispielsweise auf Türen, Möbeln oder Wänden. Es versteht sich jedoch, daß das erfindungsgemäße Verklebungssystem auch an anderer Stelle eingesetzt werden kann. Gedacht wurde beispielsweise an das Aufkleben von Dekorholz in der Automobilindustrie, jedoch auch an alle anderen Arten von Dekorschichten, wie z. B. Laminate, die gegebenenfalls einfach, schnell und fest auf einem entsprechenden Untergrund, wie z. B einem Substrat oder einer Trägerschicht befestigt werden sollen.
  • Es ist bereits bekannt, beispielsweise bedruckte Kunststoffolien mit einer selbstklebenden Schicht zu versehen, die ohne weitere Schwierigkeiten auf glatte und ebene Trägermaterialien aufgeklebt werden können. Bei diesen Selbstklebefolien besteht jedoch das Problem, daß die in den Kunststofffolien enthaltenen Weichmacher mit den in den Klebstoffen enthaltenen Weichmachern reagieren, so daß sich gegebenenfalls nach einer gewissen Zeit Ablöseerscheinungen der Kunststoffolien von dem Trägermaterial zeigen.
  • Es ist des weiteren bekannt, Holzfurnier mit Schmelzkleber zu beschichten, wobei bei dem Aufbringen des Furniers auf die Trägerschicht, wie zum Beispiel eine Tür, der Schmelzkleber für die sichere Verbindung erhitzt werden muß. Dieses Verfahren ist relativ aufwendig, so daß es für einen ungeübten Heimwerker nicht durchführbar ist.
  • In der DE 19 37 450 ist bereits eine Selbstklebefolie beschrieben, die aus einer Schicht Holz und einer Schicht selbstklebenden Materials besteht. Diese Folie ist dafür vorgesehen, auf Möbelflächen aufgebracht zu werden, so daß diese ein holzähnliches Aussehen erhalten.
  • Solche selbstklebenden Furnierbeschichtungen haben sich jedoch auf dem Markt nicht durchgesetzt. Dies liegt daran, daß selbstklebende Schichten aus sogenannten Haftklebstoffen bestehen, da nur diese eine dauernd klebfähige Schicht gewährleisten, die jedoch eine verhältnismäßig geringe Haftfestigkeit aufweisen. Da die Furnierschicht aufgrund ihrer Holzbestandteile auch nach der Verklebung noch arbeitet und dadurch in dem Verbund Spannungen entstehen, führt dies häufig zu einer nicht gewünschten Blasenbildung. Die Verwendung von Haftklebstoffen wird daher für die Befestigung von Holzfurnier als ungeeignet angesehen.
  • Gegenüber diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Klebeverfahren bzw. ein Verklebungssystem zur Verfügung zu stellen, das es auch dem ungeübten Heim- und Handwerker erlaubt, einfach und schnell eine Holzfurnierschicht fest und sicher auf einer Trägerschicht aufzubringen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Verkleben eines ersten Teils mit einem zweiten Teil, das die Schritte aufweist:
    Aufbringen einer selbstklebenden Schicht auf das erste Teil,
    Auflegen bzw. Aufpressen des ersten Teils auf das zweite Teil,
    wobei vor dem Auflegen bzw. Aufpressen des ersten Teils auf das zweite Teil eine aushärtende bzw. abbindende Grundierungsschicht auf das zweite Teil aufgebracht und diese im wesentlichen vollständig ausgehärtet bzw. abgebunden wird.
  • Es hat sich in zahlreichen Versuchen überraschend gezeigt, daß durch das erfindungsgemäße Vorsehen einer im wesentlichen vollständig ausgehärteten Grundierungsschicht die klebende Verbindung, die durch eine selbstklebende Schicht erzielt werden kann, drastisch verstärkt werden kann. Dabei kommt es sowohl zu einer besseren Oberflächenhaftung (Adhäsion) als auch zu einer höheren inneren Festigkeit (Kohäsion). Obgleich der genaue Mechanismus, welcher dieser überraschenden Verfestigung der Klebverbindung zugrunde liegt, bislang nicht vollumfänglich bekannt ist, scheint es jedoch so, als ob die in der selbstklebenden Schicht enthaltenen Weichmacher in die ausgehärtete Grundierungsschicht hinein diffundieren, wodurch die Festigkeit der selbstklebenden Schicht deutlich erhöht wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Festigkeit der Verbindung unter anderem von der Dicke der Grundierungsschicht abhängt. Grundsätzlich gilt, daß je dicker die Grundierungsschicht aufgetragen wird, um so fester die entstehende Klebverbindung wird, da offenbar die Aufnahmemöglichkeit der Grundierungsschicht für Weichmacher erhöht wird. Mit Vorteil kann daher die Dicke der Grundierungsschicht entsprechend dem gewünschten Festigkeitsgrad der Klebeverbindung ausgewählt werden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird als selbstklebende Schicht ein Dispersionsklebstoff, der vorzugsweise in Wasser dispergierte thermoplastische Kunstharze oder Kautschuk enthält, verwendet.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform wird als selbstklebende Schicht eine Ethylen-Copolymer-Dispersion, und zwar vorzugsweise eine Acrylsäure(Acrylat)-Dispersion verwendet. Es hat sich gezeigt, daß diese selbstklebenden Schichten in Kombination mit der Grundierungsschicht eine besonders feste Verbindung zwischen dem Holzfurnier und der entsprechenden Trägerschicht bewirken.
  • Mit Vorteil wird als selbstklebende Schicht eine Zusammensetzung verwendet, die Weichmacher enthält. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Estern der Phosphorsäure, Phthalsäure oder Adipinsäure, Amiden und von Sulfaniliden als Weichmacher erwiesen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird als selbstklebende Schicht eine Zusammensetzung verwendet, die Harze, z. B. Kolophonium und dessen Derivate, Cumaronharze und Phenolharze enthält. Dadurch wird eine höhere Klebrigkeit der selbstklebenden Schicht erzielt.
  • Als Grundierungsschicht wird zweckmäßigerweise ein Lösungsmittelklebstoff, vorzugsweise mit einem organischen Lösungsmittel, besonders bevorzugt mit einem Ethylacetat- und/oder Cyclohexan- und/oder 2-Butanon-haltigen Lösungsmittel verwendet. Der Lösungsmittelklebstoff hat insbesondere den Vorteil, daß er durch Verdunsten des Lösungsmittels aushärtet. Die Grundierungsschicht kann daher einfach auf das entsprechende Trägermaterial aufgebracht werden.
  • Der Lösungsmittelklebstoff härtet üblicherweise in wenigen Minuten aus. Es ist nicht notwendig, bestimmte Topfzeiten einzuhalten. Die selbstklebende Schicht kann auch noch Stunden später auf die Grundierungsschicht aufgebracht werden.
  • Mit Vorteil wird in einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform als Grundierungsschicht ein kalthärtender bzw. kaltabbindender Klebstoff verwendet. Es ist dann nicht notwendig, die Grundierungsschicht irgendwie zu behandeln, beispielsweise zu erhitzen. Dies führt dazu, daß das Befestigungsverfahren an nahezu jedem beliebigen Ort, beispielsweise auf einer Baustelle, ohne weitere Hilfsmittel angewendet werden kann.
  • Es hat sich gezeigt, daß als Grundierungsschicht vorzugsweise ein organischer Klebstoff verwendet wird, da hiermit eine besonders gute Klebeverbindung erzielt werden konnte.
  • Weiterhin hat sich gezeigt, daß als Grundierungsschicht vorzugsweise ein physikalisch abbindender Klebstoff, d. h. ein Klebstoff, der entweder durch Änderung des Aggregatzustandes (flüssig-fest) oder durch Verdunsten des Lösungsmittels abbindet. Da die physikalisch abbindenden Klebstoffe im allgemeinen einkomponentig sind, ist die Handhabung sehr einfach.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform wird als Grundierungsschicht ein Kontaktkleber verwendet, und zwar vorzugsweise ein Kontaktkleber auf Basis von PUR (Polyurethan), SB (Styrol-Butadien) oder auf Basis eines Polyalkens, besonders bevorzugt auf Basis von Polychloropren.
  • Das erfindungsgemäße Befestigungs- bzw. Klebeverfahren wird, wie bereits erwähnt wurde, besonders bevorzugt bei der Befestigung einer Furnierschicht auf einer Trägerschicht verwendet. In einer Ausführungsform besteht die Furnierschicht aus kreuzweise verleimten Holzschichten.
  • In einer anderen ebenfalls bevorzugten Ausführungsform weist die Furnierschicht auf der Seite, auf der die selbstklebende Schicht aufgetragen werden soll, eine oder mehrere Kunststoffgewebeschichten und/oder eine oder mehrere Vliesschichten auf. Dies hat zur Folge, daß die Flexibilität des blattförmigen Furniermaterials erhöht wird, so daß auch gebogene Flächen leicht mit der Furnierschicht beschichtet werden können, ohne daß die Gefahr des Brechens der Holzschicht besteht.
  • Mit Vorteil ist die Furnierschicht zumindest auf der Schicht, die nicht mit der selbstklebenden Schicht beaufschlagt werden soll, endbehandelt, zum Beispiel mit Lacken, Beizen oder Lasuren.
  • Hinsichtlich des Befestigungssystems wird die eingangs erwähnte Aufgabe durch ein System gelöst, das aus einem eine selbstklebende Schicht aufweisenden ersten Teil und einer aushärtenden Grundierung besteht, wobei die Grundierung dafür vorgesehen ist, auf ein zweites Teil, zum Beispiel eine Trägerschicht, aufgebracht zu werden und des weiteren vorgesehen ist, daß nach dem Aushärten der Grundierung das erste Teil auf das zweite aufgedrückt wird. Durch das erfindungsgemäße Befestigungssystem wird der Heim- und Handwerker in die Lage versetzt, das erste Teil, zum Beispiel ein Holzfurnier auf nahezu jede beliebige Trägerschicht, zum Beispiel ein Möbelstück oder eine Tür, fest, sicher und vor allem einfach aufzubringen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Systems ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform die selbstklebende Schicht mit einer Schutzfolie abgedeckt ist. Dadurch wird die Haltbarkeit der selbstklebenden Schicht deutlich erhöht und die Gefahr des Verschmutzens minimiert.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
  • Fig. 1 eine Schnittansicht, die das erfindungsgemäße Verfahren und das Befestigungssystem verdeutlicht, und
  • Fig. 2 eine schematische Darstellung der Entwicklung des Härtegrades der einzelnen Schichten.
  • In der Fig. 1 ist eine Trägerschicht 1 gezeigt, die mit einer entsprechenden Dekorschicht, zum Beispiel einem Holzfurnier 3, beschichtet werden soll.
  • In der gezeigten Ausführungsform weist das Holzfurnier 3 mehrere Holz- oder Vliesschichten 7 auf. Die Oberfläche des Holzfurniers ist geschliffen und lackiert, wie anhand der Lackschicht 8 zu erkennen ist.
  • Erfindungsgemäß weist das Furnier 3 auf einer Seite eine selbstklebende Schicht 4 auf, die durch ein Trennpapier bzw. durch eine Schutzfolie 5 abgedeckt ist. Die selbstklebende Schicht besteht in der gezeigten Ausführungsform aus einer lösungsmittelfreien Acrylat-Dispersion.
  • Um das mit der selbstklebenden Schicht 4 versehene Furnier 3 auf der Trägerfläche 1 sicher und fest zu befestigen, wird zunächst eine Grundierungsschicht 2, die aus einem lösungsmittelhaltigem Klebstoff besteht, auf die Trägerschicht 1 aufgetragen. Bei der gezeigten Ausführungsform besteht die Grundierungsschicht aus einem Kontaktkleber auf Basis von Polychloropren. Wesentlich ist, daß nun so lange gewartet wird, bis die Grundierungsschicht 2 vollständig ausgehärtet ist. Dies ist im allgemeinen nach wenigen Minuten der Fall, da das Lösungsmittel in dem Klebstoff schnell verdunstet.
  • Im nächsten Schritt kann dann die Schutzfolie 5 von der selbstklebenden Schicht 4 entfernt werden und das Furnier mit der selbstklebenden Schicht 4 auf die Grundierungsschicht 2 aufgedrückt bzw. aufgepreßt werden. Wie durch die Pfeile 6 in Fig. 1 angedeutet ist, kommt es nun offenbar zu einem Diffusionsvorgang in der Art, daß die in der selbstklebenden Schicht 4 enthaltenen Weichmacher in die ausgehärtete Grundierungsschicht hinein diffundieren.
  • Es sei an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, daß erfindungsgemäß eine im wesentlichen vollständige Aushärtung der Grundierungsschicht erwünscht ist. Bestimmte Topfzeiten sind daher nicht zu beachten, innerhalb deren die Verarbeitung erfolgen muß. Prinzipiell kann die selbstklebende Schicht auch noch Stunden oder Tage nach dem Auftragen der Grundierungsschicht aufgedrückt werden. Es muß lediglich darauf geachtet werden, daß die Grundierungsschicht sauber, d. h. möglichst fett- und staubfrei bleibt.
  • In Fig. 2 ist schematisch ein Graph gezeigt, der die Entwicklung der Festigkeit der Klebeverbindung verdeutlichen soll. Der Einfachheit halber wird hier nicht zwischen Adhäsion und Kohäsion unterschieden, sondern nur allgemein von der Festigkeit der Klebeverbindung gesprochen.
  • Auf der Ordinate des Graphs von Fig. 2 ist die Härte der Klebeverbindung in willkürlichen Einheiten aufgetragen, wobei ein hoher Wert eine harte Verbindung darstellt, während ein niedriger Wert eine weiche Verbindung darstellt.
  • Entlang der Abszisse ist der Zeitverlauf während des erfindungsgemäßen Befestigungsverfahrens dargestellt.
  • Zu Beginn des Verfahrens wird zunächst die Grundierungsschicht, die aus einem lösungsmiftelhaltigen Klebstoff besteht, auf die Trägerschicht aufgebracht. Zu Beginn ist die Grundierungsschicht sehr weich und härtet dann sehr schnell aus. Dies ist anhand der gestrichelten Linie in Fig. 2, die die Bezugszahlen 9 und 10 verbindet, verdeutlicht. Nach dem Aufbringen der sehr weichen Grundierungsschicht (zunächst Härtegrad 1), härtet diese zügig aus, wobei es zu einem kontinuierlichen Anstieg der Härte kommt. Mit der Aushärtung erreicht die Grundierungsschicht ihre maximale Härte (Härtegrad 6).
  • Die selbstklebende Schicht hat zunächst eine mittlere Härte (Härtegrad 3), wie durch die mit der Bezugszahl 11 markierte Linie angedeutet ist.
  • Sobald die Grundierungsschicht ausgehärtet ist, d. h. im wesentlichen ihre maximale Härte erreicht hat, wird die selbstklebende Schicht auf die Grundierungsschicht aufgedrückt. Daraufhin wandern, so wird zumindest vermutet, die Weichmacher aus der selbstklebenden Schicht in den ausgehärteten Grund. Dies hat zur Folge, das die ausgehärtete Grundierungsschicht weicher wird und die selbstklebende Schicht härter wird. Die Festigkeit der beiden Schichten, d. h. der Grundierungsschicht und der selbstklebenden Schicht, nähern sich demzufolge an. Dies wird durch den Graph in Fig. 2 verdeutlicht. Die Festigkeit der Grundierungsschicht sinkt in der Figur von dem Härtegrad 6 auf den Härtegrad 4, 5 ab. Im Gegenzug steigt der Härtegrad der selbstklebenden Schicht von 3 auf 4, 5. Es entsteht somit insgesamt ein Verbund mit nahezu gleichförmiger Festigkeit, dessen Festigkeit deutlich über der Festigkeit der selbstklebenden Schicht liegt.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es daher möglich, ein Holzfurnier mit einer selbstklebenden Schicht auf ein Trägermaterial derart aufzubringen, daß ein Lösen des Holzfurniers aufgrund des arbeitenden Holzbestandteils des Furniers nahezu ausgeschlossen ist.
  • Es sei an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Grundierungsschicht unbedingt im wesentlichen aushärten muß. Wird nämlich die selbstklebende Schicht zu früh auf die noch ausgehärtete Grundierungsschicht aufgepreßt, so führt dies ebenfalls zu einer Annäherung der Härtegrade der beiden Schichten, d. h. der noch nicht ausgehärteten Grundierungsschicht und der selbstklebenden Schicht. Da die nicht ausgehärtete Grundierungsschicht jedoch im allgemeinen noch sehr weich ist, womöglich weicher als die selbstklebende Schicht, hat eine nicht ausgehärtete Grundierungsschicht einen nachteiligen Effekt auf die selbstklebende Schicht, da nun die Festigkeit der selbstklebenden Schicht durch die nicht ausgehärtete Grundierungsschicht noch erniedrigt wird. Erfindungsgemäß muß daher zumindest der Aushärtungsprozeß der Grundierungsschicht zumindest soweit fortgeschritten sein, daß die Grundierungsschicht härter als die selbstklebende Schicht ist.
  • Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens oder Systems hergestellten Holzschichten können beispielsweise zur Sanierung von Möbeln aller Art, insbesondere bei fest eingebauten Holz- oder Metallteilen verwendet werden. Die Handhabung ist derart einfach, daß selbst Laien zügig und einfach die Furnierarbeiten vornehmen können.
  • Es versteht sich, daß die Furnierschichten auch mit eingelegten Intarsien verwendet werden. Versuche haben gezeigt, daß mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens leicht Flächen von 2,45 m × 1,25 m furniert werden können, ohne daß zusätzliche Befestigungsmittel notwendig sind.

Claims (27)

1. Verfahren zum Befestigen eines ersten Teils (3) an einem zweiten Teil (1), das die Schritte aufweist:
- Aufbringen einer selbstklebenden Schicht (4) auf das erste Teil (3),
- Auflegen bzw. Aufpressen des ersten Teils (3) auf das zweite Teil (1),
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auflegen bzw. Aufpressen des ersten Teils (3) auf das zweite Teil (1) auf das zweite Teil (1) eine aushärtende bzw. abbindende Grundierungsschicht (2) aufgebracht und diese im wesentlichen vollständig ausgehärtet bzw. abgebunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als selbstklebende Schicht (4) ein Dispersionsklebstoff verwendet wird und vorzugsweise in Wasser dispergierte thermoplastische Kunstharze oder Kautschuke verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als selbstklebende Schicht (4) eine Ethylen-Copolymer-Dispersion, vorzugsweise eine Acrylsäure(Acrylat)-Dispersion verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als selbstklebende Schicht (4) eine Weichmacher enthaltende Zusammensetzung verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundierungsschicht (2) ein Lösungsmittelklebstoff, vorzugsweise mit einem organischen Lösungsmittel, besonders bevorzugt mit einem Ethylacetat- und/oder Cyclohexan- und/oder 2- Butanon-haltigen Lösungsmittel, verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundierungsschicht (2) ein kalthärtender bzw. kalt abbindender Klebstoff verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundierungsschicht (2) ein organischer Klebstoff verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundierungsschicht (2) ein physikalisch abbindender Klebstoff verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundierungsschicht (2) ein Kontaktkleber, vorzugsweise auf Basis von PUR, SB oder auf Basis eines Polyalken, besonders bevorzugt auf Basis von Polychloropren, verwendet wird
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als erstes Teil (3) eine Furnierschicht, vorzugsweise eine Holzfurnierschicht, und als zweites Teil (1) eine Trägerschicht verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als erstes Teil (3) eine Furnierschicht verwendet wird, die aus kreuzweise verleimten Holzschichten besteht.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als erstes Teil (3) eine Furnierschicht verwendet wird, die auf der Seite, auf der die selbstklebende Schicht (4) aufgetragen werden soll, eine oder mehrere Kunststoffgewebeschichten (7) und/oder eine oder mehrere Vliesschichten (7) aufweist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als erstes Teil (3) eine Furnierschicht verwendet wird, die auf zumindest einer Seite endbehandelt ist, z. B. mit Lacken, Beizen, Lasuren.
14. Befestigungssystem bestehend aus einem eine selbstklebende Schicht (4) aufweisenden ersten Teil (3) und einer aushärtenden Grundierung (2), die dafür vorgesehen ist auf ein zweites Teil (1) aufgebracht zu werden, wobei vorgesehen ist, daß nach dem Aushärten der Grundierung das erste Teil (3) auf das zweite Teil (1) aufgedrückt wird.
15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstklebende Schicht (4) ein Dispersionsklebstoff, vorzugsweise ein in Wasser dispergierter thermoplastischer Kunstharz oder Kautschuk ist.
16. System nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstklebende Schicht (4) eine Ethylen-Copolymer-Dispersion, vorzugsweise eine Acrylsäure(Acrylat)- Dispersion ist.
17. System nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstklebende Schicht (4) eine Weichmacher enthaltende Schicht ist.
18. System nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundierung (2) ein Lösungsmittelklebstoff ist, vorzugsweise mit einem organischen Lösungsmittel, besonders bevorzugt mit einem Ethylacetat- und/oder Cyclohexan- und/oder 2-Butanonhaltigen Lösungsmittel.
19. System nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundierung (2) ein kalthärtender bzw. kalt abbindender Klebstoff ist.
20. System nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundierung (2) ein organischer Klebstoff ist.
21. System nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundierung (2) ein physikalisch abbindender Klebstoff ist.
22. System nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundierung (2) ein Kontaktkleber, vorzugsweise auf Basis von PUR, SB oder Polyalken, besonders bevorzugt auf Basis von Polychloropren, ist.
23. System nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil (3) eine Furnierschicht, vorzugsweise eine Holzfurnierschicht ist.
24. System nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil (3) eine Furnierschicht ist, die aus kreuzweise verleimten Holzschichten besteht.
25. System nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil (3) eine Furnierschicht ist, die auf der die selbstklebende Schicht (4) tragenden Seite eine oder mehrere Kunststoffgewebeschichten und/oder eine oder mehrere Vliesschichten (7) aufweist.
26. System nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil (3) eine auf zumindest einer Seite (8) endbehandelte Furnierschicht ist, wobei die Endbehandlung vorzugsweise mittels Lacken, Beizen oder Lasuren erfolgte.
27. System nach einem der Ansprüche 14 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstklebende Schicht (4) mit einer Schutzfolie (5) abgedeckt ist.
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